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Geschrieben von drei-mädel-mama am 23.07.2004, 11:03 Uhr

weiß nicht mehr, was ich tun soll......(lang)

Hallo!

Hin und wieder habe ich schonmal auf dieser Seite geschrieben, aber heute gehts mal um mich.
Ich muß ein bißchen ausholen, damit ihr mich versteht...
Ich bin 5 Jahre verheiratet, mit einem Mann, der eigentlich mein bester Freund war. Irgendwann dachte ich, es wäre mehr geworden, vielleicht war es das auch, ich bin mir nicht mehr sicher. Wir bekamen in drei Jahren drei Kinder, die sind jetzt 4, 3 und 1,5 Jahre alt. Er verlor dreimal in 4 Jahren seine Arbeit, ist seit 2 Jahren Umschüler. Es reicht finanziell immer nur gerade so, wir haben zu fünft etwa 700 Euro im Monat für Kleidung und Lebensmittel,Auto, Windeln, ect. Das ist nicht viel.

Jetzt haben wir uns immer weiter emotinal voneinander entfernt, ich versuche zu reden, er schweigt. Er schläft fast gar nicht mehr mit mir, seit Monaten fasst er mich überhaupt nicht an. Gestern hatte ich einen Migräneanfall, ich habe erst versucht, allein klar zu kommen, aber die Kinder sind noch so klein und ich brauchte dringend Ruhe und Schlaf und habe die Schmerzen kaum aushalten können, die mittlere hatte noch Fieber und hat rumgekotzt....jedenfalls habe ich ihn angerufen im Praktikumsbetrieb und habe ihn gebeten, nach Hause zu kommen, weil ich nicht mehr kann. Seine Antwort war, das er nicht käme und ich sehen müsse, das ich allein klar komme.

Ich bin fast immer mit den Kindern allein, er hat Hobbys, Freunde, ich schufte allein im Haushalt, mache den 400m² Garten allein, er ist nie da, wenn ich ihn brauche. Ich habe nichts mehr außer meiner Kinder vom Leben, mich als Person gibts gar nicht mehr. Ich habe leider keinerlei Unterstützungen, weil ich keine Familie mehr habe und die meines Mannes ist genauso kalt wie er zu mir.

Ich komme immer mehr an den Punkt, wo ich mich frage, was so eine Partnerschaft noch für einen Sinn hat, ob uns nur noch die Kinder verbinden und sonst nichts mehr.

Ich habe ihn noch lieb, ich habe auch Angst, es allein nicht zu schaffen, aber ich bin 27 Jahre alt und möchte mich nicht selbst zu so einem Leben verurteilen. Ich kann mich doch nicht opfern und auf mein Leben ganz verzichten nur um den Kindern die Fassade einer Familie zu bieten?

Ich würde alles tun, es mit ihm nochmal zu versuchen, ich würde mich wirklich bemühen. Aber wir fahren jetzt 3 Wochen zusammen zu Verwandtschaft und ich möchte am liebsten weglaufen davor.

ich fühle mich nur noch als Dienstmagd und Mutter und Putzfrau, aber nicht mehr als Frau wahrgenommen oder als Partnerin.........

Wie komme ich bloß da raus?
Was mache ich denn nur falsch?
Wer hat ähnliches erlebt und kann mir raten?

Danke für euer zuhören......tut schon gut, das mal gesagt zu haben.

Steffi mit Hanna, Elisa, Sara an der Hand und Baby Jan-Christoph im Himmel

 
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Re: weiß nicht mehr, was ich tun soll......(lang)

Antwort von sweety28 am 23.07.2004, 11:33 Uhr

hmmm *seufz*
ich lag gestern abend im Bett und habe mal so überlegt (kurz vorweg ich bin alleinerziehende mummy 2er kinder-die sind aus meiner damaligen ehe-und nun wieder schwanger und der typ hat mich in der schwangerschaft sitzen lassen-also demnächst auch alleine mit 3 kindern) auf alle fälle lag ich gestern abend im bett und dachte noch so bei mir : SO schlimm ist das doch alles garnicht silvia...es gibt Frauen die haben 3 Kinder,die sind verh evt ABER der mann ist auswärts zum arbeiten und kommt vielleicht nur alle 14 tage für n we nach hause...die frauen sind dann doch quasi auch alleinerziehend mit ihren ganzen kindern.klar,die haben zwar n mann-aber der ist auch nie da.somit sind die in genauso ner situation wie ich...oder die männer sind arbeiten und kommen immer erst spät abends heim-dann schlafen die kinder schon...die frauen sind also immer allein mit ihren kids.wo ist da dann noch der unterschied ?! meine kinder mache ich also ebenso alleine groß wie die frauen auch die verh sind...klar am we können sie dann mal n familienausflug unternehmen alle zusammen...aber ist das der einzige unterschied ?!
Ich finde es deprimierend das zu lesen...du musst dies machen das machen - alles wird als selbstverständlich hingenommen.im grunde genommen wird es einem nicht gedankt... :(
wenn dann die fam auch noch so kühl ist...seufz...schon schwierig
ich will um gottes willen keinen animieren aus freien stücken alleinerziehend zu werden-aber wenn ich sowas höre denke ich doch oft was hab ich es auch gut.kann machen und tun was ich will-wann ich will-keiner meckert o. mosert rum...kein einschlafen nebeneinander ohne gefühl...(muss dazu sagen der KV des jetzigen babes inside kommt immer noch vorbei wenn er denn mal hier ist und dann ist es kein nebeneinander einschlafen OHNE Gefühl :)
Ist halt alles nicht so einfach...aber n ultimativen tip kann ich dir da auch nicht geben.vielleicht "merkt" er in den 3 wochen ja mal wo er mit euch weg geht nun WAS alles mit dran hängt an 3 kindern für arbeit und respektiert es dann mal...

