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Geschrieben von xHoneySx am 16.05.2020, 19:26 Uhr

Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Ich wohne seit 10 Jahren in meiner Wohnung mit meinem fast 10 jährigen Sohn.
Seit ca. 1 Jahr wohnt ein Pärchen, ca. mitte 20 über uns. Bzw die Frau wohnt dort und der Mann ist ihr Partner und hat keinen Schlüssel zur Wohnung.
Seit Ende letzten Jahres ist dort regelmäßig Streit. Vorzugsweise nachts.
Zu 99% hört man nur sie. Sie kreischt, schreit und weint. Türen knallen und Gegenstände fliegen.
Ich habe schon 5 oder 6 mal die Polizei rufen müssen, weil es einfach ausgeartet ist.
Er schlägt sie. Eine Nacht haben wir ihr zu 3. helfen wollen. Sie hat geblutet, was auch anhand von Blutstropfen im Hausflur zu sehen war.
Polizei habe ich gerufen, der Mann hat die Frau dann aber aus dem Haus gezerrt und ins Auto geschubst. Sie hat während der Fahrt versucht aus dem Auto zu kommen, ein Nachbar hat versucht zu helfen. Letztendlich konnte er mit ihr aber davon fahren, bevor die Polizei kam.
Einmal stand sie vor meiner Wohnungstür und schrie ihn in einer Lautstärke an... Mitten in der Nacht. Dadurch das es hier sehr hellhörig ist, stand ich im Bett vor schreck.
Mein Sohn hat hier mittlerweile Angst. Weint auch, wenn da oben wieder Terror ist mitten in der Nacht.

Wenn der Mann zu ihr will und sie die Tür nicht auf macht, schellt er Sturm. Klingelt sich dann auch durch das ganze Haus damit irgendjemand auf macht. Selbst wenn sie gar nicht da ist, schnellt er ne halbe Stunde.
Mittlerweile ist es nicht mehr nur nachts sondern auch tagsüber.
Ich weiß mittlerweile nicht weiter. Kind schläft schlecht, bekommt sofort Angst wenn irgendwo ne Tür knallt, weil er denkt es geht da oben wieder los.

Polizei bringt nichts. Sie gehen zwar hoch, werden nach ewigen klingeln auch in die Wohnung gelassen aber gehen letztendlich wieder. Und ein paar Tage später geht es von vorne los.

Die Frau nimmt keine Hilfe an. Nicht von der Polizei und nicht von den Nachbarn. Sie wird sogar laut und schreit dann rum. Also sie scheint generell auch sehr impulsiv und laut zu sein.

Was kann ich tun? Habt ihr Tipps?
Ich möchte das es aufhört. Das mein Kind in seinem eigenen Zuhause keine Angst mehr hat und wir nachts wieder schlafen können.

Natürlich kann man der Frau keine Hilfe aufzwängen aber es muss doch eine Möglichkeit geben, um hier wieder Ruhe rein zu bringen.

Tut mir leid, es ist ziemlich lang geworden.

 
12 Antworten:

Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von noah220819 am 16.05.2020, 19:34 Uhr

Schwierig.
Du könntest beide wegen Ruhestörung anzeigen. Also nicht nur Polizei rufen, sondern richtig anzeigen.
Was du noch machen könntest wäre, den Vermieter mal einschalten und fragen, ob er da was machen kann. Oder mal beim Mieterschutzbund nachfragen..

Da er ja anscheinend nicht bei euch polizeilich gemeldet ist, könnte man da anwaltlich bestimmt was in richtung einstweilige Verfügung machen.
Aber das wird bestimmt ein schwieriger Weg.

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von JakobsMutti am 16.05.2020, 19:36 Uhr

Der Frau kannst du auch nicht helfen, wenn sie keine Hilfe annimmt, leider...

Aber du kannst sofort die Hausverwaltung informieren, am besten mit anderen Mietern zusammen. Es gibt ja bei der Polizei Protokolle zu den Einsätzen, also auch Beweise.

Vllt geht es noch einfacher, wenn ihr den Mieterschutzbund hinzuzieht. Einfach dort mal anrufen und erkundigen.

