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Geschrieben von Maliki am 13.02.2020, 15:30 Uhr

Machtspiele

Unsere Söhne (11, fast 14) setzen grade immer mehr auf Machtspiele.
Gehts um Aufgaben im Haushalt - nein.
Ums Lernen - nein.
Ums Helfen beim Dachausbau, der dringend notwenig ist - nein.

Meine Reaktion war z.B.: wer nicht seine Aufgaben macht, bekommt von mir keine Wäsche gewaschen. Warum soll ich? Dachte, wenn die Klamotten ausgehen, kommt Einsicht.
Resultat: man zieht lieber tagelang das gleiche Zeug an.
Oder isst lieber nicht mit als zuvor kurz den Flur zu saugen.

An Vernunft zu appelieren bringt auch nichts.
Es geht schon ein paar Monate so. Es wird eher schlimmer, als dass sie einsehen, dass jeder mithelfen muss .
Beide Eltern gehen arbeiten, schaffen nicht alles allein. Andere Helfer sind nicht verfügbar.

Ist echt nicht viel, was sie tun sollen. Aber nichts geht. Wir bauen immer mehr Fronten auf.
Ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Mich nervt das total.

Hat das jemand schon durch und kann Tipps geben?

LG Maliki

 
51 Antworten:

Re: Machtspiele

Antwort von wolfsfrau am 13.02.2020, 15:58 Uhr

Hier gibt es dann schon mal kein - zubereitetes - Essen. Belegte Brote kann sich jeder selber machen.
Wenn ich alle Baustellen alleine abarbeiten soll, habe ich keine Zeit und keine Lust zum kochen.

Meine Söhne sind jetzt 15 und 17 und wir hatten auch solche Phasen.
Es wird besser!

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Re: Machtspiele

Antwort von Holzkohle am 13.02.2020, 16:06 Uhr

mach doch mal das WLAN aus...

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Re: Machtspiele

Antwort von Maliki am 13.02.2020, 16:36 Uhr

Geht im Moment nicht, da an unserem Wlankästchen auch das Festnetz hängt.
Zum Recherchieren, welches andere Kästchen für uns passt, habe wir grad keine Zeit und Nerv. Bisher wissen wir nur, dass es was gibt...
Weil, Überraschung, die Kids nicht mithelfen...

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Re: Machtspiele

Antwort von KKM am 13.02.2020, 16:56 Uhr

Ich habe, wahrscheinlich nicht politisch korrekt, das faule Kind 2 einmal auf den Hartz IV Tagessatz gesetzt.
Ich bin weggefahren für ein längeres Wochenende. Er, fast 17, war alleine zu Hause.
Meine Mutter lebt, getrennter Haushalt, im gleichen Haus wie wir. War zur Aufsicht da (ehe jetzt Nachfragen kommen).

Habe ihm proTag 5,30 EUR dagelassen.

Motto: wer in Deutschland nicht arbeitet, lebt von Hartz IV.
Da ist vegane, regionale Bioernährung, die ihm sehr wichtig ist, leider nicht möglich.

Er war geschockt, es war sehr heilsam.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen mit Hartz IV entschuldigen. Ich weiß, dass sehr viele unverschuldet in dieser Situation sind.
Hartz IV ist zum gesunden Leben viel zu wenig, das weiß ich.

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Re: Machtspiele

Antwort von wolfsfrau am 13.02.2020, 17:17 Uhr

Vielleicht beauftragst du sie damit?

Helfen kann auch, wenn man die Aufgaben nicht verteilt, sondern sich zusammen setzt, überlegt, was ansteht und jeder sich für etwas findet, was er gerne macht oder gut kann.
Es gibt auch Dinge, die wir Eltern nicht mehr so gut können - z.B. schwer tragen. Das sagen wir aber auch so.

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Re: Machtspiele

Antwort von KKM am 13.02.2020, 18:33 Uhr

Man kann z.B. an der Fritzbox die IP - Adressen der Kindergeräte sperren.

Geht leicht

Kind 2 war nachhaltig beeindruckt.

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Re: Machtspiele

Antwort von pauline-maus am 13.02.2020, 22:01 Uhr

Keine Wäsche waschen trifft die kids eben nicht hart, da zappelst am ende nur du unbeholfen rum ,weil du sie eben nicht zu fassen bekommst.
Das klappt mit einer Sache, die ihnen "wehtut"( im uebertragenen Sinne).
Hier wäre es : keine "Mädchen WG " im TV schauen und für jedes " nein" wandert 1,00 Euro aus ihrem, in mein Sparschwein( bekommt sie natürlich wieder,weiss sie nur nicht)

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Re: Machtspiele

Antwort von reblaus am 14.02.2020, 6:45 Uhr

Kenne ich auch , aber da hilft nix . Wegnehmen geht hier kaum etwas : ich könnte sie nicht zur Schule lassen . Der Eine hat nur einmal seinen geliebten Sport in der Woche - bemüht sind ich sehr in der Schule und ist leider dauerkrank ... so viel derzeit , dass das letze Zeugnis besorgniserregend war - er hatte zu wenig Examen mitgeschrieben...
Also da kann ich kaum etwas machen.
Wenn ich nicht koche - was eben aus Zeitmangel sein kann: dann fressen sie mir alles weg , was man roh essen kann und dann ist weder etwas fürs Schulbrot oder Frühstück etc für die nächsten Tage da.
Strafe ist für meine Tochter wieder 100% glutenfrei essen . Was sie aber nur soll, wenn sie Durchfall hat — also nix woran ich drehen könnte.
Und der Andere ist glücklich , wenn er nix hat . Der hält auch drei Straftage ohne Essen aus , nur im Bett ohne Handy - kein Problem .

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Re: Machtspiele

Antwort von Maliki am 14.02.2020, 7:02 Uhr

Geld muss Kind klein auch abgeben - für jedes Türenknallen 50 ct.
Wir müssen ja schließlich die Reparatur finanzieren, was schon zwei Mal der Fall war...

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Re: Machtspiele

Antwort von Maliki am 14.02.2020, 7:05 Uhr

Gute Idee mit der Aufgabenliste. Werd ich ausprobieren.
Auf der Schiene "du bist viel stärker als ich" konnte ich Kind groß gut packen, als wir den Dachboden ausräumen mussten für den Ausbau. Was er da von oben in den Keller geschleppt hat, Wahnsinn. Hab ihn dann auch gelobt, hat ihm gut getan.

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Re: Machtspiele

Antwort von Maliki am 14.02.2020, 7:07 Uhr

Vielen Dank für eurre Beiträge.
Es tut gut, dass wir hier nicht allein mit unseren Problemen sind.
Im Bekanntenkreis scheint immer alles gut zu laufen.
Glaub ich zwar nicht, aber man zweifelt schon am sich selbst.

