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Geschrieben von Sweety4388 am 21.06.2019, 13:59 Uhr

Selbst entscheiden wo ist die Grenze

Wo hört bei euch die selbst Entscheidung auf in der Freizeit Z.b. wenn mein 7 jähriger kein t-shirt von einem anderen jungen nicht anziehen möchte muss er das? Oder z.b. sind auf eine Veranstaltung eingeladen und er möchte da nicht mit? Sorry für so dumme Fragen. Muss mir ständig von anderen Müttern anhören der soll sich ned so anstellen oder wenn er z.b. nicht dem Traktor mitfahren möchte weil er Angst hat. Meiner Meinung muss er es selber entscheiden und nicht dazu gezwungen werden, weil es andere Kinder machen muss er doch dann auch nicht oder? Oder sehe ich das falsch. Schule ausgeschlossen, da macht er es weil er weiß das muss sein.

 
7 Antworten:

Re: Selbst entscheiden wo ist die Grenze

Antwort von cube am 21.06.2019, 14:55 Uhr

Kommt immer darauf an: wenn es gerade notwendig ist, das t-Shirt eines anderen anzuziehen, ja dann ist das so. ZB Wasserschlacht, komplett nass, keine Wechselklamotten dabei. Hatten wir zuletzt erst.
Veranstaltung: wenn wir nicht hingehen könnten, weil Kind sich sträubt, dann muss er lernen, das es nicht immer nur um ihn geht. Gibt es die Option, er bleibt zu Hause/bei Oma-Opa etc muss er nicht. Zumindest nicht, wenn ich ihm die Option lasse.
Er muss nichtTraktor fahren, wenn er Angst davor hat.
Verstehst du, was ich meine? Man kann das nicht so pauschal sagen. Letztendlich eist es so: die Eltern haben eine Bestimmungsmacht. Innerhalb derer kann ich meinem Kind eine Entscheidungsmacht einräumen. Also Kind bestimmt nicht darüber, ob ich zur Veranstaltung gehe oder nicht - aber es darf entscheiden, ob es selbst auch mitkommt oder nicht.
Ab dem Moment, wo Kind aber immer mehr den Alltag aller anderen Familienmitglieder mit seinen Wünschen (und gggf. Theater) bestimmt, läuft etwas falsch.

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Re: Selbst entscheiden wo ist die Grenze

Antwort von pauline-maus am 22.06.2019, 11:57 Uhr

wenn es nur eine befindlichkeit ist , die aber die gruppendynamik stört,, würde ich schon darauf drängen , sich anzupassen und über seinen schatten zu springen .
ei allen anderen persönlichen ängsten , darf man gern extrawurst spielen und sich diskret zurücknehmen , wenn man etwas nicht möchte

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Re: Selbst entscheiden wo ist die Grenze

Antwort von Baerchie90 am 22.06.2019, 13:41 Uhr

Ich würde da gar nicht mit anderen Müttern drüber reden. Wenn er deiner Meinung nach kein "fremdes T-Shirt" anziehen muss, dann ist das eben so.
Genau so mit Veranstaltungen, wenn es für dich okay ist, dass er nicht teilnimmt, dann lass ihn zu Hause

Mir ist wichtig, dass meine Kinder selbst entscheiden und dass sie lieber für sich einstehen als sich dem Gruppenzwang zu beugen

Ansonsten ist es mir wichtig, dass alle Bedürfnisse/Interessen/Wünsche (wie auch immer du es nennen möchtest) aller Familienmitglieder gleichermaßen berücksichtigt werden. Also wenn 3 von 4 Mitglieder auf eine Veranstaltung wollen und Nummer 4 nicht anders untergebracht werden kann, müsste Nummer 4 wohl mitkommen, anstatt das 3 Leute verzichten müssen, da würde ich allerdings "nur" auf Anwesenheit bestehen und kein "aktives mitmachen" fordern. (das kam aber glaube ich noch nie vor, da wir Veranstaltungen doch irgendwie "schmackhaft" machen konnten, oder ein Erwachsener blieb freiwillig zu Hause oder oder oder).

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Re: Selbst entscheiden wo ist die Grenze

Antwort von DK-Ursel am 22.06.2019, 20:05 Uhr

Hej!

