September 2017 Mamis

September 2017 Mamis

Mein Postfach

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Muffin2014 am 20.04.2019, 11:39 Uhr

Negative Einstellung ändern

Hallo ihr Lieben,

ich bin ausgebrannt. Ich habe eine wirklich schwierige Krippengruppe mit 4 Kindern, die durchgänging schreien und sich immer wieder neu damit anstecken.
Dann komme ich nach Hause und sobald einer von beiden schreit oder ähnliches, kann ich nicht mehr. Ich sehe nur noch die kleinen "Monster" zu Hause und freue mich mehr über Zeit für mich alleine, als Zeit mit ihnen zusammen.
Ich hatte diese Woche Urlaub und wir waren im Zoo, auf dem Spielplatz, am Strand und viel im Garten.
Aber der Große ist so besserwisserisch (er ist wirklich schlau, da fehlen einem die Argumente) und der Kleine ist etwas kränklich und sehr weinerlich.
Es war alles sehr stressig und ich konnte es nicht genießen.
Bräuchte Urlaub vom Urlaub.
Und wenn ich dann an Dienstag denke...noch ein neues Eingewöhnungskind....ich könnte heulen...

Ich bin enttäuscht von mir als Mutter. Ich erfülle keine meiner Anforderungen. Keine meiner Zukunftsphantasien von früher.
Ja, es ist lächerlich. Als Kind hat man anders gedacht.

Aber ich möchte eine liebevolle, geduldige Mama sein. Ich möchte meine Kinder unterstützen und gerade auch den Großen in seiner Wissbegierde unterstützen und nicht mit den Augen rollen, wenn er bis ins kleinste Detail alles wissen muss.
Ich möchte mich nach der Arbeit auf meine Kinder freuen und nicht den Abend herbeisehnen, wenn sie endlich schlafen.

Was mache ich falsch?

Ich komme aus diesen Negativ- Gedanken nicht raus.

Ab 1.5 arbeite ich weniger...4 Tage die Woche nur und habe einen Tag nur für mich. Und ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn nicht mit meinen Kindern verbringe.
(Und ehrlich sehe ich bei dem Personalmangel gerade nur weniger Geld auf meinem Konto und mehr Plusstunden angehäuft).

Mein Mann ist den ganzen Tag arbeiten springt da auch ständig ein bei Not am Mann. Obwohl es nicht verlangt wird. Er ist auf seine Karriere fixiert. Meint, ihm ist es wichtiger seinen Kindern alles ermöglichen zu können (privat schule, Klassenfahrten etc.) ...wobei wir das auch so schaffen. Nur nicht ganz so locker flockig, sondern mit Planung.

Hilfe.

 
5 Antworten:

Re: Negative Einstellung ändern

Antwort von Ernakuh am 21.04.2019, 8:07 Uhr

Liebe muffin

Erstmal Hut ab: ich stelle rs mir wahnsinnig anstrengend vor den vormittag fremde Kinder zu betreuen und erziehen und nachmittags die eigenen. ...
Ich könnte das nicht.

Ich hab auch oft das Problem nach der Arbeit den "Stressschalter" umzulegen und eine geduldige Mama zu sein.
Am Donnerstag hab ich sie so viel geschimpft. ... unnötiger Weise.
Ich hab mir dann versucht mich in ihre Lage zu versetzen. ...

erst ist die mama nicht da.... dann hab ich irgendein Problem dass ich der mama noch nicht so richtig mitteilen kann. ... und dann schimpft sie. Da kann ich nicht anders als weinen.

Und dann geht die Spirale los. Die letzten Tage habe ich mich immer versucht selbst zu reflektieren. Und öfter dran zu denken dasa sie erst anderthalb ist. ...

Jeder hat schlechte Phasen! !!!! Es kommen bessere Tage und wenn du bald ein wenig zeit für dich hast: nutze es als deine persönliche Tankstelle ;)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Negative Einstellung ändern

