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Geschrieben von Bonnie am 19.03.2015, 10:35 Uhr

Ich fühl mich unsichtbar...

Hallo,

entscheidend ist ja nicht, wie Du in der Wahrnehmung der Anderen bist. Sondern wie Du selbst Dich fühlst. Es hätte keinen Zweck, nun zum Vamp, zur extrovertierten Betriebsnudel oder zur Drama Queen zu mutieren, wenn diese Rolle Dir gar nicht liegt und nur Krampf verursachen würde. Es gibt Menschen, die gern im Mittelpunkt stehen, und andere, die lieber einen Beobachterposten mögen. Es gibt auch solche, die ganz gern selbst einkaufen und kochen, auch wenn sie es nicht zugeben würden. Das alles ist eine Typfrage.

Wenn Du selbst aber wirklich gern präsenter wärst, mehr aus Dir herausgehen möchtest und mehr respektiert werden möchtest, dann kannst Du das üben. Hier spielt zwar auch die Optik eine Rolle (neue Frisur, neue Haarfarbe, neuer Style?). Aber sie ist eher zweitrangig, es geht natürlich in allererster Linie ums Auftreten.

Der erste Schritt ist vielleicht, dass Du darauf achtest, wie Du Dich in bestimmten Situationen fühlst. Klingt simpel, aber viele Frauen haben nie gelernt, es überhaupt zu spüren, wie es ihnen im Gespräch mit Ehemann, Freundin oder Kollege, im Büro, bei Anrufen bestimmter Menschen, bei bestimmten Anlässen eigentlich wirklich geht. Anstatt zu merken: "Moment mal, hier stolpere ich gerade über etwas, das er/sie sagt" oder "Irgendetwas stimmt hier nicht" oder "Ich würde auch total gern ein Argument/eine witzige Begebenheit beisteuern", lassen sie den Mund zu und den Augenblick vorüberziehen.

Vielleicht sprichst Du ab jetzt öfter aus, was Du gerade denkst, auch wenn Dir das anfangs Angst macht - und zwar bei der lieben Familie wie auch im Job. Viele farblos wirkende Menschen unterdrücken nicht nur ihre Wahrnehmung darüber, wie es ihnen in einer bestimmten Situation gerade geht. Sondern sie haben auch eine starke Selbst-Zensur. Alles, was sie sagen wollen, muss unzählige Filter und Bedenken passieren, bevor sie es aussprechen. Und dann bleibt es entweder ungesagt oder der passende Moment ist schon vorbei. Auf andere Menschen wirkt das konturlos. Dein reiches Innenleben sehen sie nicht, weil Du es verbirgst.

Ich selbst hab' es übrigens auch regelrecht üben müssen, meine Persönlichkeit mehr nach außen zu tragen, vor allem im Büro. Und plötzlich bekam ich unheimlich viel positive Resonanz, während ich mich vorher manchmal wie in einer Glasglocke gefühlt habe. Am Anfang ging es nur holprig, mühsam und immer noch ziemlich gewollt, dass ich mich mehr eingebracht habe. Aber es wurde bald zum Selbstläufer. Erst später war mir eigentlich wirklich klar, wie farblos ich zuvor gewirkt haben musste. Man muss sich für Andere eben auch sichtbar MACHEN, wenn man sichtbar sein will.

Letztlich kannst Du auch einen Kartoffelsack anziehen und trotzdem absolut präsent sein - und umgekehrt: Dich ganz neu stylen und trotzdem wie eine graue Hausmaus wirken, wenn Du Dich sehr zurücknimmst. Veränderung geht von innen nach außen, gell! Und sie hat fast immer mit Klappe-aufmachen zu tun...

LG

 
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