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Geschrieben von emmy2712 am 17.09.2018, 13:07 Uhr

2. Klasse überspringen?

Huhu

Ich hoffe, ich bin hier richtig. Erstmal zu uns: Wir kommen aus Hessen, meine Tochter Leonie ist jetzt in der 2. Klasse. Problem: Sie langweilt sich im Unterricht zu Tode. Sie fragt mich öfters morgens, warum sie zur Schule muss - sie kann das doch alles schon. Sie "beschwert" sich, dass der Unterricht so leicht ist und hat dementsprechend oft keine Lust auf Schule. In ihrer Klasse kommt sie aber gut zurecht. Sie hat unglaublich nette Mitschüler und 3 tolle Freundinnen.
Mit der Klassenlehrerin hatte ich schon ein Gespräch. Sie bestätigte mir, dass Leonie mit den Aufgaben fast immer ruckzuck fertig ist. Ab und zu passieren ihr mal Schusselfehler aber überwiegend sind ihre Lösungen richtig. Sie kann schon recht flüssig lesen und was Mathe angeht - Lieblingsfach. Ihre Hand ist daueroben. Anschließend, während andere Kinder noch an der Übung arbeiten, beginnt sie sich zu langweilen. Sie stört den Unterricht zwar nicht aber spielt dann halt gerne mit Radiergummis etc. rum.
Die Klassenlehrerin hat mit mir besprochen, dass, wenn sie eher fertig ist, Aufgabenblätter aus der 3. Klasse bekommt, wo sie dann ein wenig knobeln kann. Funktioniert auch ganz okay, aber langweilig findet sie Schule immer noch.
Letzte Woche Donnerstag hat ihre Klassenlehrerin mich dann gefragt, was ich von der Option "Leonie überspringt die 2.Klasse" halten würde. Ich konnte so spontan nicht viel dazu sagen und die Klassenlehrerin möchte demnächst ein Gespräch mit mir und Leonie führen deswegen.
So viel zu unser Situation. Leo ist recht zwiegespalten. Auf der einen Seite würde sie gerne jetzt schon in die 3. und findet das sehr aufregend (sie kennt aus den zwei dritten Klassen auch ein paar Mädchen (Nachbarskinder, ihre Cousine A. und vom Turnverein zwei) aber möchte auch anderseits nicht von ihren Freundinnen getrennt werden... schwierig.
Hat jemand Tipps / Erfahrungen?
Entschuldigung für den langen Text.

Emmy

 
13 Antworten:

Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von cube am 17.09.2018, 13:30 Uhr

Also in der 2. Klasse recht flüssig lesen zu können halte ich jetzt eher für normal/würde ich als Standard erwarten. Bleibt Mathe als Lieblingsfach, in dem sie Zusatzblätter bekommt.
Wie sieht es denn in den anderen Fächern aus? Ist sie da auch schon deutlich weiter?
Und wie sieht es mit ihren Sozialkompetenzen aus? Offen, durchsetzungsfähig, hält sich an regeln etc.?
Denn nicht nur das fachliche ist ja wichtig - auch, wie sie sich unter den Älteren fühlen wird/klar kommt. Hab dabei im Blick, dass es für sie dann nämlich im nächsten Schuljahr schon um die Entscheidung für den Übertritt auf eine andere Schulform geht und der Druck deutlich höher wird.

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Re: 2. Klasse überspringen?/Nachtrag

Antwort von cube am 17.09.2018, 13:51 Uhr

Das Schuljahr hat ja gerade erst angefangen - war es denn bereits Ende der 1. Klasse so, dass sie sich gelangweilt hat/alles viel schneller konnte? Oder ist das eine eher spontane Entwicklung seit Beginn 2. Klasse?
Dann würde ich nämlich eher mal das Halbjahr abwarten, ob sich der Vorsprung nicht wieder relativiert. In dieser Zeit kann man ja auch zu Hause fördern in dem man Material anbietet (mal mit der KL sprechen, was sie empfiehlt.
Ich will deiner Tochter keinesfalls ihre Fähigkeiten absprechen oder dir das Springen ausreden! Es ist nur durchaus öfter mal der Fall, das Kinder temporär einen Vorsprung haben, diesen aber nicht dauerhaft halten und dann durch den Sprung plötzlich überfordert sind.
Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, dass sie mal 1 oder 2 Probewochen in der 3. macht - dann kann sie sehen, wie es läuft, ob die Freundinnen wirklich ausschlaggebend wären, nicht springen zu wollen und auch ihr und die Lehrerin könnt sehen, ob ein Sprung sinnvoll ist.

