Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Medea am 01.01.2009, 18:46 Uhr

YANN MARVIN ist da! Achtung: SEHR SEHR LANG!!!

Liebe alle

Es gab doch noch ein Christkind! Yann kam am 24.12.08 um 14.45 zur Welt, mit einem Gewicht von 3.3 kg und einer Grösse von 47 cm. Allerdings: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt...
Wer die Geburtsgeschichte lesen mag, hier ist sie: Am 24.12. hatte ich um 5.00 morgens im Bett den Blasensprung! Nach etwa 2 Stunden unruhigen Dösens wegen einem kleinen Marathonturner im Bauch... Ich weckte den verkaterten (!) Papa in spe und wurde etwas nervös, als ich die grünliche Färbung des Fruchtwassers feststellte. Zum Glück brachte uns mein Schwager innerhalb einer Stunde in die Uniklinik (wir sind unmotorisiert!). Auf der Geburtenabteilung wurden wir freundlich empfangen, ich an den Wehenschreiber gehängt, der leichte Wehen anzeigte, die ich nur zum Teil spürte. Die Hebamme tastete den Bauch ab und meinte, der Kleine liege richtig. Die Herztöne des Babys waren gut! Uns wurde gesagt, dass sofort ein Arzt käme, da man wegen des grünlichen Fruchtwassers wohl bald einleiten müsse. Da sassen bzw. lagen wir nun und bekamen anstelle des Arztbesuchs nach 2 Stunden, um 8.00, Frühstück. Die Ärzte hätten Besprechung! Zum Glück war die Hebamme sehr nett, denn ich wurde immer gestresster! Um 9.00 kamen zwei übernächtigte Damen (eine Assistenzärztin und eine Medizinstudentin) mit einem fahrbaren Ultraschallgerät. Zuerst dachte ich nichts böses, als die beiden ewig lange auf den Bildschirm guckten und mit dem Gerät auf meinem Bauch herumfuhren. Schliesslich sagte die Assistenzärztin: Tja, das Baby sitzt auf dem Hintern, in unserem Dialekt mit dem "Füdli" voran. Ich wusste sofort: Kaiserschnitt! Ehrlich gesagt war ich unter Schock. Hatte mich keine Sekunde mit einem Kaiserschnitt beschäftigt. Meine Gyni hatte mir immer versichert, dass der Kleine richtig liegt. Dann wurden uns von der Assistenzärztin sofort alle Risiken einer Sectio vorgetragen und ich musste ein Formular unterzeichnen. Ich heulte nur noch vor Schreck! Nicht dass ich grundsätzlich ein Problem habe mit Sectios, aber ich war das erste Mal im Leben als Patientin in einem Spital und hatte noch nie eine OP.
Ein sehr netter ruhiger Anästhesist erklärte mir den Ablauf des Eingriffs und sagte, es müsse wegen des Fruchtwassers schnell gehen, ich würde wohl bis Mittag entbinden. Dann bereitete mich die Hebamme auf den Eingriff vor: Rasur, Katheter, OP-Hemd, Infusion, Medikamente... Mein Liebster wurde immer bleicher und mir gings nicht mehr gut. Dann warteten wir, ich war ein Nervenbündel, erfror fast in dem Hemdchen und kein Mensch kam ins Zimmer! Mein Freund bekam irgendwann ein Mittagessen, ich durfte nichts essen. Dann endlich, um 13.00, tauchte die diensthabende Ärztin auf und entschuldigte sich, sie hätten zwei Notkaiserschnitte gehabt und Feiertagsbetrieb, also weniger Personal. Es dauere nun noch eine Stunde. Als sie meinen Zustand sah, bekam ich ein Beruhigungsmittel... Dafür bin ich immer noch unendlich dankbar! Es ging mir sofort besser und als ich um 14.15 in den OP-Raum gerollt wurde, war ich ruhig. Die Sectio erschien mir dann fast angenehm! Mein Freund sass rechts, der Anästhesist links und der erzählte mir immer, was jetzt passiert. Komisch war nur das Gefühl der Lähmung. Eine halbe Stunde nach Verabreichen der spinalen Anästhesie hörte ich den ersten Schrei unseres Yann und sofort drückten sie ihn meinem Freund in die Arme und er zeigte ihn mir! Yann kam mir vor wie ein kleiner Engel! Um 15.15 war ich zurück im Geburtenzimmer und konnte ihn bereits an die Brust legen. Darauf wurde ich mit dem Lift auf die Wochenbettstation gebracht. Da blieb ich dann 7 Tage, ihr kennt das, bekam fast den Klinikkoller. Zum Glück blieb ich allein im Zimmer, so hatte ich ziemlich viel Ruhe. Yann ist ein sehr hübsches Baby (ganz objektiv gesehen, ehrlich!), das freut uns Eltern natürlich :-) Er ist ganz gesund und fit, trinkt wie ein kleiner Tiger und mir gehts auch wieder gut, nur die Narbe schmerzt manchmal. Und müde sind der Papa und ich, weil der Kleine häufig Bauchweh hat nach dem Trinken und vor allem nachts viel weinen muss.
Wir sind froh und glücklich, dass alles gut ging und alle gesund sind. Und es ist wohl sinnvoll, wenn man sich keine genaue Vorstellung macht, wie eine Geburt zu verlaufen hat...
Liebe Grüsse von Medea mit Yanni

 
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