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Re: weiß nicht mehr, was ich tun soll......(lang)

Antwort von marit am 23.07.2004, 13:08 Uhr

Hallo Steffi,

ich war ehrlich gesagt schon ein wenig verwundert, als ich deinen Beitrag gelesen habe und wüßte gerne, ob das mit den 3 Kindern bzw 4 Schwangerschaften in 5 Jahren wirklich eure gemeinsame Entscheidung war. Du hast für so viele kleine Wesen zu sorgen, die alle noch zu klein sind um auch mal Rücksicht auf dich nehmen zu können, kein Wunder, daß du dich selbst manchmal nicht wiederfindest. Also du aber geschrieben hast, daß es zwischen dir und deinem Mann keine Zärtlichkeiten mehr gibt, hab ich sofort gedacht, daß er vielleicht eine Höllenangst davor hat, daß du schon wieder schwanger werden könntest. Klar, jetzt sind die Kinder da und sicher liebt ihr sie sehr. Aber daß ihr euch dadurch selbst in diese verfahrene Lage gebracht habt (und nicht nur er dich), müßt ihr nun auch in die eigene Verantwortung nehmen. Du bist erst 27 und willst mehr vom Leben. Das verstehe ich, aber was im Himmel hat dich denn dann dazu bewogen, praktisch sofort nach der Geburt eines Kindes gleich wieder schwanger zu werden -über mehrere Jahre hinweg? Und das in einer finanziell so unsicheren Situation, in der dein Mann 4 mal den Job wechseln mußte.

Ich habe absolut nichts gegen große Familien, aber ein wenig kann man in seinem Leben doch auch planen.

Nun gut, aber wie jetzt das beste daraus machen... vielleicht könntest du, wenn ihr soviel platz habt, noch 1-2 Tageskinder annehmen und so etwas zusätzliches Geld verdienen, Geld, das dann nicht in die Familienkasse wandert, sondern das du für persönliche Wünsche ausgeben kannst. Vielleicht kannst du , je nachdem wie das damals mit den Schwangerschaften gelaufen ist, auch ein klärendes Gespräch mit deinem Mann führen, mit dem Ziel eure Verhütungspraxis zu optimieren (vielleicht stehe ich ja auch auf dem Schlauch und ihr habt es genauso gewollt, aber ich kann mir das eben einfach nicht vorstellen, daß man sich das überhaupt wagt (!), ein Kind zu bekommen, wenn der Mann dauernd seinen Arbeitsplatz verliert). Vielleicht kannst du dich auch mit einer anderen Mutter organisieren, daß man mal gegenseitig die Kinder hütet, damit du mal wieder rauskommst.

Ich will gar nicht so moralisch argumentieren. Aber das sind, fürchte ich einfach die Fakten, daß man, wenn man noch relativ jung ist, sehr viele Kinder bekommt, in einer finanziell wenig rosigen Lagen, dann ist es einfach so, daß das eigene Leben eine zeitlang zu kurz kommt. Dein Mann empfindet das vielleicht ebenso schmerzlich. An ihm hängt eine immense Verantwortung, er hat -ebenso wie du- keine ruhige Minute mehr und er überlegt sich sicher auch oft, ob DAS nun sein Leben ist. Spätestens wenn alle im Kindergarten sind, hast du wieder Zeit für dich.

Wer weiß, vielleicht gibt es ja auch Kita-Angebote bei euch, die dich etwas entlasten können?

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Re: weiß nicht mehr, was ich tun soll......(lang)

Antwort von Birgit32 am 23.07.2004, 13:43 Uhr

Hallo Steffi,

gleich vorweg, ich seh das ein bisschen anders als Marit. Vor allem in dem Lichte, wieviele Maedels hier herumjammern, sich selbst bemitleiden und ihren Frust ablassen und getroestet werden (ist ja auch TOTAL o.k., dafuer ist dieses Forum ja unter anderem auch da und besser hier den Frust rauslassen als z.b. an den Kindern!! :o)
Aber jetzt schreibt mal jemand und versucht wirklich die Lage recht objektiv zu beurteilen und auch nicht alles dem Mann in die Schuhe zu schieben und bekommt trotzdem erst mal Vorwuerfe.

Nicht, dass mich jemand falsch versteht. 3 Kinder in 5 Jahren find ich auch viel, v.a. in einer schwierigen finanziellen Lage. Aber vielleicht hats ja am Anfang auch rosiger ausgesehen und man muss ja auch mal optimistisch sein und nicht immer mit dem schlimmsten rechnen. Zudem find ich es merkwuerdig, dass dein Mann innert kuerzester Zeit wirklich OFT seinen Job verloren hat. Sorry, aber das kann nicht nur an einer schwierigen wirtschaftichen Situation liegen, sondern auch an ihm.
Auch find ich es heftig, wenn du ihn um Hilfe bittest, dass er dir eiskalt ins Gesicht sagt "schau selber wie du klar kommst". Das ist einfach eine Frechheit. Und in seiner Freizeit hat er gefaelligst dir und den Kindern zu helfen, oder eben schwarz arbeiten gehen, damit Geld hereinkommt. Da muss eben auch mal er in den sauren Apfel beissen. Nicht nur du musst einen 24h Job haben.

So, das musste ich mal loswerden.

Ich kann dir jetzt nur sagen, was ich an deiner Stelle (wahrscheinlich?) tun wuerde, soweit ich deine Situation denn wirklcih kenne.

