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Geschrieben von nagchampa am 04.01.2008, 23:34 Uhr

Hey, das kenn ich irgendwoher....

Ja, jetzt sieht er es ein. Vor allem, weil ihm das auch mal jemand anderes gesagt hat. Wir sind nämlich bei Familienberatung . Da sitzt eine Kinderpsychologin und die hat ihm so ziemlich das letztens im Dezember erzählt, was ich ihm Monate vorher erzählt hab. Nur da hat er immer wieder alles besser gewußt und mir nicht geglaubt. Er meinte immer, sie kommt von alleine, einem Kind bräuchte man keine Angebote machen.

Ich meinte jedesmal, dass man für Kinder kein Animateur sein muss, aber auf sie eingehen und ihre Spiele mitspielen, freundlich zu ihnen sein und mit ihnen reden, ob man jetzt selbst schlechte Laune hat oder nicht.

Jetzt bemüht er sich. Wir gehen kleine Schritte vorwärts. Wichtig ist wirklich, dass der Papa da ist, wenn das Kind beginnt sich von der Mutter zu lösen. Das beginnt nach dem Ende des ersten Lebensjahr. Wohlgemerkt, es beginnt.

Min Partner hat auch immer, wenn wir zwei miteinander Stress hatten, nichts mit der Kleinen machen können. Und immer wenn ich nicht lieb und nett zu ihm war, konnte er sich nicht um seine Zukunft kümmern.

Ich hab irgenann fast aufgegeben zu ihm zu gehen und zu fragen oder bitten, ob er nicht was mit der Kleinen machen will. Ich hab mich dann einfach um unser Leben gekümmert. Bin mit der Kleinen zu Kursen gegangen, Freunde getroffen, sie in einer MiniKita angemeldet, damit ich meinen Freitagsthermin einhalten konnte und einen verlässlichen "Aufpasser" hatte. Hab sie auch mal, wenn er mich hängen gelassen hat in unser Fitnesstudio gegeben, wenn ich mal mich fürmich brauchte. Oder ich hab Freunde gefragt.

Irgendwann hat er geschnallt, dass ich mein Leben lebe und er irgendwie außen vor ist. Ich meinte, er hat sich da selbst hinein katapultiert. Dagegen hatte er natürlich immer was auszusetzen, aber die Realität sprach gegen ihn. Selbst heute "üben" wir noch an einer harmonischen Papa-Tochter-Beziehung. Ich hab ihm die Langtexte von Dr Posth zukommen lassen, weil er der Ansicht ist, wenn die Kleine mal "Wutausbrüche" hat, hat sie das von mir. Ich meinte, es seien recht harmlose Formen von Trotz. Er war natürlich der felsenfesten Meinung, es gäbe keinen Trotz, die Kinder hätten diese Verhaltensweisen von ihren Müttern abgeschaut....
Wohlgemerkt, meine Kleine ist wirklich recht "harmlos" was den ersten Trotz angeht. Sie weint nur wenn was nicht so gelingt. Das "krasseste" was sie tut ist was auf den Boden (Brot, eine kleine Tasche oder so was unkaputtbares) zu werfen, aber selten. Sie meisten Kinder, die ich kenne schmeißen sich kreischend auf den Boden, hauen, kratzen, beißen, machen was kaputt....
Dafür ist sie immernoch sehr Mamaanhänglich. Langsam beginnt sie sich zu lösen. Wenn sie dann gern beim Papa ist, motiviert ihn das tausendmal mehr, als wenn sie weint, nur weil ich gehe. Das macht sie grad sehr stark und ist bei ihm nicht so ausgelassen, spielt wenig usw als wie sie bei mir macht. Wenn die zwi mal draußen waren, kommt sieht sie so aus halt häte sie geweint. Den Stein, der ihr beim Anblick von Mama vom Herzen fällt und sie aus der Starre befreit, den hört und siehr man laut fallen. Tja, zu meiner supergenialen und exklusiven Beziehung zu meiner Tochter hat mein partner garantiert beigetragen, indem er sich stark rausgenommen hat. Manche Tage bin ich echt auf dem Zahnfleisch gekrochen, weil ich nie alleine war. Aber ich genieße schon diese Beziehung, weil sie so besonders ist. Übrigens hab ich glaube auch noch nie eine Nacht wieder durchgeschlafen. Aber sie liegt neben mir. Oft merke ich nicht mehr, wenn sie sich an der "Bar" bedient.

Mein Partner ist übrigens auch "arbeitslos" seit er letztes Jahr mit Studium fertig wurde. Er wollte seit Oktober rziehungszeit machen. Ist aber eben an der fehlenden Beziehung zum Kind gescheitert.
Was ich noch sagen wollte: Wegen dem Schmarotzen: Dummerweise dreht man sih immer im Kreis, wenn man den Mann in den Hintern tritt, er solle sich um einen Job bemühen. Weil dann fühlt er sich wieder gegängelt und kriegt nix auf die Reihe. Ist bei uns auch so. Er zahlt wenigstens seinen WohnAnteil. Zwar von seinem Ersparten, aber ich muss ja auch meine Ersparnisse aufbrauchen, damit ich uns (primär mich und mein Kind) ernähren und einkleiden kann. Ich studiere nämlich noch. Und Studium, Kind und Job krieg ich zeitlich nicht gebacken. Ich bekomme als Student eher hier Areit als er. Mal schauen, wie es weiter geht.

Männer scheinen eine natürliche Abneigung gegen Kleinstkinder zu haben. Keine Ahnung woran es liegt. Schade ist natürlich, wenn der Kerl lieber TV glotzen will als sich mit seinem Kind zu beschäftigen. Zwingen kann man ihn auch nicht. Meiner hat sich wenigstens bemüht, nur hat die Kleine es nicht so lange zugelassen, wie er es gern wollte. Bei uns gibts keinen TV. Aber Computer zum Spielen. Aber mittlerweile hört er auf, wenn sie oder ich kommt.
Also, es ist woirklich eine ganz andere Qualität, wenn ein Kind sich selbst aktiv bewegen kann. Aber auch einem Mann fällt die Beziehung zum Kind nicht in den Schoß. Der Mutter ja auch nicht. Sie muss dem Kind ja auch einiges "bieten". Das tut sie aber instinktiv.

Warum nimmt dein Mann sie Kleine nicht mal zum Gassigehen mit. Im Tragetuch ist er supermobiel. Meiner ist immer so los, mit Kind im Arm. Sie fühlte sich aber eigentlich beschützter im Tuch, aber ich konnte reden.... das half nix.

Hätte jetzt nur den Tipp, mach es dir so schön wie möglich. Kümmere sich um dich und die Kleine. Du kannst dich zwar über deinen Mann ärgern, aber es hilft leider nichts und kostet nur unnötig Energie. Ändern kannst du ihn eh nicht.


Liebe Grüße

Suse

 
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