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Geschrieben von Minimäuschen am 17.02.2023, 11:23 Uhr

Asyl ist das Gegenteil von Fachkräftezuwanderung

Soo abwegig ist der Gedanke nicht.
Ich bin zB nach einem Jahr Elternzeit nicht wieder in meinen Ingenieur-Beruf eingestiegen, weil es hier einfach keine Kita-Plätze in ausreichender Zahl gibt. Solange man kein Härtefall ist (zB alleinerziehend und - verdienend), hat man kaum eine Chance auf einen vernünftigen Platz.

Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht, eine weitere Ausbildung zur Tagesmutter zu machen. Damit hätte ich unseren Sohn trotz Job noch bis zum Kindergarten weiter betreuen können und hätte fünf weiteren Müttern ebenfalls den Wiedereinstieg in den Job ermöglicht. Win-Win.
Aber ganz ehrlich: Der damit verbundene Aufwand steht in keinem Verhältnis zu dem Ertrag, der dabei rumkommt - zumal wir bei dem Gehalt meines Mannes auch nicht drauf angewiesen sind.

Selbst wenn man jetzt davon ausgeht, dass die anderen fünf Mütter nicht die vollen zwei Jahre arbeiten können, weil sie bei der Eingewöhnung mitwirken, Zuhause bleiben, wenn das Kind krank ist etc., würde ich doch bei jeder von 1,5 Jahren mehr im Berufsleben ausgehen. Damit hätte man unterm Strich eine fähige Kraft für 5x1,5=7,5 Jahre generiert, die nicht nur die anstehende Arbeit erledigt sondern auch noch schön in die Sozial- und Steuerkassen einzahlt.
Klar, macht das in dem Maßstab global gesehen nicht wirklich viel aus, aber ich bin sicher nicht die einzige, die das Problem hat.

Weil sich das aber für mich nicht lohnt, werden diese Frauen "nur Zuhause rumsitzen" und sich über Familienversicherung etc von anderen mitfinanzieren lassen. Zusätzlich wird der Wiedereinstieg nach drei Jahren Auszeit deutlich schwerer werden als nach nur einem.

Mangelnde Kinderbetreuung ist aber nicht der einzige Grund, weshalb man Zuhause bleiben könnte. Wenn ich mir vorstelle, in einem kräftezehrenden Pflegejob zu arbeiten, wo mir keinerlei Wertschätzung (weder finanzieller noch anderer Art - und nein, klatschen reicht da nicht) entgegengebracht wird, würde ich mir schon überlegen, alles hinzuschmeißen.
Mit meinem Mann als Alleinverdiener hätten wir zwar etwas weniger Geld zur Verfügung, aber dafür müssten wir beide nach Feierabend und am Wochenende nicht noch Haushalt, Steuererklärung, Schulaufgaben, etc erledigen. Warum sollte man sich den Stress für die paar Euro mehr antun, wenn man nicht muss?

 
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