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Geschrieben von DK-Ursel am 14.06.2016, 11:31 Uhr

Zu Leewjas Integrationsthread - was mich nachdenklich macht

Hej allesammen!

Ja, genau, und ich verstehe Deine böse Reaktion nicht, Lauch.
Ich hörte neulich einen Rußlanddeutschen (in Dtld.) sagen, daß er eigentlich gern wieder nach Rußland zurückgehen würde, denn "ein Mensch mit -russ.- Akzent habe eben keine Chancen in Dtld. und sei immer außenvor.".

Genau das meinte ich ja auch unten im Integrationsthread:
Da können noch so viele Kurse und Theorien, Sprachtests etc. gemacht werden:
Solange die Menschen sich nicht mischen, also nicht miteinander reden, sich einladen, dazugehören, solange ist Integration nicht gelungen.
Da hilft auch keine Arbeit, wenn hinterher die Deutsch, Dänen, Franzosen ihre Tür wieder zumachen, ihr Grillfest mit den dt., dän., franz. Nachbarn feiern und den Ausländer auf der Arbeit zwar nett finden, aber zu "anders", um mitzumachen, ihn einzuladen, ihn mitzunehmen zu...

Ich bezeichne eine Gesellschaft, die sich so verhält, nicht als böse, aber als abweisend und (einseitig) fordernd, auch gedankenlos meinetwegen.
Integration fordert aber beiden Seiten etwas ab. Sie erfordert Umdenken von beiden Seiten!.

Nicht diese scheinheilige Anpassung der Einheimischen mit Umbenennung von Feiertagen, Zugeständnissen an Koppftücher etc., sondern echtes Miteinander.
Dann sind solche Dinge wie eben die Feiertage und Kopftücher etc. pillepalle und genau da, wo sie nämlich auch hingehören:
Ken Hauptthema, mit dem man hauptsächlich seine eigene Integrationswilligkeit zur Schau stellt: Seht her, wir sind ja ach so tolerant, wir lassen sie doch machen!
Nee - das ist eben NICHT Integration.

Es ist unglaublich schwer, selbst für Westeuropäer, in die dänische Gesellschaft zu kommen, die noch geschlossener, weniger pluralistisch und durch die Geschichte auch zu mehrZusammengehörigkeit geprägt ist als eine große Nation wie Dtld.
Ich habe Niederländer, Engländer, Estländer, Amerikaner ... kommen - aber auch enttäuscht wieder gehen sehen --- und gehört, was sie zum Thema Integration hierzulande sagten.
Und ich kenne selber die Zeit, in der ich trotz guter Sprachkenntnisse nicht das Gefühl hatte, ein Teil dieser Gesellschaft und wirklich willkommen zu sein. Man ist nett, aber man involviert sich nicht wirklich.

Letztendlich werden diese kleinen Erfolgsgeschichten, die ab und zu doch im TV gezeigt werden, es ausmachen, ob die neuen Mitbürger wirklich ankommen oder nur oberflächlich geduldet sind.

Maleja und Strudelteigteilchen -- Ihr habt es genau beschrieben!

Wurzelsuchen ist übrigens kein reines Integrationsproblem, sondern ein Bedürfnis, das wir alle haben.
Man sehe sich nur die Wurzelsuche von adoptierten Kindern an und beahcteden Boom, den Ahnenforschung immer noch hat.
Sich dann identifizieren mit diesen Wurzeln heißt ja nur, daß die anderen Wurzeln nicht gut genug, nicht tief genug sind, Ursachen s.oben.
Wie soll sich jemand mit einer gesellschaft identifizieren, die ihm dauernd zu verstehen gibt: Richtig, wirklich wollenw ir dich hier nicht, du bist fremd, du bist anders!
Naja, dann mache ich mich wirklich anders und suche mir eine Gesellschaft, die mich akzeptietr, i nder ich etwaszähle.
Wenn das dann eine radikalisierte Form ist, ist das bitter und gefährlich --- das sehen wir nicht erst jetzt.

Gruß Ursel, DK

 
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