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Geschrieben von maleja am 11.01.2016, 18:41 Uhr

Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

..aber er wird gleich wieder meckern...

Konstantin Wecker


Liebe Freunde,
eigentlich hatte ich vor, mich bis Anfang Februar zurückzuziehen, um mein neues Buch fertig zu stellen.
Nun zwingen mich die Nachwehen der Kölner Silvesternacht doch noch zu einer kurzen Stellungnahme.
Die Politillustrierte „Focus“ hat ein Titelbild veröffentlicht, das einem den Atem raubt. Man denkt sofort an eine Werbebroschüre des Ku-Klux-Klan und kann es nicht fassen, dass so etwas im aufgeklärten Deutschland möglich ist.
Die abfärbenden Hände eines Schwarzen betatschen eine blonde, weißhäutige, unbekleidete Frau - die Botschaft für alle offiziellen und latenten Rassisten soll wohl heißen: Notgeiler Neger vergreift sich an schöner, blonder, reinrassiger Deutscher Frau.
Dieter Hildebrandt fand schon 2007 in einem Gespräch mit „Cicero“ den „Journalismus von Focus unerträglich“. Dieser großartige Mensch und Mahner fehlt mir dieser Tage mehr als je zuvor. Denn jetzt ist „unerträglich“ nicht mehr der passende Ausdruck. Das Blatt muss boykottiert werden.
Zu Recht hat die Grünen-Vorsitzende Simone Peter beim Deutschen Presserat eine Beschwerde eingereicht.
„Kann man nicht über sexualisierte Gewalt an Frauen berichten, ohne dabei auf frauenverachtende Weise altbekannte Vorurteile zu bedienen und durch rassistische Bilder Rechtspopulismus und rechte Hetze zu verstärken?“, schreibt sie auf Facebook.
Und genau das ist der springende Punkt derzeit.
Als Münchner bekommt man Jahr für Jahr zum Oktoberfest sexuelle Übergriffe, versuchte Vergewaltigungen, tatsächliche Vergewaltigungen in kurzen Zeitungsnotizen serviert. Zwei Vergewaltigungen, jede Menge sexueller Übergriffe und das trotz über 2000 Polizeieinsätzen – gerade mal dreieinhalb Monate ist das her. Keine große Aufregung in den Medien, keine Rufe nach Gesetzesänderung von unseren Spitzenpolitikern. Man könnte sich ja das Millionengeschäft mit dem Bier verderben.
Ob zu Hause, Oktoberfest, Schützenfeste, Partys - die Frauenhäuser jedenfalls sind voll von gedemütigten, verprügelten und misshandelten Frauen. Wohlgemerkt von einheimischen Tätern. War das jemals ein Thema?
Geradezu unerträglich ist es, sich anhören zu müssen, wie Rassisten plötzlich zu Frauenrechtlern mutieren. Wie der „Feminist“ G.W Bush damals bei seinem Kriegseintritt in Afghanistan.
Die BILD-Berichterstatterin Alice Schwarzer nennt die Vorfälle „das Produkt einer falschen Toleranz“. Warum geht sie, als bekannte Feministin, nicht auf die wirklichen Ursachen sexistischer Übergriffe ein? Ich halte diese Aussage, gerade Toleranz sei das Schädliche, für höchst gefährlich. Sie steht in der Tradition eines beispiellosen Feldzugs gegen die Grundwerte: Willkommenskultur, Mitgefühl, Verständnis, gar die Güte oder das Gute selbst werden kaum mehr anders als herabsetzend und ironisierend gebraucht. Auch Toleranz gehört in diese Reihe. Das Wort soll durch fortdauernden Propagandabeschuss zum Unwort umgedeutet werden.
Sexuelle Gewalt ist keine Frage der Religion, der Hautfarbe, der Gene – sie ist fester Bestandteil des Patriachats. Aber dies zu kritisieren kommt in unserem System einer Gotteslästerung gleich.
Lasst mich eine junge Kollegin zitieren zum Schluss, die Liedermacherin Sarah Lesch. Sie schreibt am Ende eines sehr persönlichen und berührenden Beitrags auf Facebook:
„Was machen wir nun mit den ganzen Sexisten in unserem Land und mit den frauenfeindlichen Gewalttätern und Täterinnen? Was mit den männerfeindlichen?
Lehrer, Pfarrer, Vorstände, Väter, Mütter, Pädagogen und Pädagoginnen?
Politiker und Politikerinnen? Diskothekenbetreiber und Motorradclubs?
Kann man die auch ‚abschieben‘ bitte?
Was machen wir mit frauenverachtenden Studentenverbindungen und sexistischen Professoren, Glaubensgemeinschaften, Arbeitgebern oder Stammtischgesellschaften? (…) Was mache ich mit einem Mann, der mich sexuell belästigt und dem ich einen Job gegeben habe? Was mit einem, der mir einen Job gegeben hat?
Was machen wir mit den ganzen deutschen und ‚ausländischen‘ Männern und Frauen, die sich ‚lustige‘ Videoclips auf ihren Smartphones zuschicken, in denen sexuelle Gewalt verherrlicht wird? (…)
Ihr wollt anfangen, ‚unser Land‘ aufzuräumen?
Na dann los! ES GIBT VIEL ZU TUN!
Fangt mal bei euch selbst an!“