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Re: 2. Klasse überspringen?/Nachtrag

Antwort von emmy2712 am 17.09.2018, 15:51 Uhr

Ja, in der 1.Klasse war sie den anderen auch schon ziemlich voraus. Hab mir da damals aber auch keine großen Gedanken darüber gemacht, da ich dachte, der Stoff würde bestimmt schon bald anziehen. Aber jetzt in der 2. kommt sie laut eigener Aussage vor Langeweile fast um
Vom Charakter her ist sie offen und quatscht jeden gerne an. Hm... durchsetzungsfähig ist sie aber nicht wirklich. Sie ist da eher konfliktscheu und stimmt anderen lieber zu. Klar, es gibt Momente, wo sie schon mal sagt was ihr nicht passt aber diese sind doch eher selten.
An Regeln hält sie sich, da gab es in der Schule noch keinerlei Probleme mit.

Danke, das mit den Probewochen ist ja eine super Idee. Vielleicht spricht ihre Klassenlehrerin das ja auch an, wenn nicht, frage ich mal nach, ob sowas möglich ist.

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von Badefrosch am 17.09.2018, 18:48 Uhr

Na ja. Sie müsste für die 3. Klasse können

HSU ist auswendig lernen

Matbe Zahlenraum bis 100, + - x :, kleines Einmaleins

Deutsch die Schreibschrift, sicherer Grundwortschatz, Grammatik die Artikel, Nomen, Adjektive und Verben.

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von imwesten am 17.09.2018, 19:13 Uhr

Mal eine Frage - macht ihr tatsächlich den Stoff der 2. Klasse?

Wir sind auch in Hessen... Flüssig lesen tun hier bis aus wenige Ausreißer die Kinder in der 2. Klasse alle. Derzeit machen unsere intensiv Normen, Verben, Artikel, Satzzeichen und dazu kommt die Schreibschrift. In Mathe haben sie mit dem kleinen 1 mal 1 angefangen, Dividieren kommt nach den Herbstferien.

Mein Sohn ist auch immer super schnell fertig und hat immer alles richtig. Er bekommt von der Lehrerin eben ganz viel Zusatzstoff - Forderheft, Arbeitsblätter usw.
Sie lässt ihn einfach auch viel weiter denken - letzte Woche hat er aus "Spaß" angefangen, Prozente und Brüche zu erforschen (das ist Stoff der Klasse 5 bzw. 6).

Habt ihr sowas denn nicht? Was ist mit dem Lernprotal am PC? Logico, Lesebüchern, Knobelheften? Hat sie das den alles nicht bekommen? Mein Sohn hat pro Fach 2 Hefte mehr als alle anderen Kinder.

Springen war für uns nie eine Option. Und auch die Lehrer halten das für eher ungut. Unsere meinte wörtlich "Klar, man kann es sich als Lehrer leicht machen und das Kind eine Klasse weiter schicken, aber ob es dem Kind gut tut, ist eine ganz andere Frage" - die emotionale Reife eines Kindes wächst eben trotz großem Wissen nicht schnell.

Wenn ich hier die Kinder in der 3. Klasse ansehe, dann sind die teilweise 2 1/2 Jahre Älter als mein Sohn und er käme noch mit 9 Jahren auf das Gymnasium - das alles wäre ganz sicher nicht gut für ihn.

Daher bin ich sehr froh, dass unsere Lehrerinnen sich sehr anstrengen und unserem Kind in der Klasse, in der er viele Freunde hat, genug "Wissensfutter" geben. Es geht gut, wenn man will...

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von Brummelmama am 17.09.2018, 21:15 Uhr

Ich sehe das etwas gelassener.....unser Sohn war 5 als er zur Schule kam. Erstlesebücher waren zu langweilig, so dass bereits zum Dezember normale Kinderbücher gelesen wurden. In der 2. Klasse hat er insgesamt 250 Bücher gelesen.....da war er 6 Jahre alt. Der Vorlesewettbewerb und weitere Wettbewerbe folgten.....alles als Sieger. Matheaufgaben löste er so schnell, dass die Lehrerin meinte, er bräuchte Forderunterricht und so ging das die ganze Grunschulzeit. Jetzt in der 8. Klasse/Gym....ein entspannter 13jähriger.....gute Note aber auch mal eine 3.....Lieblingsfach Latein alles normal - ein normales Kind/Teenie....und hochbegabt wohl kaum eher schnell begreifend......

