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Geschrieben von Mumof3 am 06.05.2019, 17:09 Uhr

Zu wenig Hintermilch, abpumpen?

Hallo,
Meine Tochter ist fast 4 Monate, nimmt einen Schnuller, der für uns unverzichtbar ist. Meine große Tochter war ein Schreibaby ohne Schnuller, was mich nach einem Jahr komplett psychisch krank gemacht hat.
Nachdem die Kleine jetzt auch würdet sehr sehr unruhig ist und auch ganz schlimm mit Bauchweh zu Kämpfen hatte, haben wir uns, mit dem Risiko der Saugverwirrung im Hinterkopf, für den Schnuller entschieden.
Jetzt ist es so, dass sie immer fauler beim Stillen würde, ich hatte es schon befürchtet. Sie trinkt nur noch den Milchspendereflex ab und nach max. 4 Minuten pro Seite ist Ende. Sie nimmt zu, immer am unteren Limit, hat aber brutal mit Bauchschmerzen zu kämpfen. Ich vermute, da mein Mann und ich beide mit Laktose Probleme haben, dass die Kleine mit einem Laktose Überschuss kämpft, der ihr Schnerzund vor allem seit Wochen durchfallartigen grünen Stuhl.
Meine Hebamme und Stillberaterin hat schon mit mir versucht die Milchmenge zu steigern, aber genug Milch ist offenbar da.
Nun meine Frage. Ich ersetze momentan ein bis zwei Mahlzeiten durch HA pre, was sie erstaunlicherweise gut verträgt. Die still Mahlzeit die sie auslässt pumpe ich ab. Wenn ich ihr diese nun über Flasche gebe, ist dort dann genug Hintermilch drin? Es sind immer so 80 ml, mehr geht mit der Hand Pumpe nicht.... Wenn ja, dann überlege ich zusätzlich zu der HA pre die abgepumpte Milch zu geben. Zwar über Flasche aber besser so als gar keine Muttermilch. Ich will nur nicht, dass sie weiter so schlimm von Bauchschmerzen geplagt ist.
Ich bin grad echt verzweifelt und hilflos und Lotta auch, der schleichende Abschied vom Stillen tut uns beiden weh.

Herzliche Grüße

 
5 Antworten:

Re: Zu wenig Hintermilch, abpumpen?

Antwort von Mumof3 am 06.05.2019, 17:11 Uhr

Die Rechtschreibung bitte ich zu entschuldigen....Handy zwischen Tür und Angel

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Re: Zu wenig Hintermilch, abpumpen?

Antwort von Rannya am 08.05.2019, 15:34 Uhr

Also mein kleiner ist jetzt 7 Monate alt. Ich Stille voll bis auf Mittags Brei und Nachmittags Obst. Er trinkt nie sehr viel an der Brust, ca 5-6 Minuten und auch immer nur auf einer Seite, dafür kommt er meist alle 2,5 Std ausser in der Nacht da nuckelt er länger und schläft dementsprechend auch mal 6-7 Stunden durch. Er zieht in den 5 min kräftig aber ich habe auch beim Abpumpen festgestellt dass die Milch doch ziemlich flüssig ist. Auch aus der Flasche (ca 100ml) trinkt er nicht mehr auf einmal, und wie gesagt da ist der Hauptbestandteil Vormilch. Solange er nicht unterernährt wirkt und zwischen den Still Mahlzeiten (auch wenn es keine 3-4 Std sind) zufrieden ist bzw nicht hungrig würde ich mir keine Gedanken machen. Mein Großer wurde 8 Monate lang gestillt hat immer beide Seiten ausgetrunken und hat sogar nach der Brei Mahlzeit noch Brust verlangt. Er war immer an der unteren Gewichtsgrenze. Er ist jetzt 5 Jahre alt, isst den ganzen Tag und große Portionen und ist immer noch an der unteren Grenze. Er ist eben ein zierlicher Typ und das wird bei deinem Baby auch der Fall sein. Also Kopf hoch und tolle Denkweise von dir dass du nicht einfach aufgibst, deinem Baby zuliebe

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Re: Zu wenig Hintermilch, abpumpen?

Antwort von Schniesenase am 08.05.2019, 16:22 Uhr

Hallo Mumof,

ich würde sagen, da sind mehrere Fragen vermischt.

