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Geschrieben von Taminaburana am 21.05.2023, 20:51 Uhr

Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Hallo an alle,

Ich habe eine eigenartige Geschichte und würde gern eure Meinung wissen.

Ich habe vor 8 Wochen Baby Nr. 4 bekommen. Es war eine tolle Hausgeburt mit einer prima Hebamme.
Für die Nachsorge hatte ich eine andere Hebamme mit der ich schon lange gut befreundet bin engagiert.
Weil wir so gut befreundet sind, habe ich diese Hebamme auch zu Beginn der Schwangerschaft gefragt, ob sie mich als Freundin bei der Geburt begleiten möchte. Wir machen immer wieder privat Dinge gemeinsam und es war mir wirkich eine Herzensangelegenheit sie darum zu bitten - ihr Beruf hatte mit meinem Wunsch tatsächlich nichts zu tun. Ich habe es auch immer so kommuniziert, dass sie nicht in ihrer Rolle als Hebamme dabei sein soll, sondern als Freundin.
Sie war dann auch beim Geburtsgespräch mit der Hausgeburtshebamme dabei. Einfach damit sie weiß wie es abläuft und was passiert, sollte ich verlegt werden. Auch die Hausgeburtshebamme hat sie da immer als "meine Freundin" angesprochen.

Nun kam vergangene Woche ihre Rechnung und als ich sah, dass nicht nur die Wochenbettbetreuung abgerechnet war, sondern auch dieses Geburtsgespräch und die Geburt, war ich schon sehr enttäuscht.
Sie hat ja bei dem Gespräch auch nichts gemacht (eher interessant Infos der Hausgeburtshebamme abgegriffen; sie selbst macht nur noch Geburtsvorbereitung und Wochenbett) und zur Geburt kam sie 5min zu spät und hat dann auch nichts mehr "gemacht".

Ich komm mir total blöd vor, weil es für mich so ein schöner Gedanke war dieses Erlebnis mit einer engen Freundin zu teilen und sie das alles abrechnet.
Es ist nicht so, dass es mir ums Geld geht - ich finde es moralisch eigenartig. Wir haben nie über das Finanzielle gesprochen (das war wahrscheinlich der Fehler) aber ich habe auch nie einen Gedanken daran verschwendet, dass sie das alles abrechnet, weil ich ja davon ausgegangen bin, dass sie auch im Bewusstsein und der Rolle "Freundin" bei mir ist.
Sogar Whatsapp Nachrichten (als ich z. B mal ein Ultraschall Bild geschickt hatte) hat sie als Beratung abgerechnet....

Jetzt frag ich mich, ob ich es ansprechen sollte oder nicht.
Was meint ihr?
Mein Impuls geht zu "ja, ansprechen" aber dann finde ich keine passende Formulierung.
Wenn ich es einfach so stehen lasse (bezahlt hab ich schon) befürchte ich, dass es ab jetzt immer zwischen uns steht.


Vor knapp 5 Jahren hatte ich eine späte Fehlgeburt und danachnhat sie mich betreut. Ich fragte dann einige Wochen später auch nach einer Rechnung und bekam nur ein "Du beschämt mich - wir sind doch Freundinnen." Und jetzt das...

 
14 Antworten:

Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Mamamaike am 21.05.2023, 20:54 Uhr

Hallo,

ich würde es ansprechen. Es steht ja so oder so zwischen euch.

Viele Grüße

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Taminaburana am 21.05.2023, 20:57 Uhr

Und hast du eine Idee wie ich das angehe?

Bei allen Formulierungen die ich mir im Kopf zusammenbauen, hab ich den Eindruck es läuft darauf hinaus, dass es mir ums Geld geht oder dass ich so sehr auf die Formulierung "Freundin" pcohte in der Hoffnung nichts zahlen zu müssen.
So wars aber ja nicht....

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Frida19 am 21.05.2023, 21:11 Uhr

Hallo,
bist Du sicher, dass Ihr auf dem selben Standpunkt steht, was Eure Beziehung angeht?
Du gehst von Freundschaft aus, aber tut sie das auch?

