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Geschrieben von Zauberlein am 25.08.2022, 23:00 Uhr

6 Jähriger benimmt sich wie 16

Hey ihr lieben ,
ich habe einen Sohn der grade 6 Jahre alt geworden ist . Seit Geburt an ein Traum von Anfänger Kind . Sogar beim Zahnen damals und er hat sehr früh angefangen , war er problemlos.
Eben ein absoluter Engel durch und durch .
Immer artig man musste nie viel meckern .
Wie erwähnt ist er jetzt 6 Jahre alt geworden und die ersten 5 Zähne sind auch schon raus .
Seit einiger Zeit ist er für deine Verhältnisse " schwierig ". Für andere Kinder währe das immer noch normal , daher die Gänsefüßchen.
Er hört kaum noch zu , hat keinen Respekt mehr , macht was er will .
Soll er im Haushalt helfen ( Müll raus bringen oder sein Zimmer aufräumen) , dann hat er immer "keine Lust " oder man muss es 1000 mal sagen . Kommt dann ein Verbot , weint er direkt los . Letztens durfte er kein Eis zum Nachtisch, weil er nicht aufgegessen hat . Dann wollte er mich nicht mehr als Mama haben , sagte er so .
Ich habe noch nie eine Trotzphase bei ihm erlebt .
Momentan ist es mangelnder Respekt , Faulheit und was er auf einmal für Wörter in den Mund nimmt , wir wissen nicht woher .
Und wir haben jetzt schon vieles versucht . Komisch ist , das er auf Männer sofort hört aber auf Frauen nicht .
Bitte sagt mir , das es relativ normal ist .
Ich habe mal was von der Wackelzahnpupertät gelesen . Wackeln die Zähne , wackelt die Seele , stand im Bericht .
So bin fertig mit Jammern …
Danke !

 
15 Antworten:

Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Bonnie am 26.08.2022, 8:57 Uhr

Hallo,

kurz vorab: Bitte niemals zum Aufessen drängen. Das Aufessen-Müssen gilt als eine der Ursachen für späteres Übergewicht. Denn das Kind lernt dann nicht, auf das natürliche Sattheits-Signal seines Körpers zu hören. Und wenn man das einmal verlernt hat, merkt man nie mehr, wann man eigentlich genug hat.

Deshalb: Wenn Du Nachtisch geben willst, darf das keine Belohnung sein. Ein Nachtisch ist ein Nachtisch, mehr nicht. Wenn Du findest, dass Dein Sohn zu wenig Gesundes gegessen hat bei einer Mahlzeit, dann lass das Eis im Kühlschrank, ohne es zu erwähnen. Wenn Dein Sohn genug Gesundes gegessen hat (Gemüse), dann kannst Du das Eis rausholen. Aber wie gesagt, nicht ausdrücklich als Belohnung.

Was sein Verhalten angeht: Er löst sich etwas mehr ab von Euch als bisher. Das ist normal. Dass man alles x-mal wiederholen muss, was er tun soll, ist auch normal. Und man sollte das auch ruhig machen. Er hat auch Pflichten, und die darfst Du durchsetzen. Bei uns helfen am besten zwei Dinge: Das Leierkastenprinzip anzuwenden, also Aufforderungen so lange zu wiederholen, bis das passiert war, was getan werden sollte. Aufschieberitis gibt‘s bei uns nicht, es wird alles möglichst sofort erledigt.

Das zweite ist, dass es im Tagesablauf nicht weitergehen, bis die wichtigen Dinge erledigt sind vom Kind. Heißt: Wer noch keine Hausaufgaben gemacht hat, geht nicht zum Spielen zum Freund, sieht nicht fern, darf kein Computerspiel spielen.

