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von Notre  am 03.06.2011, 18:39 Uhr

Reha, Brustkrebs

Hallo, hat jemand ein paar Tips ? Und zwar geht es um meine Mama.

Sie ist jetzt 61 Jahre alt. Im Oktober ging sie in Teilzeitrente. Und dann im November die Diagnose Brustkrebs. Im April wurde sie operiert. Jetzt muss sie täglich 30 km fahren zur Bestrahlung. Wird aber mit dem Taxi gefahren. Zahlt die Rentenversicherung.

Nun ist es so, dass sie direkt im Anschluss an die Bestrahlung, also so Ende Juni, für 3 Wochen in die Reha soll. Sie ist mit den Nerven am Ende. Mein Vater ist psychisch krank (also er bildet sich alle möglichen Krankheiten ein und ist im Moment ein Tyrann, kaum ansprechbar, er ist sofort auf 180). Und er hat gesagt, wenn sie weiter weg in die Reha kommt, will er mit (ich denke, er hat Angst, dass sie ihm abhaut). Und wenn sie in die Nähe kommt, dann kommt er sie jedes Wochenende besuchen.
Meine Mutter hat bei der Rentenvers. angerufen, bevor sie den Antrag auf Reha gestellt hat, und hat gefrag, ob sie sich eine Klinik aussuchen darf. Nein, wurde ihr gesagt, das entscheidet der Versicherungsträger. Wir haben also gehofft, dass es nicht ganz so nahe ist.

Mittwoch kam der Bescheid. Sie kommt nach Marburg. Das ist ca. 40 km von uns weg. Da hat mein Vater schon gesagt:" Ach, da kann ich Dich ja jeden Tag besuchen" Und Freunde und Bekannte wollen sie auch besuchen ! Sie will das aber nicht. Sie will mal ihre Ruhe. Mal nach 45 Jahren Luft holen. Sie ist total depri. Sie weiss nicht was sie machen soll. Ich hab ihr angeboten, für sie bei der Rentenvers. mal anzurufen. Will sie nicht. Ich würde es meiner Mutter sooooo gönnen, dass sie mal ihre Ruhe hat. Aber NEIN. Marburg. Um die Ecke. Da kann sie ja grad zu Hause bleiben. Wahrscheinlich wird mein Vater ihr noch die Wäsche zum waschen bringen, oder sowas..... Oh Mann. Meine Mutter sagt, sie wäre Mensch 3. Klasse bei der Rentenversicherung. Weil erst kommen wohl die Beamten, dann die Angestellten und dann die Arbeiter bei den RV. Also ich weiss, (ich bin Mensch 2. Klasse... ) ich war auch letztes Jahr in Reha und ich durfte mir die Klinik aussuchen.
Was soll meine Mama jetzt machen ? Lohnt es sich einen Widerspruch einzulegen, oder habt ihr noch andere Tips, dass sie wenigstens ein bischen weiter weg kommt, damit sie mal atmen kann.

Ich danke Euch für Eure Antworten
LG

(habe die Anfrage auch noch in ein anderes Forum geschriebe

 
4 Antworten:

Re: Reha, Brustkrebs

Antwort von eviba am 03.06.2011, 18:46 Uhr

Hallo Notre,

Du hast zwei Möglichkeiten:

1. Du rufst bei der RV an und schilderst die Situation. Im Normalfall werden sie dann eine andere Klink zuweisen - oder

2. Du setzt Dich mit dem Arzt der Klinik in Verbindung und erwirkst ein Besuchsverbot. Auch das ist möglich, wenn ansonsten der Reha- Erfolg gefährdet ist.

Und die Ansicht Deiner Mutter bzgl. Klassifizierung kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich war nach meinen Brustkrebsen schon 2 x zur AHB und 2 x zur Reha und fühlte mich jeweils sehr gut betreut, obwohl ich auch "nur" Kassenpatientin bin!

Viel Erfolg und
LG
eviba

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Re: Reha, Brustkrebs

Antwort von Sakra am 03.06.2011, 18:52 Uhr

zum einen gibt es wenige rehas die sich speziell auf brustkrebs spezialisiert haben und zum anderen muss es eben im anschluss gemacht werden und da ist die asuwahl kurzfristig begrenzt.
vielleicht könnt ihr über die behandelden ärzte bei euch so eine art attest bewirken, dass sie doch noch woanders hinkommen kann.

dass deine mutter ihre ruhe braucht steht an erster stelle und das müsst ihr nun eurem vater verklickern, dass er deiner mutter mit seinem verhalten mehr schadet als nutzt.
zur not würde ich böses familienblut in kauf nehmen, wenn ihr dadurch der mutter helfen könnt.

macht dem vater klar, dass seine frau mit sicherheit nur an ihre gesundung denkt und dazu absolute ruhe braucht , damit sich ein therapieerfolg einstellen kann.

alles gute!

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Re: Reha, Brustkrebs

Antwort von Gucci75 am 03.06.2011, 19:13 Uhr

Deine Mama ist kein Mensch 3. Klasse, sondern die Wege zu einer AHB sind eben so verschieden.
Grundsätzlich gilt (ich lasse jetzt mal Beamte und Selbstständige außen vor): Personen im erwerbsfähigen Alter bekommen ihre AHB von ihrer Rentenversicherung bezahlt.
Personen im Rentenalter von der KV.
Bei onkologischen Erkrankungen zahlt die RV.
Das AHB-Verfahren läuft bei LVA-Versicherten so, dass die RV die Vertragsklinik auswählt.
Bei BfA-Versicherten kann sich der Versicherte eine Vertragsklinik aussuchen, welche im Radius von 200Km um die Akutklinik oder der Heimatadresse zur Verfügung steht.

Ich vermute mal, dass deine Mama bei der LVA versichert ist.
Grundsätzlich hat jede Person ein Wunsch- und Wahlrecht, wobei wieder die Einschränkung mit den Vertragskliniken gilt.
Und eben daran hängts oft.

ABER: Nach meinem Kenntnisstand ist die Asklepios Helenenklinik - Bad Wildungen eine der Kliniken, welche von LVA Hessen belegt wird.

Vorschlag: An die LVA schreiben! Nicht anrufen, es gilt das geschriebene Wort :-) Situation darlegen. Um neue Klinik bitten, diese evtl vorschlagen, wenn weit genug weg von euch und innerhalb des 200Km Radius :-)

Gerne helfe ich dir per PN bei der Formulierung :-)

LG G, Entlassungsmanagementsprezialistin (beinhaltet u.a. "AHB-Touristik" ) in einem großen KH

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Re: Reha, Brustkrebs

Antwort von Maximum am 03.06.2011, 19:18 Uhr

Marburg ist hier ums Eck...ist es die Klinik Sonnenblick wo sie hin soll?
Sie kann doch dem Mann sagen da darf er nicht jeden Tag kommen,hat der Arzt verboten...

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