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Ich habe meine Kinder bedingungslos bekommen ;)

Antwort von Caot am 14.02.2020, 9:16 Uhr

Der Job meiner Kinder ist Schule. Dahin gehen und dafür Verantwortung selbständig zu übernehmen.

Mein Haushalt sind meine Aufgaben.

Mein Dachausbau in meinem Haus ist meine Sache - auch wenn er für die Kinder ist und sie dort wohnen können.

Ich unterscheide immer bei den Aufgaben was "wollen" denn die Kinder. Wollten die Kinder den Dachausbau und wurde besprochen, dass hier helfen verlangt wird, quasi wie der Schulbesuch der ja Pflicht ist? Oder wollen die Eltern den Dachausbau?
Wenn wir renovieren verlange ich definitiv NICHT von meinen Kindern zu helfen. Ich will neue Tapete, nicht meine Kinder. Wenn meine Kinder neue Tapete möchten, muss der Helferanteil abgesprochen werden - vorher!

Im Übrigen leben meine Kinder hier bedingungslos. Ich wasche trotzdem Wäsche. ;) Es gibt Regeln und Grenzen, aber wenn die mal übertreten wurden zahlen ich trotzdem bedingungslos das Taschengeld. Ich wollte Kinder, meine Kinder wollten nicht mich und erst recht nicht meine Aufgaben übernehmen.

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Mein Kind muss nicht "meine " Aufgaben übernehmen

Antwort von Leewja am 14.02.2020, 9:55 Uhr

genauso wie mein Mann mir nicht bei "meinen Aufgaben" hilft, wir alle 3 müssen Aufgaben, die anfallen, erledigen.

Warum sollte denn nur ich für gewaschene Wäsche, ein- und ausgeräumte Spülmaschinen oder rauszutragenden Müll zuständig sein????

Und wenn eine Familie mit vielen anderen Aufgaben ein neues Zimmer herrichtet, kann natürlich auch jeder dabei helfen, warum denn nicht? ´

Allerdings geht der Entzug dieser Dienstleistungen wir kochen oder waschen natürlich voll in die falsche Richtung, weil das allmählich durchaus auch ihre eigenen Aufgaben sein könnten, mein 12jähriger kann durchaus seien Wäsche auch selber waschen, dein 14jähriger sollte das zügig lernen und als seien ureigenste Aufgabe ansehen.

Wenn das WLAN nicht abgeschaltet werden kann, nimm ihnen halt die mobilen End- Geräte weg, mein Gott.
Die Kinder sterben da nicht dran.

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Re: Ich habe meine Kinder bedingungslos bekommen ;)

Antwort von wolfsfrau am 14.02.2020, 10:22 Uhr

Naja, da sollte man schon das große Ganze sehen, finde ich.
Ich stelle nicht viele Bedingungen.
Aber wenn mir ein 12jähriger sagt "das ist doch dein Job" (bei uns ging es um Wäsche, die gewaschen und gefaltet auf der Treppe lag, und die er für sich mit nach oben nehmen sollte), dann fühle ich mich gelinde gesagt verscheißert.

Es geht nicht darum, dass eines meiner Kinder meine Arbeiten übernimmt.
Es geht darum, dass wir durchaus Dinge füreinander tun können.
Dass wir nicht einen alleine hängen lassen, weil die Aufgabenverteilung es so vorsieht.
Dass viele Aufgaben/Arbeiten eben schon alle betreffen.

Meine Kinder hätten phasenweise eben alles einfach "nicht gewollt".

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Ich bin bei Caot

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.02.2020, 10:26 Uhr

Kochen - zum Beispiel - ist mein Job, den ich auch tun müßte, wenn ich keine Kinder hätte, die mir an anderer Stelle Arbeit abnehmen. Und ob ich für drei Personen koche oder für eine ist doch komplett wurscht. Deswegen entzieht sich mir da auch irgendwie die Logik.

Das Problem ist, daß sich solche Sachen irgendwann verselbstständigen. Dann geht es gar nicht mehr darum, daß Mama Hilfe möchte und das Kind "keine Lust" hat - dann geht es nur noch um das "Wer gewinnt?".

Meine Kinder mußten nie helfen. Sie hatten kleine Aufgaben, die sie mehr oder weniger zuverlässig erfüllten - da gab es schon hin und wieder Knatsch, keine Frage - aber dieses "Prinzipielle" war nie da.

Ich habe ja nur noch ein Restkind daheim, KindGroß ist schon ausgezogen. Und, realistischerweise: Es gibt nur sehr wenige Aufgaben im Haushalt, die sich wirklich nennenswert reduzieren, wenn weniger Personen daheim wohnen, das habe ich nach dem Auszug von KindGroß gemerkt. Mir fällt eigentlich nur der Müll ein, der weggetragen werden muß, und vielleicht fällt die eine oder andere Waschladung weg - aber das ist doch Pillepalle. Die Fläche, die gewischt werden muß, hat sich nicht reduziert. Kochen ist vom Aufwand her auch fast gleich geblieben. Ob ich zwei oder drei Teller/Messer/Gabeln aus der Küche zum Eßtisch trage - egal. Ob ich vier oder sechs Tomaten einkaufe - egal.

Das ist MEIN Haushalt, den ich FÜR MICH und zu MEINER Zufriedenheit irgendwie erledigen muß. Wenn jemandem mein Standard nicht reicht, darf derjenige sehr gerne seine eigene Energie in einen höheren Standard stecken. Der Rest ist Verhandlungssache.

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unterschreibe bei Wolfsfrau

Antwort von reblaus am 14.02.2020, 10:36 Uhr

Genauso ist es!
Zitat:

„Es geht nicht darum, dass eines meiner Kinder meine Arbeiten übernimmt.
Es geht darum, dass wir durchaus Dinge füreinander tun können.
Dass wir nicht einen alleine hängen lassen, weil die Aufgabenverteilung es so vorsieht.
Dass viele Aufgaben/Arbeiten eben schon alle betreffen.“

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naja, aber es ist eben NICHT nur mein Haushalt

Antwort von Leewja am 14.02.2020, 10:39 Uhr

Mindestens meines Mannes Haushalt ist es ja auch.

Und dass ein Kind Aufgaben übernimmt, finde ich schon aus 2Lebenslwektionen"-Gründen sinnvoll, mein Sohn muss doch Wäsche waschen können, wenn er auszieht und sich was kochen können und wissen, wie man ein Bad putzt oder woran man merkt, dass der Staubsaugerbeutel voll ist?

Und da das Kind reichlich Geschirr dreckig macht j, kann es ruhig auch die Spülmaschine (auch mal!) machen, da bricht ihm doch kein Zacken aus der Krone?