Ansonsten jeden Streit protokollieren, damit ihr etwas in der Hand habt.

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von Jolina2019 am 16.05.2020, 19:36 Uhr

Da würde ich mich mit den anderen Parteien kurz schließen und den Vermieter geschlossen kontaktieren.
Da das aber sehr langwierig ist würde ich wohl einfach eine andere Wohnung suchen.

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von luna8 am 16.05.2020, 19:50 Uhr

Beim Vermieter beschweren ( wie schon jemand schrieb, am Besten zu Mehreren) und hoffen, dass die bald ausziehen oder sich trennen.

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von xHoneySx am 16.05.2020, 19:54 Uhr

Erstmal danke fürs durchlesen und eure Tipps.

Ausziehen wäre wirklich die aller letzte Option.
Mein Sohn hat hier seine Freunde, die Grundschule ist Fußläufig entfernt und ab Sommer geht er auf die weiterführende Schule, welche ebenfalls Fußläufig zu erreichen ist. Hier im Umkreis eine Wohnung zu finden wäre wahrscheinlich ziemlich schwer.

Ich habe schon angefangen alles zu dokumentieren. Also an welchen Tagen, Uhrzeit, wie lange es ging, ob Polizei gerufen wurde etc.
Dann werde ich mich mal mit den Nachbarn kurzschließen und dann an den Vermieter wenden.

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Mehrere Möglichkeiten

Antwort von Berlin! am 16.05.2020, 20:08 Uhr

1. Suche nochmal das Gespräch, in einem ruhigen Moment, wenn geradenichts ist/war. Aber wirklich nur noch einmal. Mach hr klar, dass es so nicht geht und Dein Kind bereits leidet.

2. Wende Dich an den Vermieter / die Hausverwaltung und zeige dort die Vorfälle an: massive, wiederholte nächtliche Ruhestörung, Polizeieinsätze, Gewalt, Gefährdung. Und das machst Du ab dann jedes einzelne Mal, wenn es wieder Stress gab.
In aller Regel dudeln Vermieter sowas nicht bzw. nicht besonders lange und werden auf die Frau zugehen. Klar, das bedeutet Ärger für sie, aber scheinbar geht es ja nicht anders. Und Dein Kind leidet bereits, das hat Priorität.

3. Such' Dir Hilfe beim Mieterverein, Mieterschutzbund, .... Dort bekommt man sehr günstig fachlichen sehr guten Rat.

Alles Gute!

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von kaempferin am 16.05.2020, 20:35 Uhr

Also folgende Vorschläge finde ich sehr, sehr gut - und das würde ich auch sofort anwenden:
"Du könntest beide wegen Ruhestörung anzeigen. Also nicht nur Polizei rufen, sondern richtig anzeigen.
Was du noch machen könntest wäre, den Vermieter mal einschalten und fragen, ob er da was machen kann. Oder mal beim Mieterschutzbund nachfragen..."
Also zögere nicht erst noch lange und nimm das sofort - am besten natürlich gleich am kommenden Montag - in Anspruch. Wie gesagt; warte nicht erst noch lange ab, sondern handle. Schon Deinem Sohn und Dir zuliebe. Denn so etwas ist natürlich - und zwar fürs ganze Haus und die gesamten Nachbarn - eine Zumutung auf Dauer.

Wenn sich allerdings die junge Nachbarin partout nicht helfen lässt - ihre Entscheidung, ihr Bier, denn sie ist volljährig und somit alt genug und muss wissen, was zu tun ist. Aber Euch anderen Nachbarn im Haus ist - wie bereits weiter oben geschrieben - auf Dauer absolut nicht zuzumuten. Geht das eigentlich schon das ganze Jahr so, seit die hier wohnen? Das wäre ja wirklich schlimm. Sowas geht ja eigentlich auch gar nicht - und "uneigentlich" auch nicht.
Oder auch gerichtlich durchsetzen, dass der Freund/Partner (der diese Bezeichnungen ja überhaupt nicht verdient) sie nicht mehr besuchen darf. Aber ob Du das kannst oder nur die Nachbarin, weiß ich nicht.

