Oktober 2018 Mamis

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von LuckyV, 22. SSW  am 08.06.2018, 13:30 Uhr

Zukunftsängste

So langsam machen sich bei mir die Ängste breit. Wir haben bis jetzt beide vollzeitig gearbeitet und hatten eigentlich geplant dass ich in Elternzeit gehen werde. Aber im Moment habe ich Angst davor, wir haben schon 800 € Miete und ich denke es ist besser wenn ich wieder arbeiten gehe. Ich glaube der kleinen sonst auf Dauer nichts bieten zu können. Man hat ja Pläne zum beispiel mal ein gemeinsamer Urlaub ich habe aber das Gefühl dass das dann nicht drin sein wird. 2 Autos haben wir auch die wir aber auch brauchen.
Doch wohin mit der kleinen ? Falls ich doch arbeiten gehe.
Ich verstehe das nicht ich sollte mich eigentlich freuen sie ist doch ein absolutes Wunschkind und wir wollten ein Leben zu dritt, warum habe ich jetzt solche Gedanken das schlimme ist der Gedanke sich das Kind einfach nicht leisten zu können ich bin gerade auch echt verzweifelt mein Mann ist Altenpfleger und im Moment furchtbar unglücklich damit er redet davon dass er gerne nochmal studieren würde aber das natürlich jetzt nicht geht. Ich habe echt das Gefühl ihm im Weg zu stehen.
Ich muss meine Sorgen einfach mal irgendwo loswerden und dachte vielleicht hat ja jemand ähnliche Gedanken

 
12 Antworten:

Re: Zukunftsängste

Antwort von Schneckebaby, 22. SSW am 08.06.2018, 13:54 Uhr

Da hat natürlich jeder seine Meinung zu.

Meine persönliche :
Mein Kind hat mehr davon mich die ersten Monate (bei mir werden es 2 Jahre sein) bei sich zu haben als 1 Urlaub den sie eh noch nicht wirklich realisiert. Unabhängig davon könnte ich es mir nie verzeihen wenn die Kindergärtnerin die ersten Worte hört, Schritte mit ihr geht usw.

Für uns wird es finanziell sicher anders aussehen zumal ich die Hauptverdienerin bin. Und dann das Elterngeld auch noch auf 2 Jahre aufteile. Aber den finanziellen Verzicht gehen wir bewusst ein.

Was das studieren angeht -> wenn ihm jetzt einfällt er möchte noch studieren - was spricht dagegen das z.B. in 1 Jahr dann letztlich zu machen ? Ich weiß nicht wie alt er ist aber im Normalfall sollte das ein überschaubarer Zeitraum sein.

Ich stehe dem ganzen offen gegenüber. Und werde die Veränderungen, die es zum Teil zwangsläufig mit sich bringt so nehmen wie sie sind.

Was das sich leisten allgemein angeht, liegt es glaube ich viel an unserer Gesellschaft einem Zwang zu unterliegen. Spaziergänge im Wald, spielen im Fluss, Besuch beim Bauern, Wandern, Baden, usw. sind alles tolle Unternehmungen für kleine Kinder die wenig bis nichts an Geld kosten und sie strahlen lässt

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Piranja1984, 22. SSW am 08.06.2018, 13:56 Uhr

Es ist ganz normal, dass solche Gedanken aufkommen, besonders in der Schwangerschaft.Es wird sich alles verändern und dass ist natürlich toll, aber macht natürlich auch Ängste. Aber ich finde auch, dass man auch nicht so viel braucht um ein Kind glücklich zu machen und vieles gebraucht kaufen kann und ein Kind zumindest die erste Zeit gar nicht so teuer ist.
Zu deinem Mann: ich kann verstehen, dass er vielleicht nochmal studieren möchte, wenn er unglücklich ist.war ich vor rund 5 Jahren auch und habe tatsächlich nochmal angefangen zu studieren.bei mir ist das gute dass ich nicht verheiratet bin und somit volles elternunabhängiges Bafög bekomme.und das ist mit Kinderzuschlag fast 900€ im Monat, zusätzlich kann man auch 300€ Elterngeld in der Elternzeit bekommen.
Ihr müsst euch einfach mal.informieren, was alles möglich ist, z.B wäre ja vielleicht ein duales Studium eine Option. Oder ihr macht es tatsächlich so dass du arbeiten gehst und dein Mann macht Elternzeit und fängt nebenbei schonmal an zu studieren.( Natürlich immer abhängig was man studieren will, vieles ist aber auch von Zuhause möglich)
Aber die Frage ist, ob du das dann auch wirklich möchtest?

