September 2017 Mamis

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Geschrieben von Blue_Berry am 12.06.2019, 15:08 Uhr

Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Hallo an Alle,

bei mir herrscht gerade das TOTALE Gefühlschaos und ich muss mir das mal von der Seele schreiben, vielleicht kann jemand nochmal objektiv was dazu sagen.

Unser Kleiner sollte mit 11 Monaten, im letzten Sommer, bei einer Tagesmutter eingewöhnt werden. Was folgte, was mit die schlimmste Zeit meines Lebens. Er hatte kurz vor der Eingewöhnung eine Verletzung, ggf. hat sich diese Erfahrung auch auf die Eingewöhnung übertragen. Lange Geschichte kurz: Das ist alles total gescheitert, er ist NIE freiwillig zur Tagesmutter gegangen, hat sich NIE auf den Arm nehmen lassen, ließ sich überhaupt nicht beruhigen und war nur panisch dort, obwohl ich DREI Monate daneben sass.
Ich hab mir natürlich total den Kopf gemacht, ob das an mir lag. Nach den 3 Monaten haben wir eine Babysitterin gefunden und mit der ist er dann nach 3 Tagen Gewöhnung direkt mit gegangen, hat über 4-6 Wochen bei der Verabschiedung zwar mal kurz geweint aber gar kein Vergleich. Was weiterhin ein riesiges Problem ist: Er wird total panisch, wenn andere Kinder ihm zu nah kommen! Gruppen und Krach mag er gar nicht obwohl wir ganz fleißig regelmäßig zur Gewöhnung an Gruppen teilnehmen.

Ich arbeite von zu Hause, aber ich muss dringend mehr arbeiten da ist sonst tatsächlich meine Stelle verliere. Leider ist diese Babysitterin total unzuverlässig geworden und der ganze Plan geht nicht auf.

In unserer Stadt ist Betreuung für unter 3jährige ein riesiges Problem. Wir haben nach langer Suche eine neue Tagesmutter gefunden, die 2 Vormittage pro Woche (insgesamt 7 Stunden/Woche also sehr wenig) betreuen würde. Ich hatte den Eindruck dass mein Kind diese Frau und die Räume und auch die 3 anderen Kinder gut fand, da war viel mehr Entspannung und Sympathie da und ich war total positiv dass das klappt. Eingewöhnung soll Ende August starten.

Und jetzt haben wir wider aller Erwartungen doch noch einen Krippenplatz für 5 Vormittage/Woche, also insgesamt 25 Stunden (!) erhalten! Von den Zeiten wäre das beruflich wirklich meine Rettung. In der Gruppe sind 2 Erzieherinnen für 10 Kinder unter 3 zuständig. Ich habe panisch Angst davor, dass diese Eingewöhnung dort auch scheitern könnte. Dass die Gruppe zu viel und zu laut ist, dass keine Sympathie da ist etc. Bei der Tagesmutter hatte ich ein so viel besseres Bauchgefühl, obwohl auch da natürlich alles noch scheitern kann. Gleichzeitig würden die besseren Betreuungszeiten unseren Alltag retten, ich könnte am Wochenende weniger arbeiten, hätte mehr Paar- und Familienzeit etc. Die Krippengruppe wird ganz neu eröffnet, ich kenne bisher weder die Räume noch die Erzieherinnen.

Soll ich den Krippenplatz ablehnen? Oder der tollen Tagesmutter absagen (da hätte ich sogar irgendwie ein schlechtes Gewissen weil der erste Kontakt mit ihr so toll war)?

 
17 Antworten:

Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Blue_Berry am 12.06.2019, 15:15 Uhr

Ein Punkt, der mich auch beschäftigt ist, dass hier auch Kindergartenplätze rar sind. Wenn wir den Krippenplatz annehmen haben wir eine viel größere Chance, in der gleichen Einrichtung auch einen Kindergartenplatz in einem Jahr zu erhalten...

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Muffin2014 am 12.06.2019, 17:33 Uhr

Meiner Meinung nach solltest du die Krippe absagen. Es liest sich so, als hättest du es innerlich auch schon entschieden.
Wenn es für euch weiterhin beruflich so machbar ist, nutze die Chance bei der Tagesmutter. Sie sind nicht ewig klein und in ein par Jahren kann es wieder anders aussehen.
Nimmt die Tagesmutter denn auch Kinder über 3 Jahren? Besteht die Möglichkeit dort irgendwann mehr Stunden zu bekommen?