Fuehre ein klaerendes Gespraech mit ihm, in aller Ruhe und ganz ohne Emotionen. Das ist wichtig, sonst wirds ein Streit.
Sag ihm wirklich ehrlich was du fuehlst, wie es dir geht, was du dir ueberlegt hast. Auch, dass du dir nicht mehr sicher bist, ob ihr in einer Beziehung lebt.
Das ist besser, als immer um den heissen Brei reden, sauer sein und der Partner wird ja wohl wissen warum (er hat doch hellseherische Faehigkeiten, oder??), etc etc. - vor allem letzteres tun wir Frauen ganz gern, gebt es zu *grins*

Wenn ihr/du dann feststellt, es geht wirklich nicht mehr, dann versucht in aller Ruhe die Konsequenzen zu ziehen. Wenn ihr feststellt, wir verscuhen es nochmal, dann macht eine Paartherapie, das ist unheimlich wichtig, denn alleine schafft ihr das nicht.

Und was immer ihr/du tust, mach es mit kuehlem Kopf und zieh es durch. DAS ist am leichtesten und besten fuer die KInder. Am schlimmsten fuer sie ist ein Hin und Her, eine depressive Mama oder ein streitendes Elternpaar.

Ich wuensch dir viel Kraft und Durchhaltevermoegen.

Viele liebe Gruesse,
Birgit

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Re: weiß nicht mehr, was ich tun soll......(lang)

Antwort von krissie am 23.07.2004, 14:57 Uhr

Hallo Steffi,

ich denke, ihr seid seit Jahren in einer so belastenden Situation, dass es verwunderlich wäre, wenn die Partnerschaft nicht darunter leiden würde, auch wenn es natürlich schön wäre, wenn sie es nicht täte! Ich glaube, ich würde nicht gleich alles aufgeben, vielleicht ist die Liebe nur unter dem täglichen Stress verschütt gegangen?
Mehrere Kleinkinder täglich zu versorgen ist sicher enorm stressig, da musst und kannst Du eigentlich nur zurückstecken. Ich kann Dir auch nur Hoffnung machen auf die Zeit, wenn alle im Kindergarten sind.
Und für Deinen Mann ist es sicher auch belastend, er muss das Geld verdienen und es gelingt ihm offenbar einfach nicht so richtig. Könnte mir vorstellen, dass er auch ganz schön unter Druck steht? Vermutlcih kann er seinen Praktikumsplatz doch gar nicht einfach verlassen, wenn Du Migräne hast, sonst kriegt er doch nie wieder einen festen Job. Da muss er sich doch erstmal voll beweisen.
Was anderes ist natürlich neben der ARbeitszeit. Du musst einfach auch mal Möglichkeiten bekommen, zu entspannen, vielleicht könnt ihr darüber reden, Freizeit und Haushalt etwas gerechter zu verteilen.
Und auch über Eure sonstigne Probleme, fehlende Zärtlichkeiten, Kälte etc., müsst ihr wahrscheinlihc wirklich mal intensiv reden, so dass jeder loswerden kann, was er (noch) für Gefühle hat, wie er sich die Zukunft vorstellt... In diesem Forum wird oft zu einer Paartherapie geraten, damit hab ich keine ERfahrungen, aber vielleicht wäre das ja was für Euch, wenn ihr sonst nicht so richtig zum reden kommt.

Alles Gute für Euch und LG
Kristina

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Danke, aber jetzt fühle ich mich noch mieser.......

Antwort von drei-mädel-mama am 23.07.2004, 15:28 Uhr

Erstmal Danke für die schnellen Zuschriften. Es ist nett, das ihr darauf so geantwortet habt.

Allerdings möchte ich doch mal was klarstellen.

Mein Mann hat zwar häufiger wegen Insolvenz die Arbeit gewechselt, hat aber entgegen vielen anderen Arbeitslosen immer innerhalb kürzester Zeit wieder Arbeit gehabt. Er hat sich stets bemüht und war sich für nichts zu fein (trotz Abitur und zwei ausgelernter Berufe!).

Und wenn man rechnet, dann fällt einem auch auf, das ich geschrieben habe, wir haben innerhalb von 3 Jahren drei Kinder bekommen, was bedeutet, das ich bereits mit dem dritten Kind schwanger war, als er die Arbeit verlor und die Umschulung begann. Wir haben also kein Kind in diese Situation geboren, sondern sind da selbst reingeraten.

Eigentlich hatte ich das nur geschrieben, weil die finanzielle Seite sicherlich auch eine Beziehung sehr belasten kann und ich eben möglichst ehrlich die Lage darstellen wollte. Der Parktikumsplatz ist allerdings nur ein Ausbildungsort, keine Chance auf spätere Festanstellung oder so. Aber egal.

Vielleicht unverständlich, aber ich wollte es so mit den Kindern. Ja, ich habe sie mir alle aus der Tiefe meiner Seele gewünscht und ich bereue es nicht. Und mein Mann auch nicht. Wir hatten auch kein Verhütungsproblem und haben es auch jetzt nicht. Unsere Kinder sind von uns beiden bewußt gezeugt und keine Unfälle.

Was ich eigentlich sagen wollte, mir sind die Kinder nicht zuviel, ich habe nur manchmal den Wunsch nach Entlastung, danach, einen Teil der Verantwortung abgeben zu können, auch mal wieder ich zu sein, nur ich, als Frau nicht als Mutter. Ein klitzekleines bißchen.

Ich arbeite übrigends teilweise mit, aber mit drei Kleinkindern ist das nicht immer ganz so leicht und Tagesmutter war ich auch, nur dazu muß es auch Kinder geben, die es zu betreuen gilt und außerdem wird der Begriff Tagemutter vom Gestzgeber gerade neu definiert und man muß 160 Unterrichtsstunden nachweisen und erstmal finanzieren.........liebe Leute, ganz so einafch ist es nicht.

