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Geschrieben von Sunoda am 14.11.2022, 20:09 Uhr

11 jähriger weint ständig

Guten Abend,
mein (Stief-)sohn ist elf Jahre alt. Er lebt bei uns, ich kümmere mich seit fast zehn Jahren wie eine Mama um ihn…
Seit einigen Wochen haben wir das Problem, dass er für jeden „Pups“ anfängt zu weinen.
Die Situation zwischen Mutter und Vater und mir als Stiefmutter ist gerade aus verschiedenen Gründen extrem angespannt.
Ich weiß nicht ob es daran liegt oder an der Pupertät oder oder…
Es ist wirklich ziemlich schwer für alle. Er weint wirklich häufig und für wirklich banale Dinge.
Kennt ihr das von euren Teenies auch?
Habt ihr einen Tipp für mich?

Vielen Dank und liebe Grüße

 
6 Antworten:

Re: 11 jähriger weint ständig

Antwort von Caot am 15.11.2022, 7:28 Uhr

Um dieses Alter herum begann auch bei meinen Kindern eine neue Lebensphase. Sie wurden groß. Diese Phase der Abnabelung, des Erwachsenwerdens, der Umbrüche lief und läuft nicht reibungslos.

Meine Kinder haben zwar nicht ständig geweint, aber eine Art von Anspannung gab es hier auch. Sie gingen auf die weiterführende Schule, der Stundenplan war voll, die Hobbys aktiv, die Tage lang und das Gehirn und der Körper im beginnenden Umbruch.

Meine 16-Jährige ist noch heute von gut zu schlecht gelaunt innerhalb von Millisekunden bereit. Mein Gehirn hat da noch gar nicht registriert, dass dem Kind gerade etwas nicht passt. Im Deutschunterricht fehlen meiner Tochter die Worte, bei uns läuft sie zu gestalterischer Höchstform an Verwünschungen auf, die jeden Lehrer erfreut hätten.

Im Übrigen wird Dich das eine Weile begleiten. Es sind Jahre die der Umbruch dauert, Ihr steht am Anfang. Zwischen Kind und eben beginnenden Teenager weiß der Körper und das Gehirn eben noch nicht wohin.

Tröste ihn. Dann eben wie früher das kleine Kind. Es wird ihm gut tun. Nimm ihn in den Arm. Die brauchen das. Es wäre ganz normal, auch wenn alle unterschiedlich reagieren.

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Re: 11 jähriger weint ständig

Antwort von SybilleN am 15.11.2022, 8:29 Uhr

Unsere 11-Jährige ist vor allem abends oft nahe am Wasser gebaut. Wenn sie müde ist, ärgert sie noch dazu auch gerne ihre Geschwister, verträgt aber deren Reaktionen nicht...
Sooo "groß", wie sie gerne wäre, ist sie eben doch nicht.
In eurem Fall würde ich auch die Schulsozialarbeit ins Boot holen - bei uns unterstützen die die Kinder auch ganz toll bei privaten Problemen.
Alles Gute euch!

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Re: Bin da bei Caot

Antwort von cube am 15.11.2022, 9:35 Uhr

Ist Kind (aktuell noch 10) gerade eher wieder klein und die Tränen laufen, tröste ich ihn auch wie ein kleines Kind. Kuscheln, über den Rücken streicheln usw.
Und 5 Minuten später kann er wieder der coole Große sein, der auf keinen Fall einen Kuss will - pfff... bin doch kein kleines Kind mehr ;-)

Bei euch kommt sicher dann noch hinzu, dass er die Spannungen zwischen der Erwachsenen spürt.

Ich würde auch sagen: mach es so, wie er es gerade braucht.Was für dich banal ist, kann für Kind gerade der Tropfen sein, der alles zum Überlaufen bringt.

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Re: 11 jähriger weint ständig

Antwort von Bela66 am 15.11.2022, 9:42 Uhr

Hallo,

so normal finde ich das nicht, ich kenne das von der Pubertät meines Sohnes überhaupt nicht. Er ist inzwischen ein Teen und war und ist auch in dieser Zeit überwiegend fröhlich. Er weinte mit elf oder zwölf Jahren nicht häufiger als früher.