Nach der Logik "ich wollte ja ein Kind und dann muss ich auch die dadurch anfallenden Arbeiten übernehmen" müsste ja auch kein Kind sein eigenes Zimmer aufräumen, wenn es das nicht für nötig hält. Das könnten die Eltern dann ja froh lächelnd machen, weil das KIND hat es sich ja nicht ausgesucht, da zu sein und ein Zimmer zu haben und will es vielleicht auch gar nicht sauber haben.
Meins muss das schon, damit die Putzfrau da auch saugen kann (oder es selber oder mein Mann oder ich), weil ich finde, dass man das einmal die Woche machen muss.
Basic life skills...in meinen Augen.

Wenn ich alleine bin, ist meine Geschirr/Töpfe-Anzahl und mein Dreck SEHHR überschaubar, das potenziert sich schon, wenn Kind und Mann daheim sind....warum sollte das Beseitigen also meine Aufgabe sein???

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Re: Ich habe meine Kinder bedingungslos bekommen ;)

Antwort von Clivi8 am 14.02.2020, 10:45 Uhr

Aber warum stellst du dann Regeln und Grenzen auf, wenn du beim Nichteinhalten dieser auf jede Konsequenz verzichtest?

Mir wird bei solchen Aussagen immer komisch. Man lebt doch nicht als Eltern nur für die Kinder, sondern als Familie, die sich untereinander hilft und zur Seite steht.

Hausarbeit resultiert aus dem Familienzusammenleben, die verursacht nicht einer allein. Umbauten im Haus etc. kommen allen, also der ganzen Familie zugute, warum beteiligt sich dann nicht auch die ganze Familie daran?

Deine Kinder können auf diese Weise sehr egoistisch werden und gar kein richtiges Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, weil sie sich nur um sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse kümmern (müssen).

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Re: Ich habe meine Kinder bedingungslos bekommen ;)

Antwort von pauline-maus am 14.02.2020, 10:58 Uhr

mir persönlich geht es nicht um hilfe im haushalt, das mache ich allein ,schon immer.
mir geht es um:
wenn sich ausgezogen wird, dann bitte nicht schlüpi verkrempelt in der hose und das ganze bündel so liegen lassen , wie es vom körper fällt.

teller und tassen bitte in ,nicht auf den geschirrspüler

sport und badesachen bitte auspacken

handtuch nach dem duschen aufhängen

couchtisch überschaubar lassen und nicht zumüllen mit essen ,mal und schreibzeug , alte caprisonnen ect

schuhe ordentlich wegstellen und nicht mittig im flur lassen

also so elemtare sachen , damit das zusammenleben passt und daran arbeiten wir gerade hart

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Ich finde, schon

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.02.2020, 11:02 Uhr

Doch, ich betrachte das schon als MEINEN Haushalt. Sonst könnten die Kinder ja im Umkehrschluß ein Drittel von allem mitnehmen, wenn sie ausziehen, und wir bräuchten eine demokratische Entscheidung über jedes Küchenmesser.

Es war aber immer so, daß ICH letztlich entschieden habe. Ich habe die Kinder schon nach ihrer Meinung gefragt, aber entschieden habe ich. Vor ein paar Jahren wollten die Kinder ein Sofa, ich wollte keines, also gab es keines. Das Geschirr ist MEINES, das habe ich ausgesucht und ein etwas teureres genommen, weil ICH es hübsch finde und MIR es das wert war. KindGroß durfte keineswegs die teuren Tefal-Töpfe mitnehmen - das sind MEINE. Wir hatten jahrelang keine Waschmaschine, weil ICH keine wollte. Und ICH habe entschieden, wann und wie die Bäder renoviert werden - KindKlein war das wurscht, der hätte es in den altern Bädern noch gut ausgehalten.

Die Kinderzimmer sind exterritoriales Gebiet, da sind die Kinder selber verantwortlich. Auch für's Staubsaugen, übrigens. Aber das ehemalige Kinderzimmer von KindGroß ist jetzt ein Gästezimmer, das so eingerichtet wurde, wie ICH es wollte - und deswegen bin ICH auch wieder verantwortlich.

Ich halte übrigens auch nichts vom pädagogischen Putzen, "damit Kind das lernt". Gelernt, wie eine Waschmaschine zu bedienen ist, hat ein durchschnittlich intelligentes Kind in zehn Minuten, dafür muß es nicht jahrelang das Waschen selber übernehmen, damit es "das lernt".

Ich bin ja nun beziehungsbedingt immer mal wieder nicht daheim - manchmal nur über's Wochenende, manchmal für mehrere Wochen - und KindKlein schafft es ohne weiteres, MEINEN Haushalt in der Zeit nicht komplett den Bach runtergehen zu lassen. Ich vermute, daß das meistens am Tag vor meiner Wiederkehr klappt. Aber das ist doch egal - es klappt, also scheint das Kind auch ohne pädagogisches Putzen zu wissen, wie man eine Waschmaschine anwirft und wo der Staubsauger steht.

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Besitztüme rsind doch was völlig anderes als anfallende, von allen verursachte

Antwort von Leewja am 14.02.2020, 11:08 Uhr

Arbeiten?

Und ich hoffe nicht, dass mein Kind lernt, die 2 Knöpfe zu bedienen und vielleicht noch hell und dunkel zu trennen, sondern es als selbstverständlich ansieht, das zu machen!

Mein Mann hat das früh so verinnerlicht und macht seine Wäsche selbstverständlich selber und wenn ich hier oft lese, wie viele Frauen das für ihre Männer machen, selbst wenn beide gleichwertig berufstätig sind, dreht sich mein Emanzenmagen um....


da arbeite ich lieber früh an Selbstverständlichkeiten ;)

Und ich finde "Mülltonnen an die Straße, Müll raustragen und gelegentlich mal Spülmaschine machen sowie sein eigenes Geschirr abräumen, am WE mal Brötchen holen, Pfandflaschen zum Getränkemarkt bringen (die aus Plastik! Er darf die Hälfte vom Pfand behalten)" für einen 12jährigen völlig zumutbar.
Noch einmal- warum sollte ich seine Wäsche in seien Schrank räumen oder sein benutztes Geschirr wegräumen? das widerstrebt mir, ich mache das nämlich auch nicht gerne.

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Re: Ich bin bei Caot

Antwort von wolfsfrau am 14.02.2020, 11:18 Uhr

In der Zeit, in der ich koche, kann ich aber genauso eine Wand streichen. Oder die Wäsche zusammenlegen. Oder Pfand wegbringen.
Wenn mich alle allein lassen, muss ich eben entscheiden, was ich erledige, denn meine Zeit und meine Kraft sind letztlich auch endlich.

