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Geschrieben von Mamachen am 06.09.2019, 14:20 Uhr

Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Hallo, ich habe zwei Kinder. Meine Tochter ist 13, mein Sohn 17. Sie sind beide sehr lebhafte, zappelige Kinder mit großem Selbstbewusstsein, die schon immer Probleme hatten, sich unterzuordnen und an Regeln zu halten. Das gabe natürlich schon immer Ärger in der Schule. Ich bin mit beiden Kindern schon in verschiedenen Therapie gewesen. Jetzt ist es inzwischen so, dass die Klassenkameraden von meinen Kindern so Sprüche raushauen wie "Nimm doch mal Ritalin. Du hast ja ADHS". Sogar eine Lehrerin meiner Tochter hat das schon zu ihr gesagt. Meine Kinder fragen mich jetzt, ob sie das wirkllich haben. Mein Sohn hat schon mal zu mir gesagt "Dann gib mir halt einfach Ritalin, dann wird alles besser". Puh, das finde ich ganz schön hart. Und unsere Therapeutin hat letztens gesagt, als ich ihr davon erzählt habe: "Ja, dann geben Sie ihren Kindern halt mal Ritalin." Aber ehrlich: Keiner hat bisher meinen Kindern diagnostiziert, dass sie tatsächlich ADHS haben. Ich geben doch jetzt nicht mal einfach so meinen Kindern ein Medikament, dass nicht ungefährlich ist. Ritalin ist doch eine Art Droge, oder? Da darf man doch nicht so unbedarft mit umgehen. Gibt es denn Tests, die zuverlässig aussagen, ob ein Kind ADHS hat oder nicht?

 
26 Antworten:

Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Mutti69 am 06.09.2019, 14:35 Uhr

Verschiedene Therapien, aber keine Diagnose?
Ich würde einen Facharzt/Jugendpsychiater aufsuchen.

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Antje05 am 06.09.2019, 14:53 Uhr

Wenn Jugendliche sich so verhalten, bekommen sie Gegenwind, und Mitschüler sagen dann so etwas. WENN Deine Kinder so wahnsinnig selbstbewußt sind wie Du meinst, sollten sie sie doch darüber stehen, oder?

Man kann als Mutter das Verhalten der Kinder toll finden und auf das ausgezeichnete Selbstbewußtsein stolz sein. ABER: Kinder, die sich nicht an Regeln halten,und den Klassenverband aufmischen, sind oft alles andere als selbstbewusst. Sich mit aller Gewalt in den Mittelpunkt stellen, Regeln nicht zu befolgen,kann ein Ausdruck von Minderwertigkeitskomplexen sein.
Und wenn dann die Mutter auf dieses Verhalten insgeheim noch stolz ist, sehen die Kinder unter Umständen keinen Grund, sich anders zu verhalten.

Es kann aber auch sein, dass sie sich denken: Ich habe schon den Stempel "hyperaktiv", warum sollte ich mich dann ändern. Zumindest der Große sollte allmählich erkennen, DASS er etwas an seinem Verhalten ändern kann und muss. Spätestens im Berufsleben wird er mit dem Verhalten im besten Fall anecken,den schlimmsten Fall muss ich nicht ausführen.

Hast Du eine Erziehungsberatung in Anspruch genommen? Das Problem liegt unter Umständen nicht nur bei den Kindern, sondern an Deinem Umgang mit ihnen.

Haben die Therapien denn so gar nichts gebracht? Wie sind die Kinder zuhause?

Man kann auf ADHS testen lassen, sollte sich aber immer eine Zweitmeinung einholen. Ein Arzt sollte Ritalin NUR in Verbindung mit einer Therapie verschreiben. Verschreibt er nur das Medikament, sollte man schleunigst den Arzt wechseln.

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von wolfsfrau am 06.09.2019, 16:18 Uhr

Was waren das für Therapien?
Was war denn dort der Tenor?