Mein Großer war ein halbes Jahr in der KiTa (mit 3,5 Jahren) und da habe ich ihn wieder rausgenommen. Es waren ihm zu viele Kinder, er hat sich überhaupt nicht wohl gefühlt.
Er geht zur Tagesmutter zusammen mit dem kleinen Bruder und 3 anderen Kindern.

Es ist in kleinen Gruppen einfach viel entspannter.
Und du schreibst, dass die Krippengruppe neu geöffnet wird. Das heißt 2 Erzieherinnen, die noch nicht aufeinander eingespielt sind und 10 Eingewöhnungen ziemlich zeitnah beieinander.
Das würde ich einem sensiblen Kind nicht anttun :)

Sowieso...ich arbeite selst in der Krippe, aber würde mein Kind da nie hingehen

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Lovie am 12.06.2019, 20:15 Uhr

Ab wann startet die Eingewöhnung in der krippe?

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Blue_Berry am 12.06.2019, 20:28 Uhr

Das wäre ebenfalls August, doppelt fahren kann ich also auf keinen Fall...

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Blue_Berry am 12.06.2019, 20:33 Uhr

Liebe Muffin,

danke für deine Nachricht! Das ist sehr wichtig für mich, vor allem da du selbst in einer Krippe arbeitest.

Es ist tatsächlich so, dass ich irgendwie weiß, Krippe ist nicht sonderlich gut für mein Kind. Allerdings war ich noch nie da und kenne die Erzieherinnen nicht, und gebe dem Ganzen vielleicht auch keine Chance.

Wie auch immer, so sehr entschieden ich auch bin für mein Kind, so sehr zieht die andere Seite an mir. Ich kriege ein Stipendium für eine wissenschaftliche Arbeit, das höchstens vier Jahre läuft und 2 sind schon um. Derzeit nehme ich eine unbezahlte Auszeit, weil meine Ergebnisse nicht weit genug sind und wenn ich jetzt meinen Jahresbericht einreichen würde, würde mir tatsächlich das Stipendium und damit auch ein Lebenstraum und meine Karriereaussichten entzogen. Die Auszeit darf höchstens 4 Monate sein, also habe ich nicht die Chance einfach ein Jahr länger Elternzeit zu nehmen oder so. Ich weiß jetzt schon, dass ich wahrscheinlich auch am Ende länger brauchen werde und unbezahlt weiter machen muss. Ich fühle mich da total unter Druck und es ist halt, ebenso wie mein Kind, ein Lebenstraum. Da zieht echt beides fürchterlich an mir.

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Blue_Berry am 12.06.2019, 20:45 Uhr

Mein Mann ist außerdem voll für Krippe. Er ist aber ja auch fast nie zu Hause und will dass ich wieder mehr arbeiten kann bzw. nicht am Wochenende gestresst und schlecht gelaunt arbeiten muss.

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Steffi.88 am 12.06.2019, 21:14 Uhr

Wird die komplette Krippe dort neu aufgebaut oder nur eine zusätzliche Gruppe eröffnet? Bei uns wird im September auch eine dritte Krippengruppe eröffnet, da die beiden vorhandenen nicht mehr ausreichen. Hier wird es so gelöst, dass bereits vorhandene und erfahrene Erzieherinnen mit einem Teil der bereits eingewöhnten Kindern in den neuen Raum ziehen. Somit können die neuen Kinder (und auch neuen Erzieher) in drei Gruppen parallel eingewöhnt werden und es verteilt sich alles schön.

Sollte die Krippe bereits vorhanden sein, vielleicht kannst du dort mal vorbeischauen um einen Überblick über die Räumlichkeiten und den Ablauf zu erhalten? Bei uns gibt es vorab auch immer einen Infoabend für die neuen Eltern, bei dem alles vorgestellt wird, Videos zum Tagesablauf gezeigt werden, Räumlichkeiten besichtigt und natürlich auch viel Zeit für Fragen ist.

Oder wäre es möglich mit der Tagesmutter nochmal zu sprechen, ob es möglich wäre, die Stunden (irgendwann) zu erhöhen? Ansonsten kann ich zum Thema Tagesmutter leider nichts sagen, da ich bei uns in der Nähe nicht mal eine wüsste

Unsere beiden Kinder sind von Anfang an total gerne in die Krippe gegangen und haben sich seitdem auch mega schnell entwickelt. Ich bin wirklich total begeistert von unserem Kiga, aber leider trifft das ja auch nicht auf alle zu.

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Lovie am 12.06.2019, 21:39 Uhr

Könnt ihr es euch leisten, deinen Job zu verlieren?

