zurück| Geschrieben von Alissa1 am 08.04.2023, 11:04 Uhr |
Schwierige Situation gerade
Hallo zusammen
Ich habe am 05.04. Meine zweite Tochter bekommen. Ich wurde morgens eingeleitet, aufgrund von Präklampsie und abends kam sie dann auf natürlichem weg auf die Welt. Es ging alles sehr schnell insgesamt hat die Geburt eine Stunde gedauert.
Sie kam bei 34+1 auf die Welt und muss nun noch zwei Wochen auf der Intensivstation bleiben. Was mich echt fertig macht. Ich kann sie zwar 24 Stunden lang besuchen, aber topfit bin ich auch noch nicht. Jetzt habe ich Angst,dass ich zu selten bei ihr bin.
Ich gehe zwar jeden Tag zu ihr und kuschel ein paar Stunden mit ihr aber habe angst das es zu wenig ist.
Jetzt werde ich heute aus dem Krankenhaus entlassen und wohne leider auch noch weiter vom Krankenhaus weg. Also ich muss von zuhause täglich dann 40 Minuten mit dem auto zu ihr fahren. Habe einfach so angst, dass die Bindung irgendwie schlecht wird, da ich sie dann nicht so lange am Tag sehen kann.
Ich habe auch noch eine 2 jährige Tochter zuhause um die ich mich natürlich auch kümmern muss. Zudem befinde ich mich gerade mitten in der Trennung von meinem Ehemann, da er mich betrogen hat. Was ich auch erst seit ca 2 wochen weiß.
Es ist einfach alles so schwierig gerade für mich.
Kann mir irgendjemand die angst nehmen das es mit meiner Tochter nach den zwei wochen besser wird? Also wegen der Bindung?
Danke fürs lesen
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Re: Schwierige Situation gerade
Antwort von Rachelffm am 08.04.2023, 11:22 Uhr
du hast deine maus 9 monate im bauch gehabt, da sind 2 wochen doch gar nix. die bindung wird dir so schnell nicht verloren gehen. es kennt doch trotzdem deine stimme und deinen geruch.
wenn sie dann aus dem KH draußen ist, wirst du weiterhin bezugsperson nr. 1 sein, ganz sicher!
ich wünsch dir ganz viel kraft! du schaffst das!
Re: Schwierige Situation gerade
Antwort von Claudia91 am 08.04.2023, 11:26 Uhr
Hallo
Also ich kann dir nur von mir schreiben
Es aren keine 2 Wochen aber 4 Tage die meien Tochter mich nicht 1 Sekunde hatte.
Es war ein Not Kaiserschnitt in vollnarkose und bevor ich sie gesehen hatte kam sie in ein anderes Spital mit neo Station.
Mein Partner hat sie jeden Tag besucht und dann mich.
Aber och konnte meine Tochter er nach 4 Tagen am 5. Tag halten bis da hin hatte ich sich keine Milch
Aber der Bindung hat das nichts aus gemacht
Sie ist jetzt 4 Jahre und normal und ein Mama Kind.
Also mach dir da nicht so den kopf das wird schon.
Re: Schwierige Situation gerade
Antwort von mamileinchen85 am 08.04.2023, 11:47 Uhr
Hallo!
Ich war zwar nicht in der gleichen Situation, aber bei der Geburt meines Sohnes waren wir auch 2 Wochen im Krankenhaus und weil es bei mir medizinisch Komplikationen gab, durfte der Kleine nicht bei mir bleiben und war auf der Neo Station. Ich konnte ihn zwar jederzeit sehen, aber mit aufs Zimmer nehmen durfte ich ihn nur, wenn jemand bei mir war und ich nicht alleine mit ihm.
Also so richtig Bindung aufbauen und Zeit mit ihm verbringen könnte ich auch erst nach 2 Wochen, als wir nach Hause durften und er ist ein totales Mamakind.
Also mach dir keine Gedanken, ihr könnt die Zeit jetzt so gut wie möglich meistern und dann ganz viel kuscheln und alles nachholen, auch wenn es jetzt schwer fällt.
Alles Gute!
Re: Schwierige Situation gerade
Antwort von sara31 am 08.04.2023, 13:02 Uhr
Sehe es einfach so, du kannst jetzt ausschlafen, zu Kröten kommen, Zeit mit deiner anderen Tochter verbringen bis die kleine kommt.
Im Krankenhaus wird die gut versorgt und schau mal, jetzt hast du einen Babysitter 24 Stunden - zu Hause musst du jede zwei Stunden zum füttern aufstehen
Re: Schwierige Situation gerade
Antwort von mena00 am 08.04.2023, 17:12 Uhr
Ich habe zwei Frühchen, einer von 35+5 mit einer Woche Neo und einer von 31+6 mit drei Woche Neo. Bei beiden hatte ich kein Bonding direkt nach der Geburt, den Grossen hatte ich nach 12h das erste Mal im Arm den Kleinen nach 3 Tagen…
Ich war so oft wie möglich bei ihnen, aber natürlich nicht 24/7… es hat der Bindung zu beiden nicht geschadet.. Bindung entshet über die Zeit, nicht nur am Anfang. Du bist ja bei ihr und machst was du kannst, geniess die Zeit bei ihr!