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von chrpan am 06.09.2019, 21:37 Uhr

Wenn ein Kind über Jahre (!) hinweg Schwierigkeiten hat, sich in einer Gemeinschaft zu bewegen, ohne anzuecken oder die Regeln zu missachten, ist es allerhöchste Zeit für Ursachenforschung.
Ich würde, wenn es mich beträfe, Kinder-und JugendpsychologIn UND Facharzt/-Ärztin aufsuchen um über eine diagnostische Abklärung zu sprechen.
NACH einer Diagnostik geht es auf Suche nach geeigneten Therapien (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch orientierte Therapie, Skills-Training)

„Keiner hat bisher meinen Kindern diagnostiziert, dass sie tatsächlich ADHS haben“
Wer ist denn „Keiner“ bzw. anders gefragt, bei welchen Fachleuten warst du denn bisher mit deinen Kindern?

Es ist den Kindern selbst nicht geholfen, wenn du ihre Verhaltensauffälligkeiten als „zappelig“ und „selbstbewusst“ bagatellisierst.

Evtl kann euch auch die Schulpsychologie weiterverweisen?

LG,
C

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von cube am 07.09.2019, 8:51 Uhr

Schließe mich den anderen an: wenn ihr schon verschiedene Therapien macht, weil das Verhalten eben wohl doch auffällig genug ist - also offensichtlich über aktiv und selbstbewusste hinaus geht - und das bisher keine nennenswerte Verbesserung gebracht hat, würde ich meine Kinder wohl nochmal einem SPZ vorstellen. Du schreibst selbst, dass es schon immer Probleme in der Schule gab. und immer noch gibt.
Natürlich gibt man nicht einfach irgendwelche Medikamente! Dazu sollte es schon eine gesicherte Diagnose geben.
Ritalin ist keine Droge, sondern ein Medikament (Methylphenidat, ähnlich einem Amphetamin), das von Schülern/Studenten gerne ohne Indikation zur Steigerung der Leistungsfähigkeit eingesetzt wird - wie eine Droge. Das ist aber Mißbrauch. Ich kann auch zB Canabis aus medizinischen Gründen (Schmerztherapie) nutzen - oder aber als Droge mißbrauchen. Das kann ich mit vielen Medikamenten. Der Mißbrauch macht das Medikament dann zur Droge.
Welch Therapie machen deine Kinder denn aktuell?
Offenbar leiden deine Kinder ja unter ihre Auffälligkeit - da würde ich als Mutter schon handeln und auf eine neue Begutachten und Diagnose setzen.

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von pauline-maus am 07.09.2019, 10:30 Uhr

egal welchen namen man der sache gibt, aber irgendwas läuft ja nicht wirklich rund.
es liegt nun an dir und deinen kids, könnt ihr mit gegenwind der mitmenschen leben?
wenn ja , dann belass es so , wenn nicht dann laßt euch helfen

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wenn sie in Therapie sind kam doch sicher schon mal jemand auf die Idee zu testen

Antwort von Ellert am 07.09.2019, 21:50 Uhr

Bei uns macht das die Kinderpsychiatrie...

dagmar

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Nicht spekulieren...

Antwort von Banu28 am 08.09.2019, 10:30 Uhr

Du solltest nicht mit den blöden Sprüchen der Anderen hadern, sondern deine Teens einfach auf ADHS testen lassen, fertig. Es geht nicht um die Klassenkameraden und um die Lehrer. Es geht um Deine Kinder, oder?

Sollten sie wirklich ADHS haben, kann man mit den Ärzten über alles, auch über Ritalin sprechen. Das hilft vielen Betroffenen sehr, manche sagen ausdrücklich, dass sie sich dadurch entlastet, konzentrierter und ruhiger fühlen. Es ist aber auch so wichtig, dass sie wissen, ob sie das haben. Denn es betrifft auch die spätere Berufswahl und auch die Partnerschaft. Unerkannte ADHSler neigen im Job zu gravierenden Fehlern, und ihre Partnerschaften haben ein erhöhtes Trennungsrisiko. Deshalb ist es wichtig für sie zu lernen, mit dem ADHS gut umzugehen.

Da Deine Kinder anecken und offenbar selbst darunter leiden - sonst hätte Dein Sohn den Spruch mit dem Ritalin nicht gesagt - solltest Du sie wirklich mal testen lassen. Es hat ja auch gar nichts mit Selbstbewusstsein zu tun, wenn man keine Regeln einhält und immer wieder auffällt. Selbstbewusste Menschen sind gelassen und souverän, sie haben gar kein Problem mit sinnvollen Regeln und gehen Anderen auch nicht auf den Nerv. Rede Dir da nix ein, gell.