Dazu kann man mehreres sagen, was auch teilw. schon in der ersten Antwort gut angesprochen wurde:

1. haben die Eltern die Entscheidungsmöglichkeit, aber eben auch die Pflicht --- den zuviel eigene Entscheidung heißt für mich auch: Erwachsene ziehen sich aus ihrer Erziehungspflicht und überlassen dem Kind Dinge,die es weder selbst überschauen noch entscheiden kann.
Das KANN auch schon beim T-Shirt des Kameraden anfangen - wenn z.B,. das nasse T-Shirt sonst am Körper bleibt oder es z.B. für ein Gruppenspiel entscheidend ist, auch mal was anderes zu tun als nur das eigene T-Shirt - äh, den eigenen Kopf durchzusetzen.

2. mag es so sein, daß ein Kind für sich selbst fühlt,was es will - es ist aber durchaus noch Kind-egoistisch und hat das Gemeinswohl selten im Blick (s. schon oben), daher istw ichtig, daß Erwachsene auch mal unbequeme Entscheidungen FÜR die Gemeinschaft und gegen das kind zu treffen.
Ein Siebenjähriger, der aus unlust am Unternehmen zuhause bleiben will, käme meistens mit bei mir:
a) weil ich eh keinen Babysitter so schnell bei der Hand und vermieden habe, meine Schwiegermutter, so gern sie es tat, als solche zu gebrauchen.
b) aber auch, weil ich genug Dinge für mein Kind mache, auch vom Schwesterchen einforderte, daß die ggf. mal zurücksteckte, wenn die schwster was machenwoltle/mußte, daher erwatre ichd ann dieselbe Rücksicht und Geduld, auch mal was Unliebsames zu machen, vom Kind. das schadet nicht, im Gegenteil:
es nimmt sich selbst weniger wichtig und lernt, daß andere genau wie es selbst Rechte und Bedürfnisse, Wünsche - aber eben auch Pflichten haben.
Das alles heißt Miteinander - eben nicht: Witr tanzen alle um 1 Kind herum.
Und manchmal ist z.B. ein ungeliebter Besuch bei Verwandten für letztere eine Freude, evtl .fürs Kind nicht gleichermaßen - ABER: man darf auch mal als kind anderen eine Freude machen, die einem selber eher Pflicht ist.


3. bei wirklicher Angst - würde ich nicht zwingen, wohl aber versuchen, Kpompromisse zu fnden bzw. mitdem Kind zusammen und Freunden michan das Thema ranzutasten.
keiner erwartet ja von einem Kind Dinge,die lebensgefährlich sind - also ist die Überwindung von Angst oft auch ein Erfolg, den ich meinem Kind gönne.
Lampenfieber ist sicher auch echte Angst - oder eben die vielzitierte Angst des Tormanns beim Elfmeter bei einem wichtigen Spiel, aber da haben meine gelernt, daß man seine Truppe nicht in letzter Sekunde im Stich läßt: allen schlottern womöglich die Knie, und angstvolle Augenblicke haben wir auch, wenn wir eine neue Klasse betreten, eine neue Stelle antreten, zu einer Prüfung müssen etc. - lernen, wie man damit umgeht statt heulend zuhause zu bleiben scheint mir der bessere Weg.

4. - und da gibt es sich mit Punkt 1 auch etwas die Hand, wie ja alles irgendwie zusammmenhängt:
Manchmal sind Kinder sehr froh, Erwachsene zu haben,die ihnendie Entscheidung abnehmen und dadurch auch zeigen:
Ich traue
a) der Situation und den Begleitern zu,daß das etwas ist, was Kinder schaffen
und
b) ich traue vor allem DIR zu, daß DU das schaffst.

Das Wort Gruppenzwang finde ich ziemlichschlechtgewählt, wenens von uns Eltern kommt. Gemeinwohl wird zumindest hierzulande großgeschrieben und sichdem unterzuordnen, ist nicht immer verkehrt. Gerade da ist derErwachsene gefragt zusehen:
Wo schadet eine Verweigerung meinesKindes der Gemeinschaft (und somit auch ihm) und wo ist es okay, sein eigenes Ding durchzuziehen.
Mit einer stark ausgeprägten Individualistin in einer in Dk damals noch äußerst gruppenbetonenten Zeit und einer halbwegs Individualistin oder "anders" agierenden Tochter weiß ich gnau, wovon ich rede.
Da fällt selbst Erwachsenen (mir) manchmal schwer,die Gruppe vor das Individuum zu stellen - unsere Gesellschaften/Historien sind eben verschieden, aber es schadet nicht, sich das bewußt zu machen. Das kannein Siebenjähriger unmöglich.
Zumal - s. Punkt 1 - ich eh finde, zuviele Entscheidungen überfordern mehr als daß sie zu Eigenständigkeit erziehen - und sind durch Erwachsene möglich,d ie ihrer Elternpflicht nicht (genügend) nachkommen.