1. Das "Problem" mit dem Schnuller, das vermutlich eher in Eurem Kopf steckt als dass das Kind damit ein Problem hätte, denn für eine fast 4 Monate junge Maus kann es durchaus normal sein, entweder druckzubetanken oder aber auch einfach unruhig und ungeduldig an der Brust zu sein. Das war meine auch, und sie hat nie im Leben einen Schnuller gehabt oder auch nur ein Fläschchen bekommen. Vielleicht ist dieses "Problem" zu vernachlässigen.

2. Bauchweh beim Baby: Da wäre erst einmal festzustellen, ob das wirklich Bauchweh ist und woher es dann kommt. Auch Blähungen, die aufgrund der Anpassung ans Aufderweltsein und Nahrungverdauen entstehen, können für die Babys sehr quälend sein. Sie wissen ja nicht, dass es "nur" Blähungen sind. Mein Mann schaut auch immer, als hätte sein letztes Stündlein geschlagen, wenn ihm das mal passiert. ;-) Was soll da ein Baby denken? Schmerz macht Angst, Angst macht Schmerz. Das ist ein Teufelskreis. Und beim Schreien wird noch Luft geschluckt, macht auch evtl. Blähungen. Hier solltest Du, wenn Du die Vermutung hast, dass es was mit einer Laktoseintoleranz zu tun hat, entsprechende Untersuchungen machen lassen. Das wäre ja wichtig zu wissen. Wobei HA-Pre natürlich auch Laktose enthält. Insofern ist die scheinbar problemlose Umstellung ein Hinweis darauf, dass es möglicherweise nicht an der Laktose liegt.

Übrigens hielt bei uns das "Bauchweh" bis inklusive dem 4. Lebensmonat an. Dann verschwand es von selbst.

3. In diesem Alter sind viele Babys ziemlich damit beschäftigt, die sich neu eröffnende Erlebniswelt zu verarbeiten. Sensible Babys haben damit so zu tun, dass sie es "schwer verdauen", und Bauch und seelisches Empfinden liegen doch noch so eng beisammen, wie alle wissen, die Schulkinder haben. Die haben auch reales Bauchweh, wenn sie in der Schule was belastet bzw. überlastet. Möglicherweise hat das Bauchweh, wenn es denn welches ist, nichts mit der Ernährung zu tun. Dann hilft es, die Tage zu entzerren. Wenig Action, wenig Neues, viel Zeit im Wald und in der Natur, vor allem viel tragen!

4. Grüner Stuhl: Das kommt immer mal vor, hatten wir auch häufiger mal, auch manchmal verbunden mit etwas Unleidlichsein. Verging aber wieder. Grundsätzlich ist grüner Stuhl kein Grund zur Beunruhigung. Wenn es dann aber mit Schmerzen verbunden ist, wäre doch ganz hilfreich, das mal ärztlich abzuklären. Ansonsten gibt es gesunde Stillstühle in fast allen Farben und Konsistenzen. Was Du mit dem Stuhl beschreibst, ist also erst mal nicht sonderlich auffällig.

5. Minimale Zunahme: Sowas gibt es auch. Bei manchen Kindern ist es eben so. Und das ist schwer auszuhalten, man sorgt sich ja immer. Aber wieder: Wenn das verbunden ist mit anderen Problemen, ist doch der Gang zum Kinderarzt hilfreich, anstatt herumzuprobieren und möglicherweise das Euch liebgewordene Stillen auszuschleichen, ohne zu wissen, ob das nun wirklich das Problem ist.

6. Vorder- und Hintermilch: Den Unterschied macht man heute nicht mehr, da er eigentlich ziemlich bedeutungslos ist. Pumpst Du die erste Brust ab, kommt Vorder- und Hintermilch nacheinander, die zweite kommt gleich eine Mischung aus beidem. Muttermilch sieht (die Anmerkung meiner Vorschreiberin) dünn aus, denn sie ist ganz anders zusammengesetzt als die uns so bekannte Kuhmilch. Sie enthält aber alles, was Dein Kind braucht, auch wenn Du abpumpst. Abgesehen davon, dass eine einzige Mahlzeit à 80 ml jetzt nicht ins Gewicht fällt.

7. Kurz trinken: Manche Babys trinken häufiger. Vielleicht braucht Dein Kind kurze, aber häufigere Mahlzeiten? Versuch doch einfach mal häufiger anzulegen, falls Du das noch nicht getan hast. Hier war "häufiger" auch schon mal alle halbe Stunde, zu bestimmten Zeiten des Wachstums und der Entwicklung. ;-)

8. Wenn Du hast abklären lassen, dass es keine körperlichen Ursachen für die von Dir beschriebenen Probleme gibt, sei der Fels in der Brandung für Dein Kind. Lass es wissen, dass das vorbei geht, dass Du da bist, ihr hilfst. Auch Blähungen bei uns können sehr schmerzhaft werden, aber sie gehen vorbei, und wir wissen das. Das Kind braucht von Dir die Ruhe, die sagt: "Kind, es wird alles wieder gut werden! Ich bin bei dir, ich halte dich, ich helfe dir da durch." Sehr hilfreich ist das Tragetuch. Hast Du eins? Kind Bauch an Bauch tragen beruhigt und hilft auch dem Bauch.

