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Geschrieben von danasi am 17.06.2020, 15:20 Uhr

Stricken

Mein Sohn ist in der ersten Klasse und sollte jetzt in den Ferien einen Topflappen fertig stricken. Er tut sich so schwer mit dem stricken - und ich kann ihm nicht helfen, weil ich nie stricken gelernt habe. Jetzt ist er in die Schule zurückgekommen und hatte den bzw. die Topflappen nicht fertig. Ich schätze mal, dass bei den anderen Kindern sehr viele Mütter die Topflappen fertig gestrickt haben. Er hat einen ziemlichen Rüffel von der Handarbeitslehrerin bekommen. Mir tut mein Sohn jetzt leid, weil er einfach zwei linke Hände hat und das alleine zu Hause ohne Betreuung der Handarbeitslehrerin nicht hinbekommen hat und jetzt auch noch gerügt wurde. Hätte ich es fertig gestrickt, wäre sicher alles ok, auch wenn er es nicht getrickt hat. Das wurmt mich. Ehrlichkeit bringt wohl nicht viel in der Schule. Oder? Meiner Meinung nach will die Lehrerin vor allem, dass der Topflappen abgehakt ist. Es geht also nicht darum, meinem Sohn in Ruhe stricken beizubringen.

 
7 Antworten:

Re: Stricken

Antwort von Ivdazo am 17.06.2020, 18:36 Uhr

Man merkt den Unterschied zwischen einem Topflappen, das von einem Kind gestrickt wurde, und dem, welches von einem Erwachsenen angefertigt wurde.
Was meinst du, wie das wäre, hätte er andere Hausaufgaben nicht gemacht? Wäre er dafür nicht ausgeschimpft worden? Wieso muss es bei Handarbeit anders sein?

Eine andere Frage: muss dein Sohn denn wirklich das Stricken beigebracht bekommen? Braucht er das noch? Ich hätte eher geschätzt, dass es darum geht, die Feinmotorik zu verbessern. Das geht aber nur, wenn das Kind auch das tatsächlich übt.
Übrigens, im YouTube gibt es ganz viele Strickanleitungen, da hättest du das schnell lernen, und dann deinem Sohn helfen können.

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Re: Stricken

Antwort von Patty am 17.06.2020, 21:07 Uhr

Erste Klasse finde ich früh. Wir haben in der 3. Klasse gestrickt. Meine Kinder haben es in der Schule leider nicht gelernt. Übrigens den Unterschied zwischen von einem Erwachsenen gestrickt oder vom Kind merkt man nicht unbedingt. Meine Mutter hatte damals in einem Wollladen gearbeitet. Ich habe in der dritten Klasse schon Pullover für mich gestrickt. Im Textilunterricht hatte ich für meine Puppe eine Jacke gestrickt und prompt eine schlechte Note bekommen. Die Lehrerin hatte nicht geglaubt, das meine Mutter das gestrickt hatte...

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Re: Stricken

Antwort von Ivdazo am 17.06.2020, 21:58 Uhr

Sie haben doch den Topflappen in der Schule angefangen. Da merkt man ja, ob da plötzlich viel ordentlichere Reihen kommen, als am Anfang.
Die Jacke hast du ja wahrscheinlich eher zu Hause gestrickt, oder? Wäre das im Unterricht geschehen, hätte das ja deine Lehrerin mitbekommen.