LG

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Zauberlein am 26.08.2022, 9:49 Uhr

Guten Tag ,
danke für deine ausführliche Antwort. Nirgends habe ich erwähnt, das er aufessen muss . Der Nachtisch ist nur ein Anreiz . Es sind natürlich normale Kinder Portionen . Isst er nicht auf = kein Nachtisch, den ich bewusst erwähne .
Das Essen wird nicht rein gedrängelt . Nur nimmt er sich oft zu viel und isst es nicht auf . Wir sind absolut dagegen essen zu verschwenden .
Und ja , er macht sich selbst essen drauf , eben weil er den bewussten Umgang lernen soll :) .


Mit dem Tagesablauf ist bei uns genauso . Nur wird der Ablauf dann sehr schnell anstrengend. Da ich 30 Minuten mit ihm diskutieren muss , das er den Müll runter bringt . In der Zeit hätte er einen ganzen Container machen können . Folgen dann strafen , bin ich die böse .

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von albaconi am 26.08.2022, 13:49 Uhr

Zitat:
Letztens durfte er kein Eis zum Nachtisch, weil er nicht aufgegessen hat .

Das klingt aber sehr wohl danach, dass er den Teller leer essen muss.

Zitat:
Nur nimmt er sich oft zu viel und isst es nicht auf .

Hier würde ich ansetzen und ihn anleiten, weniger zu nehmen. Mit der Maßgabe, dass er noch nachnehmen kann, wenn er nicht satt wird.

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von cube am 26.08.2022, 15:37 Uhr

Ich habe eher den Eindruck, er soll sich wie ein verständiger 16-jähriger verhalten ;-)
Ja, ich denke, ihr seid in den ersten 5 Jahren extrem verwöhnt worden mit einem Kind, dass offenbar bisher immer das getan hat, was ihr erwartet habt.
Das, was du du aufzählst, ist echt Kindergeburtstag. Wenn dich das schon verunsichert oder du meinst, das wäre eine schlimme Trotzphase ... uiuiui :-)
Ja, er will sich langsam von euch abgrenzen. Und evt. eben tatsächlich auch mal SEINE Meinung zu etwas sagen dürfen und eben auch durchsetzen.

Ihr solltet einfach mal etwas gelassener bleiben und euch auch überlegen, welche Dinge euch echt wichtig sind, und so man evt. auch mal 5 grade sein lässt.

Ich muss sagen, ich habe ein bisschen den Eindruck, er muss für einen 6-jährigen schon ziemlich gut funktionieren. Mangelnder Respekt, Faulheit sind schon ziemlich harte Aussagen dafür, dass er lediglich sagt, er habe keine Lust, den Mülll raus zu bringen, x mal aufgefordert werden muss oder sowas sagt wie "ich will eine andere Mama".
Ihr nehmt das scheinbar extrem ernst - das ist aber lediglich "Kinder-"Ausdrucksweise für "ich finde das gerade echt supersch*** und bin voll sauer auf dich". Er ist 6 - und kann es eben noch nicht anders ausdrücken.

Unser Kind wollte schon ausziehen - alles wäre besser als hier, wo er NIE etwas darf, ALLES immer nur dazu gedacht ist, ihn zu ärgern usw usw.
Jajaja, ich hol schon mal die Koffer vom Dachboden :-)

Ganz ehrlich - gerade dann brauchen Kinder das Gefühl, dass sie eben auch trotz ihrer Launen geliebt werden und nicht immer nur "gut" sind, wenn sie alles machen, was Mama und Papa wollen.

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Re: Nachtrag

Antwort von cube am 26.08.2022, 16:06 Uhr

Bzgl. Essen und zu viel nehmen.
Die Phase hatten wir auch so mit 6.
Ich würde sagen, da du weißt, dass er sich gerade eher zu viel als zu wenig nimmt, sag doch einfach "Stopp", wenn du das siehst.
Was du/ihr gerade macht ist, ihn den "Fehler" machen lassen, anstatt ihm zu helfen und ihn dann mit "kein Nachtisch" bestrafen.
Ihr werdet immer wieder mal Phasen haben, wo Dinge, die doch schon so gut geklappt haben, plötzlich nicht mehr klappen.
Er ist 6. Dann helft ihm halt vorübergehend wieder. Ist doch kein Beinbruch.
Wie gesagt - ich habe dann von Beginn an gesagt "nimm dir bitte nur eine kleine Portion - nachnehmen kannst du immer noch" und/oder imZweifel eben gesagt "reicht so". Nach ein paar Wochen war das Thema durch - dann kam das nächste ;-)

