November 2019 Mamis

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von Bine-87  am 13.11.2019, 20:33 Uhr

Heultage

Hallo,

Unser Samu ist nun 6 Tage alt und ich glaube so langsam erreichen mich dann doch die Heultage. Ich dachte bisher, wie toll es mir doch geht, nachdem ich bei der Großen eine Wochenbettdepression entwickelt hatte.

Es ist so, dass ich mich von Anfang an gegen das Stillen entschieden habe, da ich das Drama von 2016 nicht wiederholen wollte. Bis gestern stand ich auch noch voll hinter der Entscheidung und heute komme ich mir plötzlich so nutzlos vor.

Der Kleine schläft nur und das (bisher) auch noch anstandslos in seinem Beistellbettchen, Flasche geben kann theoretisch jeder (auch wenn das nur ich mache, die Mama ist schließlich für die Nahrung da).
Normalerweise bringe ich die Große in den Kiga und hole sie ab, spiele mit ihr, mache Haushalt, Essen usw. Das Alles macht jetzt mein Mann und ich liege nutzlos im Bett rum... Hab das Gefühl keiner braucht mich so wirklich.

Dann wollen Die Hebamme und mein Mann mir auch noch vorschreiben, dass ich nicht mit dem Kleinen spazieren gehen soll, weil eine Geburt ja so anstrengend ist. Dabei hatte ich eine Traumgeburt mit 5 Stunden Wehen und nur minimaler Verletzung.

Was spricht denn dagegen den Kleinen zu packen und an die Luft zu gehen?

Bisher bin ich es auch gewohnt, dass ich quasi alleine für die Kindererziehung da bin. Und jetzt hockt mein Mann hier rum und will uns in eingespielte Sachen reinquatschen...

Bei den Terminen mit der Hebamme sitzt er auch immer daneben und mir ist es peinlich sowas vor ihm mit ihr zu besprechen.

Na ja, ich könnte ewig so weitermachen. Mich nervt es total, dass ich nach der Geburt irgendwie plötzlich als nutzlos abgestempelt werde.

Wie geht es denn den anderen frisch gebackenen Mamas hier?

Vielleicht hat ja jemand noch ein paar aufmunternde Worte?

Viele Grüße und ich wünsche euch eine halbwegs ruhige Nacht!

 
5 Antworten:

Re: Heultage

Antwort von Little My am 14.11.2019, 8:55 Uhr

Moin,

fühl Dich erstmal lieb gedrückt, wenn Du das magst! Und Du bist NICHT ALLEIN!
Bei dem was Du schilderst kamen mir direkt zwei Gedanken: Wie geht es Deinem Mann mit der neuen Situation? Sprecht ihr drei (Du, Mann, Hebamme) offen darüber, was Dein Mann und Du möchten? Das finde ich ganz wichtig, andernfalls kann das schnell zu gegenseitiger Frustration führen, bzw bei Dir hat es das ja schon. Ich weiß, dass dem nicht so ist, aber eine Hebamme sollte eine Mutter unterstützen, auch wenn sie selbst eine andere Meinung hat (ausgenommen natürlich bei Kindeswohlgefährdung).
Du kannst Dir ja zB überlegen, was Dir wichtig ist bei beiden Kindern, Dein Mann ebenso und dann schaut ihr, wie ihr da über ein kommen könnt. Aber auch Dein Mann sollte sich gebraucht fühlen dürfen. Das Gefühl sollte man sich als Paar auch gegenseitig geben, nicht nur gegenüber den Kids
Mir geht's emotional leider auch nicht besonders, allerdings ist es bedingt durch die schwere Geburt genau andersherum wie bei Dir: ich schaffe noch immer nicht viel alleine und dieses ständige auf Hilfe angewiesen sein musste ich erst akzeptieren lernen, manchmal fällt es immer noch schwer. Und die Verbindung zu meiner Tochter baut sich gaaaanz langsam auf, da hatte ich so auch gar nicht mit gerechnet. Ich dachte, das wäre von Beginn an alles da und das knabbert an mir. Aber wir fuchsen uns langsam ein und jeder tut das und so viel wie er kann. Zum Glück sind mein Mann und die Hebamme da wirklich toll