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Re: Stricken

Antwort von Shelpy am 18.06.2020, 0:18 Uhr

mach einen haken darunter.
ich bin so eine kanditatin, die absolut keine handarbeiten für mädchen liebte, ich hätte mir technische werken gewünscht, ich bin 43 und zu meiner schulzeit gab es keine andere wahl für mädchen in dem ort bei uns in österreich.
ich bin ein früchten mit der kochschürze gewesen, die hat eine freundin für ich genäht.
und im 10ten schuljahr hab ich meiner handarbeitslehrerin ins gesicht gesagt, dass ich handarbeiten hasse. das hat mir in dem schuljahre eine zwei eingebracht (auszeichnung ging sich damit nicht aus) und nur weil bei einer stickaufgabe, kreuzstich (ich hatte einen rolls roys gestickt) und obwohl kein fehler darin gewesen ist, hat die handarbeitslehrerin die farben für den kreuzstich bemängelt, angeblich gabe es da vorgaben. ich bekam eine 2 und auszeichnung etc. waren futsch. bin aber nicht sauer deswegen, es war eine genugtuung für mich zu sagen, dass ich auch als mädchen was anders möchte. heute wird bei uns in österreich in der nms ein halbes jahr textiles und ein halbes jahr technisches werken unterrichtet, egal ob junge oder mädchen.

was ich damit sagen möchte, nicht jedem liegt alles, auch du als mutter musst nicht alles können. aber so wie die lehrerin reagiert hat, darf nicht sein. sie hätte da die umstände sehen müssen und vor allem, wieviel wirklich dann jemand anderes gemacht hat?

lg
shelpy

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Re: Stricken

Antwort von Salkinila am 18.06.2020, 10:59 Uhr

Das tut mir wirklich leid für deinen Sohn, schade, dass die Lehrerin so wenig Einfühlungsvermögen hat.

Mein Sohn sollte in der Grundschule mal einen Zahlenstrahl anfertigen und da er feinmotorisch noch nie besonders fit war, tat er sich damit wirklich schwer (es gab eine Vorgabe, die umgesetzt werden sollte). Sein Zahlenstrahl sah dann auch nicht wirklich akkurat aus, aber die Lehrerin hat in extra gelobt, weil er sie sehen konnte, dass er ihn wirklich selbst gemacht hatte und die Aufgabe nicht von den Eltern übernommen wurde.

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Re: Stricken

Antwort von pauline-maus am 18.06.2020, 12:19 Uhr

meine tochter hat mit 4 das häklen begonnen und mit 6 strickte sie wie besessen.
diese aufgabe hätte sie somit bombastisch gelöst.
aber sie kann dafür nicht singen...
andere nicht zeichnen , sind eine sportniete oder können nicht mit zahlen.
und dann gibt es halt für schlecht erbrachte leistung eine schlechtere note und das finde ich auch ok.
ein kind lernt somit , das es nicht alles können muß ,sich aber uf seine stärken fixieren sollte.
und immer gute noten geben ,weil man es versucht hat finde ich den falschen weg

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Re: Stricken

Antwort von DK-Ursel am 18.06.2020, 16:53 Uhr

Also, ich sehe das auch wie Pauline.
Derin Sohn wird noch etliche schlechte Noten in anderen Fächern ergattern - zeig ihm lieber, daß davon die Welt nicht untergeht und er doch mit anderem ausgleichen kann, wo er gut ist und die anderen weniger.

Ich haltesehr viel vndem Satz,.daß nicht den weg für Kind bereiten sollen, sondern unser Kind für den Weg bereitmachen.
Denn gegenwind - auch nanderer Form als Noten! - gibt es odch immerm Leben.
Ungerechtigkeiten leider auch.
Lehre ihn, mit dieser Welt klarzukommen statt einer,die es nur in deinen Wünschen gibt.

Und wenn Du ihm nächstes Mal helfen willst, lern stricken ,das ist keine Hexerei - oder hak es ab und sag: Naja, ich komme auch ohne das durchs Leben,dann schaffst du das auch, mein Sohn.

Wegen einer schlechten Note n Handarbeit und einer Rüge obendrauf ist noch keine Karriere kaputtgegangen - wegen der Unfähgkeit, Niederlagen hinzunehmen und anzuerkennen, durchaus. Mut zur Lüche, sagte unser Physiklehrer oft.
Muß man manchmal auch haben.
vor allem ist es hier doch berechtigt.
Fändest Du es gerechter,die Lehrerin hätte Deinen Sohn gelobt und ihm eine Eins gegeben?

Gruß Ursel, DK

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