Bzgl. Müll: wenn euch eine gewisse Mithilfe wichtig ist - fragt ihn doch mal, was er statt dessen lieber machen würde. ZB Tisch decken. Oder abräumen. Gebt ihm ein bisschen mehr eigenes Mitspracherecht/Entscheidungsfreiheit.
Und ja, man kann auch mal sagen "ok, dann bringe ich den Müll heute raus - aber das nächste Mal bist du wieder dran".
Zimmer aufräumen: wie oft soll er das denn machen? Bei uns galt (egal, wie sehr es mich gegruselt hat ;-) - an Tag x putze ich - dann ist es aufgeräumt genug, um zu saugen etc. Davor ist es sein Zimmer - wenn er in dem Chaos zufrieden ist, dann soll er ruhig. ICH muss da ja nicht hausen ;-)

Das meine ich mit Balance zwischen Dinge erledigen und auch mal locker lassen.

Nach wie vor vergisst Kind regelmäßig seine Müslischale nicht nur auszuspülen, sondern auch in die Maschine zu stellen. Jau, mach ich dann halt. Dafür wird mir aber eilfertig die Türe aufgehalten, wenn ich mit Einkäufen nach Hause komme zB. Vielleicht achtet ihr auch mal ein bisschen mehr darauf, was er alles toll macht und sagt ihm das auch?

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Sandy0689 am 26.08.2022, 20:47 Uhr

Hey, ich kann dich beruhigen, ich hab das ganze schon einmal hinter mir mit meinem Sohn (jetzt 9 Jahre), und meine Tochter ist gerade mittendrin in dieser Phase. Das ist die sogenannte wackelzahnpubertät. So in etwa werden sie dann wohl auch als Teenager sein . Das dauert eine Weile und dann wird’s besser, ist aufjedenfall kein Dauerzustand. Da müssen wir durch, auch wenn’s manchmal sehr sehr anstrengend ist.

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Zauberlein am 26.08.2022, 23:03 Uhr

Da gebe ich dir mal voll und ganz recht . Wir sind sehr verwöhnt mit ihm und ich weiß , das viele Eltern über das Verhalten von meinem Kind schmunzeln würden , weil sie eben um einiges schlimmeres kennen .
Aber so ist das eben , wenn man etwas nicht kennt oder noch nie erlebt hat , dann ist das neu. Manche Eltern wachsen "direkt" in diese Phasen rein . Wir haben irgendwie jetzt die erste Phase .
Natürlich ist mir das auch bewusst , das sich ein kleines Kind oftmals nicht anders ausdrücken kann . Und ja , vielleicht sollte ich mir auch einmal mehr einen Kaffee holen .
Aber er stellt momentan einfach auf Durchzug , ganz egal mit was .
Und ich würde lügen , wenn ich sage , ich hätte keine Angst .
Ich möchte nicht , das es ein "Rotzebengel"wird . Das sich das durch sein Leben zieht . Ich weiß , völlig übertrieben die Gedanken aber sie sind eben da .
Ich bin mit 18 Mama geworden , habe mein Staatsexamen gemacht & gehe Vollzeit arbeiten . Ich kann ihm sehr viel bieten aber dennoch habe ich immer die Angst , falsch zu handeln . Jeder erzieht so , wie er es für richtig empfindet .
Aber mir ist der Respekt wirklich sehr wichtig . Ich bin nicht seine Freundin , ich bin seine Mama.
Jetzt , wo ich mit dem Examen fertig bin und deutlich mehr Zeit habe , da das lernen weg fällt ist er halt immer mehr "trotzig ". Kann das ein Zeichen dafür sein , das er jetzt einfach mehr Zeit in Anspruch nehmen will ?
Oh so viel Gejammer … entschuldige