Antwort von gespenst am 21.04.2019, 12:12 Uhr

Mir geht es im Moment genauso. Ich arbeite Vollzeit als Lehrerin und habe in der Schule zusätzlich noch Einiges an über den Unterricht hinausgehende Verantwortung. In letzter Zeit habe ich immer öfter das Gefühl, dass meine Arbeit von Kollegen und Schulleitung nicht angemessen wertgeschätzt wird und fühle mich vage ausgenutzt. Dafür haben wir genug Geld, also will ich nicht jammern, aber anstrengend und zum Teil frustrierend ist es trotzdem.
Bisher hat mein Mann fast alles bezüglich Kindern und Haushalt geregelt, jetzt hat er sich aber beruflich weiterentwickelt und übernimmt selbst beruflich mehr Verantwortung, was auch mit unübersichtlicheren Arbeitszeiten einhergeht. Jetzt war es in letzter Zeit oft so, dass ich früh um 5 aufstehe, in die Schule fahre, dort den ganzen Tag am Rotieren bin (zum Teil komme ich nicht mal dazu, was zu essen oder aufs Klo zu gehen), um 2 wie eine Gestörte nachhause rase, um alle Kinder abzuholen, die dann den ganzen Nachmittag betreue, weil mein Mann im Betrieb ist, dabei wieder nicht aufs Klo oder zum Essen komme, weil unser Kleiner keine Sekunde aus den Augen gelassen werden kann ohne was kaputt zu machen oder sich in Gefahr zu bringen, dann, wenn die Kinder im Bett sind, mich an den Schreibtisch setze und arbeite. Niemand hat dann aufgeräumt, geputzt oder Ähnliches. Das Ganze häufig mehrere Tage hintereinander...
Ich will meinem Mann seine berufliche Entwicklung nicht verbieten, wir profitieren ja alle davon, aber ich kann selbst halt auch nicht wirklich kürzer treten, weil ich das zuverlässigere (er arbeitet auf Stundenbasis) und einfach bessere Einkommen habe, das wir auch brauchen, weil wir "nebenbei" auch noch bauen.
Manchmal fühle ich mich richtig leer, wie eine Maschine ... in letzter Zeit hab ich öfter gedacht, keine Ahnung, wie sich beginnendes Burnout anfühlt, aber wahrscheinlich so oder so ähnlich.
Jetzt sind gerade Ferien und ich kann sie eigentlich gar nicht genießen, weil ich zum einen so viel Schulkram aufzuarbeiten habe und zum anderen so einen Horror vor dem Ferienende habe, wenn "es" dann wieder losgeht...

Sorry, dass ich im Moment keinen Tipp parat hab. Aber ich verstehe dich jedenfalls gut.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Negative Einstellung ändern

Antwort von steff. am 22.04.2019, 7:12 Uhr

Guten Morgen liebe Muffin ,

Ich habe mich schon immer gefragt wie das so ist ... tagsüber erziehen und dann zu Hause die eigenen Kinder.
Ich kann das so nachvollziehen wie es dir geht.
Ich denke du bist trotz allem eine wahnsinnig tolle Mutter ! :)

Ich denke du solltest den freien Tag in der Woche genießen - für dich. Nimm dir den Tag und mach in der Zeit was du möchtest ... sei es Haushalt , Garten, aufräumen , einkaufen oder : einfach mal nichts ! Jede Mutter braucht mal eine Pause!
Und das ohne schlechtes Gewissen!

Schau mal ich bin mit dem kleinen ja zu Hause und zieh so den Finger das ich , wenn ich nachmittags die 3 aus der Kita hole dann auch für Sie Zeit habe u sie eben auch in Kleinigkeiten mit einbeziehe .
Ich habe zB festgestellt das sie sich schon total freuen wenn man mit ihnen eine intensive Aufgabe über ne viertel bis halbe Stunde macht und sie dann auch wieder erstmal einige Zeit allein spielen .
Und das sie total stolz sind wenn man sie eben bei Kleinigkeiten mit einbezieht...

Und wenn das eben mal nicht möglich ist weil du zu k.o. Bist ist das auch ok. Ist ja kein Dauerzustand.
Und wenn du sie einfach mal ne Stunde länger in der Kita lässt ... ? Ich lese oft das viele sofort abgehetzt in d Kita gehen um die Kinder zu ‚befreien‘ ... ich mache das bewusst nicht . Es geht Ihnen gut und ich hole sie so ab wie es für mich gut ist . Und wenn das 3mal die Woche erst kurz vor 4 ist , ist das eben so.

Dafür habe ich dann aber zu Hause auch die Zeit für sie ;)


Ich kann dir nur sagen wie wir es machen.
Letztlich musst du deinen Weg für dich finden ...

Liebe Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Negative Einstellung ändern

Antwort von Lovie am 22.04.2019, 20:36 Uhr

Das Problem ist, dass du zu hohe Ansprüche an dich selber hast. Ich kenne das, ich bin auch so.
In meiner Vorstellung als ideale Mama bin ich auch stets verständnisvoll, geduldig und begleite meine Kinder vor Liebe strahlend durchs Leben.
Wir unternehmen miteinander viel und dabei entsteht aufgrund meiner permanent guten Laune (verursacht durch die nie enden wollende Liebe zu meinem Nachwuchs) selbstverständlich nie Stress.
In meiner Freizeit gestalte ich dann fotobücher und backe und koche.
Natürlich baue ich vieles selbst in meinem top gepflegten Garten an, in dem wir oft entspannt plaudernd zusammen sitzen und grillen.
Wenn Freunde meiner Kinder (mit den Müttern) spontan zu Besuch kommen, kann ich immer auch "nur bekannte" he reinlassen, weil bei mir selbstverständlich immer sauber und aufgeräumt genug ist, dass ich keine Angst haben muss, in der Nachbarschaft "ausgerichtet" zu werden.
Zum Turnen und auf Spielplatz besuche nehme ich in meiner Vorstellung gerne stets gesunde Snacks mit, die ich freudig in lustige tierformen geschnitten habe.