Wo man testen lassen kann, erfährt man vom Schulpsychologen, vom Kinder- und Jugendarzt oder im Internet. Mach‘ einfach mal einen Termin mit einem Kinder- und Jugendpsychiater aus, der den Test anbietet.

LG

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von nils am 08.09.2019, 15:47 Uhr

Teste sie doch einfach, dann weißt du Bescheid.
Ich habe meinen Sohn auch erst vor kurzem testen lassen, weil immer wieder diese "Diagnosen" von Lehrern kamen - und nein, mein Sohn hat kein Adhs und das weiß er nun auch!

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von MamaMalZwei am 08.09.2019, 16:14 Uhr

Hallo, mal ganz abgesehen davon, ob Deine Kinder ADHS haben oder nicht. Wie kommen die Klassenkameraden dazu, so etwas "diagnostizieren" zu wollen? Haben die alle eine Ausbildung zum Psychologen oder was?
Das würde ich mir verbitten. Ach ja, die plappern das nach, was sie schon von der Lehrerin gehört haben. Hat auch die ein Psychologiestudium hinter sich? Ne, wahrscheinlich nicht.
Gut, am Verhalten auch deiner Kinder muss man arbeiten, damit sie nicht dauernd anecken. Aber irgendwelche "Diagnosen" in den Raum werfen, das geht gar nicht. LG

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Mamachen am 09.09.2019, 11:45 Uhr

Ich habe noch keine Erziehungsberatung in Anspruch genommen. Bisher sind meine Kinder zu einer Psychologin gegangen und ich habe mit meinem Mann eine Paartherapie gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass es dadurch besser geworden ist. Zu Hause sind die Kinder auch nervös und wuselig - aber so waren sie schon immer und ich bin dran gewöhnt. Danke für Deine Tipps! Dann werde ich mich jetzt mal damit konfrontieren und meine Kinder auf ADHS testen lassen. Danke auch für den Tipp mit der Zweitmeinung!

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Mamachen am 09.09.2019, 11:47 Uhr

Bisher sind meine Kinder zu einer Psychologin gegangen (Gesprächstherapie). Wie gesagt hat die Psychologin vor kurzem einfach gesagt: "Dann geben sie ihren Kindern doch mal Ritalin." Aber ich habe jetzt alle Antworten im Forum gelesen und mich dazu entschlossen, meine Kinder auf ADHS prüfen zu lassen (bei einem Kinderarzt). Ich hatte bisher wohl einfach Angst vor dem Resultat.

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Mamachen am 09.09.2019, 11:49 Uhr

Bisher waren meine Kinder bei einer Psychologin zur Gesprächstherapie. Aber ich werde sie jetzt bei einem Kinderarzt auf ADHS testen lassen. Und danke auch für den Tipp mit de Schulspsychologie.

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Re: Nicht spekulieren...

Antwort von Mamachen am 09.09.2019, 11:51 Uhr

Ja, ich lasse sie jetzt testen, danke. Ich hatte wohl bisher einfach Angst vor der Diagnose.

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Mamachen am 09.09.2019, 11:51 Uhr

Danke, mach ich!

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von MamaMalZwei am 09.09.2019, 12:36 Uhr

Hallo, meine Tochter hatte selber darunter zu leiden, dass von Klassenkameraden dauernd irgendwelche "Diagnosen" gestellt wurden. Das ging munter über ADHS bis zum Autismus. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie sie gelitten hat. Solche Bemerkungen sind äußerst verletzend. Auch sie hatte Therapien, war bei der Frühförderung, sogar bei einer Diagnostik. Was hat die Diagnostik gebracht? Nix.
Manchmal findet man eben nichts, was den Namen ADHS oder Autismus verdient hätte, weil man den Cut off nicht erreicht.
Die Therapien (Ergo, KG, Logo) dagegen waren um so erfolgreicher. Am erfolgreichsten aber ist jetzt, zum Ende des Studiums, die Anerkennung für ihre Leistung. Jeder Mensch braucht Ermutigung, kann mit dauernder Kritik und Anfeindung nicht umgehen.
Eine KL, die den Namen verdient, weist Kinder in ihre Schranken. Sie kann den Störenfried kritisieren und auch ein ernstes Wort mit ihm reden. Aber unter vier Augen bitte, nicht etwa vor der ganzen Klasse. LG

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ich würde das NICHT beim Kinderarzt testen lassen, für sowas gibt es Spezialisten

Antwort von Ellert am 09.09.2019, 14:12 Uhr

Und ein Psychologe der sowas gerhersagt kommt mir auch komisch vor.#
Was stand denn als Diagnose auf der Therapiebewilligung
Verdacht auf ? Dann sagt doch sie kasse schon bitte testen

dagmar

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Re: Nicht spekulieren...