Letztendlich also, wie schon die erste Antworterin schrieb: abwägen - eine Pauschalantwort gibt es nicht - aber eben auch nicht nur durchs und für das Kind.

Gruß Ursel, DK

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Re: Selbst entscheiden wo ist die Grenze

Antwort von aeonflux am 23.06.2019, 0:15 Uhr

Hallo,
Ich möchte Kinder mit einer eigenen Meinung, aber will mich nicht schikanieren lassen. Ich will die Grenzen meiner Kinder achten, aber mich dabei nicht verlieren...
Also muss man gucken, wie was und warum...
Wenn ich es als zwingend notwendig erachtete zieht er das t-Shirt an, ob er will oder nicht. War es ein Vorschlag/Angebot und nicht nötig, kann er es gerne lassen...

Mein Sohn trifft mitunter Entscheidungen, die oftmals von anderen nicht zu verstehen sind, ist mir aber egal, sollen alle denken was sie wollen. Dir sollte auch egal sein, wie andere das finden, wenn es für euch passt
Gruß Aeonflux

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Re: Selbst entscheiden wo ist die Grenze

Antwort von memory am 23.06.2019, 15:03 Uhr

Kommt immer darauf an, wenn es möglich ist werden Wünsche der Kinder mit eingebunden. Bedürfnisse sowieso . Reines " ich will das jetzt aber nur nicht , weil ihr das wollt " aber durchaus auch mal ignoriert oder nur bis zu einem gewissen Punkt diskutiert . Immerhin bin ich der Erwachsene und sollte in der Regel mehr Weitblick haben als ein 7 Jähriger . Somit diskutiere ich auch nicht jede Sache aus. Das Leben ist halt nicht immer ein Wunschkonzert .

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Re: Selbst entscheiden wo ist die Grenze

Antwort von nils am 25.06.2019, 10:55 Uhr

Ich kann das so pauschal auch nicht sagen.

Bei Veranstaltungen oder Ausflügen ist es so, dass (zumindest die beiden Kleinen - die Großen sind schon über 18 J.) mitgehen müssen - auch wenn sie mal nicht wollen.
Mein 12jähriger würde mir sonst ständig erklären er will nicht, weil zuhause zocken,... viel lustiger ist.

Wenn sie aus Angst nicht wollen wird auch unterschieden.
Meine Kleine hätte wohl nie Rad fahren gelernt, wäre nie von der Wasserrutsche gerutscht und hätte nie schwimmen gelernt, wenn ich sie selbständig entscheiden lassen hätte, ob sie es versuchen will oder nicht.
Klar, ich hab sie natürlich nicht einfach auf die Rutsche gesetzt oder ins Wasser geworfen.
Aber ich habe ihr Mut gemacht es zu versuchen und wir haben es gemeinsam versucht und letztendlich geschafft.
Und diese 3 Dinge, vor denen sie so furchtbare Angst hatte, machen ihr jetzt furchtbar viel Spaß.

Aber es gibt auch Dinge zu denen ich sie nicht so anleite. Nachdem ich z.B. selbst kein gutes Gefühl hätte, dass mein Kind mit dem Traktor mitfährt, würde ich ihn dann einfach lassen.

T-Shirt anziehen ist auch so eine Sache. Beim Fußball müssen sie oft ein T-Shirt drüberziehen, damit man die Mannschaften unterscheiden kann. Wenn es nur nass ist, dann haben sie die Entscheidung entweder keines oder eben das von einem anderen Kind. Notfalls ziehen sie eben keines an (wenn es warm genug ist).

Ich denke das muss man wirklich von Situation zu Situation entscheiden.
Und ich denke es ist wichtig eine gute Balance zu Regeln und Freiräumen zu schaffen.

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