zurück| Geschrieben von Saskia w. am 18.05.2018, 20:28 Uhr |
Bin ich zu engstirnig?
Ich bin der Meinung dass jedem frei steht welche Ziele man in der Erziehung setzt oder welche Methode man verwendet, sofern man natürlich nicht gegen das wohl des Kindes verstößt.
Also wenn ultra ökos nur bio essen und vegetarisch anbieten, würde ich nie was dagegen sagen. Oder wenn Hippies eine laissez faire Haltung haben finde ich das auch ok. Das sind jetzt natürlich überzogene stereotype Beispiele. Allerdings nervt es mich tierisch wenn mir Familien Mitglieder so rein reden, wie wir unseren Sohn erziehen (werden).
Mir geht es dabei darum, dass die für mich wichtigsten Dinge eingehalten werden. Dazu gehört zb dass wir unseren Alltag so gut es geht auf unseren Sohn abstimmen. Wir gehen nicht mit ihm ins Restaurant weil er da nix anfassen darf, nicht krabbeln kann und dadurch höchstens frustriert wird. Das akzeptiert der Opa nicht und findet es schrecklich dass unser Sohn nicht mit seinem leben und seiner Vorliebe für Restaurants kompatibel ist.
Weiter ist mir sehr wichtig unseren Sohn Gender sensible zu erziehen. Heißt - wir lehnen stereotype rollen für junge und Mädchen ab. Papa kocht, und putzt genauso wie ich. Er kümmert sich auch ums baby.Das findet der Opa auch komisch dass mein freund da so viel mit zu tun hat weil on seiner Zeit hatte er nach der Arbeit keine Lust mehr sich ums Kids zu kümmern.
Außerdem lass ich meinen Sohn nicht allein bei Großeltern schlafen bis er den Wunsch danach äußern kann. Das gleiche gilt für bussis . Ich mag nicht wenn et Zwangs geküsst Word von jemandem, zu dem er nicht mal Bezug hat. Opa findet das total daneben. Und versucht ihn immer wieder zu küssen...
Mir platzt bald die hutschnur. Ich möchte einfach dass unsere wesentlichen wünsche akzeptiert werden. Es gäbe noch deutlich mehr Dinge, die wir nicht wollen, und beide Augen zudrücken wenn Omas und Opas es anders machen. Nur eben diese Punkte sind wichtig.
Es gab mehrere Gespräche mit dem selben Ausgang. Man möchte sich nicht anpassen und wor übertrieben doch maßlos. Ist das echt so? Wie geht ihr damit um und übertreibe ich? ?? 
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Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von zitronenaroma am 19.05.2018, 7:19 Uhr
Huhu,
ich finde das was du beschreibst völlig normal! Auch hier kocht hauptsächlich Papa, und beim putzen wechseln wir uns ab. Auch hat mein Sohn zB eine rosa Jacke genauso wie er eine beige und blaue hat. Die rosane ist sogar vom Opa 
Außerhalb wird er erst schlafen, wenn er es möchte. Und knutschen...also auf die Idee würden Oma/ Opa/ Freunde nicht kommen.
Restaurants besuchen wir mit ihm, klappt eigentlich gut solange er auch was zum snacken hat :) ansonsten richten wir unseren Tag schon hauptsächlich nach seinen Bedürfnissen. Ich denke jeder sollte das machen wie es für ihn passt.
Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von Lausemaus13 am 19.05.2018, 8:15 Uhr
Hm also du fragst ja nach ner Meinung. Also sage ich mal meine 
Also erstmal handhaben wir das alles ganz anders. Aber das soll hier nicut Thema sein. Kann ja jeder machen wie er will.
Aber ich finds immer ein wenig erschreckend wie hart ihr mit den Großeltern ins Gericht geht.
Sie lieben eure Kinder doch auch. Sie haben auch Kinder groß bekommen ohne sie umzubringen.
Also ich käme mir ein wenig blöde vor wenn ich immer im Umgang mit meinem Enkel gemaßregelt würde.
Ich habe fast in keinem Punkt die selbe Meinung wie meine Schwiegermutter. Wir sind weiß Gott nicht die besten Freundinnen.
Und egal ob bei denen oder bei meiner Mama (die wohnt nur einfach weit weg) sagen wir immer spaßeshalber: "ein Tag bei Oma und die Kinder sind auf Werkszustand Zurück gesetzt"
Da läuft fast alles anders wie bei uns zu Hause
Aber ich würde nur in gravierenden Dingen etwas sagen. Mein Mann und ich verdrehen oft die Augen. Aber sie lieben meine Kinder abgöttisch. Meine Kinder verbringen wahnsinnig gerne Zeit bei Oma und Opa.