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Schau mal @Leewja um was es ging ......

Antwort von Caot am 14.02.2020, 11:27 Uhr

"Unsere Söhne (11, fast 14) setzen grade immer mehr auf Machtspiele.
Gehts um Aufgaben im Haushalt - nein.
Ums Lernen - nein.
Ums Helfen beim Dachausbau, der dringend notwendig ist - nein."

Und NICHT darum das man "gelegentlich mal" :

" ….Mülltonnen an die Straße, Müll raustragen und Spülmaschine machen sowie sein eigenes Geschirr abräumen, am WE mal Brötchen holen, Pfandflaschen zum Getränkemarkt bringen " Ich ergänze noch: das eigene Zimmer saugen.

Und weil man das Obige nicht macht und gutes Zureden nicht hilft kappt man dann das W-LAN. Supi

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Re: Besitztüme rsind doch was völlig anderes als anfallende, von allen verursachte

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.02.2020, 11:33 Uhr

Ich finde es albern, Wäsche getrennt zu waschen. Das ist unökonomisch. Ich wasche meine sowieso und werfe seine mit rein, sonst wird die Maschine nicht voll - und wenn er keine saubere Unterhose mehr hat, dann wirft er auch mal die 60-Grad-Wäsche an.

Ansonsten:
"Mülltonnen an die Straße"
Das macht der Hausmeister (den ICH bezahle)

"Müll raustragen"
Macht das Kind, öfter als ich, sind aber nur fünf Schritte in den Hausflur, da ist ein Müllschlucker
Der Papiermüll muß runtergetragen werden, das macht das Kind meistens

"gelegentlich mal Spülmaschine machen"
Macht das Kind

"sowie sein eigenes Geschirr abräumen"
Macht das Kind, ziemlich zuverlässig

"am WE mal Brötchen holen"
dann könnten wir erst nachmittags frühstücken :-)

"Pfandflaschen zum Getränkemarkt bringen"
die nehme ich mit, wenn ich einkaufen gehe, dafür braucht er wirklich nicht extra los, allerdings haben wir auch nur sehr selten Pfandflaschen

"warum sollte ich seine Wäsche in seien Schrank räumen"
Das tut er auch selber, ich lege die nur zusammen und dann vor oder in sein Zimmer

Mir geht es um das "Wenn Du nicht xxx tust, dann koche ich nicht für Dich!" aus dem Ursprungsposting - das ist meines Erachtens sinnlos und unlogisch und artet dann in die beklagten Machtkämpfe aus. Ich tue nicht alles FÜR DAS KIND, aber FÜR MEINEN HAUSHALT bin ich zuständig. Seine Unterhosen gehören nicht zu meinem Haushalt, und sein Zimmer ist, wie gesagt, exterritoriales Gebiet, insofern auch nicht mein Haushalt. Wenn er die T-Shirts, die ich schön gefaltet auf seinen Schreibtisch lege, nicht in den Schrank räumt, ist mir das komplett egal, dafür fange ich keinen Machtkampf an.

Es ist ja keineswegs so, daß das Kind gar nix macht - siehe oben. Aber ich hyperventiliere nicht, wenn es das Geschirr stehen läßt. Das ist mir einfach keinen Streit wert - und schon gar keinen Machtkampf.

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Re: Ich bin bei Caot

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.02.2020, 11:36 Uhr

Klar, aber die Prioritäten setze ICH - und zwar so, wie ICH es FÜR MICH wichtig finde.

Wenn ich es wichtig finde, daß die Wand gestrichen wird, und daher nicht koche, dann muß das Kind damit leben - aber das tut das Kind aus dem AP ja.

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Re: Machtspiele

Antwort von Häsle am 14.02.2020, 11:50 Uhr

Meine 14-Jährige weiß, dass ich Dinge für sie mache, die nicht unbedingt nötig sind. Den Unterschied sieht sie ganz deutlich bei einigen ihren Freundinnen, und auch wenn ich nicht daheim bin; mein Mann ist da nämlich deutlich weniger engagiert. Keine Wäsche, kein Frühstück, keine Schulbrotzeit, keine Chauffeurdienste usw.

Sie hat keine festen Aufgaben, bis auf Schule (da geht sie zumindest mit wenig Gemotze hin, mehr als Minimum ist seltenst drin) und ihr Zimmer so ordentlich zu halten, dass wir kein Ungeziefer oder Schimmel züchten.
Wenn die Noten oder das Zimmer zu schlimm werden, wird die Bildschirmzeit gekürzt. Die beiden Bereiche haben laut ihr natürlich keinen Zusammenhang, aber es klappt.

Für alles, was über das Selbstverständliche hinaus geht, wird sie in irgendeiner Form entlohnt, ohne feste Sätze. Sie braucht ja doch immer mal was. Klamotten, Geschenke für Freunde, teures Shampoo, Kino und Popcorn, aktuell eine Zuzahlung für einen Rock für Fasching usw.
Ich erkläre ihr auch, dass ich sie nicht in der Gegend rumkutschieren würde, wenn ich nicht merken würde, dass sie mich auch unterstützt. Alles Dinge, bei denen ich ohne schlechtes Gewissen nein sagen könnte, wenn ich keine Gegenleistung bekäme, die mir aber auch nicht weh tun. Da sie aber wirklich viel hilft, mit und ohne Aufforderung oder Fragen, läuft es meistens rund, und alle sind zufrieden.

Für nicht selbstverständlich halte ich im ihrem Fall: für die Familie zu kochen und hinterher aufzuräumen, im Bad mehr als nur ihr Zeug wegzuräumen und zu putzen, auf den fünfjährigen Bruder aufzupassen (mehr als einfach nur anwesend zu sein, während ich schnell zu Lidl fahre), usw.
Selbstverständlich ist für sie: ihre Wäsche selber ins Bad zu bringen und, falls es zeitlich gerade passt, nach Absprache zu waschen, aufzuhängen und wieder in ihr Zimmer zu räumen (ob das dann in Haufenform oder aufgehängt passiert, ist mir wurscht; das klappt aber wohl nur, weil ihr ihre Klamotten schon wichtig sind).
Allgemein ihr Zeug in den Gemeinschaftsräumen ordentlich zu halten und mit anzupacken, wenn sie sieht, dass gerade etwas anfällt (Geschirrspüler ein- und ausräumen, im Garten arbeiten usw.).

All das ist aber auch sonst nicht nur MEINE Arbeit. Da wir abwechselnd arbeiten, ist mein Mann genauso für alles zuständig wie ich. Das ist natürlich eine andere Ausgangslage als in einer Familie, wo die Mutter immer alles selber gemacht hat und dann irgendwann (nur) von den Kindern Hilfe einfordert. Da haben einige meiner Bekannten gerade Probleme, vor allem mit den Söhnen.

