Also ich sehe das Posting einfach so,

Ähh, Euch ist aber schon bewußt, daß es Stufen gibt zwischen Arschloch und Held?

Ich habe meinen Ex niemals auf ein Podest gehoben, ich habe ihn weder besser gemacht noch schlechter. Meistens habe ich gar nichts gesagt bzw. ehrlich zugegeben: "Ich weiß es nicht!"

"Warum ruft Papa nicht an?"
"Ich weiß es nicht, Schatz!"
"Vielleicht hat er so viel zu tun?"
"Das kann natürlich sein."

Die Kinder finden dann "ihre" Wahrheit. Und sie nehmen sich genau so viel Wahrheit, wie sie verkraften - das ist ein natürlicher Prozess. Nach der Trennung hat sich Fumi lange an der "er hat keine Zeit"-Ausrede festgehalten. Ich habe ihr das gelassen. Irgendwann konnte sie der Realität ins Auge sehen, daß Papa einfach andere Dinge wichtiger sind. Das war schwer für sie, ich habe sie aufgefangen. Und gerade in der Zeit war es wichtig für sie, andere Dinge bei Papa zu finden, die gut sind/waren. Damit er nicht mit einem Schlag ganz böse wurde.

Meine Kinder finden Papa nicht immer nur toll, aber sie finden auch Mama nicht immer nur toll. Aber ablehnen oder hassen, das sollen sie weder mich noch ihren Vater. Denn dann hassen sie auch einen Teil von sich selber, und das ist definitiv nicht gesund.

Die Ablösungsphase (weil der Begriff hier fiel) sollte nicht mit einer totalen Ablehnung einhergehen - und mit 9 Jahren ist das auch zu früh.

Wer als Mutter so gar nichts klitzekleines Gutes am Vater seiner Kinder finden kann - der sollte sich mal ernsthaft Gedanken darüber machen, wie dieses Kind zustande kam. Und ob er selber diese Kind mit dem 50%igen Papa-Anteil wirklich zu 100% lieben kann.

Wißt Ihr, was an meinem Ex toll war/ist? Er sieht einfach unglaublich gut aus. Und deswegen kann ich ihm zumindest dafür danken, daß meine beiden Kinder richtig hübsch geworden sind. Ich bin froh, daß sie sein Aussehen und meine Intelligenz geerbt haben *fiesgrins*.

Gruß,
Elisabeth.