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Re: Nachtrag

Antwort von Zauberlein am 26.08.2022, 23:10 Uhr

Stimmt ich habe ihm tatsächlich noch nie eine Alternative angeboten , was er stattdessen gerne machen würde . Dabei ist das so eine einfache Lösung . Manchmal ist man viel zu verkniffen in seinem eigenen wollen und denken . Danke !
So ist es bei uns aus . Habe ich viele Einkäufe macht er ganz schnell die Tür auf und hilft sogar - schon immer und das ohne Aufforderung.
Ich muss wohl mal mein wollen und denken ändern ! Danke für deine liebe Antwort

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Spirit am 27.08.2022, 7:43 Uhr

Da wurdet ihr die letzten 5 Jahre halt verwöhnt und jetzt müsst ihr das erste mal richtig erziehen. Gratulation zur Elternschaft.

Liebevolle Konsequenz ist das Stichwort und damit meine ich nicht bestrafen. Zum Essen: dann gib ihm du halt auf den Teller oder er das übrig gebliebene Essen kommt in eine Tupperbox und gibt es für ihn zum Abendessen. Ich sehe da kein Problem.
Und natürlich mag er dich nicht mehr als Mama wenn du in dem Moment aus seiner Sicht gemein zu ihm bist. Was meinst du wie oft ich schon die blödeste Mama auf der Welt bei meinen zwei Kindern war? Das kommt ja beinahe täglich vor.

Ich würde auch niemals im Leben mit Essen belohnen und bestrafen und das tust du wenn du ihm das Eis verweigerst, nur weil er die Menge die er essen kann noch nicht einschätzen kann. Geht mir ja als Erwachsene heute oft noch so. Dann esse ich auch nicht bis zum Erbrechen, sondern lasse es stehen.
Er macht das ja nicht mit Absicht um dich zu ärgern. Er ist 6 Jahre alt und kann halt das was in seinen Magen passt noch nicht in Relation zu dem was auf dem Teller ist setzen. Oft ist der Hunger auch größer als der Bauch.

Hat er denn früher sein Zimmer immer alleine aufgeräumt? Oder selbstständig den Müll rausgebracht?
Hast du ihn mal gefragt warum er weint?

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Jomol am 27.08.2022, 8:14 Uhr

Dass Dein Kind merkt, daß Du nicht sowieso völlig und ständig am Limit bist, ist gar nicht unwahrscheinlich. Und auch nicht, daß er- nicht ganz zu Unrecht-findet, jetzt auch mal dran zu sein. Er ist 6 und benimmt sich wahrscheinlich besser as die meisten 6jährigen, die ich kenne. Laß ihn das sein!
Zum Essen: unsere Kinder (7 und 10) schaffen das mit der Menge auch nicht. Das ist völlig normal. Wir nehmen uns weniger und essen dann das Essen der Kinder auf. Dafür dürfen sie kein Schlachtfeld auf dem Teller machen. Dann gibt es auch Nachtisch. Schlachtfeld mit Brei aus allem heißt kein Nachtisch. Das esse ich nicht.
Grüße,
Jomol

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Zauberlein am 27.08.2022, 11:29 Uhr

