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Geschrieben von Alhambra am 12.01.2016, 17:53 Uhr

Klar, mal eben so das Grundgesetz aushebeln sollte doch ein Klacks sein...

Das ist richtig; die Nazizeit kann jederzeit und immer wieder passieren. Hier genauso wie überall anders auch. Das ist nicht mal ein deutsches Phänomen, siehe Frankreich, Dänemark, Polen, durch die Bank rechtsruck.

Und das ist das Problem, was wir gerade erleben.

Ich bin entsetzt, frustiert und - da es nun auch wortwörtlich in direkter Nachbarschaft passiert - auch stinksauer über die monentane Entwicklung.

Es nützt nichts, wenn Malefizz das GG zitiert, wenn es doch schon die Täter mit Art. 2 nicht so ernst nehmen.

Hätte ich keine heranwachsende Tochter, hätte ich ganz bestimmt noch mal eine andere Sichtweise. Ich für mich kann mit Sicherheit sagen, dass ich wie eine Furie ausrasten würde und locker ein halbes Kilo DNA unter meinen Fingernägeln hätte, wenn mir einer zu Nahe käme. Dem würde ich meine Initialien in die Stirn ritzen.

Aber ich bin mir sicher, dass meine Tochter nicht so reagieren würde. Sie ist weit weg von schüchtern - hat ja eine gute Lehrmeisterin - aber in solch einer Situation wäre sie ganz sicher überfordert und dann völlig eingeschüchtert.

Ich finde bei der ganzen Sache eines wirklich beschämend: die Täter verletzten die Würde der Mädels/Frauen, sie verletzen sie seelisch und körperlich. Es werden die Personalien aufgenommen und anschließend werden sie wieder in die Freiheit entlassen. Was, wenn Täter und Opfer wieder aufeinandertreffen? Der Täter - hat er die Rechtsbelehrung überhaupt begriffen?? - kann ja noch mal zulangen. Aber wahrscheinlich kommt es gar nicht dazu, weil das Opfer sich erniedrigt in Furcht eh nicht mehr alleine raus traut.

Das ist es, was mich so sauer macht. Das Schlimme ist eben, dass durch dieses Nichthandeln, das Davonkommen, das "bisschen Bewährung" und "dududu" die Opfer nochmals erniedrigt werden. Ich würde anstatt sofortiger Entlassung in die Freiheit mindestens Arrest erwarten, damit der Rest signalisiert bekommt: Finger weg! So wie Flüchtlingsheime aus dem Boden gestampft werden, kann man das auch noch schnell bauen.

So aber gehen die Herren wieder in ihre von Steuergeldern finanzierten Unterkünfte, essen und trinken von unserer Steuergeldern und erzählen jedem, der es hören will, wie lustig es war, die Mädels zu bedrängen, was für tolle Hengste sie doch sind und lachen sich anschließend über die Polizei kaputt. Und schon ist der nächste animiert, passiert ja nix.

Der Rest der Flüchtlinge muss diese krummen Burschen ausbaden und wird mit ihnen über einen Kamm geschoren. Denn jetzt wird jeder schräg angesehen.

Und ich kann dann sehr wohl nachvollziehen, dass es den ein oder anderen Bürger aus Verzweiflung und Wut in die rechten Gruppierungen drängt. Schließlich skandieren sie, dass es mit ihnen sowas nicht gäbe, warum denen nicht mal eine Chance geben? Schlimmer als jetzt kann es ja nicht kommen (ohne das Ergebnis der Geschichte zu berücksichtigen, das wird in blinder Wut schon mal ausgeblendet).

Und mein Bedürfnis nach Sicherheit und nach Freiheit, jederzeit auch luftig gekleidet auf die Straße zu gehen, bleibt bestehen. Kann ich aber im Moment nicht so ausleben, wie wir es gewohnt waren.
Und ich sehe es mit zunehmender Zeit und den zur Tatenlosigkeit verdammten jungen Burschen auch immer mehr gefährdet. Die Jobs werden nicht aus dem Boden gestampft und die Unzufriedenheit wird steigen.

Ich werde mit Sicherheit meine Wählerstimme nicht den rechten Lagern geben, aber ich erwarte, dass jetzt etwas auf politischer Ebene passiert.

Eines wissen wir auch, wer das leugnet, ist weltfremd: wir haben hier schon ein beknacktes Frauenbild, die Emanzipation sehe ich nach all den Jahren noch immer in den Kinderschuhen - allein die Gehälter in der freien Wirtschaft sind Beweis genug, wie es Frauen geht. In Jobs werden sie nach wie vor nicht wirklich nach oben gebracht, weil sie ja gebährenderweise ausfallen könnten. So ist es zumindest in der freien Wirtschaft und auch da wo es Tarifverträge gibt, werden Männer eben über Tarif bezahlt.
Aber die Stellung der Frauen aus den Fluchtgebieten sind noch mal drei Stufen tiefer angesiedelt. Daher sehe ich die große Gefahr des Nichthandelns, dass die jungen Täter, deren Frauenbild sich schon aus erziehungetechnischen Gründen geprägt hat und nicht ändern wird, dass die auch später so weitermachen.

Ich möchte auch betonen, dass die Herkunftsländer für diese Täter nicht ausschlaggebend sind. Aber den deutschen Drecksack habe ich leider mit Geburtsrecht weiter am Bein. Dann möchte ich aber keine zusätzliche Ansammlung von Frauenverachtern hier haben. Da ist resozialisieren schon durch Erziehung sinnlos, das Frauenbild steht fest und ist verankert. Das haben die inzwischen in dritter Generationen hier lebenden Gastarbeiter schon lange unter Beweis gestellt.

Da kann man von mir auch kein Verständnis verlangen, was ihnen in ihren Heimatländern droht. Das ist deren eigenes Verschulden, wenn sie ihr Gastrecht durch ihre Straftaten verwirken.

Ist das wirklich zuviel verlangt? Bin ich tatsächlich der Böse, wenn ich mich an Regeln halte und erwarte, dass die, die es nicht tun, wieder aus dem Land verschwinden?

 
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