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Geschrieben von Nicht weiterwissende am 10.08.2022, 20:31 Uhr

Weiß nicht weiter

Hallo zusammen,

Ich habe mich extra hier angemeldet weil ich nicht mehr weiter weiß.

Unser Sohn ist mittlerweile 7 Jahre und je älter er wird desto mehr Probleme haben wir.

Meistens fängt es abends an. Wegen der kleinsten Kleinigkeit flippt er aus, beleidigt und haut uns. Am
Tag hat er das manchmal auch wenn er seinen Willen nicht bekommt oder wenn ihm irgendwas nicht passt woran er sich halten soll. Wir wissen nicht mehr wie wir damit umgehen sollen. Wir sind zwar schon in einer Erziehungsberatung aber leider hat es sich seit dem letzten Termin noch mehr zugespitzt.
Wir sind mit unserem Latein und auch nervlich am Ende.
Als Baby war er wirklich sehr pflegeleicht und auch als Kleinkind. So ab dem letzten kiga Jahr fing es an und steigert sich aktuell noch.
Mir hat heute jemand gesagt ich solle ihn deswegen auf ADHS untersuchen lassen

 
6 Antworten:

Re: Weiß nicht weiter

Antwort von Banu28 am 11.08.2022, 7:52 Uhr

Hallo,

das sind zu wenige Informationen. Was wurde bei der Erziehungsberatung geraten? Wie lange seid Ihr schon dort (die Ratschläge umzusetzen, kann etwas dauern. Der Erfolg kommt nicht von heute auf morgen). Wie läuft es in der Schule? Was sagt die Lehrerin? Wie geht er mit anderen Kindern um, hat er Freunde, oder grenzt er sich eher selbst aus mit seinem Verhalten?

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Re: Weiß nicht weiter

Antwort von Nicht weiterwissende am 11.08.2022, 8:11 Uhr

Hallo.

Ich versuche mal alles zu beantworten.

Bei der Erziehungsberatung wurde geraten dass wir mehr als Paar zusammen arbeiten müssen weil unser Sohn sich in die Paarebene begeben hat. Er braucht klare Regeln damit es nicht zu solchen Situationen kommt. Wir sind seit einem Jahr dort weil wir von Anfang an Probleme in der Schule hatten und diese per Email kommuniziert wurden. Allerdings geht es nicht nur uns da so sondern auch vielen anderen Eltern von Jungs. Wir bekommen zb Emails weil sie in einen Strauch geklettert sind oder weil sie mit zu vielen Kindern auf dem jungen Klo waren.
Unser Sohn ist allerdings laut der Aussagen der Schule und OGS eher immer nur dabei und hält sich im Hintergrund. Wie sagten sie so schön „er ist nicht der Anführer“
Im Kindergarten gab es nie Probleme mit seinem
Verhalten. Er war dort nie auffällig.
Er hat Freunde in der Schule und knüpft auch schnell neue Kontakte wenn die Kinder ihm sympathisch sind. Zu anderen Kindern ist er auch nicht aggressiv sondern eher schüchtern. Er macht das nur bei uns dass er handgreiflich wird.

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Re: Weiß nicht weiter

Antwort von Lena_1922 am 11.08.2022, 9:04 Uhr

Wurde mal an der Tagesstruktur gearbeitet?

Rituale helfen klare Erwartungshaltungen zu entwickeln.
Wie schaut es mit Sport- und Medienzeiten aus?

Habt ihr Tagebuch geführt?
An welchen Tagen kommt zu Ausbrüchen?
Viel Action/Besuch ? Nahrungsmittel?

Schau mal hier rein

https://kinderhaben.de/neues-von-der-erziehungsberatung/

da findest du vielleicht viele Situationen wieder.

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Re: Weiß nicht weiter

Antwort von Nicht weiterwissende am 11.08.2022, 9:32 Uhr

Danke für deine Rückmeldung.