Ja er weint oft , weil er sagt , er hat keine Lust auf (…) . Das ist auch bei banalen Dingen so , z.B wir müssen Einkaufen .
Wenn er in den Momenten selbst etwas macht , malen oder basteln, dann nehme ich da auch Rücksicht drauf . Er wird nicht aus seiner eigenen Beschäftigung heraus gerissen , vorerst.
Malt er zum Beispiel grade ein Bild ( er liebt schon immer das malen und er macht das unglaublich gut . Er kann sogar Farben Schichten und darf er Fernsehen , schaut er sich dazu DOKUS an. Nicht immer aber meistens . Es ist tatsächlich sein ausdrücklicher Wunsch und dann macht er vieles nach.)
Malt er also grade ein Bild , lasse ich ihn auch fertig malen . Aber dann kommt noch eins und noch eins … und noch eins . Irgendwann muss ich ihn dann aus seiner Beschäftigung nehmen .
Ich muss aber dazu sagen , er ist ein unglaublich kreatives Kind und hat nahezu für nichts anderes Interesse . Malen , basteln und Dinos . Er kann die absurdesten und schwersten Dino Namen . Weiß wie groß und schnell sie sind , was sie fressen und wo sie gelebt haben . Ich lese ihm jeden Abend aus Dino Büchern vor . Wir haben unzählige und mittlerweile sind es sogar erwachsenen Bücher . ( Er findet die für Kinder langweilig) .
Fange ich mal an zu meckern, nachdem er den halben Tag keine Lust hatte , kann ich auch nicht meine Stimme erheben . Sobald man lauter mit ihm spricht ist er sehr sentimental.
Er will immer sein Ding machen . Ist in dem Alter völlig verständlich. Aber er muss lernen , miteinander bedeutet füreinander.
Ich kann nicht jeden Tag meinen Tag umschmeißen , denn gewisse Dinge müssen nun mal gemacht werden und ich lasse meinen Tag nicht zu 100% von meinem Kind bestimmen .
Reden wir miteinander, oft abends bevor ich vorlese frage ich ihn auch , warum er das und das nicht machen wollte .
Ich hatte halt keine Lust …
Aber so ist nicht das Leben . Ob man Lust hat oder nicht .

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Spirit am 27.08.2022, 11:40 Uhr

Tut mir Leid, dass ich das jetzt sage: bei euch bestimmt euer Kind und nicht ihr als Eltern.
Du wartest ernsthaft mit dem Einkauf bis er sein Bild fertig gemalt hat, weil du ihn nich aus seiner Betätigung reißen magst? Macht ihr das schon immer so?
Was wenn er gerade malt und er muss aber los zur Schule? Wartest du dann auch? Spätestens da ist der erste Ärger vorprogrammiert.

Hier wird zum Einkauf gefahren wenn ich Zeit habe und die Kinder mussten da früher mit, ob die wollen oder nicht. Da mussten die auch das Spiel unterbrechen. Ich habe ja nicht 24/7 Zeit zum Einkaufen, es sind noch andere Dinge zu erledigen.
Inzwischen sind sie so groß, dass sie die Stunde auch zu Hause bleiben dürfen wenn sie mögen. Dennoch fahre ich stets dann wann ich will.

Es ist Zeit zum Einkauf und dann wird das Kind einfach eingepackt und fertig. Keine lange Diskussion, der Wocheneinkauf muss erledigt werden. Auch nicht locken mit irgendwelchen Versprechen. Das sind ganz alltägliche Pflichten, dafür braucht es keine Belohnungen wenn da mit geht.
Es gibt Dinge die können Kinder einfach nicht entscheiden.

Nun ist es an dir das auszuhalten. Natürlich ist er dann bockig, aber da muss dann jeder durch.

Übrigens hatte mein K1 in etwa dem gleichen Alter auch eine Phase von Weinerlichkeit. Hatte bei ihm aber einen anderen Hintergrund und ist jetzt wieder verflogen.

K2 (6 Jahre) ist in letzter auch bockiger als sonst und versucht ihren Kopf durchzusetzen. Da bin ich dann einfach konsequent und es wird dann halt auch mal geschimpft.

Die Regeln in unserer Familie bestimmen wir Eltern.

P.S. später nachfragen warum er vor X-Stunden so gehandelt hat bringt wenig. Das hat er schon wieder vergessen. Wenn dann in der Situation selbst nachfragen. Vielleicht auch seine Gefühle verbalisieren.