Ich meine nur entspannt doch mal etwas. Omas und Opas brauch man immer. Und sind für Kinder so wichtig. Aber eure Kinder werden keinen bleibenden Schaden davon tragen nur weil sie was anders machen als ihr.
Und warum dürfen denn eure Kinder nicht mal ein Küsschen haben von den Menschen die sie lieben?
Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von Orpheus_n am 19.05.2018, 12:46 Uhr
Also ich muss da Lausemaus zustimmen. Es gibt regeln für zu Hause und regeln bei Oma und Opa. Unsere Kinder lieben ihre Großeltern und haben dort auch viel mehr Freiheiten.
Wir haben nur eine Regel, an die sich alle halten müssen und das betrifft Geschenke. Sonst würden wir zu Hause in Sachen ersticken.
Versuch manche Sachen nicht so streng zu sehen und lächle einfach drüber hinweg. Schließlich sind es eure Eltern und aus euch sind doch tolle Menschen geworden.
Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von Steffi2103 am 19.05.2018, 17:48 Uhr
Meiner Meinung nach sollte man etwas entspannter an sowas herangehen.
Ich muss aber dazu sagen, das ich ein sehr unkompliziertes Baby hab...
Ich finde es schon wichtig, Babys so früh wie möglich an alle Situationen zu gewöhnen, dazu gehört auch der Restaurantbesuch. Man muss ja keine drei Stunden bleiben. Klar bedeutet es für einen selber Stress, aber für das Kind in den meisten Fällen eher nicht. Allerdings würd ich etwas genauer darauf schauen, wo wir hingehen.
Das der Papa mithilft, ist für mich eine Verständlichkeit. Mein Kind kann auch selbst entscheiden, ob es „Mädchen“ oder „junge“ sein will. Allerdings lässt es sich wohl nicht vermeiden und ich will es auch nicht vermeiden, das man sieht das es ein Mädchen ist.
Meine Maus ist total gerne bei der Oma und da darf sie auch mindestens einmal die Woche für ein paar Stunden hin. Damit tu ich jedem was gutes. Die Oma freut sich, das Kind erst recht weil sie mal jemanden anderen zum Spielen hat und ich kann endlich was für mich tun.
Dort schlafen lassen haben wir sie auch noch nicht, obwohl wir Nachbarn sind. Allerdings wird das wohl nur noch 2-3 Monate dauern. Und zwar aus dem Grund: wenn mit Mama und Papa irgendwas ist und die kleine wirklich mal zur Oma MUSS, will ich mir da keine großen Gedanken machen, ob das klappt.
Meiner Meinung nach, sollte man vieles entspannter sehen, denn das Kind kriegt mit, wenn Spannungen sind. Und die Großeltern haben uns auch groß gekriegt.
Und das sagt dir jetzt jemand, der am Anfang die größten Probleme hatte die kleine auch nur aus der Hand zu geben und schon gar nicht an die Schwiegermutter.
Macht euch das Leben nicht zu schwer und vertrau darauf, das jeder nur das beste für dein Kind will!
Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von Sandi32 am 19.05.2018, 18:08 Uhr
Ich sehe, dass genauso wie du...
Mein erstes Kind hat jetzt auch erst mit 3 bei oma opa geschlafen und auch seiner patentante..auch erst als er !!!!!!das ausdrücklich wollte und hat super funktioniert...
vorher hieß es dann von der einen seite oma opa...ihr müßt aber den mal hierschlafen lassen, da war er 6 monate...wir haben uns durchgesetzt...
Auch möchte ich ,dass gewisse dinge eingehalten werden wie zb. jetzt beim großen mit 4 Jahren, dass er immer beim essen sitzt...egal ob brot..lutscher ...apfel...es wird nicht mit essen rumgelaufen...
Und knutschen geht auch wirklich nicht...das sagt der kinderarzt auch...mama papa bruder... das reicht doch...
Wir sind auch eher gradlinieg als streng in der erziehung allgemein, aber bisher kann ich bei beiden da nichts negatives dran finden...Und daher müssen alle am selben Strang ziehen..omas opas Tante....sonst sag ich dazu auch was
Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von Sandi32 am 19.05.2018, 18:11 Uhr
Und noch was Oma opa sagen immer, dass unsere Kinder zu früh ins Bett gehen...das ginge doch nicht...Da könnte man abends ja nicht mit Essen gehen ...haha...
ich habe eben kinder die gerne und viel schlafen...ich muss mich da doch nicht nach anderen richten...und wenn ich essen gehe...dann mittags...oder jemand kommt zumBabysitten...aber das ist ja auch unsere!!!!!!!!!!!! Sacheund nicht von Oma opa....die andere Seite versteht das vollkommen
Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von Lausemaus13 am 19.05.2018, 20:37 Uhr
Ja genau.