P.S:
Immer wieder sollten wir die großartige, mutige und bewundernswerte Hannah Arendt lesen:
„Der Verlust der Menschenrechte findet nicht dann statt, wenn dieses oder jenes Recht, das gewöhnlich unter die Menschenrechte gezählt wird, verlorengeht, sondern nur wenn der Mensch den Standort in der Welt verliert, durch den allein er überhaupt Rechte haben kann und der die Bedingung dafür ist, dass seine Meinungen Gewicht haben und seine Handlungen von Belang sind.“
Arendt, Hannah – „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“, S. 612 f.

 
39 Antworten:

Wecker erklärt Schwarzer wie Feminismus geht?

Antwort von lotte_1753 am 11.01.2016, 18:58 Uhr

Mutig. Mit dem Titelblatt hat er aber recht!

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Re: Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

Antwort von Feuerpferdchen am 11.01.2016, 18:59 Uhr

Den Focus boykottiere ich seit langem ansosten verallgemeinert Herr Wecker und das geht mir auf den Keks, da ist er aber nicht der erste.
Hier sind aktuell viele, sehr viele Frauen sehr verunsichert und verstört, hier haben sich Männerbanden zusammengeschlossen, um Frauen zu belästigen und die Polizei war überfordert und die Medien haben geschwiegen. Eine Lösung kenne ich auch nicht, aber alles zu relativieren mit "der und der macht das auch" und "die kann man auch nicht ausweisen" ist so überflüssig wie ein Kropf

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besseres Titelblatt

Antwort von lotte_1753 am 11.01.2016, 18:59 Uhr

http://www.titanic-magazin.de/

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Meinst Du, das es DEN Feminismus gibt?

Antwort von Steffi528 am 11.01.2016, 19:00 Uhr

(und das Alice Schwarzer das Deutungsalleinstellungsmerkmal hat?)

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sehe ich auch so...

Antwort von claudi700 am 11.01.2016, 19:06 Uhr

es ist doch bitte ein unterschied, ob ein "sexistischer professor" eine studentin angräbt oder dutzende männer eine frau wie ein stück vieh einkreisen, betatschen und beklauen.

herr wecker hat nicht verstanden, dass das eine dimension ist, da kann er sich sein textchen sparen.

verallgemeinernd und - mal wieder - verharmlosend!

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Ich denke nicht, dass es einen Unterschied macht

Antwort von maleja am 11.01.2016, 19:16 Uhr

ein Professor geht sogar noch weiter, in dem er Abhängige missbraucht. Denn die haben ja dann oftmals nicht mal die Chance zu wehren, ohne mit Konsequenzen zu leben. Das ist an Perversion und Gemeinheit kaum zu toppen. Doch, ist zu toppen, denn es geht noch perfider. Das konnte man gestern im Tatort schön sehen...

