November 2017 Mamis

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Geschrieben von tin-1- am 17.02.2018, 7:00 Uhr

RS-Virus

Guten Morgen ihr Lieben,

seit gestern sind wir aus dem Krankenhaus zurück...er hat uns erwischt, der RS-Virus.

Aber nun von Anfang an:

Am Dienstag den 6.02 sind wir beim KiA gewesen.
6fach Impfung + Schluckimpfung.
Alles supi. Philipp war etwas schläfrig, aber sonst fit.

Am Mittwoch den 7.02 kämpften wir mit Blähungen. Ab und zu hatte Philipp damit mal zu kämpfen, aber diese Blähungen waren fies und wesentlich stärker als das, was wir sonst so kannten.

Am Donnerstag 8.02. dann Durchfall, welcher aber noch am selben Tag wieder verging. Blähungen waren immer noch da.
Die ersten Anzeichen einer Erkältung machten sich bemerkbar.
Nun gut, Papa ist ja auch verrotzt. Kann passieren.

Freitag war ok. Etwas Schnupfen, ein bisschen Husten, aber kein Fieber. Die Stimmung war ok. Philipp trotz der leichten Erkältung gut drauf.

Am Samstag dann am Tage eine Temperatur von 38,5 C
Nicht tragisch denn er ist nach wie vor ein Strahlemann.
Sonntag sehr ähnlich, wobei die Temperatur wieder viel und ich damit rechnetet, dass es nun bald wieder ganz vorbei sein wird.
Der Schnupfen war nur gering, der Husten da, aber klang nicht dramatisch.

Montag war es ähnlich, zumindest Vormittags. Etwas Schnupfen, ab und zu Husten, aber keine Temperatur. Gegen Nachmittag dann wurde es etwas schlimmer.

Ich habe sehr auf viel frische Luft geachtet. Ihn dick eingepackt und die Fenster aufgemacht. Außerdem habe ich ihn hochgelagert , damit er besser abhusten kann. Ich habe ihm Fencheltee angeboten, denn nun wollte er zwar seine Pre - Milch, aber, er trank reduziert.

Ein Gefühl von Unruhe machte sich breit und mir wurde klar, morgen geht's dann doch mal zum Arzt. Ich habe jetzt das vierte Kind, da bleibt man erstmal entspannt, wenn es um eine Erkältung geht.
Gegen späten Abend hustete er allerdings einmal so stark, dass ihm fast die Luft weg blieb. Danach schlief er aber wie immer durch, bis etwa 5.30 Uhr.
Jetzt allerdings war ein röcheln beim atmen zu hören. Somit: Morgen (Dienstag ) geht's zur Akut -Sprechstunde.

Als er dann am Dienstag gegen 5.30 Uhr wach wurde, war alles anders.
Man merkte förmlich, wie es ihm im rapide schnell schlechter ging.
Beim Arzt angekommen, wurde er untersucht, und der Doc meinte, Philipp müsse sofort ins Krankenhaus. Entweder ich fahre sofort, oder er würde einen Krankenwagen rufen. Ich war geschockt. Tränen schossen mir direkt in die Augen und ich war für Sekunden wie gelähmt. Was hat er da gerade gesagt?
Ich sagte dem Doc, dass es so plötzlich schlechter wurde, er meinte, es sei typisch für seine Diagnose : RS-Virus.

Ich habe mir extreme Vorwürfe gemacht. Warum habe ich nur so lange gewartet... aber es war nur eine Erkältung, kein Fieber, und er war doch eigentlich gut drauf...
Im Krankenhaus sagte man mir später noch einmal, dass RSV einfach tückisch sei...und sich der Zustand der Kinder von jetzt auf gleich extrem verschlechtert kann.
Auch wenn ich auf mein Bauchgefühl gehört habe, als es dann schlechter wurde, war ich gefühlt zu langsam.

10 Minuten später waren wir im Krankenhaus. Mit der Einweisung als Notfall kamen wir sofort dran. Und nun wurde es erstmal hektisch. Sie ließen tatsächlich alle stehen und liegen. Sauerstoffwert wurde sofort geprüft, eine Ärztin stand sofort neben mir, untersuchte Philipp und er bekam gleich eine Inhalation mit Sultanol. Nach wie vor kein Fieber...wir müssen bleiben. Das ging alles so schnell....und zack, waren wir auf Station. Dauerüberwachung am Monitor.
Er bekam eine Sauerstoffmaske, denn ab und zu rauschte der Wert nach unten. Das eben wenn er schlief. Irgendwann meldete er sich...Hunger. Ich hatte ihn dann das erste mal wieder auf dem Arm. Überall verkabelt, die Maske...es war schlimm für mich. Ich gab ihm die Flasche. Er griff nach meinen Fingern...endlich etwas Vertrautes. Er guckte mich an und lächelte. Trotzdem, man sah deutlich, dass ihm das zusetzte...seine Augen waren rot und glasig. Das war zu viel und es brach aus mir heraus. Ich habe so sehr geweint. Verkabelt, mit Maske, das Piepen des Monitors...davor diese Hektik und nun lag dieses kleine Wesen in meinem Arm und lächelte mich an. Ich war fertig. Vorbei war es mit der starken Vietfachmama.