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von Reh77 am 17.09.2018, 21:45 Uhr

Ob ein überspringen der 2. Klasse sinnvoll ist oder nicht, kann ich schlecht beurteilen, da ich die allgemeine Situation nicht kenne und auch das Kind nicht kenne.
Grundsätzlich ist es möglich, allerdings sollte auch die soziale und emotionale Reife berücksichtigt werden.
Das jüngste Kind in der Klasse zu sein, kann Schwierigkeiten machen. Gerade wenn es um die Pubertät geht. Auch kann es schwierig sein, wenn alle schon 16J. und älter sind, das eigene Kind aber erst 14 oder 15J.

Flüssiges lesen ist in der 2.Klasse eher normal, wird ein paar geben, die es noch nicht können, die können es vermutlich aber auch bald.

Unsere Tochter ist auch ein "Überflieger Kind" sie begreift unheimlich schnell.
Ja, es gab Situationen, da war ihr langweilig und manchmal konnte sie kaum verstehen, weshalb die anderen so viel länger brauchten. Ihr half es, dass ihr immer wieder erklärt wurde, dass jeder unterschiedlich schnell lernt.
Sie hätte springen können, wir fanden die Lösung mit Forderheften, selbständiges erarbeiten von Referaten und Projekten zu bestimmten Themen, diese dann der Klasse vorstellen,... aber besser.
Sie blieb in ihrem Klassenverband, unter gleichaltrigen Kindern, bei ihren Freunden und lernte vieles, was sonst im Unterricht nur sehr kurz oder gar nicht vorkam.
In manchen Unterrichtsstunden half sie den anderen Kindern. Auch machte sie öfters schon die Hausaufgaben. Manches mal saß sie auch und lass ein Buch.
Die Lehrerin hatte gute Motivationsansätze für alle Kinder und sie hat den Spagat zwischen normalem Unterricht, Förderung der schlechteren Schüler und Forderung der stärkeren Schüler sehr gut hinbekommen.
In allen Proben die geschrieben wurden, gab es Pflichtaufgaben und freiwillige Aufgaben und eine Knobelaufgabe. Die freiwilligen und die Knobelaufgabe zählten nicht zur Note.

Jetzt ist unsere Tochter auf dem Gymnasium und obwohl sie nicht gesprungen ist, ist sie die zweitjüngste der Klasse. Noch kann ich nicht viel sagen, die Schule hat bei uns gerade erst begonnen (Bayern).
Aber wir haben wohl die richtige Entscheidung getroffen, dass sie nicht gesprungen ist. Sie geht unheimlich gern zur Schule.

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von rabe71 am 17.09.2018, 21:58 Uhr

Hallo,
kann sie nicht 1-2 Wochen in der 3.Klasse hospitieren? Dann sieht man,wie es ihr gefällt!
Ich kenne auch ein Mädchen,das in einem Fach eine höhere Klasse besucht.

Prinzipiell bin ich eher für überspringen. Einfach,weil ich finde,dass man auch starke Kinder fördern muss und nicht nur schwächere. Und ich finde,das wird manchmal vergessen!

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von Roc_83 am 17.09.2018, 22:30 Uhr

Hallo,

evtl. wäre für euch das "Drehtür-Modell" etwas.
Vorneweg: NIcht alle Schulen bieten das an und auch dabei gibt es natürlich etliche Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen.
In kurz bedeutet das Drehtür-Modell, dass deine Tochter in den absoluten Glanzfächern (hier also wohl Mathe) den Unterricht in der dritten Klasse besucht. Die "normalen" Fächer, in denen sie nicht so viel Forderung braucht, besucht sie weiterhin in ihrer Klasse.

Dsa Für und Wider muss natürlich genau betrachtet werden.