Was ich bei allem sagen wollte, ist, das ich meinen Mann nicht verurteile, das ich ihn auch lieb habe und das ich meine Kinder wollte. In unsere Situation kann jeder von euch ganz schnell kommen im heutigen Sozialstaat Deutschland.

Alles, was ich so vermisse, ist die Partnerschaft, das liebevolle Miteinander, die Schulter, die mir Platz zum Ausruhen gibt......

Ich habe Angst, das wir uns als Mann und Frau im Alltag so sehr aufreiben, das wir uns ganz verlieren und ich denke, das es doch bestimmt noch mehr Paare gibt, die das schonmal erlebt haben und uns irgendwie einen Rat geben können........

Das war es eigentlich, was ich sagen wollte. Keine Vorwürfe, keine Jammerei, keine Schuldabwälzung an meinen Mann......

Steffi

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Re:@Marit

Antwort von drei-mädel-mama am 23.07.2004, 15:44 Uhr

Mein Mann verlor 3x seine Arbeit in vier Jahren (aber war immer nur wenige Wochen arbeitslos) und wir haben 3 Kinder in 3 Jahren bekommen, nicht vier.
Ich habe meine Kinder nicht bekommen, wenn mein Mann arbeitslos war, sondern er wurde Umschüler, als ich mit der dritten Tochter im 4. Monat schwanger war. Und unsere Kinder waren Wunschkinder und keine Unfälle, auch wenn sich das manche heutzutage nicht mehr vorstellen können. Wir gehören nicht zu den "Doofen Asozialen" sondern haben abgeschlossene Berufsausbildungen und Abitur.

Eigentlich finde ich es Schade, das ich mich jetzt hier so fühle, das ich mich rechtfertigen muß. Ich habe die allgemeine Lage umrissen, damit man sich ein Bild machen kann, nicht damit darüber spekuliert wird, ob wir evt. nicht verhüten können.

Und ganz ehrlich Marit, würdest Du drei Kleinkinder deiner Freundin regelmäßig betreuen, wenn Du selbst ledig bist oder auch 3-6 Kinder hast?? Denn das ist leider bei uns so. Entweder meine Freundinnen haben selbst mindestens 3 Kinder, arbeiten teilweise wieder, wenn die Kinder schon älter sind..... oder sie sind ledig ohne Kind und sind weit überfordert damit.

Danke für dein Statement, aber ich will dir sagen, wie du wörtlich geschrieben hast, "was im Himmel mich dazu bewogen hat", 3 Kinder so schnell hintereinander zu bekommen. Der Verlust meiner Eltern, meiner Oma, meines Verlobten und meines Sohnes. Weil ich jahrelang ganz allein mein Darsein fristen mußte und mir die Menschen die ich liebte (durch Schicksalsschläge oder nenn es wie du magst) unter den Händen wegstarben und ich hilflos zurückblieb.

Man kann den Menschen nur bis vor die Stirn schauen und nichtmal das - hier im Internet. Darum sollte man sich hüten, derart schraf zu urteilen. Das hat mich sehr verletzt.

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Re: Danke, aber jetzt fühle ich mich noch mieser.......

Antwort von krissie am 23.07.2004, 15:45 Uhr

Hallo Steffi,

ich wollte Dich nicht verletzen! Ich glaube auch nicht, dass ihr oder Du oder Dein Mann selber Schuld seid. Ich denke nur wirklich, dass es schwierig ist, in stressigen, belastenden Alltagssituationen (und als belastend empfinde ich Eure Situation) noch genau zu wissen, wie die Gefühle füreinander sind.
Wir haben "nur" ein Kind, daneben viel Arbeit und alles so knapp aufeinander abgestimmt (mit Betreuung und so), dass wir oft, gerade bei Krankheit etc., sehr belastet sind. Und in diesen Zeiten ist es auch nur noch so, dass wir den anderen nur noch als Dienstleister sehen, der funktionieren muß, weniger als geliebten Menschen.
Aber uns hilft es halt wirklich, darüber zu reden und sich dann sehr zu bemühen, dem anderen auch mal wieder Gutes zu tun. Eine andere Möglichkeit sehe ich kaum...
Mal unabhängig davon, können sich Gefühle füreinander natürlich wirklich ändern, aber das müsst ihr halt wirklich herausfinden.

Ich wollte Dir wirklich nicht zu nahe treten, vielleicht meldet sich ja noch jemand, der "näher" an Deinen Problemen dran ist.

LG Kristina

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@krissie

Antwort von drei-mädel-mama am 23.07.2004, 15:51 Uhr

dich habe ich nicht gemeint, ich schreibe die betroffene Person nochmal persönlich an. Dein Brief hat mir gutgetan. Ist halt auch schwierig, versteh ich schon.....so ein Leben ist ja viel komplexer als das sich alle Umstände in eine Mail packen lassen.....

Danke!

