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Geschrieben von sunnydani am 25.04.2021, 12:04 Uhr

Neid ist ein doofes Gefühl

Zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass es auch in Ordnung ist, wenn du mal neidisch bist. Jedes Gefühl sollte gefühlt werden dürfen, denn je eher man es annimmt, desto besser kann man auch daran arbeiten, wenn es ein schlechtes Gefühl ist.
Ich verstehe dich auch, ich hatte selber keine einzige, komplikationslose Schwangerschaft und habe einiges mitgemacht und irgendwann gelangt man an einen Punkt, wo man sich denkt, warum trifft es mich gerade so? Warum klappt bei allen anderen scheinbar alles immer so viel einfacher und ich muss so um meine Kinder kämpfen?

Mir hat es geholfen, dass ich mir dann jedoch immer gesagt habe, was doch bei uns alles positiv gelaufen ist, trotz mancher Umstände und dass ich mir eben gesagt habe, man weiß ja nicht, wie es bei anderen wirklich aussieht. Man zeigt so etwas nach außen ja nicht und würde mich jetzt nur jemand so sehen, würde er sich auch denken, ist doch alles in Ordnung bzw. eine kinderlose Frau, die liebend gern Kinder hätte, wäre vielleicht auch neidisch, weil ich zwei Kinder bei mir habe, was aber alles hinter uns liegt und was wir alles mitgemacht haben, sieht man so ja nicht. Und das zu bedenken, hat mir doch irgendwie geholfen.
Ich muss zwar ehrlich sagen, richtig neidisch war ich eher nicht, sondern es war eher so ein Gefühl der Wehmut oder eben die Fragen nach dem Warum, die mich mehr gequält haben. Aber im Großen und Ganzen ist es ja fast dasselbe. Und hin und wieder kommt dieses Wehmutsgefühl auch bei mir immer noch auf, wenn ich kugelrunde Babybäuche sehe oder auch wenn ich irgendwo Zwillinge sehe, dass ich mir einfach denke, schade, dass es bei mir nicht so gelaufen ist, wie ich es mir gewünscht habe und wie es eigentlich vorgesehen ist, dass meine Zwillinge nicht zusammen aufwachsen dürfen und dass es bei jedem Kind Herausforderungen zu meistern gibt/gab. Aber ich verscheue dieses Gefühl dann schnell, indem ich mich mit den Gedanken ablenke, dass ich bei meinem Kleinen dann doch sehr viel Glück hatte und es bei ihm auch weit schlimmer ausgehen hätte können und dieses Gefühl der Dankbarkeit, dass er sich so toll entwickelt und so ein fröhlicher Sonnenschein ist, trotz seiner Vorgeschichte und seinem schweren Start ins Leben, überdeckt dann mein Wehmutsgefühl.

Vielleicht hilft es dir, wenn du mal mit jemandem darüber sprichst? Oder wenn du irgendwie jemanden findest und dir fixe Verabredungen in der Woche ausmachst, damit du nicht immer ganz allein bist?

Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht und dass du einen Weg findest, wie die Situation für dich leichter zu meistern ist!
Alles Liebe!

 
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