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Geschrieben von JoMaSu am 21.12.2017, 9:22 Uhr

Verzweifelt

Hallo zusammen,
vielleicht könnt ihr mir ein paar Ratschläge oder Tips geben, ich weiß nicht mehr weiter und bin am Ende meiner Kräfte. Mein Sohn (19 Monate) ist ein Stilljunkie und hat seit Geburt im 1,5-2Std Rhythmus gestillt, in der Nächt waren die Abstände teilweise auch kürzer. Mit 1 Jahr habe ich tagsüber abgestillt.
Vor ein paar Wochen war dann endlich die erste Schlafphase 3-3,5 Std lang und er hat tagsüber sehr gut gegessen. Tja, dann war der Pseudokrupp wieder da und er verweigert seitdem das Essen. 4 Tage lang hat er gar nicht gegessen, dann wurde der Krupphusten besser, aber sein Essverhalten nicht. Brot zum Frühstück und Abendessen wird komplett abgelehnt, wir haben es dann mit Brei versucht, davon gehen maximal 3-4 Teelöffel, Mittags das gleiche Spiel - egal, was es gibt, mit Mühe und Not nimmt er 3-4 Teelöffel. Obst wird im Moment komplett verweigert, aber auf dem Weihnachtsmarkt will er die Bratwurst haben....
Dafür stillt er die ganze Nacht durch! Wir schlafen im Familienbett und er hängt die ganze Nacht an mir. Ich darf mich nicht bewegen, dann wird er wach und schreit. Hat er mal die Brust nicht im Mund, dann hält er mich fest, er klammert regelrecht an mir. Er trinkt wirklich sehr viel in der Nacht, aber Wasser und Pre wird verweigert, hat er aber schon immer.
Ich kenne das so extrem nicht von ihm. Er hat immer viel gestillt, aber hat dann von alleine abgedockt, sich umgedreht und weitergeschlafen. Jetzt wird dauergenuckelt mit Trinkphasen zwischendurch. Entziehe ich mich, wird geschrieen und getreten.
Durch den langen Schlafentzug bin ich eh schon am Ende meiner Kräfte, aber jetzt bin ich nur noch ein Zombie! Ich muss nächsten Monat wieder arbeiten, wie soll das nur gehen?
Nachts abstillen schaffe ich nicht, das habe ich 4 Wochen lang versucht. Er hat dann 2-3 Std am Stück geschrieen und getobt, ist dann für 30 Minuten eingeschlafen und dann ging das Spiel von vorne los. Tagsüber hat er seinen Schlaf nachgeholt im Kinderwagen, habe ich mich ins Bett mit ihm gelegt, wollte er stillen. Ich bin dann umgekippt und habe das abgebrochen.
Mein Mann ist mir keine Hilfe, mein KiA sagt, ich soll abstillen und meine Hebamme meint, dass ich dafür 2 Wochen wegfahren muss.
Mein kleiner Schatz war/ ist ein High Need Baby und auch tagsüber sehr fordernd, dafür aber hellwach und seinem Alter sehr weit voraus. Im eigenen Bettchen schlafen hat bei ihm nie funktioniert, er braucht anscheinend die Nähe.

Bleibt mir wirklich nur die Horror-Abstillmethode der Flucht vor ihm???? Ist das wieder nur eine Phase, die es irgendwie zu überstehen gilt?? Ich stille ihn eigentlich gerne, auch wenn es mich viel kostet, aber momentan geht es mir so schlecht, dass ich langsam Ablehnung verspüre. Wenn er nicht isst, möchte ich ihm am liebsten auch die Brust verweigern, er muss doch mal Hunger haben! Aber ich kann ihn doch nicht dafür bestrafen, er macht das doch, weil irgendetwas quer ist. Oder entwickelt sich das nun zu einer Angewohnheit? Ich bekomme ja auch nur blöde Kommentare aus meiner Umgebung...
Ich kämpfe durch das ständige Saugen an der Brust auch wieder mit dem Vasospasmus....

Hilfe.....!!!!