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Fanzy, 22. SSW am 08.06.2018, 14:12 Uhr

Oh ich versteh dich! Mein Mann ist der Hauptverdiener, ich studiere und arbeite nebenbei und hatte geplant dieses Jahr mein Studium zu beenden, was jetzt unrealistisch ist. Mein Berufseinstieg wird sich also verzögern, ich kriege wenig Elterngeld und wir bauen ja grade, was finanziell, nervlich, zeitlich und von der körperlichen Kraft her eine Herausforderung für uns beide ist. Es gibt aber nie die perfekten Bedingungen für das Baby und nie den perfekten Zeitpunkt. Diese Ängste haben rein gar nichts mit der Liebe und Freude auf das Baby zu tun, das sind ganz unterschiedliche Dinge und zeigen eher noch, wie wichtig es dir ist, für das Kleine zu sorgen. Ich sehe das so: Meinem Sohn wird es besonders in den ersten Jahren sowas von egal sein, ob er das neuste xy hat oder ein gebrauchtes. Solange er geliebt und umsorgt wird, Essen, Sicherheit und einen Schlafplatz hat, wird er sehr glücklich sein, das weiß ich. Ich werde alles tun, damit er sich geliebt fühlt, Urvertrauen aufbaut und ein selbstständiger Mensch wird. Und DAS ist einfach alles was zählt. Das geht mit 1000000€ monatlich nicht besser als mit deutlich weniger Geld und diese Gedanken haben mir sehr viel Druck genommen. Aber natürlich darf man sich selbst, die eigenen Wünsche und den Partner nicht vergessen. Dein Mann sollte sich mal informieren, Welche Hochschule in Frage kommt, wie hoch die Studiengebühren sind, ob er Bafög bekommen könnte oder andere Zuschüsse und wie familienfreundlich die Hochschule ist. Wenn es für dich passt, kann ja nach zB einem halben Jahr dann er die hauptsächliche Betreuung übernehmen neben dem Studium. Dann dauert das Studium meist etwas länger, aber finanziell steht ihr besser da. Es gibt auf Facebook auch eine Gruppe "Studieren mit Kind" oder so ähnlich, schaut doch auch da mal rein.
Liebe Grüße :)

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Nenilein am 08.06.2018, 14:53 Uhr

Ich finde es spricht nichts dagegen, dass dein Mann sich neu orientiert.
Gerade die ersten Jahre sind Kinder nicht so teuer.
Man hat halt die Erstanschaffungen und dann ist ne ganze Weile auch wieder gut.

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Meyla, 23. SSW am 08.06.2018, 15:08 Uhr

Mal aus der Sicht einer Krankenschwester ...
Gefällt mir meine Stelle nicht dann wechsle ich. Wir sitzen an einem verdammt langen Hebel... vergesst das nie!

Urlaub? Ehm, wayne? Ein Kind ist weder besser versorgt noch glücklicher weil es Urlaub bekommt! Es will geliebt werden! Es will seine Eltern haben! Keinen coolen Urlaub und so ein Zeugs...
Das mit den Studium hätte er vorher klären müssen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Ich muss, ohne Urlaub zu planen, mit 5 Monaten wieder arbeiten gehen. Sonst ist das Haus weg. Und das mache ich auch ganz einfach, damit ich länger zu Hause bleiben und die kleine ohne Kita betreuen kann. Paar Nachtschichten reißen und schob sieht die Welt wieder anders aus. Papa kann so eine wunderbare Bindung zu seiner Tochter entwickeln und auch Elternzeit nehmen. Zeit mit seinem Kind zu haben ist 1.000 mal wertvoller als einmal im Jahr Urlaub zu machen! Die gibt die NIEMAND wieder! Urlaub kann man nachholen ....