Ich selbst habe übrigens mal vor langer Zeit sehr gute Erfahrungen mit dem Mietverein gemacht. Zwar nicht wegen solch einer Sache wie bei Euch, sondern wegen einer anderen. Kann ich von daher nur wärmstens empfehlen, denn die helfen wirklich weiter. Und teuer sind die auch überhaupt nicht? Oder hast Du eine Rechtsschutzversicherung? Wenn ja, könntest Du darüber ja auch etwas machen.

Und die ganzen anderen Nachbarn im Haus - sag' mal - haben die sich darüber noch nie beschwert? Kann ich mir irgendwie nun überhaupt nicht vorstellen.

Viel Glück Euch jedenfalls!

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von Schniesenase am 16.05.2020, 21:24 Uhr

Hallo xHoneyxs,

von Berlin kamen gute Vorschläge. Ähnlich würde ich vorgehen.

Der Frau kannst du nicht helfen. Wenn sie nicht die Einsicht hat, dass sie sich aus dieser Beziehung lösen will, muss sie ihren Leidensweg so lange gehen, bis es schlimm genug dafür ist.

Aber Ihr müsst diesen Weg nicht mitgehen und auch nicht mitleiden. Meine teilweise mit Berlins gleiche Vorgehensweise:

1. An einem ruhigen Tag ohne Krawall bei der Nachbarin vorstellig werden und ihr freundlich mitteilen, was Euch stört, dass es so nicht weitergehen kann, weil... Am Schluss deutlich machen, dass dies Eure einzige Warnung ist, und ab diesem Moment die Uhr tickt. Jeder neue Fall von Ruhestörung wird zur Anzeige beim Vermieter gebracht. Noch mal erklären, dass das nicht persönlich gemeint ist, ggf. die Telefonnummer und Adresse des örtlichen Frauenhauses auf einem Papierstück überreichen, falls sie Hilfe in Anspruch nehmen möchte und dann verabschieden, egal, wie sie reagiert.

2. Den Vermieter kontaktieren und ihm von dem Problem berichten, mit dem Hintergrund, dass Ihr sagt, er will sicher solche Mieter, die die anderen vergraulen nicht dulden, hat aber ja keine Handhabe. Ihr werdet ihm eine liefern und ab jetzt regelmäßig Bericht erstatten. Wenn keine Besserung eintritt, bekommt der Vermieter ein Schreiben, in dem Ihr sachlich und unter Aufführung sämtlicher vorangegangener, massiver Ruhestörungen, inklusive der Angst Eures kleinen Sohnes darlegt, dass Ihr ab Datum X bei weiteren Ruhestörungen die Miete um Betrag Y kürzen werdet, da dies eine erhebliche Beeinträchtigung der Wohnqualität darstellt. Die Höhe der Kürzung, ggf. auch das Verfassen des Briefes würde ich mit dem Mieterschutzbund abklären (kostet nicht viel). Dem Vermieter noch einmal telefonisch mitteilen, dass er demnächst solche Post von Euch bekommt und damit eine Handhabe gegen die laute Mieterin haben wird, wenn er ihr die entgangene Miete in Rechnung stellt. Nachfrage bei der Polizei reicht da ja als Beleg. Im besten Falle schließt Ihr Euch dafür mit anderen Mietern zusammen, die nicht mit der Mieterin auf Du sind und selbst längst die Nase voll haben.

3. JEDE weitere Ruhestörung polizeilich aufnehmen und für den Vermieter bestätigen lassen!

4. Wenn nach dem im Schreiben an den Vermieter angegebenen Datum noch eine Ruhestörung auftreten sollte (etwas Zeit muss man ihm geben), dann folgt Plan B: Miete reduzieren, mit Anruf, dass es nicht persönlich gegen den Vermieter geht und Ihr gern die Miete nachzahlt, wenn er für Ruhe im Haus sorgt. Was er dann kann.

So habe ich es in Studentenzeiten mal gemacht. Es war nicht möglich, dort zu wohnen, jede Nacht ohrenbetäubende Musik, wirklich wie in der Disco, schreiende Menschen, die Katze machte im Flur auf die Treppe, es stank... Nur eine Woche nach meinem Anruf und Schreiben an den Vermieter zogen die Leute aus.