VG;
Roc

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von Musikerin am 17.09.2018, 22:44 Uhr

So ähnlich ist es bei uns. Mein Sohn ist in der 2. Klasse und macht Aufgaben aus dem Heft von der 3. Klasse da er den Stoff von der 2ten fast fertig hat. Mathe kann er ganz gut, das ein mal eins und dividieren kann er auch schon sicher.
In Deutsch allerdings ist er genauso weit wie seine Klassenkameraden. Überspringen ist für uns keine Option. Die Lehrerin fördert ihn indem sie ihm das Heft von der 3. Klasse gibt.
Wenn deine Tochter so fix ist würde ich ohne Rücksicht auf die Freunde eine Klasse überspringen. Freunde kommen und gehen.
Starke Kinder fördern ist genau so wichtig wie den schwächeren Kinder zu helfen.

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von Ani123 am 18.09.2018, 3:19 Uhr

Lass sie springen. Wenn möglich vorher noch hospitieren. Wenn nicht, dann so in die 3.Klasse.
Sie scheint ja in allen Fächern weiter als die Norm in der 2.Klasse zu sein. Sie langweilt sich und das ist kein schönes Gefühl. Bei Langeweile würde uns auch die Lust an was vergehen.
Das ein Springen in die 3.Klasse angeboten wird bedeutet auch, dass es in einer Konferenz besprochen wurde und die Mehrheit der Lehrer dafür gesprochen hat.

Ich bin damals mit gerade 6 vorzeitig zur Schule gekommen. (Mein Vater hat sich sehr dafür eingesetzt.) Schon in der 1.Klasse wurde deutlich, dass ich mich, besonders in Mathe, langweile. Hausaufgaben machte ich während des Deutschunterrichtes, usw.. Wenn ich keine Lust mehr hatte stand ich einfach auf, ging in der Klasse spazieren, stellte mich ans Fenster und schaute hinaus. Ich ging auch mal einfach raus und wollte draußen spielen. Dabei wurde ich aber vom Lehrer dann aufgehalten. Mehrfach wurden meine Eltern deswegen angerufen, doch was sollten sie machen. Während meine Mutter das störte und es ihr unangenehm war, pochte sie mir immer wieder ein, dass nicht mehr zu machen. Mein Vater sagte dazu nur, die macht das zu Hause nicht sondern nur in der Schule. Also ist es ein Problem der Lehrer und die sollen es lösen . (Er war da relativ entspannt.) Da das 1.Jahr aber so chaotisch ablief (Klassenlehrer sehr viel krank, ständig mehrere Klassen zusammen gelegt, viel Lehrerwechsel,...) wurde das nicht gesehen. In der 2.Klasse, mit neuer Klassenlehrerin, wurde es sichtbar woran es liegt. Ich durfte dann zusätzlich zu meinem Unterricht am Matheunterricht der 3.Klasse teilnehmen. Ich kam in die Klasse meiner Schwester, konnte vieles schon und bekam dann Zusatzaufgaben aus der 4.Klasse. Mit dem Stoff der 3.Klasse wurde ich ein bisschen gefordert. Interessanter wurde es als was Neues hinzu kam was ich noch nicht von meiner Schwester kannte. Bei den Aufgaben der 4.Klasse wurde ich sehr gefordert. Endlich musste ich mich mal anstrengen und hatte auch noch Spaß daran. Ein Wechsel kam nicht in Frage, weil ich in den anderen Fächern in der Norm war.
In der Oberstufe waren Mathe, Chemie und Physik meine Fächer. Und da die Lehrer das nicht sehen wollten und ich mich langweilte boykottierte ich in der 8.Klasse den Unterricht und machte da Hausaufgaben, hörte Musik per Mp3-player, schaute aus dem Fenster, malte,..... Folge: eine 4- auf dem Zeugnis in Chemie. In Mathe und Physik machte ich noch mit und hatte meine 1 (Mathe) bzw. 2+ (Physik, weil ich da auch mal boykottiert habe. Aber der Lehrer ließ das nicht zu.)
In der 9.Klasse habe ich mich wieder beteiligt. Ganz zur Verwunderung des neuen Chemielehrers, wie gut ich doch bin. Er hatte gedacht, er muss mich fördern, stattdessen brauchte ich Forderung. Eine Zeit lang war ich plötzlich in allen Fächern sehr gut.
Ich kam dann für 3 Tage zur Probe in die 10. Klasse zu meiner Schwester. Mathe, Physik, Chemie, da war ich auch dort sehr gut, auch wenn ich am 1.Nachmittag zu Hause tatsächlich mal lernen musste, aber am 2.Tag konnte ich es perfekt. Leider merkte man aber auch da, dass ich in manchen Fächern das Pensum nicht erreichen konnte. Bsp. hatte ich Schwierigkeiten in Deutsch (ich wusste nicht was eine Interpretation ist, hatte das noch nicht gehabt und erklärt wurde es mir nicht). In Religion schrieb ich direkt eine Klassenarbeit mit, ohne zu wissen, was darin vorkommt. Es wurde eine 4. In Bio nahmen sie was mit Pflanzen, Photosynthese, Bäume,... durch. War mir fremd und nochmal erklärt wurde es nicht. Der Unterricht wurde wie gewohnt weiter gemacht, nur dass ich jetzt mit dabei war. Bücher hatte ich dank meiner Schwester, sonst nicht. Nach 3 Tagen wurde entschieden, dass ich in der 9.Klasse bleibe. Ich war zwar besonders in Mathe sehr weit und Chemie und Physik verlief auch gut (habe während der Physikstunde die Mathehausaufgaben gemacht und als der Lehrer mich dann dran nahm konnte ich ihm trotzdem alles erklären. Nicht nur er, sondern auch die Mitschüler staunten darüber.) Mit Religion wäre ich noch durchgekommen, denn eine 4 und das in Themen die ich noch nicht mal gehabt hatte, fand der Lehrer gut. In Deutsch haperte es (vielleicht hätte eine Erklärung mit geholfen?) Englisch konnte ich super sprechen, aber im Schriftlichen war ich nicht gut (auch in der 9. nicht). Sozial war ich gut angekommen (besser als in der 9.). Doch weil die Leistung mehr gesehen wurde und meine Mutter auch gegen den Wechsel war blieb ich in der 9.. Und da habe ich erstmal dann eine Zeit lang den Unterricht boykottiert vor Langeweile.
Letztlich bin ich nach der 10. abgegangen, habe eine Ausbildung und zeitgleich mein Fachabitur gemacht. Beides geschafft.
Das war mein Werdegang. Meine Erfahrung ist, besonders sozial, man findet Anschluss. In der 3 noch schneller als später. Da sind alle noch unbefangen.
Ich war immer mit die Jüngste bzw sogar die Jüngste in der Klasse. Manchmal hat es mich gestört, aber letztlich war es einfach so, denn noch ein Jahr Kiga wäre für mich die pure Langeweile gewesen.