Antwort von Carmar am 09.09.2019, 17:49 Uhr

Angst vor der Diagnose?
Wenn "ja" rauskommt, bekommst du Hilfestellung/lässt du dich beraten.
Wenn "nein" rauskommt, gehst du weiter in die Ursachenforschung für das auffällige Verhalten der Kinder/lässt du dir helfen bei der Suche.

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Mamachen am 10.09.2019, 9:52 Uhr

Danke, Du sprichst mir aus dem Herzen! Liebe Grüße

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von mama von joshua am tab am 10.09.2019, 18:37 Uhr

Bitte nicht beim Kinderarzt testen lassen, sondern beim Facharzt !

Und nein, Ritalin ist keine Droge und sehr hilfreich, wenn tatsächlich ADHS vorliegt.
Ritalin bekommt man im Normalfall nicht einfach so, das ist an strenge Auflagen gekoppelt. Es braucht ein paar Untersuchungen, Tests, Fragebögen und dann vor allem Geduld in der Dosisfindungsphase und bei der Findung des passenden Medikamentes.

Ich kann dir die Seite adxs.org empfehlen, da gibt es einen brauchbaren Selbsttest.

Zu ADHS gehört allerdings mehr als Lebhaftigkeit und zappelig sein.

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Re: Nicht spekulieren...

Antwort von mama von joshua am tab am 10.09.2019, 19:41 Uhr

***Unerkannte ADHSler neigen im Job zu gravierenden Fehlern, und ihre Partnerschaften haben ein erhöhtes Trennungsrisiko*.

Ich möchte noch hinzufügen, dass sie sich oft Risiken aussetzen, die durchaus gefährlich sein können. Bei mir hat sich zB die Verhaltensweise im Straßenverkehr komplett geändert, die Anzahl der Fastunfälle sind quasi bei Null. Ich muss auch nicht mehr mit dem Motorrad und 180 Sachen über die Autobahn fahren, ich brauch diesen "Kick" nicht mehr. Haushaltsunfälle gibt es auch keine mehr, vorher in regelmässigen Abständen. Und ich hab mir sagen lassen, dass ich weniger impulsiv und aufbrausend bin, das fällt besonders Freunden auf, die regelmässig Kontakt zu mir haben.
Andere spät diagnostizierte Patienten berichten ähnliches.

Ich war -gebe ich offen und ehrlich zu und schäme mich heute dafür- früher auch der Überzeugung, dass Ritalin mit Drogen gleichzusetzen ist und konnte es nicht verstehen, dass man seinem Kind sowas gibt. Die Meinung habe ich komplett geändert, seit ich selber vor der Entscheidung Medikamente ja oder nein stand und mich aufgrund des Leidensdruckes dafür entschieden habe.

Ritalin macht -auch wenn das immer mal wieder gerne behauptet wird- keine Zombies aus einem, vorausgesetzt die Dosis und der Einnahmezeitpunkt stimmt. Wenn es zuviel ist, ist man wirklich total neben der Spur, bis die Wirkung abflaut. Aus eigener Erfahrung: nicht schön, da kommt man sich dann vor wie ein Zombie...

Allerdings sollte man von den Medikamenten trotz allem keine Wunder erwarten. Sie sind eine Krücke, laufen muss man aber selbst ;-)

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Re: Nicht spekulieren...

Antwort von mama von joshua am tab am 10.09.2019, 19:58 Uhr

Was soll denn gross passieren, wenn ja rauskommt ?

Wenn du für deine Kinder keine BtMs in Betracht ziehst, gibt es mittlerweile auch zwei andere Mittel, die nicht unter das BtM fallen und trotzdem sehr gute Erfolge erzielen (Intuniv und Strattera). Strattera hat aber den Nachteil, dass ein Wirkspiegel aufgebaut werden muss und viele schreiben, dass eine Gewöhnung nach kurzer Zeit eintritt, bei Intuniv weiss ich es nicht.