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Re:@Marit

Antwort von Murmeline am 23.07.2004, 18:46 Uhr

Sorry, aber ich muß Marit teilweise Recht geben: Du schreibst in der Unterschrift "Baby Jan Christoph im Himmel", also hast Du doch 4 und nicht nur 3 Kinder bekommen? Aber das nur am Rande.
OK, Dein Mann hätte Dir freundlicher und respektvoller sagen können, dass er nicht vorzeitig nach Hause kommt. Aber in der heutigen Zeit der Massenarbeitslosigkeit würde ich wirklich nur in absoluten NOTFÄLLEN meinen Partner darum bitten (z.B. Geburt, Familienmitglied kommt mit Notarztwagen ins Krankenhaus etc.), vorzeitig den Arbeitsplatz zu verlassen. Ich habe selber jeden Monat 2 bis 3 Tage Migräne und liege dann auch im Bett oder auf dem Sofa, aber ich würde mich nicht trauen, meinen Partner dann auf der Arbeit anzurufen. Bei wirklichen Notfällen hat ein guter Chef Verständnis für so etwas, aber nicht bei Kopfschmerzen der Ehefrau*sorry* oder willst Du es schuld sein, dass er schon wieder ohne Arbeit da steht? Wenn der Chef vermuten muß, dass Dein Mann bei jedem Anruf von Dir alles stehen und liegen läßt, müßt Ihr Euch nicht wundern, wenn der Chef andere Mitarbeiter vorzieht (bitte entschuldige meine direkten Worte); nicht umsonst werden Frauen oft von Arbeitgebern bei der Stellensuche abgewiesen, da sie ja wegen Krankheit der Kinder fehlen könnten.
Davon mal abgesehen: gerade für Migräne gibt es neuerdings super effektive Mittel, sog. Triptane. Die Tabletten heißen z. B. Maxalt und wirken wahre Wunder, sind allerdings verschreibungspflichtig. Frag einfach mal Deinen Hausarzt danach! Seit ich die nehme, kann ich manchmal sogar trotz Migräne arbeiten gehen und werde nicht allmonatlich 2-3 Tage krank geschrieben!
Was mich auch verwundert: warum sind alle 3 Kinder zuhause? Gehen die 2 größeren nicht in einen Kindergarten oder Hort? Meine 2 gehen in den Hort, obwohl Schulferien sind! Das ist viel wert!
Sorry für meine Meinung

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@Birgit32 - Einspruch!

Antwort von Frosch am 23.07.2004, 19:47 Uhr

Hallo Birgit,

also erstmal: Ihren Mann indirekt zur Schwarzarbeit aufzufordern ist ja sowas von naiv!! Dann lieber einen Zusatzjob, denn wenn er erwischt würde wäre es erst recht ein finanzielles Problem.
Und woher weist Du, daß er "eiskalt" gesagt hat, sie sollte alleine klarkommen? Hätte mein Mann auch sagen können, und ich hätte es verstanden.
Ich habe trotz bester Ausbildung 2 mal den Job verloren, weil die Firmen konkurs gingen oder "verschlankten" (was indirekt das gleiche ist). Also sei mit Beschuldigungen vorsichtig.
Ich verlange nicht, daß mein Mann mir in der Freizeit "gefälligst" hilft, da er einen 40-Stunden-Job hat und AUCH auf Entspannung angewiesen ist.

Tut mir leid, aber so bei so einem Posting, wo der Mann (den man nicht kennt) miesgemacht wird, finde ich übel. Zudem man nur EINE Seite "hört".

LG Antje

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Re: weiß nicht mehr, was ich tun soll......(lang)

Antwort von Frosch am 23.07.2004, 19:56 Uhr

Hallo!

Ich habe gelesen, daß Du so viele liebe Leute verloren hast - und kann wirklich verstehen, daß Du Dir Deine eigene heile/geborgene Welt aufbauen wolltest. War es denn ein beiderseitiger Wunsch?

Rede mit Deinem Mann, ganz sachlich - über Deine Gefühle und Gedanken. Vielleicht weiß er gar nicht wie Du Dich fühlst. Und wenn er so viel Jobstreß hat, kannst Du ihm doch sicher seine Antwort verzeihen - man macht ja auch selber mal eine Bemerkung, die nicht so paßt ;-)

Es wäre soooo wichtig, daß Ihr mal Zeit für Eure Zweisamkeit hättet! Ihr seid ja auch noch trotz Kinder ein "Paar". Oder unternehmt alle zusammen etwas...

Es ist natürlich schwer, auf das "Muttersein" reduziert zu werden, aber je mehr Kinder zu versorgen sind, umso mehr rückt die Frau/Mutter in den Hintergrund. Ich sehe das bei meiner Cousine, sie hat 3 Kinder und war zeitweise fast wahnsinnig, weil sie nur noch "Funktionieren" (ihre Worte) mußte. Aber 2 Kinder sind jetzt in der Schule, eines im KiGa und sie hat allmählich Zeit, mal zu Ruhe zu kommen.

Weiß er, wie Du dem "Urlaub" gegenüberstehst? Ich kann das SEHR GUT nachfühlen - Verwandschaft *grusl* (zumindest größtenteils)

LG ANtje

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Re: weiß nicht mehr, was ich tun soll......(lang)

Antwort von Steffi528 am 23.07.2004, 19:58 Uhr

Hallo Namensvetterin,

das, was Du erlebst, wird in der Literatur oft bei helfenden Berufen beschreiben. Man nennt das Born-Out-Syndrom, Du bist einfach überlastet und fühlst Dich ausgebrannt.

Natürlich kann man jetzt sagen, wieso hast du so viel Kinder in so kurzer zeit zur Welt gebracht, aber das ist nicht ganz fair.

Einerseits wird in unserer Gesellschaft herumgejammert, das zu wenige Frauen Kinder in die Welt bringen, andererseits wird aber gerade von den Müttern erwartet, das sie, wenn sie Kinder haben, auch keine Probleme mit der Arbeit (die ja angeblich keine ist) haben dürfen.

