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von Fröschli  am 23.10.2010, 21:36 Uhr

Wozu braucht man einen Papa?

Das hier wohnende Kind stellte mir heute diese Frage. Nachdem es fragte, ob sein Papa gestorben sei, weil der sich gar nicht mehr kümmert.

Mir fiel spontan nichts ein, also stellte ich ihm die Frage zurück.
Seine Antwort, also bei H. verdient der Papa das Geld, dazu ist der Papa bei denen da. Bei uns verdienst du das Geld. Toben, Fußball, rumwerkeln (Dinge die Väter seiner Freunde machen) machen Onkel T und T.

Ich bin noch immer sprachlos und Ideenlos.
Was meint ihr?

 
9 Antworten:

Re: Wozu braucht man einen Papa?

Antwort von shinead am 23.10.2010, 22:07 Uhr

Tja... Wozu braucht man ihn... Eigentlich nur für den Entstehungsakt. Alles andere (männliches Vorbild) können auch andere Männer übernehmen.

Sorry... Es ist einfach so...

Gruß
Corinna

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Re: Wozu braucht man einen Papa?

Antwort von mf4 am 23.10.2010, 22:50 Uhr

Ich habe 3 Söhne aber keiner hat sie je für Fussball interessiert... also ist sowas kein Argument. Männliche Bezugspersonen gabs immer, Freunde, Bruder usw. auch kein Grund einen Papa haben zu müssen. Entstehungsakt... logisch aber auch das geht schon im Reagenzglas... also nur Samen, nix Papa.

Meine Kinder brauchen nicht einen Papa, aber ihren, weil sie ihn lieben wie sie mich lieben und sie nur happy sind, weil sie beides haben. Sie kennen ihr, er warder erste der sie berührte... keine Hebamme, Papa fing sie auf. Er kann ihnen Dinge erzählen von Physik und Astronomie, wovon ich keine Ahnung habe.

Wenn ein Kind immer ohne Papa aufwäschst wüßte ich nicht wie ich erklären soll wozu man einen Papa braucht... mache braucht man nicht, denn sie taugen nix. Kinder brauchen jemanden, der sie liebt und behütet.

lG mf4

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Re: Wozu braucht man einen Papa?

Antwort von Suka73 am 24.10.2010, 12:27 Uhr

es gab eine Zeit, in der ich auch das Gefühl hatte, dass meinem Sohn es eigentlich egal ist, ob Papa sich kümmert oder nicht, da ziemlich viel von mir, Nachbarn oder Freunden abgefangen wurde.

Und auch wenn in meinem Umfeld fast nur Alleinerziehende leben oder getrennt lebende und es für meinen Sohn schon fast "normal" war, dass ein Teil der Eltern daheim fehlte, so kennt er doch (ebenfalls durch Nachbarn) wie es ist, wenn ein Papa daheim wohnt. Und ich denke, dieses liebevolle Miteinander, das mein Kind da erlebt, DAS fehlt ihm. Und das kann auch kein Fußballtrainer usw. auffangen. Meinem Sohn fehlt die männliche Bezugsperson, die auch HIER daheim lebt.

Und so kam das Thema gestern wieder, als wir beim Essen bei Nachbarn auf meinen Ex stießen, den ich ja vor ein paar Jahren rausgeworfen habe und den mein Sohn zwei Jahre lang als Ersatzpapa (und da war er WIRKLICH gut) erlebt hat - und es kam prompt die Frage "warum seid der H und du eigentlich nicht mehr zusammen, hast du den H denn gar nicht mehr lieb" blablablabla.

Da mein Sohn aufgrund seines Verhaltens ja ständig auf Ablehnung stößt und diese ja auch durch Nichtanwesenheit seines Vaters erleben muss, denke ich, dass Simon in seinem Innersten da schon sehr drunter leidet.

Ich denke, für Simon wären wir erst KOMPLETT, wenn hier jemand mit uns leben würde, also ein Mann, der ihn lieb hätte und sich mit ihm beschäftigen würde - neben Fußballtrainer & Co.

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na wozu?

Antwort von Richie am 24.10.2010, 13:14 Uhr

Hallo Fröschli u.a.,

na, zuerst könnte frau antworten: ''Ohne Papa gäbs Dich gar nicht''. Mit so einem abstrakten, für ein Kind unverständlichen Konstrukt wie ''Eigentlich nur für den Entstehungsakt'' ist die Frage für ein Kind nicht beantwortet.

Einen Papa braucht Kind nicht nur wegen eines evtl. Rollenvorbildes.
Einen Papa braucht Kind auch wegen eines selbstwertbestätigenden Seelenfutters, wegen Ausgleichs von Diskrepanzen mit der Mutter, wegen vertrauensbringender Öffnung der Welt für das Kind hinaus über die Symbiose mit der Mutter und für den spiegelnden und identifizierenden Umgang mit gemeinsamen Eigenschaften.

Die Frage ist immer wieder, ob solche Möglichkeiten gewollt und/oder gekonnt sind.

Mfg Richie

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Re: na wozu?

Antwort von Suka73 am 24.10.2010, 13:53 Uhr

Hallo Richie, auch mal wieder aktiv hier?