Und der große Nachteil: Intuniv wird nur bis zum 18.Lebensjahr von der GKV übernommen, danach ist es nicht mehr zugelassen und darf nur noch auf Privatrezept abgegeben werden.

Wenn er dann 18 ist, ist die Auswahl der zugelassenen Medikamente leider sehr begrenzt. Dann darf nur zu Lasten der GKV Ritalin adult, Medikinet adult, Strattera und Elvanse adult verordnet werden, alles andere nur auf Privatrezept.

Von daher würde ich -zumindest beim großen Kind im Hinblick auf die Volljährigkeit- abklären, ob (sofern sich die Diagnose bestätigt) nicht mit Elvanse statt Ritalin gestartet werden kann, sonst muss man nochmal bei der Eindosierung von vorne anfangen wenn es blöd läuft. Erwachsene sprechen gem Studienlage darauf besser an, ausserdem hat es nicht den blöden Rebound und wirkt gut 12-14 Stunden, sodass man mit einer Einnahme pro Tag hinkommt.

Nur so als Tip...

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von 2auseinemholz am 12.09.2019, 8:58 Uhr

Hallo!
Für mich passt da einiges nicht zusammen:
1. Therapien:
Du bist mit den Kindern schon lange in irgendwelchen Therapien (was für welche????) also müssen sie auch nach Deinem Empfinden irgendwas haben. - Was genau ist die Diagnose und wie kommst Du zu den Therapien: vom Arzt empfohlen, Selbstdiagnose?

Sind diese Therapien erfolgreich? Wer überwacht das? Man muss ja irgendwelche Fortschritte feststellen können sonst stimmt die Therapie und/ oder die Diagnose nicht und dann muss man eben weiter "forschen".

2. nicht-medizinische Empfehlungen von Lehrern, anderen Eltern, Mitschülern:
Einerseits würde ich dem nachgehen, wenn es tatsächlich die breite Masse ist. Da würde ich aber nicht nach möglichen Diagnosen und möglichen Behandlungswegen fragen, sondern nach der genauen Beschreibung der Symptomatik. Diagnostizieren macht der passenden Arzt und ebenso Therapien verordnen. Ob das dann ADHS ist und ob das dann mit Medis zu behandeln wäre ….

LG, 2.

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Powermama83 am 15.09.2019, 12:27 Uhr

Ritalin bekommt man nicht einfach so. Es ist ein BTM und muss von einem Arzt verschrieben werden. Voraussetzung ist eine Diagnose.
Ich habe ein Sohn 12 Jahre er hat ADHS ist auf Medikamente eingestellt. Mein zweiter Sohn 10 Jahre ist wurde auch Diagnostiziert auf ADHS muss aber keine Medikamente nehmen, weil er eine leichte Form vom ADHS hat.
Ritalin...Nun gut für gesunde Menschen sind das Drogen für andere eine Rettung ihr leben wieder zu bewerkstelligen.

Eine Diagnose dauert circa 6 Monate...da werden so einige Untersuchungen gemacht bzw. Ein gescheiter Kinderpsychiater kann eine Diagnose nicht von heut auf morgen stellen.
Wenn du selber für dich wissen willst, ob die Tendenz zu ADHS oder ADS besteht, im Netz findest du einen Kindertest.

Alles liebe EUCH!!!

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Tante_Barbara am 21.09.2019, 15:57 Uhr

Hallo Mamachen,

Ich möchte mich als selbst Betroffene ganz stark für Medikinet/Ritalin aussprechen. Bei mir wurde das leider erst Im Erwachsenenalter diagnostiziert und ich denke, wenn ich das früher in den Griff bekommen hätte, wäre mir einiges erspart geblieben oder nicht so schlimm ausgefallen... (Essstörungen, Depressionen und dergleichen waren die Folge davon, nie so ganz zum Rest zu gehören weil man sich ständig irgendwohin träumt, nichts mitbekommt, ständig alles vergisst und verliert) Medikinet wäre natürlich kein Garant dafür gewesen dass ich so dumme Zeiten durchmachten musste, aber ich kann dir sagen dass es mir ab ca 25 sehr gut geholfen hat.