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Meyla, 23. SSW am 08.06.2018, 15:09 Uhr

Schön gesagt

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Re: Zukunftsängste

Antwort von MamaLausemaus am 08.06.2018, 16:29 Uhr

Ich kann den anderen nur zustimmen. Es gibt bei der Kindererziehung so viel Wichtigeres als Geld.
Unser erster Sohn kam (geplant!) während des Studiums meines Mannes. Der bekam damals elternunabhängiges Bafög plus dann auch noch den Kinderzuschlag und hat die meiste Zeit nebenbei gearbeitet, so dass allein mein Mann ca 1000€ im Monat bekommen hat. Ich habe damals Vollzeit gearbeitet und gerade angefangen, nebenbei zu promovieren. Ich hab' dann 1 Jahr Elternzeit gemacht (wobei ich ab dem 2. Halbjahr wieder ein klein bisschen was für die Promotion gemacht habe) und bin danach in Teilzeit wieder in den Beruf eingestiegen und hab' so viel wie möglich nebenbei für die Promotion gemacht. Wir mussten immer etwas nach dem Geld gucken, aber wir konnten problemlos Wohnung, Auto, Essen; (Kinder-) Kleidung, Spielsachen und eben auch Ausflüge und kleinere Urlaube finanzieren. Man muss halt ein bisschen drauf achten.
Mein Mann hat im Endeffekt 2 Semester länger studiert (orientiert an der Regelstudienzeit), ein Semester davon hat er weiterhin Bafög bekommen, das zweite hat er eigentlich schon gearbeitet und "nur" noch seine Bachelorarbeit geschrieben. Ich bin jetzt mittlerweile im 8. Semester meines Promotionsstudiums (plus zwei Urlaubssemester). Eigentlich hab' ich jetzt nicht mehr soo viel zu tun. Vermutlich wird es sich trotzdem bis nach der GEburt unseres zweiten Kindes hinziehen. Aber ehrlich gesagt, interessiert mich das relativ wenig. Wie lange ich ohne unseren Sohn gebraucht hätte, kann ich nicht einschätzen. Ich bin zwar auch froh, wenn ich irgendwann endlich mal "wirklich" fertig bin und nicht mehr immer das Gefühl habe, halb in der Uni, halb auf der Arbeit zu hängen. Trotzdem würde ich alles wieder genau so machen. Ich denke mir immer, dass ich, wenn ich so an mein gesamtes Leben denke, es mir lieber ist, ein paar Jahre etwas mehr nach dem Geld gucken müssen, dafür aber die Kinder haben, die ich wollte, als irgendwann evtl. zu realisieren, dass ich vor lauter Fragen ("können wir uns das leisten?", "was können wir dem Kind schon bieten?", "ist das für meinen Chef/ meine Kollegen ok?" etc.), vielleicht eben entweder keine Kinder (oder weniger Kinder) bekommen habe oder vielleicht nie die Beziehung zu meinen Kinder aufbauen konnte, die ich gerne aufgebaut hätte... Und ich denke auch, dass das sehr an unserer Gesellschaft liegt, die immer mehr darauf ausgelegt ist, dass ausbildungtechnisch/ Jobtechnisch alles geregelt sein muss, bevor man Kinder kriegt und die gewissermaßen auch vorgibt, was ein Kind scheinbar alles braucht, um "richtig" aufzuwachsen...
Wenn ich eins durch unseren Sohn gelernt habe, dass es immer irgendwie geht (zeitlich, finanziell, usw.), aber man muss eben seine Prioritäten setzen- auch wenn die bestimmt nicht bei allen gleich aussehen.

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Re: Zukunftsängste

Antwort von LuckyV am 08.06.2018, 17:52 Uhr

Danke ich wusste dass ich am Besten mit euch darüber reden kann. Weiß auch nicht ob es gerade die Hormone bei mir sind. Es stand von Anfang an fest dass ich in Elternzeit gehe und mein Mann arbeitet nur im Moment macht er den Eindruck als würde er langsam ein Burn Out entwickeln. Er muss jetzt 3 Wochenenden am Stück arbeiten und ging gestern nach dem Spätdienst einfach mir nichts dir nichts ohne kaum was zu sagen und ohne Abendessen zu wollen ins Bett. Er hat schon oft seine Stelle gewechselt aber leider sieht es im Moment fast überall so aus in der Altenpflege.

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Fanzy am 08.06.2018, 18:42 Uhr

Sprich offen und ehrlich mit deinem Mann über deine Wünsche und Ängste und bringe ihm auch Verständnis entgegen. So werdet ihr eine gute Lösung finden

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Meyla, 23. SSW am 08.06.2018, 19:40 Uhr

Zeitarbeit?