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Das stimmt natürlich, aber wenn reden, bitten, vorleben nicht hilft,

Antwort von Leewja am 14.02.2020, 12:23 Uhr

zuckst du dann die Schultern und sagst "dann eben nicht"?

Und doch, wenn auf normales Helfen im normalen Leben immer "äh, möh, keine Lust, den Scheiß mache ich nicht" kommt, dann drohe ich durchaus auch mal an, den ganzen Servicescheiß eben auch mal nicht zu machen weil ääääh. mööööh, keinen Bock!".

das ist ja nicht mal gelogen, ich hasse Hausarbeit, ich mag nicht Einkaufen, ich bin ungern mamataxi (geht aber manchmal eben nicht anders, wenne r zu einem freund im hinterletzten Nachbarkaff will oder so)

Drohen reicht normalerweise. Ausführen muss ich selten bis nie.

(Wäsche: wir alle haben so viel Kleidung, dass es jeweils für mehrere Maschinen reicht....ich wasch alle 2 Wochen ca., Kind-Wäsche auch in etwa, mein Mann kommt auch 4-5 Wochen hin, Überbleibsel eines Internatslebens, wo man lieber 100 Unterbuxen hatte, als die freie Waschmaschine abzuwarten.

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Re: Besitztüme rsind doch was völlig anderes als anfallende, von allen verursachte

Antwort von Häsle am 14.02.2020, 12:24 Uhr

Zur Wäsche: Das hat bei uns damit angefangen, dass Madame mit, ich glaube, 10 Jahren ständig gemotzt hat, dass ich nicht die richtigen Sachen gewaschen habe. Wenn sie also meint, heute wäre Rot dran, dann sagt sie Bescheid. Und wäscht dann, falls nicht gerade irgendeine Wäsche wichtiger ist, unsere roten 30Grad-Sachen mit. Ich gehe seitdem auch nicht mehr in ihr Zimmer um zu fragen, ob sie noch was für die aktuelle Wäsche hat. Was nicht in ihrem Wäschekorb im Bad liegt, wird nicht gewaschen. Dann kommt es schon mal vor, dass sie Klamotten anziehen muss, die ihr nicht mehr so gut gefallen. Oder sie kommt eben selber auf die Idee zu waschen.
Aber wie gesagt, das klappt eh nur, weil sie eine Modetussi ist. Den Kleinen bringe ich nur mit der Drohung, er müsste sonst rosa Socken oder einen PawPatrol-Pulli in den Kindergarten anziehen, dazu seine Dreckwäsche ins Bad zu schleppen ;-) Der wird in der Beziehung anstrengender sein. Dafür hoffentlich schulisch einfacher.

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Re: Das stimmt natürlich, aber wenn reden, bitten, vorleben nicht hilft,

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.02.2020, 13:12 Uhr

Ich schrieb ja, daß es komplett ohne Streit auch bei uns nicht ging. Aber ohne Machtspielchen und ohne Grundsätzlichkeiten - das sind meines Erachtens die Punkte, die mehr Verdruss als Gewinn bringen. Und genau um diese Dinge ging es doch im Ausgangsposting, nicht um gelegentliches Mithelfen vs. gelegentliches Murren.

Ich würde behaupten, daß man das Thema "Aufgaben im Haushalt" weitgehend verloren hat, wenn man schon in der Machtkampfphase ist. Da hat man nämlich den "Hier sind Dinge zu erledigen und die müssen wir irgendwie gebacken bekommen!"-Level bereits verlassen und ist auf dem "Wer irgendeine Aufgabe übernimmt ist ein Loser!"-Level angekommen.

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@Clivi8

Antwort von Caot am 14.02.2020, 14:14 Uhr

"Deine Kinder können auf diese Weise sehr egoistisch werden und gar kein richtiges Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, weil sie sich nur um sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse kümmern (müssen)."

Also wir haben keine Machtspiele zuhause.

Kindklein hilft ganz freiwillig und uneigennützig im SMV der Schule.
Kindgroß begleitet seit Jahren ein Ehrenamt.

Dinge, wie "Müll rausbringen, das eigene Geschirr in den GS stellen, sein Zimmer sauber zu halten, sich um seine Schuldinge zu kümmern, Wäsche in den Wäschekorb zu legen, Kuchen für das WE zu backen, Tomaten im Garten ernten - wenn ich gerade unabkömmlicherweise in der Küche stehe und hilfesuchend rufe" - sind hier normale Selbstverständlichkeiten - auch wenn sie hier und da noch ausbaufähig sind.

Soviel zu deinen Mutmaßungen.

DAS hat aber nichts mit dem Ausgangsthread zu tun:

"Unsere Söhne (11, fast 14) setzen grade immer mehr auf Machtspiele.
Gehts um Aufgaben im Haushalt - nein.
Ums Lernen - nein.
Ums Helfen beim Dachausbau, der dringend notwenig ist - nein."

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Re: Ich habe meine Kinder bedingungslos bekommen ;)

Antwort von Maliki am 14.02.2020, 15:35 Uhr

Liebe Caot!
Das ist ja mal ne ganz andere Einstellung.
Ja, der Dachausbau war gemeinsam beschlossen , davon profitieren auch hauptsächlich die Kids.
Ja, die Hauptaufgabe der Kinder ist die Schule, so wie meine der Beruf ist.
Aber: wir leben alle hier, essen, machen Dreck usw. Und da ist es selbstverständlich, dass alle mithelfen. Natürlich müssen die Kids weniger machen, aber nicht nichts.
Denn auch wenn ich die Kinder wollte und sie da nichts dafür können, bin ich nicht der Sklave meiner Kinder.
Und: sie sollen ja auch aufs Leben vorbereitet werden. Und da gehört nun mal auch dazu, dass sie lernen, nen Haushalt zu führen. So hart das momentan für alle sein mag, aber dem Kind alles abzunehmen ist sicherlich nicht der richtige Weg.
Man lernt dabei ja auch nicht nur, wie man nen Boden wischt, da ist noch viel mehr dabei, wie ungeliebte Aufgaben auszuhalten und dann den Erfolg zu sehen, das Gemeinschaftsgefühl, dass wir als Familie was miteinander geschafft haben usw.
LG Maliki

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Re: Machtspiele

Antwort von Gold-Locke am 14.02.2020, 16:09 Uhr

Sie bekommen doch sicher Taschengeld. Erkläre, dass du dafür in ihrem Alter auch eine Gegenleistung erwartest. Sonst wird das Taschengeld eben gekürzt oder gestrichen. Falls sie das nicht trifft - im Extremfall hilft hier das Einkassieren des Handys. Ich habe meinem Sohn erklärt, dass er erstmal grundsätzlich davon ausgehen kann, kein Handy zu haben. Er kann es sich aber durch besondere Taten und Verhaltensweisen "zurück verdienen".

