Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 26.07.2014, 15:10 Uhr

ich koche...

... und zwar wegen dem vater (?) von K1, inzwischen 14.


hallo ihr lieben,

vorgeschichte (mal wieder): wie ihr vielleicht wisst, ist er u.s. soldat. er kehrte damals kurz vor der geburt in die staaten zurueck, ich war dann knappe drei monate bei ihm (als kind etwa 4 bis 6 1/2 monate alt war). bewusst kennengelernt hat sie ihn dann, als er erneut nach D versetzt wurde, damals mit 'neuer' familie (ehefrau und ihr kind aus erster ehe, zu dem er weder biologisch noch rechtlich eine verbindung hatte). diese familie ist laengst geschichte, die ehe zerbrach waehrend er damals in D stationiert war.
gezeigt hat er sich damals erst monate nach seiner ankunft in D, spaeter meinte er, seine frau haette damit probleme gehabt. nach der trennung von dieser frau kam er dann regelmaessig alle paar wochen zu uns und verbrachte dann jeweils das wochenende bei uns. ich hatte damit nie ein problem, wir sind zwar keine 'freunde', aber wir gehen zumindest freundlich miteinander um.
das ging so lange, bis er 2008 wieder in die staaten zurueck ging, er hatte im sommer 2008 noch etwa eine woche bei uns verbracht bevor er abreiste.

danach war er zum letzten mal im sommer 2010 hier, und das nur, weil er auf einem afghanistaneinsatz war und die army ihm das flugticket fuer den erholungsurlaub spendierte. aus den damals erst vollmundig angekuendigten 2-3 wochen sind letztendlich 5 tage geworden, die er bei uns verbrachte, weil er dann wegen 'wichtiger angelegenheiten' (neue freundin?) noch nach texas weiterreisen musste...

seitdem besteht zwar sporadisch kontakt, der aber wegen der sprachbarriere (er spricht kein deutsch, K1 kein englisch) meist ueber mich laeuft.. und das wird sich gefuehlt auch nicht aendern...
frueher habe ich ihn immer noch wegen diverser dinge informiert, hatte aber nie das gefuehl, dass ihn das so brennend interessiert. und momentan gibt es einfach nichts zu berichten. zumal er in unserem alltag nicht vorkommt und ich gar nicht weiss, was ich ihm schreiben sollte.

K1 hat irgendwann mal angefangen, ueber facebook selbst mit ihm zu schreiben (und gelegentlich geskypt). das lief dann in etwa so:
er: i love you!
sie: i love you!

falls es dann noch etwas gab, was sie ihm erzaehlen wollte, hat sie das in einen online uebersetzer getippt, und ihm die uebersetzung *hust* geschickt... aber irgendwie ist die sache eingeschlafen, wenn sie am pc ist, spielt sie entweder oder schreibt mit ihren freundinnen...

jetzt hat er ihr wohl vor einigen wochen (2-3 in etwa) eine nachricht via facebook geschrieben, die sie mir nur rudimentaer vorgelesen und um uebersetzung gebeten hat.

sinngemaess hat er sich bei ihr beschwert, dass sie sich nicht bei ihm melde. mit einem ziemlich unfreundlichen, negativen unterton... keine ahnung, ob sie darauf reagierte, ich habe mit ihm seit anfang juni nicht mehr kommuniziert... jedenfalls war sie ziemlich verwundert ueber die nachricht...

jetzt kam vor zwei tagen folgende frage von ihm an meine pinnwand auf facebook: How is K1 doing?
daraufhin ich, wahrheitsgemaess: all is good with her. she's looking fwd to six weeks of summer break from school. - dafuer gab es dann ein daeumchen von ihm...

daraufhin entspann sich dann gestern diese kurzunterhaltung:

er: K1 won't talk to me. I do the best I can, but guess it is not enough. I love and miss her.

ich, sehr diplomatisch (wie ich finde): David, don't be offended. It's just the language barrier, even with Google translator she finds it hard to communicate.
Plus, she doesn't have much to tell. She is not your typical teenager. Telephones mostly scare her. She never makes phone calls (initially) or says more than a few words, unless it's with my brothers. But even then she prefers Skype, and that's on rare occasions. But that's just K1 for you.