Wenn ich WOLLEN würde, was ich tue, und wenn der liebe KV ebenfalls WOLLEN würde, wäre mir hier sehr geholfen. Es enttäuscht mich insofern, da KV und Kind extrem viel gemeinsam haben, allein schon, was ihre künstlerische Ader angeht. Mein Ex könnte sich mit seinem Sohn hervorragend austauschen, hätte da einen Riesenfan (nicht nur als Sohn, nein auch für seine Arbeit) und Mitstreiter.

So dämlich das klingt, ich habe mir die letzten Tage darüber viele Gedanken gemacht: Bei Simons Vater hätte ich tatsächlich das Gefühl, das ist einer der wenigen Leute, der mein Kind/sein Kind - dieses Kind - so nehmen könnte, wie es ist - da es eine absolute Kopie von ihm ist. Die beiden sind sich in allem sehr ähnlich. Insofern tut es mir natürlich besonders leid, dass kein Kontakt besteht.

Und ähm, dem Kind mit Sieben zu sagen "ohne Papa wärst du gar nicht auf der Welt"... weiß ich nicht. Von meinem Kind käme wohl als Gegenantwort: "wenn der gar nicht hier ist und mich auch nicht sehen will, warum hat er mich dann erst gemacht?!"

LG Sue

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@ Richie

Antwort von Fröschli am 24.10.2010, 13:53 Uhr

Das es ihn ohne Papa nicht gäbe, weiß das Kind.
Die Frage war von ihm allgemein gestellt, aber auf unsere Situation bezogen.
Bei uns ist es so, das Papa sich nicht mehr kümmert, war nie viel, nun gar nicht mehr, kannst du über Suchfunktion finden, das krönende Ende war im Juni oder Juli.
Die männlichen Bezugspersonen sind sein Onkel und ein Freund von mir. Die verlässlich für ihn da und greifbar sind.

Daraus hat er geschlossen (heut früh war das Thema nochmal), das er gar keinen Papa braucht. Was zumindest zum Teil Selbstschutz ist, weil das Desinteresse seines Papas dann doch wehtut.

Wenn ein Papa sich kümmert, kommt diese Frage vermutlich gar nicht auf.

LG
Becky

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Re: na wozu?

Antwort von yola am 24.10.2010, 15:17 Uhr

Hallo Suka,

ich musste lachen, als ich das hier unten eben gelesen habe:

"Und ähm, dem Kind mit Sieben zu sagen "ohne Papa wärst du gar nicht auf der Welt"... weiß ich nicht. Von meinem Kind käme wohl als Gegenantwort: "wenn der gar nicht hier ist und mich auch nicht sehen will, warum hat er mich dann erst gemacht?!"

Genau die Antwort würde von meinen beiden auch kommen.

Wenn man das Vatersein auch nur von der Biologie abhängig macht sieht es für Adoptivväter (und Kuckucksväter) ja auch zappenduster aus.

Ich denke auch dass der Vater der Mann sein sollte der dem Kind vorlebt, was es heisst, ein Mann zu werden und zu sein (gut, ich spreche von meiner Warte als Jungsmama) und der es mit Liebe und Geduld auf diesem Weg begleitet. Der dem Kind u.a. auch zeigt, wie man(n) respektvoll mit Frauen umgeht.

Wäre auch ein wesentlicher Aspekt, finde ich hmhm...

Aber wenn der leibliche Vater diese Rolle nicht erfüllen WILL?

Wie heisst einer meiner Lieblingssprüche: Man kann ein Pferd zum Trog führen aber man kann es nicht zum Trinken zwingen.

Ich muss meine Jungs mal fragen, was sie meinen, wozu man einen Papa braucht - bin ehrlich gespannt auf ihre Antwort.

Lieben Gruss

Yola

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Re: Wozu braucht man einen Papa?

Antwort von shortie am 24.10.2010, 15:57 Uhr

Meine Kinder haben die Frage noch nicht gestellt, werden es vielleicht auch nicht tun. Allerdings haben sie schon lange formuliert, dass ich sowieso alles am besten kann. "Mama kann alles!"
Das hat ihnen niemand in den Mund gelegt, das sage ich schon dreimal nicht, das ist einfach ihre Meinung. *fg*

Hier gibt es den Papa, der irgendwie ein lustiger Besuchsonkel ist, aber was ein Papa so tatsächlich kann oder können sollte, rein funktionell-sozial etc, das erfüllt er nicht.
Hat er nie, und noch werden keine Parallelen zu anderen Papas gezogen. Hier gibt es überwiegend intakte Familien im Umfeld.

Kommt aber bestimmt.

Wenn meine Kinder ein Anliegen haben, finden sie immer eine Lösung, wer ihnen dabei hilft, aber sie fragen nie den Vater. Da wäre keine Hilfe zu erwarten.

Auf die biologische Frage warte ich noch. :-))

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Richie:und was...

Antwort von angry.me am 24.10.2010, 20:43 Uhr

... wenn man dem Kind, nur um bei der Wahrheit zu bleiben sagen MÜSSTE: "Ohne Papa gäbe es Dich NICHT??" (oder hätte es Dich maximal 10 Wochen im Mutterleib gegeben)??
Das würde ich nie übers Herz bringen, weil ich wüsste, wie weh das meinem Kind tun könnte. Und weil ich mich nicht zwischen Vater und Kind stellen wollte. Es wäre aber die einzig ehrliche Antwort...

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