Liebe Grüße und gute Nerven, Gold-Locke

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Re: Ich habe meine Kinder bedingungslos bekommen ;)

Antwort von Gold-Locke am 14.02.2020, 16:19 Uhr

Sorry, aber das sehe ich völlig anders. Mein Job ist es Grundschullehrerin zu sein, der Job meines Mannes ist es Web-Developer zu sein und der Job meiner Söhne ist es, Schüler zu sein.
Das was zu Hause so anfällt, ist doch nicht "mein Haushalt", sondern unser Haushalt. Jeder in der Familie möchte etwas essen, saubere Kleidung tragen etc. Natürlich machen wir Erwachsenen den großen Löwenanteil der zu Hause anfallenden Arbeiten, aber man kann doch von einem 11- und einem 14-Jährigen erwarten, im Haushalt ein wenig zu helfen: eigene Wäsche in den Wäschekorb schmeißen und nicht wochenlang im Zimmer liegen lassen, benutztes Geschirr vom Tisch in die Küche tragen und in die Spülmaschine räumen, mal den Rasen mähen oder die Spülmaschine ausräumen etc. Bei der Renovierung eines Zimmers helfen - bei der Renovierung des Jugendzimmers wurde sicher im Gegenzug auch geholfen ...
Wenn man das alles von den Kindern fernhält, werden sie doch zum einen nicht selbständig, zum anderen erwarten sie das womöglich später alles von ihrem Partner.

Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: Machtspiele

Antwort von Mutti69 am 14.02.2020, 16:20 Uhr

Hm...ich weiß jetzt nicht genau warum, aber hier gibt es kein solches Gerangel (oder noch nicht?).
Klar, das Kind (13) will nicht immer das, was ich will, aber im Großen und Ganzen kommen wir eigentlich klar.
Hier wird aber nichts aufgedrückt, wir sprechen uns ab. Es gibt Arbeiten, die sind bei mir nicht beliebt und das gestehe ich auch dem Kind zu. Es ist ein Geben und Nehmen und es wird respektvoll miteinander umgegangen.

Mein Tipp wäre daher, sich einfach auf Augenhöhe zu treffen und sich abzusprechen.

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Re: Machtspiele

Antwort von lilly1211 am 14.02.2020, 17:21 Uhr

Dann lass das doch mit den Fronten aufbauen sein?

Meine Kinder müssen nichts helfen. Sie machen ihre Schule und das reicht mir völlig.

Ich musste auch nichts machen früher.

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Re: Machtspiele sind zum Gewinnen da

Antwort von Butterplätzchen am 14.02.2020, 17:54 Uhr

Die Machtspiele hast Du eingeführt. Deine Pubertierenden nutzen das altersgerecht aus. Es geht jetzt darum wer Sieger ist.
Sie sind groß genug zu entscheiden ob sie lernen wollen. Konsequenzen müssen sie tragen.
Hast Du gefragt warum sie Hilfe verweigern? Rede mit ihnen darüber. Sie sind vielleicht genausofrustriert wie Du. Gib zu dass Dir alles zu viel wird und Du ihre Hilfe brauchst. Rede authentisch. Höre zu. Mit Befehlston kann ich meinem Kind auch nicht begegnen, das läßt es sich verstädnlicherweise nicht gefallen. Würde ich auch nicht.
Mein Kind hatte nie feste Aufgaben. Aber wenn ich gebeten habe dass es mir hilft weil ich die Hilfe benötige war das nie Problem.
Ich habe mich als Mutter nicht mehr reingestreßt als nötig. Auch wenn es Ärger gab Klamotten gewaschen. Oder was zu essen gemacht. muss mich nicht auf das gleiche Niveau begeben und auf Kinderniveau Machtspiele ausfechten.
wenn das Kind mal keine Lust hatte zu helfen war das kein Problem. nächstes Mal hat es wieder geholfen. Ich verschiebe auch Dinge auf übermorgen weil ich gerade keine Lust habe.

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Re: Machtspiele sind zum Gewinnen da

Antwort von Hase67 am 14.02.2020, 18:41 Uhr

Same here.

Wir haben hier die Situation zum direkten Vergleich: Mein Mann neigt (erlernt, war bei ihm zu Hause so) zum Befehle erteilen und für Arbeitseinsätze "abzustellen". Als die Kinder kleiner waren, ging das noch so einigermaßen, wenn auch mit Gemotze. Inzwischen liegt die Bandbreite zwischen "ewigem Prokrastinieren" oder stummer Verweigerung.

Auf direkte Aufforderung zum Mithelfen, wenn es gerade akut ist, reagiert der Teen aber sehr wohl, wenn man ihn nicht anblafft, sondern mit ihm redet, wie man das mit einem erwachsenen Freund, o.ä. auch tun würde.

Ich glaube auch, ihr solltet euren Ton und eure Grundeinstellung langsam ändern.

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Re: Machtspiele

Antwort von Emmi67 am 14.02.2020, 18:48 Uhr

Meiner Erfahrung nach kann man solche Machtkämpfe je nach Dickkopf des Kindes nicht gewinnen und sollte sie somit besser lassen. Meine Kinder hatten auch eine Phase, in der sie quasi nichts gemacht haben- das gibt sich im Normalfall aber, wenn sie erwachsen werden. Nicht mitessen, weil man den Flur nicht gesaugt hat- ist das eine sinnvolle Konsequenz? ich finde nicht. Teenager möchten gern auf Augenhöhe behandelt werden- würdest du deinen Partner vom Essen ausschließen, weil er nicht gesaugt hat? Ich bin am ehesten weitergekommen, wenn ich ehrlich gesagt habe "hör mal, ich muss jetzt noch X und Y machen, schaffe deshalb Z nicht, kannst du mir bitte helfen". Falls dann tatsächlich niemals einer Bitte entsprochen wird, würde ich vielleicht auch ab und an einer Bitte nicht nachkommen, wenn sie z.B. mal wieder einen Fahrdienst brauchen.
Wer profitiert vom Dachausbau? Wenn es die Kinder sind und sie nicht mithelfen, müssen sie eben länger auf ihre neuen Zimmer warten.