daraufhin kam dann von ihm, und das schlaegt fuer mich dem fass den boden aus, wie ich finde:
She is my daughter and there is much I want to know. So she has no desire with communicating with me or knowing who her father is?

seitdem brodele ich innerlich. was bildet dieser kerl sich ein?

er hat sich vor 14 jahren gegen die beziehung mit mir entschieden. das war/ist ja sein gutes recht. aber gleichzeitig hat er damit fakten geschaffen, die wiederum entwicklungen nach sich zogen, mit denen er heute leben muss: die grosse raeumliche distanz, die sprachbarriere - und damit auch eine gefuehlsmaessig schwache bindung bzw. grosse distanz. das kind liebt seinen vater, aber er ist ihm fremd - und wenn sie sich treffen, geht sie auch dementsprechen verhalten mit ihm um...

ich nehme meinen 'erziehungsauftrag' ernst und widme mich meinem kind liebend gerne, und auch relativ gut, wie ich finde... aber, dazu gehoert fuer mich nicht: dem vater das kind ueber den ozean nachtragen oder dem kind eine fremdsprache beibringen, die nicht meine muttersprache ist (dass im saarland leider franzoesisch nach wie vor erste fremdsprache ist und man bei der landesregierung verzweifelt daran festhaelt, ist etwas, das ebenfalls nicht in meiner verantwortung liegt).

K1 und ich reden natuerlich. sie weiss, dass ich mit ihrem vater und seiner art meine probleme habe. dass ich im nachhinein ueber die trennung froh bin, weil sein oberflaechlicher lebensstil nicht mein ding ist und ich SO nicht haette leben moegen, und dass ich ihm in erster linie grolle, weil ich mir fuer mein kind einen 'besseren' vater gewuenscht haette. keinen schwaetzer, sondern jemand, der sich wirklich interessiert. das sollte auch auf die distanz moeglich sein. zumindest in einem groesseren umfang als dem von ihm praktizierten... sie weiss - und versteht das hoffentlich auch - dass sie ihren vater lieben darf, ihn jederzeit kontaktieren darf, und dass ich ihre bemuehungen auch nach meinen moeglichkeiten unterstuetze.

je aelter sie wird, um so mehr habe ich aber das gefuehl, dass sie das verhaeltnis so, wie es ist, akzeptiert, aber von sich aus nicht den wunsch verspuert, es weiter zu vertiefen... entsprechend irritiert hat sie auch auf seine erste (an sie gerichtete) nachricht reagiert, weil sie gar nicht wusste, was er ueberhaupt von ihr will. immerhin hat es doch 14 jahre lang so funktioniert, wie es bisher gelaufen ist. weshalb sollte sie also von sich aus etwas aendern wollen?

wenn man seine nachrichten nuechtern betrachtet, tut er sich in erster linie selbst leid, er jammert herum - und er schiebt den schwarzen peter mir, und noch schlimmer: seiner angeblich heissgeliebten tochter zu.
und impliziert mit dem vorwurf doch, dass sie sich nicht fuer ihn interessiert, das aber bittedanke gefaelligst doch zu tun habe...

ich schwanke gerade innerlich zwischen: nachrichten ignorieren, weil es mir im grunde genommen zu flach ist und ich mich eigentlich gar nicht mit ihm auseinandersetzen WILL (wuerde er in seinem beschraenkten verstand auch gar nicht kapieren), oder: ihm eine gepfefferte antwort schreiben, dass er die verantwortung doch dort lassen soll, wo sie auch hingehoert: bei sich selbst.

was wuerdet ihr tun? irgendwelche vorschlaege??

vielen dank und liebe gruesse,

martina

p.s. noch wegen der moppel-geschichte von neulich: danke fuer die denkanstoesse! ich bekam noch drei hilfreiche meinungen aus dem 'realen leben' und da wir jetzt sechs entspannte ferienwochen vor uns haben, werden wir das thema ebenso entspannt angehen. ich werde weiter berichten wenn ich darf. und wenn ich zeit dazu finde, werde ich auch noch auf die PNs reagieren. die letzten tage war ich ziemlich eingespannt, da mit terminen zugeschmissen...

 
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