Verstehst Du was ich meine?
Oder könnte es schon da ein "Missverständnis" zwischen Euch geben?

Vielleicht solltet Ihr auch Eure Beziehungsebene mal grundlegend klären?!?

Und zum Ansprechen: Sprich es so an, wie Du es hier schreibst.
Das Du von einer freundschaftlichen Begleitung ausgegangen bist und Dich daher über ihre Abrechnungen wunderst.
Du kannst Ihr dann ja auch sagen, dass Du jetzt nicht das finanzielle mit Ihr diskutieren möchtest (falls Du das wirklich nicht willst), aber das Du merkst, das Ihr wohl mal die Beziehungsebene klären müsst.
So oder so ähnlich.......

Mutig voran! Es steht sowieso zwischen Euch. Verlieren kannst Du eh nichts, aber hinterher siehst Du auf jeden Fall klarer.


LG

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Taminaburana am 21.05.2023, 21:22 Uhr

Sie nennt mich auch Freundin, schreibt es auf Geburtstagskarten etc.
Aber ich mag die Idee mit der Frage "Wie siehst du unsere Beziehung? " zu starten. Danke

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Mamamaike am 21.05.2023, 22:03 Uhr

Ich sehe es wie Frida. Da Du ja schon bezahlt hast, sollte ja eigentlich klar sein, dass Du nicht darauf aus bist.

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Andrea6 am 21.05.2023, 22:37 Uhr

Ich kann deine Gedanken nicht so recht nachvollziehen.
Deine Hebammenfreundin soll dir nicht nur ihre Zeit, sondern auch ihr Honorar schenken?
Sie "darf" aus deiner Sicht die Wochenbettbegleitung abrechnen aber die Geburtsbegleitung nicht?
Wo ziehst du da die Grenze?
Die Abrechnung halte ich (bis auf das WhatsApp-Bild) für legal, eine 2. Hebamme zur Geburt ist vorgesehen.
Wenn die Freundin ansonsten keine Geburtshilfe macht mußte sie sich für deine Entbindung ggf. zusätzlich versichern - auch kein Schnäppchen.
Du bist sicher privat versichert: erstattet deine Krankenversicherung nicht alles?

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Aurum am 21.05.2023, 23:34 Uhr

Hi, ja also definitiv ansprechen.
Habt ihr nicht einen Vertrag gemacht wegen der Wochenbettbetreuung?
Wegen den anderen Posten, falls es nicht deinen KK zahlt, gönne ihr das doch? Selbständigkeit ist wirklich nicht einfach. Man verdient seinen Lebensunterhalt mit Sachen, mit denen man anderen schon auch helfen kann (das geht über IT, Frisör, selbständiger Gastronom usw.)

Das Problem ist man kann nicht alles verschenken, weißt du wie ich mein?
Ich find was sie hätte tun sollen ist dir sagen was sie dann alles abrechnen wird.

Aber bitte bedenke nochmal, sie verdient ihr Geld damit, zahlt Miete, Essen, Energie usw... Ich weiß, das klingt im ersten Moment ein bisschen hart aber ist Realität und als Selbständiger musst du schauen, dass du wirtschaftlich bist, weil sonst bist du irgendwann nicht mehr.... Alles liebe

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Neverland am 22.05.2023, 0:24 Uhr

So ganz verstehe ich dich nicht. Die Freundin aber sehr wohl. Das sind Dinge wo man kaum die Freundin dabei hat, sehr wohl aber die Hebamme. Entsprechend kann ich verstehen das sie das abrechnet.

Wir haben selbst Freunde welche bei uns am Haus renovieren. Auch dort gibt es eine Rechnung. Die wir dann wie alle anderen Kunden zahlen. Freundschaftliche Hilfe gibt es bei fachfremder Hilfe. Wenn also zB der Maurer uns beim Umzug hilft und Möbel trägt.

Diese Trennung macht es für uns alle deutlich leichter und verhindert solche Missverständnise.