Das ist in der Pflege bei weitem nicht so schlimm. Manche Firmen zahlen Wechselprämie, dienstplan selber schreiben etc.

Krank schreiben lassen. Bevor es wirklich so weit kommt das man zusammen bricht sollte man seine Gesundheit schützen und einfach mal ne Weile raus gehen. Kur beantragen, Möglichkeiten ausschöpfen. Nicht in Selbstmitleid baden und schlucken.
Je nachdem wie er seinen Freizeit ausgleich erhält sind 3 Wochenenden am Stück unzulässig.

Ihr werdet doch kaum in einem Gebiet Leben wo es zu viele Pfleger gibt uns man sich so behandeln lassen muss

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Nenilein am 08.06.2018, 21:37 Uhr

Übrigens:
Ich verdiene sehr wenig, bekomme mein zweites Kind und Hausbau und Urlaub ist trotzdem drin
Man findet seinen Weg so oder so.

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Feowyn, 23. SSW am 09.06.2018, 0:59 Uhr

Meine persönliche Meinung zu dem Thema: Die ersten drei Jahre im Leben eines Kindes sollte es idealerweise bei den Eltern bleiben. Das ist heutzutage natürlich nicht mehr wirklich bei jedem machbar, aber das erste Jahr sollte man sich auf gar keinen Fall nehmen lassen. Natürlich wird es schwierig. Das ist ein Leben mit Kind immer. Aber es sollte nicht am Geld scheitern.
Mein Tipp, rede mit deinem Mann über diese Ängste. Vielleicht denkst du, du musst da jetzt alleine durch, aber das stimmt nicht. Er hat sicherlich auch Ängste, die er mit sich rumschleppt und vielleicht hilft es euch wenn ihr euch gegeseitig etwas das Herz erleichtert und euch aussprecht. Ich mach das mit meinem Mann auch und es hilft wirklich wunder.
In der ersten Schwangerschaft hatte ich um diese Phase rum extrem Angst vor der Geburt und das hat sich so in mir manifestiert, das ich ihn eines Nachts geweckt hab und mit Tränen überströmten Gesicht geweckt hab, weil ich furchtbare Angst hatte, dass er mich in dem Moment im Stich lässt wenn ich ihn am meisten brauche, einfach weil er keine Lust hat oder zu viel Angst hat in den Kreissaal zu kommen. Letztendlich war es ganz anderes. Er hat mir in der Nacht hoch und heilig versprochen, jeden Schritt mit mir zu gehen, egal wie heftig es wird. Und hätte ich es nicht angesprochen, wäre ich mit diesem angespannten Gefühl vielleicht in die Geburt gegangen und das wäre bestimmt nicht gut gewesen.

Was ich sagen will ist, vielleicht hat er ja auch schon darüber nachgedacht und hat selbst ideen wie man das regeln kann.
Uns ist auch gerade Post ins Haus geflattert, das wir ab September 100 Euro mehr miete zahlen müssen...damit hätten wir dann die 900 geknackt. Aber wir haben vor den Gürtel in dem Jahr etwas enger zu schnallen. Keine unnötigen extra Ausgaben, kein teurer Urlaub. Wir machen in dem Jahr ein paar längere Besuche bei Verwandten u. Freunde usw. Da hat unsere Lütte dann auch mehr von. Und wir werden alle Abos und Zahlungen die nicht allzu wehtun erst mal abbestellen. Zumindest bis das Jahr vorrüber ist, danach geh ich 1 Jahr Teilzeit arbeiten und danach wieder Vollzeit. Für alle Dinge die nächstes Jahr auf jeden Fall gezahlt werden müssen, haben wir ein Polster angespart. Und ja, der Gedanke oder die Angst, dass man seinem Kind nicht viel bieten kann ist schon da. Aber für Kinder ist in dem Alter eingentlich am wichtigsten, das ihre Eltern sich Zeit für sie nehmen und sie die Nähe spüren können. Am wichtigsten sind Mama und Papa. Und wenn dein Baby da ist wirst du festestellen, dass alles andere ruhig erst mal zurück stehen kann, bis die Zeit und das Geld dafür da ist. Btw. ich will seit 7 Jahren meinen Führerschein machen. :D War nie Geld für da. Aber was solls, irgendwann wird das schon noch was. Vielleicht mach ich ihn dann in 14 - 16 Jahren mit meiner Tochter zusammen.

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