Ich denke schon, dass das alles zusammenhängt. Denn warum machen Männer so etwas? Wenn wir mal davon ausgehen, dass es kein organisierter Terrorakt war (denn dann sprechen wir tatsächlich von völlig unterschiedlichen Ausgangslagen) ist doch die Motivation immer die gleiche. Eine fehlgeleitete Sexualität.
Und ich muss ehrlcih sagen, dass die hier auch ständig vorgelebt wird. man braucht ja nur mal nachmittags Fernsehen.
ich saß z.B. Samstag Nachmittag mit "meinen" unbegleiteten minderjährigen männlichen Flüchtlingen zusammen und der Fernseher lief. Plötzlich lief eine halbnackte Frau durchs Bild und es kam Werbung für Sexspielzeug. ich wurde von den Jungs (alle ca 16 Jahre alt) völlig entsetzt angeschaut und ich konnte ihnen ansehen, wie furchtbar peinlich es ihnen war. (mir übrigens auch)
Jetzt noch.
In ein paar Wochen "wissen" sie, dass hier so was wohl selbstverständlcih ist. Und vielleicht auch noch mehr?!

Und wenn WIR HIER nicht ein normales Frauenbild hinbekommen, werden wir eben auch andauernd so etwas vorleben und zeigen.
Ich glaube, Ihr wisst, was ich meine, oder?

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Re: Ich denke nicht, dass es einen Unterschied macht

Antwort von claudi700 am 11.01.2016, 19:19 Uhr

ich gehe davon aus, dass es organisiert war, somit gilt dieses argument nicht.

diese werbungen im tv sind für mich ein beispiel der absolut perversen frühsexualisierung der kinder. ganze vorne dran sind da die grünen. super.

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Re: Ich denke nicht, dass es einen Unterschied macht

Antwort von maleja am 11.01.2016, 19:26 Uhr

aha...

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@maleja

Antwort von Feuerpferdchen am 11.01.2016, 19:30 Uhr

@Maleja(ich weiß, die Baumstruktur passt wieder nicht)
Du hast natürlich recht und das weiß auch jede, aber hier gehts doch um das aktuelle Thema und da ist es doch nicht hilfreich, das mit all den anderen schlimmen/schlimmeren Dingen zu vergleichen, die aber natürlich auch bestraft werden müssen.

PS: haben die Jungs auch Handys? Weißt Du was? Denen ist das peinlich, weil du daneben gesessen hast Mein Sohn kann nichtmal einen Kuss angucken, wenn ich mit im Raum bin, aber wehe ich gucke mir mal den Verlauf am Laptip an, definitiv kein kleiner mehr

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Re: Ich denke nicht, dass es einen Unterschied macht

Antwort von lotte_1753 am 11.01.2016, 19:32 Uhr

da gibt es einen ziemlich guten Kommentar in der Faz (auf der Website zu finden) zum Thema sexuelle Gewalt in nordafrikanischen Gesellschaften. Wir sprechen von vollkommen anderen Dimensionen. Die Geschichte in Köln war viel, viel näher an Kairo als am Oktoberfest (oder dem lüsternen Professor). Das nicht zu verstehen, verstehe ich nicht. Wirklich nicht, es ist ein offensichtlicher riesiger Unterschied. Und da gebe ich Schwarzer, der alten Steuerbetrügerin, vollkommen recht: wir leben eine falsche Toleranz gegenüber einem mittelalterlichen Frauenbild. (Aus Gründen, die in dem Kommentar des Algerienkorrespondenten in der Faz sehr gut beschrieben werden).

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Re: Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

Antwort von Alexxandra am 11.01.2016, 19:42 Uhr

ich lese jeden Tag von neuen Übergriffen, das hat eine Dimension erreicht, die völlig neu ist.
Und natürlich ist Gewalt an Frauen auch schon vorher ein Thema gewesen. Aus aktuellen Anlass momentan natürlich mehr.

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feuerpferdchen

Antwort von maleja am 11.01.2016, 19:51 Uhr

Das stimmt sicherlich auch. Das mit dem peinlich. Trotzdem bin ich nicht glücklich darüber.
(und was diese Werbung mit den Grünen zu tun hat, erschließt sich mir nun gar nicht... )
Handys haben sie noch keine. da sparen sie gerade drauf. Bzw wenn sie überhaupt in der lage sind, irgendetwas zu sparen...

