Wie geht ihr aktuell mit euren Sorgen oder Ängsten um?

Würde ich mir wünschen, dass unser Sohn im Krieg stirbt? Nein, sicher nicht. Wer würde sich das schon wünschen?
Umgekehrt würdest du aber sicher sagen "ich würde alles für das Leben meines Kindes tun - auch sterben".
Wenn unser Kind zur BW wollen würde, würde ich natürlich mit ihm darüber sprechen, was seine Beweggründe sind. Aber ich würde die abschließende Entscheidung akzeptieren.
Hätte ich Angst, dass ihm etwas zustößt? Ja, hätte ich.
Würde ich es ihm ausreden wollen? Nein.
Unsere Freiheit und Demokratie haben wir nur, weil es Menschen gibt, die bereits sind, imZweifel dafür zu kämpfen. Wenn das immer nur bitte die "anderen" sein sollen, würde es wohl keiner tun.
Aber ich denke, das liegt eben auch daran, dass wir hier so ein schlechtes Bild von der BW/Soldaten aufgebaut haben. Als kriegsgeile Typen, Rechte etc . Mindestens aber jemand, der angeblich kein Problem hätte, auf andere zu schießen/zu töten.

Ich bin mir sicher, dass zB auch die isrealischen Eltern nicht wollen, dass ihr Kind stirbt - aber die würden eher nicht in dem Maße wie wir davon reden, wie schlimm die Armee ist, wie man sich nur dafür entscheiden kann, zu dienen etc. Da ist ein ganz anderes Bild in der öffentlichen Wahrnehmung.
Ich will niemanden glorifizieren oder per se zum Helden machen - aber wir werden unsere Werte und unsere Freiheit nicht nur mit Demos und Kerzen im Fenster verteidigen oder aufrecht erhalten können.

Und solange es genau durch die BW zB gar nicht erst zu einem Krieg kommt, tun die meisten Soldaten doch eher Dienst in anderem Sinne wie zB Hilfe bei Hochwasser oder auch während Corona. was hätten die Gemeinden denn zB gemacht, wenn es nicht genügend BW-Mitglieder gegen hätte, die man zu Hilfe rufen kann?
Die BW dienet hauptsächlich dazu, Frieden zu sichern - und das ist ein durchaus gutes Ziel.