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Geschrieben von Suka73 am 03.06.2011, 19:19 Uhr

Urinieren im Hausflur, inwieweit ist der Vermieter in der Pflicht...

Hallo,
ich wohne seit Kurzem in einem SEHR großen Haus mit SEHR vielen Mietern (Hochhaus), das Klientel ist aber eigentlich recht "normal" - also normale Gesinnung, normal angezogen, normales Arbeitervolk. Ich gehe also NICHT davon aus, dass es sich bei den Übeltätern um Mieter handelt.
Unser Haus hat einen frei zugänglichen Hausflur mit einem frei zugänglichen Balkon dran, 18 Etagen insgesamt. Die Kids machen es sich hier abends gemütlich, sei es mit Alkohol, mit Sex oder irgendwelchen Hausflurpartys, wo dann auch aus dem 18ten schon mal ein Glas Nutella geflogen kommt usw.
Sobald unsere Haustür offen ist (da reicht es ja, einfach mal alle Mietparteien anzuklingeln, irgend einer macht immer auf ohne zu fragen) - sind die Kids also auch im Hausflur drin. Die Wände sind beschmiert von oben bis unten.

Seit wir hier wohnen pisst uns regelmäßig einer auf den Treppenabsatz. Da ich im unteren Stock wohne und eigentlich fast nie den Fahrstuhl benutze, muss ich also immer durch dieses Treppenhaus. Inzwischen stinkt es da wie Sau, die Putzfrau ist da bisher nicht einmal durchgegangen... Ich habe schon die HV angeschrieben, aber nichts passiert. Den Hausmeister angesprochen, der meinte, er würde unten die Tür zum Treppenhaus abschließen, was aber dann zur Folge hat, dass im Brandfalle erstmal vom Treppenhaus selbst die Tür aufgeschlossen werden müßte... Wie auch immer bringt auch das nichts, denn die Kids brauchen ja einfach nur mitm Fahrstuhl eine höher fahren, dann kommen sie auch ins Treppenhaus...

Meine Frage nun, ist der Vermieter irgendwie in der Pflicht, hier was zu unternehmen und sei es, dass auf jeder Etage zu jedem Balkon (zwei Glastüren) Schlösser eingebaut werden, zu denen halt nur die Mieter des Hauses Schlüssel haben... Und wie "packt" man das an? Ich würd dafür sogar die Schlüssel und den Schlosseinbau zahlen, da wir insgesamt 8 Parteien auf der Etage haben, gingen hier die Kosten sogar durch acht - wenn alle mitmachen würden... Erstmal n Hausbrief?

Kann man wegen sowas Mietminderung fordern? Ich bin ganz ehrlich, ich fühl mich in dem Hausflur hoch unsicher, da hängt manchmal wirklich ein Rudel Jugendliche, alkoholisiert mit doofen Sprüchen - von der Verkeimung mal abgesehen. Mein Sohn stand schon einmal in der Pipi-Lache drin, weil er sie zu spät gesehen hat...

LG Sue

 
2 Antworten:

Re: Urinieren im Hausflur, inwieweit ist der Vermieter in der Pflicht...

Antwort von Fridoline am 03.06.2011, 20:46 Uhr

Wegen solchen und ähnlichen Problemen bin ich damals ausgezogen...
4 stöckiges Haus, 3 Wohnungen auf einer Etage...Oberste Etage war leer...
Es wurde ständig aus dem Kinderwagen geklaut(Keller gab es nicht), die Eingangstür wurde ständig von irgendwelchen Leuten so manupuliert, daß dieser Schnapper nicht mehr funktionierte und somit jeder, der wollte ins Treppenhaus kam...Es sei denn, man schloß immer ab...Super, wenn man die einzige ist, die das macht .
Es wurde ungehemmt ins Treppenhaus gepinkelt, es lag Müll rum und das 4te OG wurde genutzt um Heroin von Alufolien zu rauchen...Ich wohnte in der dritten Etage*grusel*...
Alle Schreiben, an dem Vermieter brachten nix...Es gab einmal ein Rundschreiben, in dem jeder Mieter aufgefordert wurde, die Haupttür immer abzuschließen...Dran gehalten hat sich keiner...Die Tür zum Innenhof stand auch zu jeder Tages und Nachtzeit offen...Fazit...Ratten im Hausflur...
Ich bin ausgezogen...

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Re: Urinieren im Hausflur, inwieweit ist der Vermieter in der Pflicht...

Antwort von miebop am 03.06.2011, 21:59 Uhr

Da das Verhalten der Jugendlichen die Wohnqualität mindert, denke ich, der Vermieter ist auf jeden Fall in der Pflicht - und Du berechtigt, letztlich die Miete zu kürzen. Ich würde den Vermieter in einem netten Brief auf die Missstände aufmerksam machen und dann, falls keine Reaktion kommt, noch ein Schreiben aufsetzen, dass Du Dich leider und mit großem Bedauern, und das willst Du ja eigentlich auf keinen Fall, aber weil die Situation so unhaltbar ist, siehst Du Dich leider gezwungen, die Miete um X Prozent zu kürzen, wenn, ja wenn der Vermieter nicht... bis zum Soundsovielten... was dran ändert.
Wir haben das einmal gemacht (Schimmel in der Wohnung mit Kleinkind) und nach einigen erfolglosen Anrufen und Schreiben gabs einen Anruf von Seiten der Hausverwaltung mit Terminvereinbarung für die Handwerker am Nachmittag des gleichen Tages, kaum dass wir das Wort "Mietminderung" in den Mund genommen hatten. Nachtigall, ick hör Dir trapsen ;-)

Wenn die Wohnumstände schwierig sind, wäre es für Dich vielleicht auch eine Idee, einem Mieterschutzbund beizutreten. Die beraten, Du hast in Bezug auf Mietsachen einen Rechtsschutz und es gibt einfach Sicherheit. Die Kosten sind nicht sehr hoch und je nach Vereinigung nach Einkommen gestaffelt.

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