Noch nie musste ich mit einem meiner Kinder im Krankenhaus bleiben. Ich hatte wirklich Angst um meinen Sohn. Sprachen die Ärzte doch ernst mit mir, versuchten sie und die Schwestern mich aber auch zu beruhigen. Sie erklärten mir, was genau passieren kann, dass Philipp aber in einem "gutem" Zustand für RSV sei. Ich schnell gehandelt hätte...
Trotzdem, es ist eine Krankheit, welche schwer verlaufen kann.

Die Nächte waren lang, habe fast kein Auge zugemacht. Philipp ging es aber erstaunlich schnell wieder besser. Der Schock aber verhinderte, dass ich es so richtig wahrnehmen konnte.
Jetzt war ich froh um diesen Monitor. Er sagte mir, dass der Sauerstoffwert gut war.Es beruhigte mich etwas.

Die Visiten vergingen und wir hatten uns damit arrangiert. Langsam kam ich an. Philipp hingegen war wieder unser Sonnenschein und Liebling der Station. Er lachte wirklich ständig, trank wieder viel besser, schlief aber auch viel. Auch die Ärzte untersuchten ihn gerne. Er war so lieb und tapfer...unglaublich. Die Schwestern sprachen immer vom Vorzeigezimmer.

Vorgestern war nun die Frage, Entlassung ja/nein...
Die Ärzte waren unsicher. Ich auch. Natürlich wollte ich nach Hause, aber ich hatte ( und habe immer noch) Angst vor einem Rückfall.
Mir wurde gesagt, dass sie die Kinder erst entlassen, wenn es keine Verengung mehr gab und somit nichts mehr zu hören ist.
Da das aber nicht der Fall war, es also noch etwas zu hören gab, wenn auch nur gering, blieben wir bis gestern.
Anders als scheinbar in anderen Kliniken, entlassen sie nur, wenn die Kinder auch Zuhause nicht mehr inhalieren müssen.

Nun sind wir wieder hier. Es macht mir etwas Angst. Ich bin nun wieder auf mein Bauchgefühl angewiesen. Kein Monitor mehr, der mir sagt, alles ok. Ich dokumentiere immer noch sein Trinkverhalten, schaue ihn mir genau an, horche seiner Atmung zu, messe Temperatur. Ich versuche es positiv zu sehen, was mir noch nicht immer gut gelingt.
Ich versuche mir einzureden, dass alles gut ist.
Ich weiß, ich kann jederzeit wieder mit ihm zurück. Die Ärzte und Schwestern waren einfach nur toll und so liebenswert. Ich wünschte mir nur, dass ich mir selbst wieder mehr vertrauen könnte. Meinem Bauchgefühl trauen könnte. Da ist irgendwas verloren gegangen. Auch, wenn mir Gott und die Welt sagt, ich war rechtzeitig. Und auch, wenn ich weiß, dieser Virus ist heimtückisch und manchmal kann man nicht so schnell reagieren.

So...sorry für das Endlosgeschreibe...es musste mal raus.

Lg Kerstin

 
4 Antworten:

Re: RS-Virus

Antwort von Limalein am 17.02.2018, 10:52 Uhr

Hallo Kerstin,

ich habe vor 3 Wochen genau das Gleiche mit meinem.Sohn durchgemacht.
Wir sind auch wieder zu Hause und er ist auch wieder fit, nur noch minimal verschleimt. Aber jedes etwas andere Atemgeräusch wirft mich wieder ein Stück aus der Bahn. Ich war davor eine recht entspannte Mama aber dieser Krankenhausaufenthalt und meinen Kleinen dort so liegen zu sehen haben mich einfach geprägt. Ich glaube das Ganze hat mir mehr zugesetzt als ihm und ich hoffe einfach dass diese immer wieder aufkommende Angst wieder seltener wird.

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Re: RS-Virus

Antwort von Mellie2010 am 17.02.2018, 20:46 Uhr

Ohje Dr arme kleine. Aber genau das gleiche hatte ich vor Weihnachten mit meiner großen. Ich dachte ok sie ist erkältet und wird mit viel Ruhe gesund. Von heute auf morgen ging es ihr total schlecht und sie war nur am schlafen. Der Arzt war so erstaunt wie extrem sie sich von einen auf den anderen Tag verändert hat und wir mussten ins kh. Dort war ich 5 Tage mit meiner fast 4 jährigen und mein Sohn 1 1/2 Monate. Ihr husten ist immernoch da und solangsam mach ich mir wieder sorgen.

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Re: RS-Virus

Antwort von subidu am 18.02.2018, 6:53 Uhr

Oje ihr armen.
Fühlt euch mal alle gedrückt. Ich Hilfe eure Mäuse werden ganz schnell wieder top fit.
Viel Kraft und es wird schon

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Re: RS-Virus

Antwort von Muhkuh-87 am 18.02.2018, 14:25 Uhr

Ohwei, da hast du ja einen Ritt mit gemacht...wünsche deinem Kleinen gute Besserung und ich drück die Daumen, dass ihr das komplett überstanden habt!

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