Eine Frage zum Thema Garten: Seit Ihr auf den Garten angewiesen, oder ist es okay, wenn Du nächstes jahr einfach weniger "Kraut" pflanzt?
Ein Garten kann Entspannung bringen, kann aber auch Streß bedeuten, wenn man z.B. in der nachbarschaft "beobachtetW wird, ob auch die beete schön gepflegt sind (oder die Verwandten motzen)

Des weiteren habe bei Deinen Postings immer das Gefühl, als ob Du gern die perfekte Hausfrau und Mutter sein willst.
Und jetzt bist Du in einem Dilemma: Du bist nicht perfekt (nämlich am Ende Deiner Kräfte) und kannst es nicht wirklich zugeben, weil Du Dir selbst eingestehen mußt, das das Bild, was Du selbst von Dir hast, nur eine Maske ist.

Neigst Du zum Perfektionismus? Oder wieso mußt Du die 400qm Garten auch noch machen?
Ich habe das Gefühl, das Du am meisten Dir selbst im Wege stehst (und das dann auf andere projezierst, um weiter vor Dir selbst perfekt zu sein)
Wieso hast Du kein Hobby?
Sag jetzt nicht, wegen den Kindern, das glaub ich Dir nicht so recht. Du schiebst wieder deine Kinder vor.
Hast Du Kontakte zu anderen Müttern in deiner Umgebung? Hast Du die Möglichkeit, auch mal etwas ohne Deine Kinder zu tun, z.B. Schwimmen gehen, weil jemand anderes auf die Kinder aufpasst?
Hast Du Freunde?
Oder hast Du vergessen, zu leben?

Ich glaube nicht, das Eure Beziehung in die Brüche geht. Weiß Dein Mann wirklich, wie es Dir geht? hast Du das, was Du hier geschrieben hast, auch schon Deinen Mann gesagt? Oder müßtest Du dann vor ihm zugeben, das Du nicht mehr kannst?

Migräne kann psychovegetativer Ursache sein, deine Seele schiebt den Körper vor, damit Du Ruhe bekommst.

Das, was ich Dir raten kann ist: Gehe zu Deinen Hausarzt und erkläre ihn die Lage. Du bist auf dem besten Weg, Depressionen zu entwickeln.
Vielleicht ermöglicht sich Dir eine Mutter-Kind-Kur.
Sprich mit Deinem mann darüber, erkläre ihn Deine Sorgen, bitte ihn darum, das er Dir hilft.

Zum Finaziellen: Wieso habt ihr nur 700 Euro im Monat? Wohnt ihr zur Miete? Habt ihr noch Lasten auf dem Haus?
Klärt ab, ob es eventuell noch Unterstützung vom Staat gibt.
Eventuell über die Diakonie oder anderen Einrichtungen.
Erkundige Dich vor Ort, was es noch für Möglichkeiten gibt.

Es ist nicht schlimm, das Du das alles nicht schaffst. Ich würde es auch nicht sschaffen, ich habe ja schon "Schiß" weil ich mich für ein Kind entschlossen habe.

Verliere nicht den Mut und sieh diese Krise als eine Möglichkeit, etwas zu verändern. Du kannst das.

Viele Grüße

Steffi

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Re: Bin etwas spät dran

Antwort von Andrealine am 23.07.2004, 21:24 Uhr

Hallo,
habe erst jetzt gelesen. Ich nehme Dich jetzt mal ganz fest in den Arm..... Ich hatte eine ähnl. Krise. Mein Mann liess nicht mit sich reden. Da habe ich ihm einen Brief geschrieben. Wir haben dann geredet. Die SItuation hat sich dahingehend geändert, dass wir wieder zärtlich sind, Sex haben und reden. Allein mit den Kindern bin ich immer noch. Das ändert sich auch erst wenn die Kleinen im Kindergarten sind. Dann erst hat Frau wieder Zeit für sich. Ich habe übrigens auch Haus und Garten. Dann ist es eben mal nicht perfekt. Ich mache immer dann etwas, wenn ich dazu komme. Wer selber Kinder hat, weiss das und sieht über Unkraut hinweg. Nutze den Urlaub mit deinem Mann (auch wenn es Verwandschaft ist). Drücke den Verwandten mal das Babyfon abends in die Hand und mach mit ihm mal einen Spaziergang. Da kann man auch schon mal was klären. Im übrigen steht dein Mann unter enormen Druck. Alleiniger Versorger in einer berufl. ungünstigen Situation. Ist auch nicht leicht für ihn. Aber ich glaube, dass siehst DU auch, sonst würdest Du ihn nicht in Schutz nehmen in Deinen Statements. MAch ihm klar, dass DU nicht ausfallen darfst! Die Idee mit der Mutter-Kind-Kur ist, glaube ich, nicht dann verkehrt, wenn das 3.Kind um die 2 Jahre alt ist, und etwas selbstständiger ist. SOnst hast DU nichts von der Kur.

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Re: @Birgit32 - Einspruch! --- ich hab geschrieben "soweit ich das beurteilen kann", bitte solche Dinge nicht ueberlesen und mich dann schlechtmachen :o)

Antwort von Birgit32 am 23.07.2004, 22:51 Uhr

o.T.

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Re:

Antwort von marit am 24.07.2004, 11:25 Uhr

Entschuldige Bitte, ich wollte dich wirklich nicht verletzen und konnte natürlich nur von dem ausgehen, was in deinem Posting stand. Ich hab ja auch gar nicht gesagt, daß man keine große Familie haben soll, sondern nur daß es normal ist, daß man mit 3 kleinen Kindern das eigene Leben erstmal für eine Weile hintanstellen muß. Ich habe mir schon gedacht, daß es mit dem Tod deiner Familie zusammenhängt, daß du schnell viele Kinder wolltest. Aber Kinder sollten eigentlich nicht emotionaler Ersatz für andere Menschen sein... auch wenn ich den psychologischen Mechanismus verstehe, denn ich habe auch einen Bruder und meinen Vater sehr früh verloren. Aber eine therapeutisch begleitete Trauerarbeit wäre vielleicht besser für dich gewesen - und mir scheint, in dem ganzen Trubel um deine Kleinen, hast du deine Trauer ziemlich vernachlässigt. Vielleicht kannst du das jetzt ja noch nachholen? Vielleicht hängt das ja auch mit der Migräne zusammen.