 
4 Antworten:

Re: Verzweifelt

Antwort von Ale27 am 21.12.2017, 10:58 Uhr

Das mit der Flucht würde ich keinesfalls machen... Vielleicht hat er seit dem Krupp einfach Angst und fühlt sich nur beim stillen sicher? Das mit dem dauernuckeln nachts ist wirklich anstrengend, ich hab auch so einen... er will keinen schnuller. letzte nacht ist er aber tatsächlich damit eingeschlafen. wir haben noch so tröpfchen von den 3 monatskoliken die sind süß, die hab ich auf den schnuller gemacht, 3 mal dann hat ers mit schnuller verschlafen und tatsächlich 5 Stunden geschlafen. das gabs seit monaten nicht mehr.
Meine Schwester hat 2 Essensverweigerer, die durften dann irgendwann einfach das essen was sie wollten, bei der einen ist das vorallem wurst und beim jungen omelett. wasser trinken beide keines und bekommen dafür verdünnten saft. ist natürlich nicht die beste lösung, aber sie wusste sich sonst nicht zu helfen.
das mit dem vasospasmus hab ich auch. ich nehme dagegen aber immer magnesium tabletten. und da es wieder kälter ist muss ich aufpassen dass ich beim stillen ja nicht zu kalt bekomme. also am besten decke bis über die schultern, das gerade nur eine brust zum stillen rausguckt, dann gehts grad so.

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Re: Verzweifelt

Antwort von @ntje am 21.12.2017, 12:48 Uhr

Bei Pseudokrupp verengen sich ja die Bronchien, Dein Kind hat einen zugeschnuerten Hals und bekommt ganz schlecht Luft. Ich wuerde einfach mal vermuten, dass er dieses Engegefuehl im Hals vermeiden will und deshalb erst mal wieder nichts festeres schlucken moechte. Bratwurst ist halt soo gut, dafuer nnimmt er es in Kauf. Hast Du ihm die Bratwurst essen lassen? Wenn ja, wie war er danach drauf?
Unserer will auch nachts nicht ohne mich sein, und je nach dem wass so anfaellt ( Zaehne, Erkaeltung, Impfung...) ist er auch sehr fordernd. Aber ich weiss auch von den anderen: Es geht vorbei.
Wenn Du es nicht wirklich willst, gehe nicht zwei Wochen weg, versuche lieber Deinem Sohn besonders verlockende Sachen zum Essen anzubieten ( Bratwurst!), damit er merkt: Der Hals ist wieder frei.
Ich denke immer wieder, wenn unser Zwerg mich mit irgendwas nervt: Er tut es nicht um mich zu aergern, aber er versteht halt nicht was mit ihm passiert, und warum mich sein Verhalten manchmal stresst.
Alles Gute Euch!!

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Re: Verzweifelt

Antwort von JoMaSu am 21.12.2017, 14:41 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten!
Ich habe nochmal für morgen früh einen Termin beim KiA gemacht, da er mittlerweile auch nicht mehr allzu viel Pipi in den Windeln hat und das , was drin ist, ist richtig gelb und riecht. Er trinkt tagsüber definitiv zu wenig, bisher hat sich das durch das Essen ein Stück weit ausgeglichen, aber das fehlt ja im Moment. Ich hadere gerade mit mir, ob ich ihn tagsüber wieder stillen soll, aber eigentlich möchte ich es nicht, denn seitdem ich tagsüber abgestillt habe, geht es mir gesundheitlich viel besser, es hat ganz schön Kräfte geraubt.
Ich weiß, das er das alles nicht absichtlich macht, um mich zu ärgern, nichtsdestotrotz bin ich geschafft von den schlaflosen Nächten in unbequemer Liegeposition, mir ist dauerübel, mir ist ständig schwindlig und ich habe massive Kopf & Rückenschmerzen. Da verdamme ich schon manchmal das Stillen.

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Re: Verzweifelt

Antwort von MilliVanilli2016 am 22.12.2017, 13:26 Uhr

Bin sehr gespannt wie es dir weiter ergeht! Du sprichst mir nämlich von der seele! Meine maus ist eine sehr schlechte esserin (von jeher), sie ist 18 monate alt. Und wenn es nach ihr ginge würden wir dauerstillen. Nachts wird sie auch stündlich munter. Hab es jetzt geschafft von 20 uhr bis 2 uhr nach gordon abzustillen. Danach stillen wir alle 2 stunden. Tagsüber will sie auch nur salami oder bratwurst oder so ein zeug. Und am liebsten saft. Bei mir ist es mittlerweile so, dass sie das bekommt was sie mag, weil ich einfach nicht mehr stillen möchte!! Ich wollte dir damit nir sagen, dass du nicht alleine bist mit deinem problem, auch wenn ich dir leider keine hilfe bin!

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