Ich denke, das ist normal und nicht krankhaft!

Es ist doch oft so, dass einem der Wert einer Sache oder einer Person erst bewusst wird, wenn man es nicht mehr hat. Vielleicht reagiert er da jetzt extrem auf seine Gefühle, aber unnormal ist das nicht.

Und ich kenne es selbst auch so - wenn die Anspannung, die in einer gerade am Schluss sehr stressigen Beziehung oft aufgebaut wird, erstmal abfällt, dann besinnt man sich oft wieder auf das Gute und warum man den- oder diejenige mal lieben gelernt hat. Die Krise als Chance erleben ist das Stichwort. Bei den beiden mags nicht mehr gehen, aber im Grundsatz stimmt der Satz auch da noch.

Ich erlebe das gerade im engeren Umfeld und keine/r der Beteiligten ist krank oder unnormal.

Der Punkt ist eher, wie gehen beide Seiten damit um. Nutzt man diese guten Gefühle, um sich in einer schönen und engen Freundschaft wieder zu finden? Oder findet man womöglich zusammen? Oder hält der eine die Gefühle des anderen nicht aus, weil sie absolut konträr zu den eigenen sind? Dann geht man besser getrennte Wege ... alles ist möglich, solange beide damit leben können. Ich finde es sehr schön, wenn zwei Menschen merken, sie haben was besonderes, können aber aufgrund was weiß ich nicht zusammen sein und gehen erwachsen damit um.

Ich finde, man sollte die Gefühle des Mannes ernst nehmen, sie nicht als "unnormal" und "krankhaft" abtun. Die Ex muss ja deshalb nicht wieder mit ihm zusammen sein oder ihn mögen oder womöglich lieben.

Und ich finde, der Satz "Das heisst er kann sie nur lieben wenn sie ihn nicht mehr will." beinhaltet sehr viel Küchentisch-Psychologie und ohne nähere Kenntnisse sehr verfrüht und pauschalisierend. Nur weil jemand anders tickt als du ist er nicht unnormal.

Gruß,. M