Wir ziehen an einem Strang. Aber wenn unser großer bei Oma mit seinem Butterbrot abends vorm tv hockt, was es daheim nicht gibt. Dann wird da zwinkernd drüber hinweg gesehen.
Denn ich habe bei meinem Sohn die Erfahrung gemacht das der das schon weiß das das bei Oma halt der "omabonus" ist Und die vernünftige Regel eigentlich was anderes ist.
Was Geschenke zwischendrin betrifft haben wir auch klare Absprachen. Aber daran halten sich auch alle.
Das mit dem übernachten denke ich auch.
Als ich mal ganz plötzlich ins Krankenhaus musste war ich sooooo dankbar das mein Sohn die Aufenthalte bei Oma kannte 
und ich mir da keine Sorgen machen müsste.
Er hat auch schon regelmäßig Wochenenden bei meiner Mutter verbracht. Die wohnt 1,5 Stunden entfernt.
Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von Oktoberkind2017 am 19.05.2018, 22:38 Uhr
Hallo Saskia,
Ich denke auf deine Frage wirst du von 10 Leuten 10 Antworten bekommen 
jeder hat seine eigenen Vorstellungen, Wünsche, Erwartungen, etc die Kinder betreffend und den Umgang mit ihnen. Ich kann deine Gedanken und 'Regeln' sehr gut nachvollziehen und würde ähnlich bzw eigentlich genauso über die beschriebenen Situationen denken und in ihnen handeln wie du. Fakt ist, jedem ist etwas anderes wichtig und von daher wirst du keine 'richtige' Antwort finden 
ich finde dich nicht zu engstirnig, das kann ich dazu sagen
Wir bzw ich richte meinen Tagesablauf auch nach dem Zwerg. Zumindest in den Punkten, wo es ihm nicht gut tut, was wir oder ich machen. Gravierend ist bei uns Autofahren. Er hasst es. Er schreit bis er vor Müdigkeit einschlafen würde. 10 Minuten bis 15 geht es gut, wenn ich Glück habe, dann ist es vorbei. Also... laufe ich, fahre Zug, etc. Es ist nervig, macht vieles kompliziert... aber hey... mein Kind weiß sehr gut, was ihm gut tut und was nicht. Auto fahren gehört nicht dazu. Er ist in keinem Alter wo er es 'lernen' könnte, also lassen wir es größtenteils bzw reduzieren es auf kurze Wege. Andere würden sagen, dass er sich dran gewöhnen muss. Dass er uns sonst mit allem auf der Nase herumtanzt. Dass er ja Auto fahren MUSS. Nein wieso? Nur weil ich Auto fahre zu bestimmten Gelegenheiten? Ich denke immer, dass solche Menschen sich einfach zu wenig vor Augen halten, dass Babys kleine Menschen sind mit Fähigkeiten und Kompetenz, die sehr gut entscheiden können, was gut für sie ist und was nicht. Genauso denke ich bspw zum Thema Küssen/Knuddeln. Er signalisiert sehr deutlich wenn er will und wenn er nicht will. Übereifrige Verwandte weise ich darauf hin es dann sein zu lassen, wenn er nicht gleich losbrüllt. Küsse auf den Mund gibt es weder von Mama und Papa noch von sonst jemandem. Das ist ein Punkt den ich einfach eklig finde und es nicht möchte (das kann jeder so handhaben wie er will, bitte nicht als Angriff verstehen!).
Übernachten soll er auch erst woanders wenn er den Wunsch danach äußern kann. Einfach weil ich finde, dass vieles der Bedürfnisbefriedigung der Erwachsenen dient, was Kinder tun sollen ('Umarme doch mal die Oma... die ist sonst traurig', 'Wann schläft er bei uns, dass wir ihn mal für uns haben'....) und dass das nicht die Aufgabe von Kindern ist. Das klingt jetzt sehr krass und ist kein Angriff auf diejenigen, die ihre Zwerge über Nacht abgeben. Im Gegenteil. Ihr habt total Recht, dass es gut ist, wenn sie solche Situationen kennen für den Notfall etc. Total! Ich allerdings würde es eben nicht tun bevor mein Kind es klar äußern kann. Dann eher, dass Oma vorbei kommt und über Nacht bleibt. Dass wenigstens die Umgebung bleibt. Natürlich schadet hier niemand seinem Kind damit und je nachdem wie gut die Kinder Oma und Opa kennen oder wie das Kind allgemein vom Typ her ist können alle viel Spaß dabei haben 
unsere Familien wohnen 500km weit weg und der Zwerg will abends niemanden außer Mama. Also käme ich gar nicht auf die Idee ihn abgeben zu wollen/können. Wären unsere Umstände andere würde ich aber auch dabei bleiben es von ihm abhängig zu machen.