Er geht 1x die Woche schwimmen und hat 1x die Woche Sport nachmittags. Zusätzlich Sport in der Schule und Bewegungs-AG.
Um sein sozialverhalten noch etwas zu stärken geht er jetzt auch noch zu den Pfadfindern.
In der Woche darf er gar nichts mehr schauen weil das oft Theater gab weil er sich nicht an die Absprachen gehalten hat. Süßigkeiten versuche ich im Alltag auch zu vermeiden.

Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee. Bisher habe ich noch keinen roten Faden gefunden habe.

Die Seite schaue ich mir mal an. Danke

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Re: Weiß nicht weiter

Antwort von kea2 am 11.08.2022, 12:32 Uhr

Das klingt so, als sei Dein Sohn abends platt vom Tag und überreizt und überdreht deswegen.

Die Frage wäre, warum das so ist.

Vielleicht schläft er zu wenig oder er hat einen zu hohen Medienkonsum oder er braucht irgendwie Zeit am Nachmittag, wo er etwas ruhiges macht, um runter zu kommen. Damit meine ich z.B. Lesen oder ruhig mit Lego oder Playmobil spielen oder ähnliches, kein Fernsehen, Handy oder PC.
Vielleicht wäre auch eine Runde mit dem Fahrrad etwas, das ihn runter bringt.

Vielleicht läuft auch etwas in seinem Leben nicht so super, z.B. mit den Freunden oder in der Schule oder es gibt eine kranke Oma, um die er sich Sorgen, etc.

Ich würde mal in der Richtung überlegen.

Ein klar strukturierter Tag und eine liebevoll-konsequente Erziehung kann auf jeden Fall nicht schaden. (falls Ihr das nicht sowieso schon macht)

Ein AD(H)S-Kind fällt nicht nur abends zu Hause mit seinem Verhalten auf.

Das, was Dein Sohn in der Schule macht, klingt für mich nach einem normalen, lebhaften Kind. Die kommen in dem Alter eben auf solche Ideen und lassen sich mitreißen, wenn ein anderer anfängt. Deine Beispiele finde ich total harmlos. Dafür gab es früher bei uns eine Rüge vom Lehrer oder vom Hausmeister und fertig. Keiner hat sich die Mühe gemacht, wegen so einem Krimskrams die Eltern zu benachrichtigen.

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Paarbeziehung

Antwort von Windpferdchen am 12.08.2022, 8:32 Uhr

Hallo,

der Sohn meiner besten Freundin hatte auch so eine Phase. Und bei ihm lag es - wie es auch Euch bei der Beratung gesagt wurde - ebenfalls an der Elternbeziehung. Es wurden bei der Erziehungsberatung mehrere Punkte deutlich, wo es Probleme gab, vielleicht erkennst Du ja etwas wieder:

1. Die Eltern reagierten auf Fehlverhalten des Jungen nicht eindeutig. Der Vater rügte das Kind, zeigte aber durch andere Signale, dass er eigentlich stolz darauf war, dass sein Sohn so ein kleiner Wilder war und so selbstbewusst. Er mochte das Unangepasste des Kindes. Leider bekam der Junge damit immer mehr Probleme und eckte immer mehr an.

2. Die Mutter war zu nachgiebig. Sie ermahnte schlaff ein bisschen herum, ließ aber keine Konsequenzen folgen und setzte sich nicht durch. Sie schimpfte und lamentierte nur aufs Kind ein. Der Sohn nahm sie daher nicht ernst und ignorierte sie.

3. Die Beziehung der Eltern untereinander war in dieser Phase nicht so gut. Der Vater redete mit der Mutter oft ironisch oder spöttisch. Er nahm sie nicht ernst. Er war außerdem recht dominant, er war der Chef in der Familie. Kinder dominanter Väter, die ihre Partnerin unterschwellig abwertend behandeln, verhalten sich oft aggressiv und auffällig. Das Paar musste also auch seine eigene Beziehung verbessern, der Vater musste sein Verhalten erkennen (was ihm zuerst schwerfiel) und es korrigieren.

Das Paar schaffte in allen Punkten eine Veränderung. Es dauerte etwa ein dreiviertel Jahr, bis das Verhalten des Sohns nicht mehr auffällig war, sondern sich komplett normalisiert hatte.

LG

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