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Zauberlein am 27.08.2022, 17:21 Uhr

Danke für deine Antwort !
Ja, ich warte tatsächlich . Denn ich verlange auch von ihm , das er wartet mit seinem Anliegen , bis ich fertig bin mit dem , was auch immer ich gerade mache . Wie schon erwähnt , warte ich natürlich nicht ewig . Er malt sein Bild fertig ( meistens 5-10 min ) und dann ist gut . Geht es aber nach ihm , will er noch eins malen und noch eins und noch eins .
Ich bin auch gegen das anbrüllen , denn , wie soll er wissen , das etwas nicht gut ist , ich das aber dennoch mache .
Das was ich von ihm verlange , muss ich auch selbst bei mir einhalten .
Als bestes Beispiel hierfür ( bei uns ist das nicht so !!! Nur um es zu verdeutlichen!!!) .
Wir erziehen unsere Kinder so, das Gewalt falsch ist . Dann gibt es Eltern , die ihre Kinder aber hauen , eine auf den Popo geben . Wenden somit aber in geringster Form Gewalt selbst an ihrem Kind an - wollen dem Kind aber bei bringen Gewalt ist doof .

Erwartungen die ich an ihn heran bringe - zum Beispiel , warte ich komme gleiche , ich will nur schnell Wäsche fertig aufhängen - diese Erwartung darf er auch an mich haben . Ich male das Bild schnell zu Ende - dann kann ich mit dir einkaufen kommen .

Auch wenn es sich so anhört , ich stelle mich mit meinem Kind nicht auf eine Ebene .

Wir machen sehr viel verbal . Weint er , möchte ich wissen warum und habe es vorerst auch überhaupt nicht als " schwer " empfunden . Denn auch wir erwachsenen kommen mit vielen Emotionen nicht klar , weißt du ?

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Astrid am 28.08.2022, 11:28 Uhr

Huhu,

Du klingst im Moment ein bisschen negativ, wenn Du über Deinen Sohn sprichst. Er soll kein "Rotzbengel" werden, er zeigt "Faulheit" und "keinen Respekt", nur weil er erst 6 ist und nicht aufs Wort hört, er soll gefälligst den Teller aufessen, sonst wird er bestraft ("Letztens durfte er kein Eis zum Nachtisch, weil er nicht aufgegessen hat").

Manchmal rutscht man als Mutter in eine zu negative Erwartungshaltung. Man ist überfordert und genervt, reagiert bei kleinen Verfehlungen über, und das Kind wird dann natürlich tatsächlich immer anstrengender. Man sieht zu wenig, wie toll es eigentlich ist und betont zu sehr die Momente, wo man alles 100 mal sagen muss (was übrigens völlig normal ist). So entsteht ein Teufelskreis aus negativen Reaktionen aufs Kind und aus einem frustrierten Kind, dass all dies natürlich spürt.

Sei im Alltag klar, straight, eindeutig, aber auch liebevoll. Lobe jedes positive Verhalten Deines Sohnes ausführlich und mehrmals am Tag. Verstärke damit erwünschtes Verhalten.

Reagiere auf unerwünschtes Verhalten beiläufig, aber auch klar. Dinge, die zu erledigen sind, passieren JETZT, und nicht erst nachdem Du 30 Minuten an Deinem Sohn herumlamentiert hast. Setze Dich da ruhig durch. Er will beides: Liebe, aber auch Halt und Führung.

LG

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Re: 6 Jähriger benimmt sich wie 16

Antwort von Jomol am 29.08.2022, 9:16 Uhr

Ich warne die Kinder vor, im Sinne von in zehn Minuten gehen wir einkaufen. Dann können sie sich darauf einstellen. Wenn sie dann noch ein Bild/Legohaus/Puppenumziehen anfangen, dann ist das Pech, dann müssen sie trotzdem.
Grüße,
Jomol

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