Ich muss ganz offen sagen: Ich finde, dass es meistens an den Erwachsenen liegt, wenn ein Kind so belastet wird. Du schreibst selbst, wie schlecht das Verhältnis Deines Partners und seiner Ex (und Dir) ist. Das ist Mist. Auch wenn es natürlich sehr schwer ist: Dein Partner sollte möglichst seinen Schatten springen und mit der Mutter des Jungen souverän, gelassen und freundlich umgehen.

Es ist furchtbar für ein Kind, wenn die Stimmung zwischen seinen Eltern, die es ja beide liebt, so verfahren ist. Wenn die Erwachsenen, die es doch eigentlich besser wissen sollten, ihre schwere Last (natürlich ungewollt) auf die schmalen Schultern eines Kindes laden.

Selbst wenn die Ex unsympathisch ist, was ich Dir gern glaube, gehören IMMER alle Parteien dazu, wenn die Stimmung giftig ist. Denn jeder hat die Wahl, auf die Negativität eines anderen einzusteigen - oder gelassen zu bleiben und sich nicht darauf einzulassen. Letzteres ist total schwer, ich weiß, aber es ist möglich. Und für ein Kind, das deswegen schon oft weinen muss, sollte man das wenigstens versuchen.

Dein Partner sollte gegenüber dem Jungen gut von dessen Mutter sprechen, auch wenn ihm das schwerfällt - das ist das Allermindeste. Denn kein Kind will, dass seine Mama unbeliebt ist. Auch Du solltest entweder gut oder gar nicht über sie reden. Der Vater sollte, auch wenn sie sicher schwierig ist, sich immer wieder um Lösungen bemühen. Keine Wut, kein Schmollverhalten, kein: Das hat sie jetzt davon, keine bösen Bemerkungen über sie.

Das hat nichts damit zu tun, wie diese Frau ist. Sondern Ihr solltet das für das Kind tun. Es ist das schwächste Glied in dieser Konstellation, für die es noch nicht mal etwas kann. Ich würde mir das Weinen nicht schönreden und es auch nicht als normal hinstellen. Es ist ein Hilferuf. Und wenn man hier weghört, dann mündest das Ganze in der späteren Pubertät gern in einer Depression.

Versucht, als Erwachsene eine neue Strategie zu besprechen und umzusetzen, um Deinen Stiefsohn zu entlasten.

LG

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Re: Bin da bei Caot

Antwort von Hühnerjessy am 15.11.2022, 17:37 Uhr

Oh ja, meiner hat in dem Alter auch wirklich viel geweint, wegen den kleinsten Dingen... Teilweise völlig übertrieben und unverständlich. Ich hab kurz getröstet und es dann gut sein lassen, damit er merkt, dass es nichts schlimmes ist, er nicht übertreiben muss, ich aber trotzdem da bin.
Jetzt mit 13 ist es besser, aber eine kleine Drama queen ist er immer noch

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Re: 11 jähriger weint ständig

Antwort von Bonnie95 am 15.11.2022, 19:58 Uhr

Ich muss bei solchen Beiträgen immer schmunzeln und frag mich, ob der ein oder andere nicht an seine eigene „Kindheit“ oder „Jugend“ zurückdenkt…

Ich kann dir von mir aus sagen, dass ich damals mit 10/11/12 auch Phasen hatte, in denen ich viel geweint habe.
Zum Einen war es wieder eine „Last“ für mich, dass ich ein Scheidungskind bin. Zum anderen ging es damals auf die weiterführende Schule, was mich total überfordert hat.
Ich kann mich noch dran erinnern, dass ich eines Morgens, vor der Schule, einen riesigen Tränenausbruch hatte und mein Papa dann fragte, was denn los sei… meine Worte waren original „Papa, mir geht das einfach alles viel zu schnell! Ich will noch nicht zu den Großen aufs Gymnasium gehen!“
Ich war einfach super überfordert mit allem. Die neue Schule, die neuen Anforderungen, die neuen Leute, mein Körper hat angefangen sich zu verändern (dazu gehört auch die Psyche und die Denkweise), usw.

Vielleicht macht dein (Stief)Sohn auch gerade solch eine Phase durch.
Mir hat die Geduld meines Papas und das Verständnis sehr viel geholfen. Ich konnte einfach weinen, durfte sagen, wenn es zu viel war und siehe da: nach ein paar Wochen war alles wieder gut.

Ich glaub in diesem Alter prasselt so viel Neues auf einen ein und letztlich ist man einfach noch ein Kind. Das kann man oftmals nur sehr schwer verarbeiten

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