1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von sun1024 am 22.11.2011, 0:00 Uhr

Charty hat es schon gesagt!

Ihr habt beide Recht... den Waldorfschulabschluss macht man nach 12 Jahren, die meisten Waldorfschulen bieten aber eine zusätzliche Jgst. 13 an, um das Abitur zu machen. Ausnahme ist Hessen, da haben Waldorfschulen eine klassische 3jährige gymnasiale Oberstufe.

Ich sehe an der Waldorfpädagogik gute und schlechte Seiten.

Sehr positiv finde ich die Betonung des Ganzheitlichen. Es gibt Epochenuterricht, wo man in langfristigen Projekten praktisch und theoretisch lernt, statt alle 45 Minuten ein anderes Fach vor-erzählt zu bekommen.
Auch das Stimmungsvolle, Künstlerische mag ich, was an Regelschulen oft zu kurz kommt.
Ich mag auch, dass man mehr über seinen Lernstand als nur eine Note erfährt.

Was ist nicht mag, ist das Spirituelle. Sorry, ich bin mindestens Agonstiker, wenn nicht sogar Atheist, und als solcher kann ich einfach mit solchen Ideologien nichts anfangen. Würde mir an einer christlichen Schule genauso gehen.
Außerdem sind manche Einstellungen und Regelungen ziemlich weltfremd - da hängt es aber sehr vom Personal ab, wie Waldorf-Hardliner-mäßig die sich geben- ob sie, in gebärmutterfarbene Seiden-Gewänder gehüllt, vor sich ihn schweben und darüber sowas Praktisches wie das Bedienen eines Fahrkartenautomaten völlig verweigern, oder ob sie pragmatisch das Beste aus dem Konzept ziehen und alte Zöpfe auch mal abschneiden.
Z.B. sowas wie Schulreife = Zahnwechsel, oder "man darf keinen Ball treten" oder so... nach meiner Meinung sind Kinder sehr individuell verschieden, und ihr Entwicklungsstand hängt nicht nur vom "Lebensjahrsiebt" ab.

Dass so viele Waldorfschüler einen guten Abschluss erreichen, sagt meiner Meinung nach nichts über die Qualität der Schule aus - an Waldorfschulen hat man einfach auch eine gewisse Vorauswahl an Schülern, die kommen überwiegend aus gebildeten, nicht so armen Familien, die sich um ihre Kinder ausführlich kümmern. Das lässt sich einfach nicht mit einer Klasse an einer Regelschule vergleichen, in der auch die ganzen Kinder sitzen, die kein Deutsch können, deren Eltern mit Hartz IV vorm Fernseher dahin vegetieren, die auf die fünf jüngeren Geschwister aufpassen, weil Papa auf Montage und Mama immer besoffen ist, oder ähnliches. Diese Eltern suchen sich keine Waldorfschulen für ihre Kinder.
Daher kann man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.

Ich kann daher nur zustimmen: Im Zweifel die Schule vor Ort angucken, wie sie das Konzept umsetzt.

LG sun
(mit Bruder, Patenkind und diversen Freundes-Kindern (z.T. ehemals) auf Waldorfschulen / in Waldorfkindergärten - und den eigenen Kindern auf Regelschulen)

 
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