Die Realität sieht anders aus.
Ich kann nur meine beste Freundin immer rein lassen, weil ich weiß dass bei ihr auch dreckige Wäsche am Boden rumliegt und sich das schmutzige Geschirr in der Küche nicht allein wegräumt usw.
Ich bin sehr oft sehr genervt von meinen Kindern, und zwar meistens völlig unfair. Dabei sehe ich sogar meistens dass ICH das Problem bin und nicht die Kinder, aber dann aus dieser bekloppten negativ Spirale auszubrechen erfordert echt Kraft.
Manchmal kontrolliere ich, ob alle Fenster geschlossen sind, damit mich nicht die ganze Nachbarschaft schreien hört wenn mir die hutschnur platzt. An ganz vielen Tagen denke ich "einer schreit immer. Entweder eins der Kinder, beide Kinder gleichzeitig, Mutter oder Mutter und ein Kind oder alle drei..."
Seit der Geburt der kleinen habe ich nicht ein einziges Foto sortiert, geschweige denn ein baby/kleinkind Tagebuch geführt. Das von der kleinen liegt noch original verpackt im Regal. Shame on me.
Meine gartnerischen Fähigkeiten sind zwar ambitioniert aber nicht sehr fortgeschritten, so dass es nicht viel zu Staunen gibt im Garten. Es macht mir trotzdem meistens Spaß und deshalb gebe ich nicht auf ;-) auch wenn gerade wieder viel Unkraut wächst. Beim Grillen bin ich semi entspannt weil es immer ein Akt ist die Kinder vom Feuer weg zu halten, die Hunde vom Fleisch und das vorbereiten der Beilagen oft sehr zeitaufwändig ist.
Bezüglich des frischen Kochens und backens und der in lustige Formen gebrachten Snacks. Nunja... Wir nutzen viel convinience, am Spielplatz hab ich oft kekse dabei und ich habe noch nie etwas in lustige Formen geschnitten (aber schon öfter aus essen gesichter auf den Teller gelegt!!)
Bezüglich der Unternehmungen muss ich fairerweise sagen dass wir schon viel machen, ich aber immer eine "Liste" im Kopf habe und das Gefühl, zu wenig zu tun. Dabei ist mir in Gesprächen mit anderen Mamas aufgefallen, dass es anderen genauso geht und dass die Unternehmungen ja nicht weglaufen. Wenn wir jetzt tatsächlich diesen Winter nicht im Hallenbad waren, dann ist das kein Weltuntergang, weil man tatsächlich noch viele Jahre mit den Kindern dort hin gehen kann-und zwar ganz ohne zehn Garnituren Wechsel Wäsche, 90 verschiedene snacks, 50 Handtüchern... Resümee vieler Ausflüge: vorher und nachher viel Stress, beim Ausflug alles gut. Aber ist es das echt wert...? Es reicht wenn man einmal im Monat oder zweimal was größeres unternimmt, Kinder brauchen auch einfach mal frei und nixtun zu Hause damit sich ihre Fantasie entfalten kann!!

Wenn du jetz bald einen Tag die Woche für dich hast dann genieße ihn ganz bewusst, geh ein Eis essen, Setz dich mit einem guten Buch in die Sonne und lass es dir einfach gut gehen. Das ohne schlechtes Gewissen zu tun, erfordert Übung aber deine Kinder werden davon profitieren, dass Mama wieder relaxedter ist. Und zwar mehr als wenn der Haushalt gemacht und die Fenster geputzt sind. Das ist den Kindern nämlich piepegal.

Alles Gute!
Ich arbeite auch noch daran, die Ansprüche an mich selbst runter zu Schrauben!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Negative Einstellung ändern

Antwort von Katl_80 am 23.04.2019, 14:00 Uhr

Wir schrammen nur ganz knapp am Titel "Superheld" vorbei... wir sind MÜTTER!!!

Versuche so viel Kraft zu tanken wie möglich. Und das geht super an deinem freien Tag! Nutze ihn für dich! Nach kurzer Zeit wirst du bestimmt feststellen, dass du relaxter mit deinen Jungs umgehen kannst.

Im Übrigen ziehe auch ich meinen Hut vor deiner Arbeit! Ich könnte das definitiv nicht!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzen 10 Beiträge im Forum September 2017 - Mamis
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.