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Geschrieben von Ralph am 30.09.2003, 10:15 Uhr

Hab wenig Zeit...

Hi Irulan,

... kann deshalb nur kurz ein Statement abgeben und zitieren:

1. Aus Deinem Zitat:

"Die Frage des nationalen Selbstverständnisses wurde nach der Vereinigung wieder aufgegriffen. So entspann sich eine Debatte darüber, ob ein vereintes D an die bundesrepublikanische Tradition anknüpft oder ob dieser vierzigjährige Weg durch eine "selbstbewusste Nation" (Schwilk/Schacht 1994) beendet werden solle. Eng mit dieser Sichtweise der sog. "Neuen Rechten" (vgl. Gessenharter/Fröchling 1998 und Lohmann 1994) sind ein vehementer Geschichtsrevisionismus, antiliberale Einstellungen, ethnopluralistische Argumentationen und Forderungen nach einer machtstaatlich orientierten Außenpolitik verbunden. Der bundesrepublikanische Weg der "Westbindung" sei ein Fehler gewesen. Eine dt. nationale Identität habe sich nicht entwickeln können. Nach 1989/90 müsse die Nation wieder als handelndes Subjekt hervortreten und ihren Einfluss geltend machen. Diese antidemokratische und nationalistische Argumentation betrachtet die Einbindung der Ds in die Institutionen der Europäischen Union (EU) dementsprechend kritisch."

Da wird zum einen Zutreffendes über die Entwicklung wiedergegeben, letztlich aber vieles viel zu undifferenziert dargelegt. Und zum Schluß wird gar eine bestimmte Sichtweise als nationalistisch und undemokratisch eingestuft. Vordegründig richtig, aber nicht zwangsläufig.
Da wird doch schon gleich wieder vorgekaut nach dem Motto: "Wer eine fremde Kultur nicht vollständig in die eigene Kultur verbauen will, ist nationalistisch und undemokratisch!"
Gegen diese Aussage, so allein und absolut, verwahre ich mich!!!

Fazit: So oberflächlich geschrieben geht das am Thema vorbei, da waren wir hier in unserer Diskussion bereits auf einem ganz anderen Level! :-)

2. Aus Deinem Zitat:

"Zwar lehnt ein großer Teil der Deutschen (52,8% im Westen und 48,1% im Osten) Kriterien der Staatsbürgerschaft wie "Rasse" oder "dt. Abstammung" ab, doch werden kulturbezogene Kriterien (Sprache, dt. Kultur, europäischer Lebensstil) befürwortet (Blank 1997: 40). Die Widerstände gegen eine Reform des Staatsbürgerschaftsrechts zeigen das Beharrungsvermögen einer überkommenen Nationsvorstellung, die auch zunehmend in Konflikt mit internationalen Entwicklungen gerät."

DA werden zum Schluß wieder bestimmte Denkmuster als überkommen dargestellt. So unreflektiert reden unsere Politiker seit 50 Jahren. Es tut mir leid, zwar gibt es Sichtweisen, die auch unter diesen SAtz fallen, die höchst undemokratisch sind, aber eben nicht alle!

Deshalb: Thema verfehlt, zu undifferenziert ausgedrückt, setzen, sechs!! :-(

Mit solchen Argumentationsketten kann ich nichts anfangen, ich sehe es sehr viel differenzierter.

Liebe Grüße
Ralph/Snoopy

 
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