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Re: Machtspiele

Antwort von IngeA am 15.02.2020, 20:39 Uhr

Nur weil ich das gerade (wieder) gefunden habe, vielleicht hilft es dir auch: (gewaltfreie Kommunikation)

https://www.youtube.com/watch?v=R9Kf-wcrepo

LG Inge

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Re: Machtspiele

Antwort von kravallie am 16.02.2020, 14:43 Uhr

habe den thread zufällig entdeckt und möchte auch noch meinen Senf dazugeben.
bin völligst bei caot (und natürlich bei stt).
MIR geht und ging es immer darum, dass ich keine Energien in unwichtige dinge stecke.
wenn ich will/wollte, dass meine Kinder etwas machen, dann kann ich das anschaffen, bei Erledigung kann ich im Achteck hüpfen und bei nichterledigung kann ich heulen.
da es mir (und das wusste ich im Vorfeld) aber zu blöd ist, mich aufzuregen, wenn etwas nicht gemacht ist, habe ich es gar nicht darauf ankommen lassen und erst gar nichts angeordnet.
mein Exmann hat sich jahrelang damit aufgerieben, meinem Kind die biomüllentsorgung aufzutragen, was nur bedingt und mit ständigen Erinnerungen geklappt hat.
ER hatte schnappatmung, ICH nicht.
heute ist besagtes Kind fast 25 und lebt in einer wg, kann waschen, kochen und auch den Biomüll entsorgen. sogar putzen kann sie, es gibt dort auch einen plan.
reicht für mich und auch für sie. und einen jungen, den ich als tollen mann für eine potentielle schwiegertochter erziehen muss, habe ich gsd nicht.
der Job meiner Kinder ist die schule und gut ist.
(wlan abschalten oder Endgerät wegnehmen klappt vielleicht mit 12 und ist m.e. null und überhaupt nicht zielführend, die Diskussion hatte ich gerade im Freundeskreis)

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Wahnsinn .....

Antwort von Caot am 17.02.2020, 7:46 Uhr

"Sonst wird das Taschengeld eben gekürzt oder gestrichen. Falls sie das nicht trifft - im Extremfall hilft hier das Einkassieren des Handys."

Wahnsinn! Und das verhilft zur Einsicht?

P.S. Taschengeld soll es bedingungslos geben. Sonst treibt man die Machtspiele (ich habe die Macht über dein Taschengeld) und nehme es weg, wenn mir etwas nicht passt (kann wahlweise ausgesucht werden) immer weiter. Sei denn, es wurde bei der Einführung des Taschengeldes besprochen, Geld nur gegen Dachausbau und gute Noten - sonst Geld oder Handy weg. Manchmal tun mir die Kinder schon leid, welcher Willkür sie ausgesetzt sind. Das ist eigentlich schade.

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Re: Ich habe meine Kinder bedingungslos bekommen ;)

Antwort von Caot am 17.02.2020, 8:36 Uhr

"Ja, der Dachausbau war gemeinsam beschlossen , davon profitieren auch hauptsächlich die Kids."

Mhhhhh….. habt Ihr besprochen - zusammen- was die Aufgaben der Kids sind? Dein Haus - dein Dachausbau. du bist Profiteur der Aktion - deine Kinder ziehen in 4 Jahren (vielleicht etwas später) aus.

"Denn auch wenn ich die Kinder wollte und sie da nichts dafür können, bin ich nicht der Sklave meiner Kinder."

Du sollst nicht Sklave deiner Kinder sein. Müll mal raustragen, zum Bäcker gehen, das Geschirr in den GS stellen etc. sind Selbstverständlichkeiten - die alle etwas angehen. Hier mache ich mich auch nicht zum Alleinherrscher über den Müll. Aber noch einmal - hier der Ausgangspost:

"Unsere Söhne (11, fast 14) setzen grade immer mehr auf Machtspiele.
Gehts um Aufgaben im Haushalt - nein.
Ums Lernen - nein.
Ums Helfen beim Dachausbau, der dringend notwenig ist - nein."

Letzten Endes müsst Ihr das für Euch entscheiden wie weit Ihr die Machtspiele noch treibt. Oder Ihr konzentriert Euch auf das Wesentliche und übertragt die Verantwortung entsprechend altersgerecht. Schule z.B. wäre die Verantwortung der Kinder. Der Dachausbau ist eure Verantwortung. Und der Haushalt - naja, da setzt Ihr euch mal zusammen und besprecht was Dich stört und wo Du Dir mehr Mithilfe erbittest, wenn eben das "ich trag jetzt auch mal Müll raus" keine Selbstverständlichkeit für die Familie ist.

Auf das Leben vorbereitet wird Kind auch, wenn Du es ab und an zur Waschmaschine mitnimmst und einfach zeigst, pass auf, so geht da mit dem Wäschewaschen. Oder es bittest, sei so gut und stell den GS schnell an, ich putze gerade noch die Kartoffeln. Mein 15-jähriger wird bald eine Woche alleine zuhause sein. Und obwohl er noch nie "Beauftragter für den GS war" (aber sehr wohl sein Geschirr da hinein räumt) konnte er mir neulich "beweisen" das er sehr wohl weiß, wie es geht.

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Re: Machtspiele sind zum Gewinnen da und die Willkür kommt hinzu

Antwort von Caot am 17.02.2020, 9:06 Uhr

"...............zum Befehle erteilen und für Arbeitseinsätze "abzustellen". Jetzt die hinzukommende Willkür des "herrschenden" Erwachsenen wenn der Teenie "trotzt" : dann kappe ich dir das W-LAN, nehme dir dein Handy weg oder streiche dein Taschengeld. Alles Vorschläge hier aus dem Thread.

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Re: Wahnsinn ..... mhm

Antwort von Butterplätzchen am 17.02.2020, 9:06 Uhr

Ich frage mich auch, was man mit den Aktionen vom Kind erwartet.
Verständnis ? Respekt vor den Eltern?

Die Eltern handeln respektlso, wenn sie das Handy einsacken oder TG streichen weil das Kind nicht so will wie sie wollen.

Ich sehe es im Bekanntenkreis. Sehr viele Eltern haben ein großes Problem damit wenn aus den goldigen Kleinen eigenständige Menschen mit eigenständiger Meinung und eigenem Charakter werden, und sie anfangen die Eltern zu hinterfragen. Für manche Eltern ganz furchtbare Situation. Das Projekt Kind will sich abnabeln. Um Himmels Willen. Da muss man mit aller Macht dagegen abnsteuern.

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Ich finde das besonders merkwürdig, weil man ja bei Kleinkindern großen Wert darauf legt

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.02.2020, 10:36 Uhr

Also auf Unabhängigkeit und Willensstärke..
(Ich habe ja den Eindruck, daß viele "willensstarke" Kinder einfach unerzogen sind, aber das ist ein anderes Thema.)

Das ist immer alles supi und bewundernswert, solange sie sich damit auf der Seite der Eltern in Opposition zu einem wie auch immer gearteten "Mainstream" stellen. Aber wenn sie sich mit ihrer Willensstärke gegen die Eltern stellen und von diesen unabhängig machen wollen, dann ist das Gezeter groß.