Ich habe dich nun wirklich nicht in die asoziale Ecke gestellt und das laß ich mir auch nicht einreden. Aber was liest du denn, wenn jemand schreibt, daß sie 27 ist, viermal schwanger war, 3 Kinder hat, der Mann keinen sicheren Job und dann auf einmal die Zärtlichkeiten fehlen und die Sehnsucht nach einem eigenen Leben hochkommt. Da wird man doch wohl mal anmerken dürfen, daß man durchaus die Wahl gehabt hätte, das Prokekt Großfamilie etwas gemächlicher und im Einklang mit sonstigen eigenen Lebensentwürfen anzugehen.

Ich passe übrigend sehr gerne stundenweise auf unsere drei Nachbarskinder auf und hab das auch gerne getan, als ich noch ledig und kinderlos war. Ich mache eher die Erfahrung, daß Mütter es kinderlosen Frauen nicht zutrauen, ihre Kinder zu hüten. Und gerade wenns draußen schön ist... da machts doch keinen soo riesigen Unterschied, ob da jetzt 3 oder 5 Kinder im Garten herumtollen.

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Hab ich durchaus gelesen - mt

Antwort von Frosch am 24.07.2004, 12:25 Uhr

Aber trotzdem sollte man bei so einem Thema nicht nur eine Seite sehen. Außerdem habe ich, wie Du, meine Meinung geäußert. *fg*

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die Schuldfrage

Antwort von KaMeKai am 24.07.2004, 14:28 Uhr

.. ich muss sagen, ich finde es ganz schön dreist, wie hier manche mit Drei-Mädel-Mama umspringen. Es ist doch egal, warum die 3 Kinder da sind und wer dran "schuld" ist, dass sie da sind. Sie hat hier ihre Probleme erläutert und ihr ist doch nicht geholfen, wenn man ihr schreibt, sie sei ja selber schuld, dass sie so viele Kinder hätte.
Sie sind eben da und man sollte doch versuchen, ihr irgendwie zu helfen (ich weiss leider keine Lösung ausser einer Paartherapie oder einem bezahlten Babysitter, der Steffi entlastet) - und sie nicht weiter demoralisieren.
LG
Kathrin

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Re: weiß nicht mehr, was ich tun soll......(lang)

Antwort von sun1024 am 24.07.2004, 19:24 Uhr

Liebe Steffi,

ich denke auch, dass Problem, das du auch selbst so benennst, ist, dass du dich nicht mehr als Person wahrnehmen kannst.
Wie soll dein Mann dich noch als Person erkennen - als die Person, die er liebt ?
Das heißt also, es muss Entlastung her. Ich glaube nicht, dass die in der derzeitigen Situation groß von deinem Mann kommen kann, aber vielleicht kann er ja einen Abend die Woche die Kinder nehmen, während du einfach mal *deinen* Interessen nachgehst (wichtig ! Geh aus dem Haus und mach was für dich ! Nicht die freie Zeit für Besorgungen oder Putzen nutzen ...).

Andere Ideen in die Richtung, die ich hätte, wären: Kindergarten (evtl. ganztags ?) und KiTa nutzen soweit möglich (wenn man so wenig verdient, kostet der auch nix) !!! Sich trauen, Freunde / Nachbarn mal um Kinderbetreuung zu bitten, um eine Auszeit zu nehmen - auch zu zweit !!! Im Notfall muss ab und zu ein bezahlter Babysitter her, damit ihr zu zweit rauskönnt, das ist einfach wichtig.

Die weitere Arbeit an eurer Beziehung müsst ihr dann wohl gemeinsam in die Hand nehmen - aber ihr braucht eben den Freiraum dazu.

Denke ich.

Im übrigen sind wir - Studentin und Arbeitsloser - gerade vollen Bewusstseins dabei, unser drittes Kind zu planen. Kinder nur zu bekommen, wenn man rundum abgesichert ist, finde ich komisch - es kann doch immer etwas passieren, was die Absicherung zusammenbrechen lässt. Wichtig ist das Gefühl, und das ernst nehmen der Kindererziehung. Nicht das Geld.

Ganz liebe Grüße, nehmt euch Zeit zu zweit und du allein, ihr habt es verdient ...

sun

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Abschluß

Antwort von drei-mädel-mama am 27.07.2004, 9:47 Uhr

Erstmal Danke für die wenigen lieben Statements, ich weiß sie wohl zu schätzen. Und ich danke dafür.

Es lohnt sich hier im Einzelnen nicht mehr weiter etwas richtig zu stellen....mancher liest wohl doch nur, was er lesen möchte und daher.....

Es stellt sich mir nur bei manchen Leuten die Frage, wie sie zu all solchen absurden Gedanken kommen und für was sie mich halten?

Vielleicht versuche ich ein bißchen mehr "perfekt" zu sein, als andere. Das mag sein. Aber ich bin es nicht und ich kann damit leben. Ich bin mit Leib und Seele Mutter und das ist eine Herzensentscheidung, die ich nicht mehr weiter erklären möchte - aber die Umstände im Augenblick sind ziemlich hart. Jeder einzelne sollte sich freuen, wenn er solche Zeiten niemals erlebt und die allermeisten haben ja auch Omas und Familie im Rücken, die hier und da mal helfen oder können sich wenigstens einen Babysitter leisten.