Vielleicht hilft das der Frau sogar noch, endlich den Schlussstrich zu ziehen. Manchmal muss das Leid nur groß genug sein, damit frau endlich Klartext macht.

Viel Erfolg!

Viele Grüße

Sileick

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von Mamajuni16 am 16.05.2020, 22:09 Uhr

Hallo. Der Text hätte von mir sein können, vor ca 3 Jahren...
Nur, dass diese Menschen auch noch ein Baby hatten... Ich kann dich gut verstehen, sowas ist echt ne Zumutung.
Die polizei hat halt das Problem, wenn die dort hin kommen und die Frau leugnet, dass er ihr was getan hat oder es überhaupt Streit gab, können die nix tun. Das war hier auch so.
Letztendlich hat dann aber mein Vater, der deren Vermieter war, ihnen gekündigt, sie haben schliesslich den Hausfrieden gestört, den hier wohnenden Angst gemacht und es wäre zu befürchten gewesen, dass andere Mieter wegen denen ausziehen.
Also an deiner Stelle würde ich den Vermieter kontaktieren und genau schildern, was da abgeht und, falls er es nicht ernst genug nimmt, auch drohen, auszuziehen, weil das für dein Kind nun mal nicht zumutbar ist!
Der Frau helfen kann man leider sowieso nicht, solange sie selbst das nicht will, auch, wenn das noch so bitter ist. Irgendwo ist sie ja auch selbst schuld.

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von Nala1202 am 17.05.2020, 1:35 Uhr

Wichtig wäre auch ein Lärmprotokoll zu führen. Das legst du dem Vermieter vor. Dieser soll sich darum kümmern den Mangel zu beseitigen oder andernfalls kürzt du mit einem Anwalt die Miete. Darauf wird dein Vermieter keine Lust haben und langfristig eine Lösung finden müssen.

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von xHoneySx am 17.05.2020, 1:58 Uhr

Im Haus sagt niemand was. Ich war bisher auch immer die einzige, die die Polizei gerufen hat. Und bis auf das eine mal, wo das Mädel von oben ins Auto gezerrt wurde, ist auch niemand eingeschritten.

Wobei eine Situation gab es doch. Da hat eine Nachbarin sie angesprochen, dass sie ihre nächtlichen Bettaktivitäten bitte etwas leiser veranstalten soll, da sie es 2 Etagen tiefer so laut gehört hat, daß sie nicht schlafen konnte.
Da ist das Mädel von oben lauthals ausgerastet, hat sie wirklich übel beleidigt. Und das ganze vor dem Haus, auf offener Straße.
Ansprechen möchte ich sie jedenfalls nicht mehr. Sie geht direkt in Angriffsmodus über und wird laut. Sie möchte also scheinbar keine Hilfe.

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Re: Häusliche Gewalt und Geschrei in Mietwohnung

Antwort von kaempferin am 17.05.2020, 14:00 Uhr

Danke für Deine Antwort.

Was - es hat bei Euch im Haus bis jetzt so gut wie etwas unternommen?! Zum einen könnte man nun natürlich denken - wie feige ist das denn(?!) - aber zum anderen werden die wohl auch schon wissen, warum (nicht). Denn wenn die junge Nachbarin sich sowieso nichts sagen und sich partout nicht helfen lässt sowie auch immer verbal total ausfallend wird, wenn man etwas sagt... Tja, dann ist wohl Hopfen und Malz verloren. Da müssen dann halt andere Saiten aufgezogen und schwerere Geschütze aufgefahren werden. Aber Möglichkeiten hierzu wurden Dir ja zuhauf genannt, welche ich ja auch sehr, sehr gut finde. Und wenn jemand ausziehen muss, dann die - und nicht Ihr! Das wär's ja noch und würde gerade noch fehlen.

Kannst ja dann mal berichten, was Du nun unternimmst/unternommen hast, was nun wird und wie das ganze ausgegangen ist. Denn das würde mich nun doch sehr interessieren.

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