Und bei Kleinkindern wird rumgetextet und geredet, bis der Mund fusselig ist, weil es ganz übel ist, dem Schratz gegen seinen Willen eine Windel anzuziehen - man will ja Einsicht erzielen und nicht den Willen des Kindes brechen. Aber bei Pubertisten ist es plötzlich okay, auf Einsicht zu verzichten und nur stur mit allen Mitteln den Willen den Eltern durchzudrücken?

Ich weiß auch immer nicht so genau, was man bei "Wir haben das doch so besprochen!" erwartet. Wurde klar kommuniziert, was man vom Kind erwartet? Hat das Kind den Impact auf sein eigenes Leben verstanden - und diesem wirklich aktiv zugestimmt? Oder war das so eine Aktion wie: "Papa und ich haben überlegt, daß es gut wäre, den Dachboden auszubauen. Dann kannst Du oben hinziehen und hast mehr Platz, und Papa kann Dein Zimmer als Arbeitszimmer haben. Wie findest Du das? Ach so, vielleicht kannst Du uns auch bei Gelegenheit auch bissi helfen dabei?"

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Eine Familie ist eine WG

Antwort von KKM am 17.02.2020, 10:53 Uhr

Wir leben zusammen in einer Wohnung.
Da erachte ich es als selbstverständlich, dass alle WG - Bewohner anhand des Alters entsprechende Aufgsben übernehmen.

Und ja:
Wenn beispielsweise an einem Ferientag ich nach 9 Stunden Arbeit nach Hause kommen und ein Kind trotz Bitte beispielsweise die Spülmaschine NICHT ausgeräumt, dafür erst ausgeschlafen, dann gezockt hat und dann noch in der Küche ein Mittagessen gekocht hat und allen Mist hinter sich hat stehen lassen, dann werde ich STINKSAUER.

Und bin dann auch nicht bereit, dem Kind weiteren Komfort in Form von veganen, regionalen Biolebensmitteln und W - LAN zur Verfügung zu stellen. Das W - LAN war nämlich ursächlich, warum keine Zeit war, um die Spülmaschine aufzuräumen.

Wir sind eine Familie, wir wohnen zusammen.
Ich schaffe das Geld ran, damit wir leben können, wie wir es tun.
Die Kinder gehen zur Schule, in meinem Fall zum Glück auch sehr erfolgreich.
Trotzdem fallen in einer Wohnung Aufgaben an, die nicht nur von einer Person erledigt werden können und sollen.
Und da muss jeder seinen Teil zu beitragen.

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Re: Eine Familie ist eine WG

Antwort von kravallie am 17.02.2020, 11:19 Uhr

*Wenn beispielsweise an einem Ferientag ich nach 9 Stunden Arbeit nach Hause kommen und ein Kind trotz Bitte beispielsweise die Spülmaschine NICHT ausgeräumt, dafür erst ausgeschlafen, dann gezockt hat und dann noch in der Küche ein Mittagessen gekocht hat und allen Mist hinter sich hat stehen lassen, dann werde ich STINKSAUER*

das erfreut mich selbstverständlich auch nicht, da muss das Kind dann SOFORT antanzen und beseitigen, dann hab ich das was ich wollte und sie musste irgendwas unterbrechen, um etwas zu tun, was sie vorher in ruhe hätte machen können.

w-lan abstellen, Handy wegnehmen, das macht doch noch viel bockiger.

aber wenn das bei dir hilft, warum nicht?

ich stelle auch gelegentlich meine mütterlichen Zusatzleistungen in form von pausebrot und frühstück herrichten oder bevorzugte lebensmittel ein, das aber dann wenn mir der ton nicht gefällt, in dem sie mit mir spricht und nicht wenn die müslischale nicht in der spülmaschine steht....

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Nein, es ist KEINE WG

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.02.2020, 11:32 Uhr

Bei einer WG kümmert sich jeder um seinen Kram, den Mitbewohnern ist es meistens herzlich egal, wenn bei einem die Pizzakartons knietief im Zimmer liegen, und jeder ist auch finanziell für sich alleine verantwortlich. Und, wichtig: Wenn mir nicht paßt, wie die WG organisiert ist, dann kann ich jederzeit ausziehen.

Man kann eine Familie an einer WG anlehnen, mit Putzplan und Aufgabenliste und ähnlichem, aber es ist letztlich keine. Wenn Sanktionen fällig werden, verhänge ICH die - nicht meine Kinder. Und, wie ich oben schrieb: Über das Sofa oder das teure Geschirr verfüge ICH. Das ist kein Gemeinschaftseigentum, auch wenn es sich in den Gemeinschaftsräumen befindet.

Ein Machtkampf - und darum ging es ja im Ausgangsposting - kann es das Thema "Haushalt" doch nur werden, weil es eben KEINE WG ist. Ich möchte die WG sehen, wo einem der Mitbewohner das W-Lan (das er anteilig sicher auch bezahlt - im Unterschied zu meinen Kindern) abgeschaltet wird, wenn er die Küche nicht putzt. Oder das Handy weggenommen wird.

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Re: Eine Familie ist eine WG

Antwort von pauline-maus am 17.02.2020, 12:26 Uhr

leider ist die teendemenz dafür verantwortlich , gestellte aufgaben im haushalt nicht länger als 5 minuten im kopf zu haben.
hier gibt es keine extra aufgaben , das mache alles ich und das ist auch machbar mit einer whnung.
haben meine eltern genauso gemacht und ich komme heute super klar, bin fast pingelig ,was ordnung betrifft.
erwartet wird vn mir nur, eigenes persönliches chaos zu beseitigen und das zu veräumen , was benutzt wurde.
als wg sehe ich uns nicht, es ist meine wohnzung , wo ich bestimme , was ordnung ist und was nicht.
dabei bin ich aber sehr nachsichtig und kompromissbereit, denn jeder hier soll sich wohlfühlen

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schließe mich @kravallie an

Antwort von Caot am 17.02.2020, 12:34 Uhr

...da muss ich es nicht selber schreiben. Wären aber meine Worte gewesen.

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Das Oberhaupt bin ich

Antwort von KKM am 17.02.2020, 13:43 Uhr

Ich nehme durchaus meinen Erziehungsauftrag wahr. Wir sind keine in allen Bereichen gleichberechtigte WG - Partner.
Das habe ich vorausgesetzt.

Noch weniger bin ich allerdings die Putzfrau meiner Kinder.

Und ich erwarte, dass jeder nach seinen Möglichkeiten dazu beiträgt, dass sich alle wohlfühlen.
Und das beinhaltet hier leider auch, dass ich gelegentlich ein Kind mit Nachdruck daran erinnere.

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