Bin total verwirrt !!!

Hallo Ina!

Ich habe in der Neonatologie gearbeitet, meiner Erfahrung nach sind für gewöhnlich in der 34 SSW keine größeren Komplikationen mehr zu erwarten. Ausnahmen bestätigen natürlich leider die Regel, aber es gibt ja auch keine Garantie für Kinder, die zum ET geboren werden.
Leitlinien sehen vor, daß bis zur 33+6 SSW noch eine Medikament zur Lungenreifung gegeben wird, sodaß schwere Lungenprobleme (die zu diesem Zeitpunkt vermutlich auch ohne Lungenreife-Induktion unwahrscheinlich sind) nicht mehr zu beobachten sind, leichtere Atemanpassungsstörungen nach einer Sectio können natürlich trotzdem auftreten - und schlimmstenfalls in seltenen Fällen auch für einige Tage eine Beatmung erforderlich machen.
Aber die verheerenden Komplikationen als Folge einer Frühgeburt vor der 28. oder 30. SSW wie chronische Lungenveränderungen, schwere Darmentzündungen oder Hirnblutungen habe ich bei Kindern ab der 30 SSW nicht gesehen.
2500 g wird sie in 2 Wochen vermutlich noch nicht wiegen, aber mit 1500g in der 30. SSW war sie schon ziemlich gut dabei, ich schätze, aktuell liegt sie zwischen 1700 und 1800 g, in 2 Wochen vermutlich bei knapp über 2000 g.
Wenn die Anpassung nach Geburt unkompliziert ist, was ich eher erwarten würde, aber natürlich nicht versprechen kann und will, kannst Du sie auch umgehend stillen, sollte die Kleine zunächst Atemhilfen oder eine Überwachung brauchen, pumpst Du eben ab und stillst sie, sobald sie zu Dir kann.

Ich habe allerdings keine Erfahrungen mit querschnittsgelähmten Müttern - da Du eine Sectio in der 34 SSW. erhalten sollst, wirst Du doch aber sicherlich in Kürze auch in einer Gynäkologie mit Perinatalzentrum vorgestellt (oder hattest Du den Termin schon?), im Rahmen des Geburtsplanungsgesprächs (mit Anästhesie- und Sectioaufklärung) kannst Du all Deine Fragen stellen (schreib sie Dir vorher auf!).

Nur keine Panik! Dir Wahrscheinlichkeit, daß alles gut gehen wird, ist wirklich sehr hoch!

LG