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Re: Heultage

Antwort von Franz_mama, 40. SSW am 14.11.2019, 12:04 Uhr

Liebe Bine,
erstmal ist es gut dass Du selbst sagst, es sind die Heultage und dass das Stillen da mit rein spielt. Dein Mann und Deine Hebamme sehen das wahrscheinlich ebenso: Auch wenn die Geburt gut lief, war die Schwangerschaft anstrengend und die Hormone spielen verrückt. Sie möchten Dich entlasten, damit Du Dich erholen kannst! Wenn sie oder grad Dein Mann dabei Deine Grenzen verletzen, solltest Du das offen ansprechen und ihn auch bitten Dich mit der Hebamme mal allein zu lassen, damit Du mal in Ruhe mit ihr sprechen kannst. Über Frauensachen eben, das wird er sicher verstehen. Versuch Deinem Mann nicht so übel zu nehmen dass er sich einmischt. Ich glaube die Männer wollen eben helfen und nach der Geburt können sie das endlich! Die ganze Zeit davor müssen sie immer daneben stehen und können nichts tun um uns die Schwangerschaft und Geburt zu erleichtern. Aber wenn das Baby da ist, wollen sie natürlich auch endlich zeigen, dass sie sinnvoll sind :)
Was ich noch wichtig finde ist, dass Du Dir nicht mehr so übel nimmst nicht zu stillen. Du hast Dich aus guten Gründen dagegen entschieden und das ist Dein gutes Recht! Du musst Dich dafür nicht rechtfertigen, auch nicht vor Dir selbst. Und Du musst Dich auch nicht nutzlos fühlen deswegen, Mama sein bedeutet so viel mehr als Muttermilch! Du bist wichtig für Dein Baby, Du bist sogar die wichtigste Person für Dein Baby!

Ich hoffe Du kannst heute mal in Ruhe mit Deiner Hebamme über all das sprechen.

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Re: Heultage

Antwort von Jumalowa am 14.11.2019, 17:14 Uhr

Wichtig ist, weine wenn dir danach ist! Hat auch unsere Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs gesagt. Mal richtig ausheulen.

Ich bin auch ein Mensch der alles regelt und mir fällt es auch sehr schwer Aufgaben abzugeben.
Lass deinen Mann das ruhig machen. Es ist toll wenn er sich kümmert und du wirst deinen Alltag schneller zurück haben als Dir lieb ist.
Und die Phasen wo man als Mama mehr eingespannt ist als man möchte kommen auch zurück. Bauchweh, Zähnchen etc.

Alles gute für Dich.

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Re: Heultage

Antwort von Becca09 am 15.11.2019, 7:52 Uhr

Geh auf jeden Fall spazieren:) Anfangs nicht zu lange aber frische Luft und Licht sind sehr wichtig um einer Depression vorzubeugen.
Auch Eisenmangel verschlimmert/kann eine auslösen.

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Re: Heultage

Antwort von Marzipansprotte am 15.11.2019, 7:54 Uhr

Drück dich. Und wie die anderen schon schrieben, du bist nicht alleine und schon gar nicht nutzlos.

Bei meinem ersten hatte ich immer Angst dieses kleine Wesen nicht genug lieben zu können, alles Falsch zu machen und habe deswegen viel geweint.

Beim zweiten wollte das stillen nicht so klappen. Mein Brust war total kaputt, mein Sohn quakig und ungeduldig beim anlegen. Meine Brustwarzen teilweise glattgezogen und blutig und das nach 5 Tagen. Mein Mann nervte mich ständig mit seiner Flasche, 8ch solle zufüttern, der wird nie satt. Er wollte helfen, für mich war er eifersüchtig das ich unserem Sohn etwas geben konnte was er nicht schafft. Schließlich hatte ich mich bei meinem ersten (nicht unserem gemeinsamen Sohn) auch durch gebissen.
Wir haben uns so gestritten, morgens um halb 4 das ich Angst hatte die Kinder werden wach. Ich hab geheult und mich gleichzeitig geärgert das ichs tu, aber ich konnte es nicht aufhalten.

Ich hatte beide Männer Varianten, der erste hat sich n Scheiß interessiert und der zweite ewig eingemischt. Letzten Endes muss ich sagen das ich lieber den zweiten (meinen Mann) ausbremse als jemanden mit Desinteresse motivieren zu müssen.

Vielleicht magst du ihn mal rausschicken, oder bittest deine Hebi vor dem nächsten Besuch ihn raus zu komplimentieren wenn es dir selbst schwer fällt.

Mein Mann hat auch in der ertten Woche hier das Regime übernommen, er hat sich Mühe gegeben, aber es lief längst nicht so wie ich es gemacht hätte oder die Kinder es gewohnt sind. Er ist aber auch ein anderer Typ Mensch mit anderen Ideen wie es zu laufen hat. Das musste ich ihm dann auch zu gestehen, auch wenn ich mich manchmal nicht zurück halten konnte und aus dem Bett gesprungen bin um die Situation zu retten. Er hat für sich sein bestes gegeben und irgendwann hast du dein Zepter wieder.

Wir Mütter machen das halt alles irgendwie anders, aber wir dürfen keinen verfluchen der helfen will aber es halt nicht so kann wie wir. Das ist unser Ideal, nicht deren.

Ich kann das aber auch besser sagen als aushalten. Fängt schon bei den Einkäufen an...

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