Und das mit dem aktuellen Thema - da habe ich Claudi drauf geantwortet. Wenn es wirklich ein terroristischer organisierter Akt war, dass hat es mit dem ganzen Frauenfeindlichkeitsgedöhns aber gar nichts zu tun. Denn dann war es ein Terrorakt. Dann waren das keine sexuellen Übergriffe aus einer sexuellen Motivation heraus, sondern zum Terrorisieren. Und wenn es DAS war, dann muss eh ganz anders diskutiert werden.
Aber so lange wir hier noch um Frauenrechte etc diskutieren, dann stimmt das, was Wacker sagt sehr wohl.

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lotte

Antwort von maleja am 11.01.2016, 19:53 Uhr

Ja. Das sag ich auch. WENN es das war. Aber dann hat es nichts mit Frauen und Männern zu tun. Sondern mit Terroristen und Nichtterroristen. Die suchen sich die Frauen nur aus dem Grund aus, nicht um ihre sexuellen Gelüste zu befriedigen (ok, das btw eben auch), sondern um zu demütigen, zu destabilisieren, zu verunsichern, zu zerstören.
DAS sind ganz andere Diskussionen, die wir dann führen müssen.

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Re: feuerpferdchen

Antwort von maleja am 11.01.2016, 19:56 Uhr

"...dass hat es mit..."

sollte

"...dann hat es mit...."

heissen

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Re: Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

Antwort von luna8 am 11.01.2016, 19:57 Uhr

I like i like i like,

....ihn sowieso.

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maleja

Antwort von Feuerpferdchen am 11.01.2016, 19:58 Uhr

Wenn es um grundsätzliche Frauenrechte geht, dann ja
Das mit den Grünen verstehe ich auch nicht, das war ich nicht

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Re: feuerpferdchen

Antwort von Daffy am 11.01.2016, 20:05 Uhr

>Wenn es wirklich ein terroristischer organisierter Akt war, dass hat es mit dem ganzen Frauenfeindlichkeitsgedöhns aber gar nichts zu tun. Denn dann war es ein Terrorakt. Dann waren das keine sexuellen Übergriffe aus einer sexuellen Motivation heraus, sondern zum Terrorisieren.

Das kann man auch miteinander verbinden: Verachtung für den Westen, besonders für die Frauen, Spaß an Demütigung und Unterwerfung UND sexuelle Erregung. Triple-Whopper sozusagen...

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Re: Ich denke nicht, dass es einen Unterschied macht

Antwort von Daffy am 11.01.2016, 20:10 Uhr

> ein Professor geht sogar noch weiter, in dem er Abhängige missbraucht. Denn die haben ja dann oftmals nicht mal die Chance zu wehren, ohne mit Konsequenzen zu leben.
Zivilcourage? Ab wann muss man denn mal Konsequenzen in Kauf nehmen? Zumal es ein kalkulierbares Risiko ist; so einfach ist es nicht, eine gute Studentin gezielt durchrasseln zu lassen und andererseits ist man als Prof typischer Alpha und hat i.d.R. mehr Möglichkeiten, als ein Mann bewältigen kann...

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nein, das warst natürlich nicht du, sondern Claudi

Antwort von maleja am 11.01.2016, 20:11 Uhr

ich musste es nur mal loswerden

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Re: Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

Antwort von Himbeere90 am 11.01.2016, 20:11 Uhr

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Re: Ich denke nicht, dass es einen Unterschied macht

Antwort von Alexxandra am 11.01.2016, 20:27 Uhr

also sind wir selber schuld! Wir haben eine fehlgeleitete Sexualität.
Ich bemerke gerade hier so den Hang zur Selbstzerfleischung. Wir sind der dekadente Westen, wo arme arabische Jungs am Nachmittag mit nackten Frauen konfrontiert werden, wo ihnen weisgemacht wird, alle europäischen Frauen wären leicht zu haben oder würden es geradezu wollen.
Man hätte ja auch nur den Fernseher ausmachen können.

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Re: Meinst Du, das es DEN Feminismus gibt?

Antwort von Lauch1 am 11.01.2016, 21:02 Uhr

Nein, sicher nicht. Aber Konstantin Wecker mit seinem Kokain und Prostituiertengeschichten, seinen regelmäßig 30 Jahre jüngeren Frauen. Da lach ich jetzt mal.