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von cube am 18.09.2018, 8:13 Uhr

Ein sehr interessanter Bericht - aber kein Plädoyer fürs springen. Eher im Gegenteil. Denn du beschreibst ja recht eindeutig, das du in naturwissenschaftlichen Fächern deutlich besser warst - insgesamt gesehen hat es aber eigentlich nicht gereicht.
Und das genau ist ja immer die Frage: ist das Kind allgemein weiter oder nur in ausgewählten Fächern. Wenn letzteres der Fall ist, führt ein springen dann zu Frust, weil man eben nicht hinterher kommt und es möglicherweise auch mit viel lernen eben nicht schaffen. DAS demotiviert evt mehr, als in der Klasse zu bleiben und dort in den Lieblingsfächern extra gefördert zu werden.
Ja, man muss auch mal Langeweile aushalten können, ohne sich dann gleich komplett rauszuziehen.
Ich finde übrigens, dein Vater hat es sich ziemlich einfach gemacht mit der Aussage, das muss an den Lehrern liegen. Zwischen entspannt sein und sich einfach raushalten liegt für mich ein Unterschied.

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Re: 2. Klasse überspringen?

Antwort von nils am 20.09.2018, 8:36 Uhr

Statt viel darüber zu grübeln, würde ich einfach mal 3 Wochen oder so ausmachen, dass sie in die 3. Klasse wechseln kann und ihr seht wie es läuft.
Am Anfang der 2. Klasse wird allerdings noch der Stoff der 1. Klasse wiederholt. Flüssig lesen finde ich in der 2. Klasse normal.

Und wenn sie noch nicht alle Malreihen auswendig kann und dividieren kann bzw. im Zahlenraum 100 rechnet (mit Zehnerüberschreitung), dann würde ich es lassen.

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