Menschen heutzutage alle überlastet?

Gerade hole ich den Kleinen von der Tagesmutter ab. Alles wie gewohnt, an der Tür winken noch alle anderen Kinder und "tschüß, bis morgen!"

Das Ritual des Kinderwinkens hat die Tamu eingeführt. So weit so gut.

Sie hat ein Kind in der Gruppe, ein 4jähriger Junge, der aus "Luxusgründen" noch bei ihr ist und nicht im Kindergarten. Dieser Junge ist grenzenlos erzogen und macht nur Mist (will heißen: sehr anstrengend!). Dazu ist er sehr laut. Neuerdings läuft dieser Junge an der Türe immer weg und hält das Ritual des Winkens nicht mehr ein. "Normal" wie ich finde, er ist älter geworden und eh grenzenlos. Die Kleinen machen es ihm nach und laufen auch weg. So und nun hole ich meinen Kleinen ab und schnalle ihn fest, fahre los, alles wie gehabt. Plötzlich schießt ihr Mann raus und fängt den 4jährigen ein und sie entgegnet mir entrüstet, wie anstrengend es ist, wenn alle weg laufen und wir weg fahren! ??? hallo??? um die Kinder abzuholen, muss die Tür geöffnet werden, wenn dann alle anderen weg laufen, kann ich doch nichts dafür (oder die Mutter, die gerade ihr Kind abholt!).

Seit Wochen habe ich schon das Gefühl, dass ihr das alles nicht mehr so rechten Spaß macht, mit den Kleinen... ihre Genervtheit nimmt zu...

Offen gestanden, stört mich das alles nicht mehr sehr, weil mein Kleiner nur noch im Juni hingeht und dann sind Urlaubstage plus Kindergarteneintritt angesagt.

ABER: aber ich habe inzwischen das Gefühl, dass vielen Menschen vieles zu viel wird. Das wir alle irgendwie nur noch unter Druck stehen. Die Toleranzgrenze sinkt immer weiter und ich finde das ganz traurig, was derzeit (Wirtschaftskrise???) mit uns so passiert...

Keine Zeit mehr für Schönes (ich ja auch nicht), aber dennoch irgendwie am aushalten und klären. Nützt ja nichts!

Wie das wohl noch alles gesellschaftlich wird... ?