Rund-ums-Baby-Forum

Rund-ums-Baby-Forum

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Jorinde17 am 31.05.2021, 8:56 Uhr

Hilfe für die Familie als Ganzes

Hallo,

es tut mir Leid, dass Ihr gerade so eine schwierige Zeit und so viele Sorgen habt, ich kann Dich gut verstehen. Bist Du denn alleinerziehend? Es klingt fast danach, wenn Du schreibst „dann kann ich ihn ja nur einweisen lassen“. Falls nicht: Was sagt Dein Partner zu alledem, wie bringt er sich ein, was tut er für seinen Sohn?

Ich glaube, Ihr bräuchtet vielleicht mehr Stabilität als Familie, mehr Zusammenhalt. Wenn Dein Sohn aus der Klinik kommt, und zu Hause sind Eltern, die kein starkes Team sind und ihm keinen Halt geben, dann wird es schwierig für ihn.

Anstatt ihn sofort wieder einweisen zu lassen, was ja eine sehr hilflose, passive Reaktion wäre, könntet Ihr eine Familienkonferenz machen: eine Tasse Kakao zusammen trinken, am Familientisch sitzen und gemeinsam überlegen, wie Ihr Eurem Sohn den Einstieg in die Schule erleichtern könnt. Er kann Vorschläge machen, Ihr könnt ihm Eure Ideen sagen (z. B. mit dem Therapeuten einen sanften Einstieg besprechen, dies der Schule mitteilen, aber auch eurem Sohn im Alltag Unterstützung anbieten, die er sich wünscht, die Angst lindern usw. - ruhig lösungsorientiert denken).

So funktioniert eine intakte Familie: Das Problem eines ihrer Mitglieder ist das Problem aller, und alle denken konstruktiv nach, anstatt destruktiv-passiv-gelähmt. Es geht in so einer Familienrunde (MIT Vater!) gar nicht nur um die Inhalte. Sondern vor allem darum, dass Dein Sohn die Erfahrung machen kann, dass Ihr ihm Halt bietet, ihn versteht, ihm aber auch einen gangbaren Weg aufzeigen könnt und ihm helft, den zu schaffen.

Die Erkrankung Deines Sohns ist ein Zeichen dafür, dass Eure Familie in eine Schieflage geraten ist. Ich denke, dass deshalb nicht nur Euer Sohn eine Therapie braucht, sondern Ihr als ganze Familie einen Familientherapeuten finden solltet. Ein psychisch erkranktes Kind ist ja nicht isoliert. Sondern es ist Teil eines Gefüges. Und nur wenn das ganze System gesundet, kann es auch das Kind.

Ich denke daher, es sollte nicht länger jeder von Euch seine Probleme allein angehen müssen, sondern jetzt ist die ganze Familie mal dran, sich helfen zu lassen, zusätzlich zur Einzeltherapie Deines Sohnes. In diesem Alter kann alles wieder gut werden, es ist dann im Rückblick einfach eine schwierige Zeit, in der die Familie ihre Kräfte gebündelt hat, um gemeinsam (!) wieder ins Fahrwasser zu kommen. Das kann dann ein Wendepunkt zu etwas Besserem gewesen sein. Wenn Ihr die Chance nutzt.

LG

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.