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Re: lotte

Antwort von lotte_1753 am 11.01.2016, 21:09 Uhr

Everything in life is about sex, except for sex which is about power. (Oder so aehnlich.)

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Re: Meinst Du, das es DEN Feminismus gibt?

Antwort von Steffi528 am 11.01.2016, 21:12 Uhr

Das kannst Du gut so sehen, ich habe nur ein Problem damit den Feminismus nur auf Alice Schwarzer zu beschränken. Sie hat eine Menge in Gang gebracht, ohne Frage, aber die alleinige Deutungshoheit hat sie nicht, da darf sich auch ein Konstantin Wecker mit einbringen

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Du hast leider gar nichts verstanden

Antwort von maleja am 11.01.2016, 21:54 Uhr

schade.

Achja, ich weiss natürlich nicht, ob Du eine fehlgeleitete Sexualität hast. Aber kann schon sein. Wenn Du das für möglich hälst, wird es schon so sein.

Und Frauen, die mit solchen Kommentaren antworten, sind schuld daran, dass sich am Frauenbild in Deutschland nichts ändern wird.

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ich verstehe gerade eine Menge nicht

Antwort von Alexxandra am 11.01.2016, 22:25 Uhr

Das Problem ist doch gar nicht das Frauenbild in Deutschland. Das Problem ist, dass hier ein arabisches Phänomen angekommen ist.
Das wollen viele einfach nicht wahrhaben, anstatt das Problem in Angriff zu nehmen bzw. erst einmal das Problem klar zu benennen.
Mir ist es übrigens egal, ob mich hier jemand beleidigt. Man weiß eh nie, wer vor dem PC sitzt und sich gerade einen Heidenspaß macht.

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Re: ich verstehe gerade eine Menge nicht

Antwort von maleja am 11.01.2016, 22:47 Uhr

Siehste - Frauen wie Du, die meinen, in Deutschland gäbe es keine Probleme für Frauen (also ohne Männer/Einflüsse von ausserhalb), solche Frauen SIND eins der Probleme!

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Re: Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

Antwort von Joplin am 11.01.2016, 23:22 Uhr

Wenn dieser grauenhafte Vorfall dazu führt, dass wir uns nun generell mit dem Thema auseinandersetzen, ist das ja nichts schlechtes.

Allerdings bin ich auch der Meinung dass das, was passiert ist nicht mit der normalen Situation vergleichbar ist. Gruppen von Männern kreisen Frauen ein um sie zu begrabschen. Ihnen in die Hose zu greifen. Hunderte Frauen müssen durch diese Situation durch und die Polizei steht machtlos daneben.

Nicht nur das, sie behauptet erst einmal, es sei nichts schlimmes geschehen.

Dann kommt heraus dass solche Vorfälle in arabischen Ländern häufig passierten (in Ägypten auf dem Tahir Platz z.B.)

Wenn jetzt eine Diskussion darüber angeregt wird, dass hier in Deutschland auch Frauen von z.B.ihren Professoren sexuell belästigt werden o.Ä.ist das ja gut. Nur hat es mit dieser Tat an Silvester überhaupt gar nichts zu tun.Das ist etwas ganz anderes.

Deswegen verstehe ich es nicht ganz. Will man das tatsächlich miteinander vergleichen? Und wenn ja, warum?

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Re: Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

Antwort von maleja am 11.01.2016, 23:54 Uhr

Ich denke nicht, dass man es vergleichen kann. Es sind tatsächlich zwei unterschiedliche Situationen.
Nichtsdestotrotz müsste man tatsächlich die ganzen vielen neuen Frauenrechtler in die Pflicht nehmen.
Denn, es ist wie immer. Grosser Aufschrei und nichts dahinter. Deshalb solche Texte.