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Belly-Monkey am 22.05.2023, 4:47 Uhr

Ich sehe das ein bisschen anders als die meisten hier - obwohl ich die Tochter einer größtenteils selbstständig tätigen Hebamme bin und daher ganz genau weiß, wie es da mit Haushalten aussieht.
Und ja, da wird jeder Pups als Beratung abgerechnet - auch, wenn es die Hebamme nur eine 10sek. WhatsApp gekostet hat. Das ist auch okay.

Aber wenn eine Hebamme, die nicht als Hebamme sondern als Freundin, also als zusätzliche Unterstützung, bei der Geburt dabei ist, das in Rechnung stellt, finde ich das schon dreist. Vor allem, wenn sie zu spät kam und bei der eigentlichen Geburt gar nicht dabei war.

Nun stellen sich aber zwei Fragen:
a) Wäre deine Wahl als Begleitung auch auf sie gefallen, wenn sie keine Hebamme wäre?
b) War es vielleicht ein Missverständnis und sie hat deine Anfrage aus beruflicher Sicht gesehen?

Wenn du a) mit Nein beantworten kannst (und ich wäre da wirklich ehrlich zu mir selbst) würde ich die Situation einfach beruhen lassen und die Enttäuschung über die Abrechnung verrauchen lassen. Denn dann ist die Anfrage an die Hebammenfreundin mit der Erwartung die Begleitung für Umme zu bekommen, ebenfalls dreist.

Wenn du a) mit Ja beantworten kannst, würde ich das Gespräch suchen, deine Verwunderung ausdrücken und fragen, ob ihr vielleicht aneinander vorbeigesprochen habt. Gerne kannst du betonen, dass es nicht ums Geld geht (sonst hättest du ja nicht schon bezahlt), sondern einfach darum, zu verstehen, wie sie zu der Erkenntnis gekommen ist, dass die Abrechnung der Geburt gerechtfertigt ist.

Sollte kein Missverständnis vorliegen, kann es gut sein, dass dahinter ein "wird doch eh von der KK bezahlt" Gedanke steckt. Oder vielleicht sieht es bei ihr finanziell gerade nicht so gut aus. Beides durchaus nachvollziehbar. Aber wenn man sich auf einer Freundschaftsebene befindet, hätte ich an deiner Stelle trotzdem erwartet, im Vorfeld von ihr gefragt zu werden, ob es okay ist, die Geburt abzurechnen. Das hat etwas mit Respekt zu tun. Und "Nein" hättest du ja wahrscheinlich nicht gesagt, oder?

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von kia-ora am 22.05.2023, 6:18 Uhr

Ich sehe es wie Belly-monkey. Hättest du die Freundin auch gefragt, wenn sie einen anderen Beruf gehabt hätte? Warum war sie dabei? Fehlte der Vater zur Geburt? Wärst du sonst allein gewesen?

Ansonsten frage ich mich auch, wie die andere Seite das sieht. Macht eine Hebamme sonst keine Hausgeburten fehlt ihr die Versicherung. Also konnte sie als Hebamme abrechnen, weil alles glatt lief. Bei Komplikationen wäre sie aber nur die Freundin gewesen???

Durch die Betreuung im Wochenbett habt ihr beide Freundschaft und Beruf ganz schön vermischt!! Da hätte ich deutlicher getrennt oder klarer drüber gesprochen.

Ich würde aber jetzt nicht die Freundschaft komplett in Frage stellen! Ihr müsst nur deutlicher trennen und klarer kommunizieren.

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Bin bei Belly-Monkey

Antwort von emilie.d. am 22.05.2023, 8:06 Uhr

Was ich noch hinzufügen möchte, für mich als Außenstehende klingt das so, dass Du das Gefühl hast, Deiner Freundin ein Geschenk damit gemacht zu haben, sie in die Geburt mit einzubeziehen (Vertrauensbeweis).

Das empfinde ich als seltsam ich-bezogen. Wir haben doch alle irgendwie keine Zeit. Würde mich eine Freundin fragen, ich würde nicht Nein sagen und sie unterstützen. Aber es ist eben trotzdem Zeit, die mir an anderer Stelle fehlt. Jetzt kommt bei ihr noch hinzu, dass sich schon die Frage stellt, ob Du sie als KFZ-Mechanikerin ebenso stark involviert hättest?