Was das Genderstereotyp angeht, das gibt es bei uns nicht wirklich. Alles wird geteilt. Aber das ist einfach ein Generationending 
So. Ups lang. Ich hoffe niemand fühlt sich angegriffen und ich denke jeder will das Beste für sein Kind und das ist einfach für jedes Kind was anderes. So lange du vom Kind ausgehst, was du ja mit dem Restaurantbesuch bspw tust oder einfach deine persönlichen Grenzen absteckst (auch Kinder lernen so, dass eigene Grenzen wichtig sind. Wenn Mama und Papa sich immer verbiegen für andere merken das die Zwerge ganz schnell und lernen so schlimmstenfalls, dass die eigenen Bedürfnisse nicht wichtig sind, so schlau sind sie...) bist du nicht zu engstirnig. Alles andere sind auch Generationskonflikte oder einfach typabhängige Dinge. So lange jeder das Beste für sein Kind will und im Interesse des Kindes handelt finde ich alles nicht engstirnig. Als Mutter musst du dich eh immer rechtfertigen und falsch machst du es in den Augen von irgendwem immer. 
zerbrich dir nicht so viel den Kopf darüber, geht den Weg der gut für euch und vor allem euer Kind ist und dann wird das schon. Ab und zu kann man 5 gerade sein lassen, aber wenn einem etwas wirklich wichtig ist und es vernünftige Argumente dafür gibt sollte man dabei bleiben.
Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von Saskia w. am 20.05.2018, 9:15 Uhr
Vielen dank für die vielen Antworten! !
Oktoberkind fasst es irgendwie treffend zusammen. Sicher gibt es verschiedene. Meinungen. Und alle sind zu respektieren. Evtl fehlt mir auch einfach der Respekt gehe über meinen Entscheidungen.
Das mit dem küssen will ich erklären. Ich küsse unseren Sohn selbst nicht auf den Mund. Ich könnte es mir leicht machen und die 2 augenscheinlichsten Argumente dafür nennen. Erstens hat der Opa ganz Furchtbare Mund Hygiene, raucht und trinkt meist vor dem Besuch. Zweitens hat unser Zwerg einen immun defekt und wir müssen uns vor Bakterien hüten... Aber zugegeben - selbst wenn der Opa strahlende Zähne hätte und das Baby gesund wäre würde ich es nicht wollen. Kinder sollen in meine Augen über ihre Grenzen auch bzgl ihres Körpers entscheiden.
Ich bin es leid ständig mich rechtfertigen zu müssen. Aber evtl hat Oktoberkind da auch recht und es gehört dazu.
Es tut gut zu wissen dass manche ähnliche Prioritäten setzen und trotzdem stimmt es, dass man den Großeltern ein gewisses Grund. Vertrauen entgegen setzen sollte. Nur finde ich es schwer wenn die manchmal echt blöde Sachen machen.
Bsp. Oma hat dem 4 monate alten Baby (Cousin von unserem), der gerade an brei herangeführt wurde, Erbsen brei mit Zwiebeln und Gewürzen gemacht. Die Eltern wollten das nicht geben da er davon bauchweh kriegen würde. Oma hat es trotzdem getan. Gleiche oma wollte unserm Honig geben. Opa will unserem Kakao über den brei machen damit er was isst. Das halte ich alles für fahrlässig und das Vertrauen schwindet.
Opa raucht un der Bude und will unseren Sohn bei sich schlafen lassen. Opa hat Nen gefährlichen Schäferhund u will den am Sohn schnuppern lassen. Bei mir schrillen nur noch die Alarm Glocken.
Danke für eure Meinungen!
Re: Bin ich zu engstirnig?
Antwort von Oktoberkind2017 am 20.05.2018, 12:35 Uhr
Das was du noch beschreibst zählt in die Kategorien 'veraltetes Wissen/Nichtwissen der älteren Generationen Babys betreffend' und schlichtweg Ignoranz bzw 'damals war es so und uns hat es auch nicht geschadet'. Beides Dinge, die mich irre machen könmten und wo ich teilweise auch nur rot sehe 
und all das Beschriebene hat nix mit engstirnig zz tun. Das ist dein gesunder Menschenverstand, der da Stop schreit 