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Re: Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

Antwort von Antje04 am 12.01.2016, 7:50 Uhr

Ich denke, wenn ganze Gruppen von (deutschen) Männern auf dem Oktoberfest gezielt Frauen einkreisen und begrabschen, bestehlen und vergewaltigen würden, gäbe das auch ein großes mediales Echo.
Oder kann jemand von Euch Oktoberfestgängern Gleiches berichten, was nie in die Nachrichten kam?
Die Gesellschaft ist sensibilisiert bei diesem Thema. Im Gegensatz zu anderen Ländern, wo sexualisierte Gewalt gegen Frauen alltäglich ist.
Deswegen finde ich die Bemerkung mit der "Gotteslästerung" sehr, sehr fehl am Platze, aber ich mag den dauerbetroffenen Wecker generell nicht so.

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@antje bzgl oktoberfest

Antwort von kravallie am 12.01.2016, 8:32 Uhr

ich hab das weiter hinten schon geschrieben, was es mit der wiesn auf sich hat.
die wiesn ist verbunden mit dem reichlich fließenden alkohol der größte baggerschuppen mindestens deutschlands und der austausch von "zärtlichkeiten" mit sicherheit von einer ganzen menge männlein und weibleins gewollt und geplant.
es gibt eine initiative von condrobs e.v. die aber gerade junge mädchen aufklärt und bestärkt, sich bei belästigungen bzw nicht einvernehmlichem sex zu wehren, bzw das auch zur anzeige zu bringen, weil es auch unter alkoholeinfluß und dem dirndldekolletée NICHT sein darf!

das ist von der basis her eine komplett andere geschichte.
ich gehe seit ca. 40 jahren auf die wiesn, ich kann mir die beurteilung erlauben und ich habe mich auch mal lange mit dem vorstand von condrobs e.v. darüber unterhalten.
zur frage: du glaubst gar nicht wie schnell gerade ein mann aus einem biergarten hinausgeworfen wird, wenn er nur ein falsches wort sagt....
so ein akt wie in köln würde sofort unterbunden, genau wie sie die leut von den tischen holen.
was auf dem speibhügel allerdings passiert, nur zwischen zweien oder dreien, das ist gefährlicher....

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Re: Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

Antwort von Joplin am 12.01.2016, 8:44 Uhr

Das sehe ich wie Antje. Wenn in diesem Ausmaß an Silvester hunderte deutsche Männer Frauen eingekreist und systematisch gedemütigt und erniedrigt hätten, wäre das ein großer Aufschrei geworden. Und leider glaube ich, dass es schon am nächsten oder zumindest zwei Tage später ein großer Aufschrei gewesen wäre.

Was in diesem Fall m.M.nach besonders schlimm war und die Rechten massiv gestärkt hat, war, dass die Polizei es vertuschen wollte. Political correctness. Das ist der eigentliche Skandal im Skandal. Das Zdf berichtete sogar dann nicht darüber, als alle anderen, auch das Erste, bereits berichteten.

Ein Polizeiprasident musste gehen. Der erste Satz, der Montags fiel war :"Das hat nichts mit den Flüchtlingen zu tun "Das war eine bewusste Fehlinformation.

Jetzt hat sich alles bewahrheitet, was die Rechten zur Presse behaupten. Das hätte ich nie geglaubt und das hat mich sehr geschockt. Ich hatte immer Vertrauen in Polizei und Presse.

So, jetzt nach diesen ungeheuerlichen Geschehnissen kommt ein Herr Wecker, noch nie aufgefallen durch besondere Achtung der Frau, und kritisiert Frau Schwartzer. Und bringt Beispiele von Professoren, Lehrern, Pfarrern, die auch sexuell ausbeuten.

Das ist tatsächlich ein Thema, über das man reden kann und muss. Aber in der jetzigen Situation finde ich es absolut grotesk. Ich weiß wirklich nicht genau was das soll. Warum z.B.hat er nicht schon vor einem Jahr darüber gesprochen? Weil es ihm vor einem Jahr vollkommen egal war.

Es hat mit diesem derzeitigen Ereignis nichts zu tun. Das ist in meinen Augen komplett anders gelagert und wir müssen jetzt damit umgehen und dürfen nicht sagen :schwamm drüber.Auch Professoren sind böse.Und Schwartzer hat keine Ahnung und ist intolerant. "

So ähnlich habe ich es aufgefasst. Für mich hat es einfach eine andere Dimension, es wurde versucht etwas unter den Teppich zu kehren. Deswegen wurde jemand entlassen. Hunderte Frauen sind tief traumatisiert und und und.