Ich wünsch Euch alles Gute!

Viele Grüße

Sileick

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Eher andere Ursachen...

Antwort von Bela66 am 09.05.2019, 8:55 Uhr

Es ist leider so, dass die Flaschenfütterung oft der Anfang vom Ende des Stillens ist. Das Baby hat nicht mehr genug Hunger, um länger und ausdauernder zu trinken. Außerdem erfährt Dein Körper jetzt nicht mehr, wieviel Dein Baby wirklich braucht. Er fährt die Milchproduktion daher natürlich herunter. Die Milch wird ja exakt nach Babys Bedarf gebildet. Wenn es aber die Flasche bekommt, sieht es für Deinen Körper so aus, als trinke das Baby plötzlich deutlich weniger.

Die Natur regelt das Stillen perfekt von selbst - wenn man sie denn lässt. Je mehr man herummurkst, eingreift, manipuliert, abpumpt usw., desto mehr kommt alles ins Ungleichgewicht. Man stört den natürlichen Ablauf aber auch durch Ängste. Es gibt überhaupt keinen Beleg dafür, dass Deine Tochter ein Laktose-Problem hätte. Es ist normal, dass Erwachsene keine Laktose vertragen, das gilt für etwa 30 Prozent der Bevölkerung. Denn Milch ist für Babys, nicht für Erwachsene. Viele Menschen hören daher im Kindesalter auf, das Enzym Lactase zu bilden, das die Laktose verdauen hilft. Das ist wie gesagt normal.

Auch Koliken sind bei Säuglingen leider normal, und auch sie bedeuten nicht, dass Deine Maus irgendeine Unverträglichkeit hätte.

Ein Gedankenanstoß: In vielen Ländern gibt es keine Säuglingsnahrung zu kaufen, die Frauen stillen alle - und zwar mindestens zwei Jahre lang. Dort verhungert kein Baby an der Brust, denn der natürliche Ablauf des Stillens wird nicht gestört. Der Körper passt die Milchmenge genau an Babys Bedarf an.

Ich würde mir jetzt einfach eine Stillberaterin nehmen, die sind speziell bei diesem Thema noch besser geeignet als Hebammen! Kostenlos und sehr gut ausgebildet sind die Beraterinnen der La Leche Liga e. V., die auch von Ärzten empfohlen werden. Telefonnummern in Deiner Nähe gibt es unter www.lalecheliga.de. Einfach heute noch anrufen! Ich habe die auch mehrfach genutzt, meine Beraterin war total nett und hat wirklich geholfen.

LG

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Re: Zu wenig Hintermilch, abpumpen?

Antwort von Felica am 10.05.2019, 11:39 Uhr

An Laktose würde ich nicht denken. Dann würde euer Kind nicht gedeihen. Durchfall spricht eher für muttermilchindizierte colitis. Heißt dein Kind reagiert auf das Kuheiweiss was du isst. Manche haben dann auch Blut im Stuhl. Oder der durchfall kommt einfach vom Zähnen, auch das gibt es.

Das mit der Vor- und Hintermilch vergiess mal. Die meisten gegen davon aus das das ein Märchen ist. Die Kinder lernen einfach, je älter sie werden, deutlich schneller zu trinken.

Problem ist, wenn du auch noch zufütterst, und zudem auch noch pre die auf kuhmilchbasis ist, kannst du nichts ausschließen. Zudem ist dieser ganze Wechsel natürlich für den Darm alles andere wie gut.

Das Säuglinge ein Problem mit Laktose haben kommt so gut wie nie vor. Diese Kinder würden extrem schnell abbauen und schwerste Schäden aufzeigen, bis zum Tod. Das Erwachsene keine Laktose vertragen ist dagegen eher normal als das sie diese vertragen. Durch unsere Ernährung hat sich nur im Laufe der Evolution eine Mutation durchgesetzt, ein Gendefekt also, der es ermöglicht das ein Teil der Menschen über das Kleinkindalter hinaus Laktose verträgt.

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