Wichtig ist auch, dass du gut auf dich schaust.. die Kleinen sind auf der Neo gut versorgt und schlafen noch viel, es ist toll wenn du sie besuchst, aber bitte schau auch gut auf dich.. sie kommt bald zu dir nach Hause und braucht dich dann auch!!
Falls gewünscht gibt es das Bondingbad, habe ich beides Mal mehrfach gemacht und hat mir sehr geholfen. Evt kann dir deine Hebamme dabei helfen!
Ich wünsche euch alles Gute!
Re: Schwierige Situation gerade
Antwort von sunnydani am 08.04.2023, 22:54 Uhr
Die Bindung leidet ganz bestimmt nicht.
Mein Kleiner war ein Extrem-Frühchen. Er war 16 Wochen auf der Neo-Intensiv. Ich hatte auch noch einen 4,5-Jährigen zu Hause und war deshalb immer nur am Vormittag im KH, wenn der Große im Kiga war. Mein Großer hat mich einfach auch dringend gebraucht.
Mittlerweile wird mein Kleiner im Juli schon 5 Jahre alt und wir haben eine super Bindung.
Ich wünsch dir viel Kraft für die kommende Zeit und alles Gute!
Re: Schwierige Situation gerade
Antwort von majalino am 09.04.2023, 11:34 Uhr
Hi,
herzlichen Glückwunsch zu deiner Tochter!
Meine Kleine habe ich letztes Jahr im Mai bei 35+1 bekommen.
Die erste Woche lang war sie auf der Frühchenstation und ich auf der Gyn / im Elternhaus, dann noch 1,5 Wochen zusammen auf der Kinderstation, wobei sie auch da verkabelt war und im Wärmebett schlafen musste.
Ich habe die Zeit als extrem anstrengend in Erinnerung und auch die ersten Wochen daheim - Wochenbett fiel aus und das Abpumpen war ein riesiger Aufwand, der mich sehr belastet hat. Für mich war es schwierig, dass anfangs immer Schwestern "zwischen" mir und meiner Tochter waren und dann ständig Druck gemacht wurde wg. Flasche / Sonde / Stillen (sie war und ist sehr leicht, aber ich selbst bin auch schmal ...).
Ich glaube, ich war kurz vor einer Depression und hatte auch keine "Bindung" zu meinem Kind gefühlt.
Als wir zu Hause endlich ans Stillen kamen, wurde es schlagartig besser. Und wächst immer noch! Die Beziehung wird tatsächlich immer inniger, je mehr das Kind auch von selbst kommunizieren kann.
Also ihr könnt zu hause auch noch ganz viel nachholen!
Re: Schwierige Situation gerade
Antwort von Soltom am 10.04.2023, 23:53 Uhr
Oha…das ist hart…du Arme.
Also das einzig Beruhigende was ich dir sagen kann ist dass ich als Baby noch 12 Tage im Krankenhaus bleiben musste nach der Geburt und meine Mutter war in der Zeit nur immer ganz kurz da und hat abgepumpte Milch vorbeigebracht und sich ansonsten um meine beiden Geschwister gekümmert. Waren die 80er..da hat man sie auch gar nicht wirklich zu mir gelassen.
Meine Mutter und ich waren wie Zwillinge. Bindung war nich hinüber. Selbst als im Laufe der Jahre viele Dinge passiert sind die unsere Beziehung massiv belastet haben hat sich an der ultratiefen Bindung nix geändert.
Mein Tipp also: Werd du selbst erstmal „gesund“, will meinen, erhol dich von den Strapazen. Und wenn du das Baby dann in einer Weile bei dir hast, dann kannst du noch immer mehr als genug kuscheln.
Und auch wenn viele denken, die ersten Wochen seien alles entscheidend. Das ist ziemlicher BS. Eine Bindung baut sich auch über Jahre noch weiter aus. Du hast mehr als genug Zeit, die tollste engste Bindung herzustellen!
Weiteres Beispiel: Meine Nichte ist ein Pflegekind, das mit sieben Monaten vom Jugendamt ihren leiblichen Eltern weggenommen wurde (obdachlos, drogenabhängig) dieses Mädel hat ganz sicher keine enge Bindung zu ihrer leiblichen Mutter gehabt. Sie hat aber jetzt (mittlerweile ist sie 9) eine super gesunde enge Bindung zu ihrer Pflegemutter.
Mach dich also bitte nicht verrückt.
Das wird alles!
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