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Re: @kravallie bzgl oktoberfest

Antwort von Antje04 am 12.01.2016, 9:01 Uhr

Das meine ich. Dieser unpassende Vergleich mit dem Oktoberfest, wo die polizeiliche Präsenz massiv ist und in den Zelten recht streng darauf geschaut wird, wer sich benimmt oder nicht.
(Alkohol enthemmt in jeglicher Hinsicht ...)
Deswegen meine Frage, ob einer von den Oktoberfestgängern schon mal so etwas erlebt hat, persönlich oder Bekannte. Es hätte mich sehr überrascht, wenn die Antwort "ja" gewesen wäre.

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Re: @kravallie bzgl oktoberfest

Antwort von Einstein-Mama am 12.01.2016, 9:28 Uhr

Ich sehe den Unterschied darin, dass Frau vorher weiß auf was sie sich einlässt, wenn sie das Oktoberfest alleine besucht, oder nachts alleine den Heimweg antritt.
Dass die Polizeipräsenz genau deshalb auch bedeuten höher ist und man eben als Frau vorher Vorkehrungen trifft.

Mehr Unterschied sehe ich ehrlich gesagt nicht!

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Re: @kravallie bzgl oktoberfest

Antwort von Joplin am 12.01.2016, 9:42 Uhr

Ich glaube wenn auf dem Oktoberfest regelmäßig hunderte Frauen von Gruppen von Männern eingekreist und damit abgeschirmt würden, um ihnen unter die Hose zu langen und Finger in Korperoffnungen zu stecken, dann würde keine einzige Frau mehr dorthin gehen.

Ich kann mir nicht vorstellen dass das üblich ist. Belästigungen ja. Aber sowas glaube ich nicht. Ich war aber noch nie dort.Ich denke, man hätte davon schon gehört.

Zumindest sagen alle, die mit der Silvesternacht zu tun hatten, auch Polizei, dass sie soetwas noch nie erlebt hatten. Gestandene Beamte die seit 20 Jahren bei der Polizei sind, waren geschockt.

Deshalb gehe ich davon aus, dass es einen sehr großen Unterschied gibt.

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Re: @kravallie bzgl oktoberfest

Antwort von Einstein-Mama am 12.01.2016, 10:31 Uhr

Deshalb sagte ich ja, die Polizei ist jährlich vorbereitet auf das Fest.
In Köln war sie es nicht!

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Re: Wer ihn mag, der solls lesen. Wer ihn nicht mag, dem schadets zwar auch nicht,

Antwort von ziegelstein am 12.01.2016, 11:07 Uhr

Ich war letzten Freitag mit meiner Großen im Dunkeln in der Stadt unterwegs, uns kamen 5 Betrunkene Jugendliche in den Weg, ich kann nicht sagen , ob es Türken oder Flüchtlinge waren...,

....und verdammt nochmal , ich hatte Angst...

Mich kotzen diese ganzen Politiker und Prominente langsam an, die betrifft es eh nie, in ihren Villen oder mit ihrem Personenschutz, keiner davon nimmt die Ängste und Sorgen der normalen Menschen ernst, man sagt nur"wir schaffen das..", aber keiner sagt wie, viele sind jetzt schon überfordert, und alle tun so, als gebe es diese Probleme erst seit Silvester.

Mich wundert es nicht mehr, wenn Pegida oder Afd Zuwachs bekommen, wenn sich Bürgerwehren bilden...

Habe gestern Abend Hard aber fair geschaut, die Politiker hätten mal die Zuschauermeinungen genau anhören sollen, sorry, viele haben die Schn.... Voll.

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Ziegelstein - 2 Fragen dazu

Antwort von maleja am 12.01.2016, 11:12 Uhr

1. Hättest Du vor 2 Jahren in der gleichen Situation nicht auch Angst gehabt?
2. Hättest Du bei 5 betrunkenen deutschen Männern nicht auch Angst gehabt?

Ich schon. Bin eh was das angeht ein Angsthase.

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Re: @kravallie bzgl oktoberfest

Antwort von kravallie am 12.01.2016, 18:46 Uhr

einsteinchen, du weißt ganz genau, wie sowohl antje als auch ich es meinen, huh?

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