Alles was ich sagen möchte als Abschluß ist, das hinter jedem Menschen eine Geschichte steht. Das jeder Mensch Achtung und Respekt verdient hat und das man nicht pauschal verurteilen sollte, wenn um Rat gebeten wird. Und ich dachte, diese "Möglichkeit" wäre zum Austauschen und helfen und nicht dazu, um übereinander "herzufallen".


Ich habe mir einen neutralen Rat gewünscht, weil ja bekanntlicherweise die Nähe zu einem Problem oft blind macht und Freunde würden natürlich Stellung zu einem von uns beziehen. Genau das wollte ich nicht. Ich wollte nicht meinen Mann in den Schmutz treten und auch nicht unsere Ehe. Ich wollte ihn nicht abwerten, so wie es mache hier getan haben.

Allerdings werde ich mich hier heute entgültig verabschieden. Ich glaube nicht, das es die Art Hilfe ist, die ich gesucht habe. Herzlichen Dank aber an alle die, die mir wirklich helfen wollten. Und für die, die ein nettes Wort für mich hatten oder denen es irgendwann mal ähnlich gegangen ist.

Und ganz zu letzt: Jedes Kind ist unendlich wertvoll. Und so sehe ich das auch. Vielleicht mehr als andere.
Und ich würde sie alle drei sofort wieder bekommen. Auch wenn ich dafür auf eine Zeit meines Lebens verzichten muß.

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Re: Abschluß

Antwort von marit am 27.07.2004, 10:25 Uhr

Hallo 3-Mädel-Mama,

es ist schade, wenn du nicht die Hilfe bekommen hast, die du dir erhofft hast. Aber denkst du nicht auch, daß du selbst etwas fairer lesen solltest? Ich war doch die einzige, die auch nur im Ansatz - und das sogar eingebettet in Verständnis für deine Traurigkeit, das ich wirklich habe - gesagt hat, daß ich denke daß deine Trauer auch daherrührt, daß deine Familie dir nicht den Halt gibt, den du dir erhofft hast und daß das vielleicht daran liegt, daß du sie mit zu großen Wünschen überfrachtet hast, die zu erfüllen vielleicht gar nicht deren Aufgabe ist...

alle anderen waren doch vorbehaltlos mitfühlend und nett zu dir, und selbst ich -obwohl ich hier als die Böse abgestempelt werde - habe dir eine Menge Tipps gegeben, wie z.B. den, dich mal wegen finanzieller Hilfe für Kita oder stundenweise Tagesmutter ans Jugendamt zu wenden. Oder auch mal auf Alleinstehende Freundinnen zuzugehen, die Kindern gegenüber oft längst nicht so abweisend sind, wie man als Mutter immer annehmen möchte. Ich weiß ja auch nicht, was du dir von dem Posting erhofft hast - sich einfach mal aussprechen, das ist ja ok, einen kleinen Schubs bekommen, wie es weitergehen könnte, auch das ist ja passiert. Aber wir können doch nicht mit dem Finger schnippen und damit deine Traurigkeit wegblasen. Ist es denn wirklich so sehr verletztend, wenn ich - unter anderem auch - sage (das ist ja beileibe nicht das einzige, was ich gesagt habe), daß deine Überforderung vielleicht auch damit zu tun hat, daß du die Kinder aus einer Sehnsucht nach Familie heraus bekommen hast und diese Lücke in dir nun doch nicht so perfekt geschlossen wird, wie du dir das erhofft hast? Und das da vielleicht auch dein Beziehungsproblem zu verorten ist? Wenn dieser Hinweis von mir wirklich SO verletztend ist, daß du dich aus dem Forum verabschieden mußt, dann täte mir das leid, aber es ist nun einmal das, was ich, aus deinen Schilderungen heraus, vermute.

Vielleicht hätte es dir jetzt im Moment besser getan, wenn einfach alles gesagt hätten "Kopf hoch, wird schon wieder, ich drück dir die Daumen", aber es wäre ein sehr kurzfristiger Trost gewesen, der an deiner Situation grundsätzlich nichts ändert. Ich glaube einfach, daß viel unerledigte Trauerarbeit in dir ist, die "richtig" nachgeholt werden muß, und die deine Schwangerschaften bloß überdeckt hat. Ich weiß wirklich wovon ich rede, denn nach dem Tod meines Vaters war auch in mir (damals 20) ein wahnsinnig bohrender Kinderwunsch und ich habe auch bei meiner Mutter beobachtet, daß sie nach dem Tod meines Bruders sofort wieder ein Kind wollte. Das steckt vielleicht in uns Menschen drin, daß wir irgendwie das emotionale Loch füllen wollen, das der Tote hinterlassen hat, das heißt aber noch nicht, daß diese Lösung langfristig psachisch das beste oder gar das Ende der Trauerarbeit ist.Das ist vielleicht so ähnlich wie mit Menschen, die von einer Beziehung in die nächste stürzen. Der Schmerz um den Verlust wird durch das neue Verliebtsein betäubt, aber die Verlustangst wird von Mal zu mal größer und jede Beziehung gestaltet sich schwieriger als die Vorangegangene.
Ich glaube einfach, daß du - um wieder spüren zu können, wer du selbst, unabhängig von den Menschen um dich herum eigentlich bist - dir ein paar Freiräume schaffen mußt, in denen du ganz allein sein kannst. Ohne Fernseher, ohne die Kids, ohne Partner. vielleicht wird dich die Stille und Leere am Anfang verrücktmachen, vielleicht wirst du erstmal die ganze Zeit hindurch nur weinen, aber du bekommst so wieder Kontakt zu dir selbst. Das würde ich mir jedenfalls für dich wünschen.

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