Es ist auch keine Droge, sondern ein Medikament! Ich bin definitiv nicht süchtig, nehme es nicht immer und habe auch ab und an einfach vergessen es zu nehmen. Diese ganze Anti-Ritalin Propaganda wurde von Scientology ins Leben gerufen, da diese Sekte ja das beste Heilmittel gegen Alles sein soll (Kein witz! Das kannst du nachgoogeln!) Dazu würde ich unbedingt euren Psychiater befragen, wenn ihr einen habt. Die Therapeutin ist allerdings auch eine Trutschn, denn sie hat es wohl verpasst euch über die Vorteile auszuprobieren.

Ich finde ihr solltet es ausprobieren! Wenn Kinder dann so völlig apathisch werden wie oft behauptet wird, kann nur daran liegen, dass überdosiert wird oder es das falsche Medikament ist. Ich wurde davon nur innerlich ruhiger, aber keine Schlaftablette.

Und man hat mittlerweile rausgefunden dass man bei ADHS sehr sehr viel über die Ernährung regeln kann - Hauptthema Zucker! Vielleicht findet ihr da ja einen Ernährungsberater der darauf spezialisiert ist und könnt das erstmal testen bevor ihr den medikamentösen Weg einschlagt.

Wenn dein Sohn es scheinbar auch nehmen möchte, denke ich ist sein Leidensdruck recht hoch. Möchte es deine Tochter es denn nehmen? Ich denke wenn beide es möchten und ihr bereits alle anderen Möglichkeiten durchgespielt habt solltet ihr es mal eine Woche testen! (Und unbedingt nach dem frühstück geben! Es hemmt den Appetit ein wenig und man bekommt mit zu wenig Essen und Ritalin richtig fiese Kopfschmerzen)

Alles Gute!!

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Re: Klassenkameraden sagen meinen Kindern, sie hätten ADHS

Antwort von Tante_Barbara am 21.09.2019, 16:09 Uhr

Hallo Mamachen,

Ich möchte mich als selbst Betroffene ganz stark für Medikinet/Ritalin aussprechen. Bei mir wurde das leider erst Im Erwachsenenalter diagnostiziert und ich denke, wenn ich das früher in den Griff bekommen hätte, wäre mir einiges erspart geblieben oder nicht so schlimm ausgefallen... (Essstörungen, Depressionen und dergleichen waren die Folge davon, nie so ganz zum Rest zu gehören weil man sich ständig irgendwohin träumt, nichts mitbekommt, ständig alles vergisst und verliert) Medikinet wäre natürlich kein Garant dafür gewesen dass ich so dumme Zeiten durchmachten musste, aber ich kann dir sagen dass es mir ab ca 25 sehr gut geholfen hat.

Es ist auch keine Droge, sondern ein Medikament! Ich bin definitiv nicht süchtig, nehme es nicht immer und habe auch ab und an einfach vergessen es zu nehmen. Diese ganze Anti-Ritalin Propaganda wurde von Scientology ins Leben gerufen, da diese Sekte ja das beste Heilmittel gegen Alles sein soll (Kein witz! Das kannst du nachgoogeln!) Dazu würde ich unbedingt euren Psychiater befragen, wenn ihr einen habt. Die Therapeutin ist allerdings auch eine Trutschn, denn sie hat es wohl verpasst euch über die Vorteile auszuprobieren.

Ich finde ihr solltet es ausprobieren! Wenn Kinder dann so völlig apathisch werden wie oft behauptet wird, kann nur daran liegen, dass überdosiert wird oder es das falsche Medikament ist. Ich wurde davon nur innerlich ruhiger, aber keine Schlaftablette.

Und man hat mittlerweile rausgefunden dass man bei ADHS sehr sehr viel über die Ernährung regeln kann - Hauptthema Zucker! Vielleicht findet ihr da ja einen Ernährungsberater der darauf spezialisiert ist und könnt das erstmal testen bevor ihr den medikamentösen Weg einschlagt.

Wenn dein Sohn es scheinbar auch nehmen möchte, denke ich ist sein Leidensdruck recht hoch. Möchte es deine Tochter es denn nehmen? Ich denke wenn beide es möchten und ihr bereits alle anderen Möglichkeiten durchgespielt habt solltet ihr es mal eine Woche testen! (Und unbedingt nach dem frühstück geben! Es hemmt den Appetit ein wenig und man bekommt mit zu wenig Essen und Ritalin richtig fiese Kopfschmerzen)

Alles Gute!!

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