Und da ist man dann wieder bei "für lau Fachwissen abgreifen".

Ich würde da gar nicht nachkarteln. Am Anfang hättet ihr die Fronten klären sollen, das ist rum. Da hätte sie dann eben ach Nein sagen können.

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Bin bei Belly-Monkey - dito und noch was

Antwort von Streuselchen am 22.05.2023, 8:32 Uhr

Ich würde es ansprechen und gar nicht lange nach einer Einleitung suchen, sondern direkt zum Thema kommen.

Ich habe mir deinen Post nochmals durchgelesen...du schreibst ganz klar, dass du immer vom Freundinnen-Status ausgegangen bist.

Sie hat das offensichtlich anders aufgefasst und verstanden.
Für dich war die Sache klar ... wenn ich deinen Post lese ... kann ich es auch nachvollziehen.

Es bringt nichts, Freunde und Bekannte "vom Fach" in private Angelegenheiten zu involvieren. ... Wenn nicht von Anfang an eindeutig und klar über Geld / Bezahlung geredet wird.
Es gibt zu Recht das Sprichwort "Bei Geld hört die Freundschaft auf".

Hättest du auch jede andere gute Freundin bei deiner Hausgeburt dabei haben wollen?

Seid ihr wirklich so gute Freundinnen wie du es dachtest?

Ich befürchte in eurer Freundschaft ist jetzt eh der Wurm drin.
Ein Geschmäckle bleibt doch irgendwie.

Alles Gute für dich!

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von Taminaburana am 22.05.2023, 14:22 Uhr

Danke für alle Antworten!

Ich hab sie ja als Hebamme kennengelernt und weiß, dass sie Geburt wertschätzen und auch aushalten kann. Dennoch kann ich klar sagen, dass das nicht ausschlaggebend war - ich hätte sie auch gefragt, hätte sie einen anderen Beruf. Das habe ich ihr gegenüber auch klargestellt.

Ich wollte jemanden dabei haben, weil mein Mann für die anderen Kinder zuständig sein sollte. Er war (klingt vielleicht ein bisschen fies) bei den früheren Geburten nie eine große Hilfe und sagte auch selbst, dass er nicht das riesige Bedürfnis hat live dabei zu sein. Ich wollte aber gern jemanden an meiner Seite. Deswegen habe ich meine Freundin gefragt.
Ich wusste, dass sie sich über das "Angebot" freuen würde, weil sie schon lang keine Geburtshilfe mehr macht aber auch das war nicht mein Beweggrund.


Es geht mir wirkich nicht darum, dass ich die Dienstleistung nicht bezahlen will - wie das in manchen Antworten angeklungen ist. Und ich gönne ihr das Geld auch, hoffe aber ich bekomme das auch erstattet. Es sind über 800€ die ich dadurch mehr zahle. Es war einfach nicht als Dienstleistung gedacht und das hätten wir genauer absprechen sollen. Wahrscheinlich ist tatsächlich das Problem, dass sie Hebamme von Beruf ist. Hätte ich meine Konditorfreundin gefragt, wäre sie nie auf die Idee gekommen mir da eine Rechnung zu stellen. Versteht ihr wie ich es meine?
Aber ich wüsste tatsächlich nicht, wie ich es noch deutlicher hätte machen können, dass ich sie nicht in ihrer Rolle als Hebamme anfrage.

Ich denke ich werde das Gespräch in einem passenden Moment in der nächsten Zeit suchen.

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Re: Hebamme und Freundin - Enttäuschung

Antwort von aeonflux am 22.05.2023, 15:22 Uhr

Hallo,
mich würde interessieren, wie das Gespräch verlaufen ist und wie ihre Sicht ist. Ich hatte auch eine Freundin mit zur Geburt, aber sie ist nicht Hebamme, da kam natürlich keine Rechnung.
Würde mich also freuen, wenn du irgendwann nochmal berichten würdest.
Gruß Aeonflux

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