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Blue_Berry am 12.06.2019, 21:46 Uhr

Rein vom Geld her, im Notfall ja, ohne große Sprünge aber möglich. Für meine Psyche, nein. Es ist kein normaler Job sondern mehr oder weniger eine Weiterqualifizierung. Wenn ich das nicht schaffe, wüsste ich echt nicht was und wo ich arbeiten sollte - ich habe das Ganze ja gestartet, weil ich in meinem alten Beruf unglücklich war.

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Blue_Berry am 12.06.2019, 21:47 Uhr

Super Hinweis, vielen Dank! Dazu stand nichts in den Unterlagen und ich werde mich nochmal schlau machen! Die Krippe wurde auf jeden Fall erweitert und nicht nur komplett neu gebaut.

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Lovie am 12.06.2019, 21:49 Uhr

Nun...
Ich habe zwei Kinder die immer schon gerne in den kiga gehen, daher keine praktische Erfahrung mit deinem Problem.
ABER so wie ich das sehe, bleibt dir perspektivisch kaum was anderes übrig als den Krippen Platz zu nehmen.

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Re: Doch noch Krippenplatz - und jetzt?!

Antwort von Muffin2014 am 13.06.2019, 15:14 Uhr

Wenn du dich für die Krippe entscheidest, ist es ratsam, dass dein Mann die Eingewöhnung macht. Vielleicht kann er sich ja Urlaub dafür nehmen.
Mit den Vätern klappt es meist besser, vor allem, wenn die Mama schon vorher solche angst hat :)

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Update

Antwort von Blue_Berry am 17.06.2019, 13:35 Uhr

Ein kurzes Update:

Mein Mann und ich haben beschlossen, den Elternabend und das Gespräch mit der Bezugserzieherin in der Krippe wahrzunehmen und danach zu entscheiden.

Wir haben uns am Wochenende die Einrichtung von außen angesehen und ich war ehrlich gesagt positiv überrascht. Es gibt ein tolles Außengelände, das jeweils direkt von den Gruppenräumen zugänglich ist, die Räume sind hell und freundlich (hab mal durchs Fenster geschaut ). Von den Gegebenheiten auf jeden Fall viel besser als bei der Tagesmutter. Mir ist aber bewusst, dass die Qualität mit den Erzieherinnen steht und fällt und versuche, mich nicht zu sehr von Äußerlichkeiten leiten zu lassen.

Für mich steht fest:
- Ich entscheide mich nur für die Krippe, wenn die Erzieherin eine längere Eingewöhnungszeit bei Bedarf zulässt und die erste Trennung nicht nach Plan am 4. Tag sondern nach Fortschritt stattfindet.
- An Tagen, an denen die Bezugserzieherin ausfällt, möchte ich im Fall der Fälle informiert werden und werde mein Kind dann zu Hause lassen.
- Es muss erlaubt sein, dass ich mein Kind direkt nach dem Mittagessen um 12:00 abhole und zu Hause schlafen lasse. Es muss außerdem erlaubt sein, zeitweise Tage ausfallen zu lassen wenn mein Eindruck ist, dass es zu viel wird. Insgesamt würde ich nach meinen Vorstellungen dann auf 3,5h tägliche Betreuungszeit kommen.

Vorteile gegenüber der Tagesmutter wären fürs Kind:
- eine kindgerechtere Ausstattung
- mehr als nur 2 Vormittage Betreuung und damit auch mehr Kontinuität für unser Kind, kein Flickenteppich aus Betreuung mit Babysitterin etc.

Vorteile gegenüber der Tagesmutter für mich:
- mehr Arbeitszeit
- gute Lage zum Wohnort mit Aussicht auf einen Kinderplatz in der gleichen Einrichtung und damit wieder in gefragter, guter Lage

Soweit meine Gedanken. Puh mich beschäftigt das echt sehr....

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Liebe Muffin

Antwort von Blue_Berry am 17.06.2019, 13:37 Uhr

Magst du vielleicht nochmal schreiben, warum du als Erzieherin die Krippe ablehnst bzw. vielleicht auch, worauf du achten würdest, damit es eine "gute" Krippe ist? Gern auch per pn, aber vielleicht ist es für alle interessant. Unser Kind ist bei Eingewöhnung dann 22 Monate, siehst du da vielleicht auch Unterschiede zu einem 12 Monate alten Kind?

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Re: Update

Antwort von Ernakuh am 17.06.2019, 14:00 Uhr

Das glaube ich dir. Ich kann dir nur sagen wie es uns momentan geht:
Meine Muas wird seit Sept 2018 Di und Do ab dem Aufwachen vom Mittagschlaf bis 17:30 Uhr und Mittwoch von 08:30 bis ca 14:15 von meiner Mama betreut.Mittwochs legt sie sie schlafen.

So,,, nun ist meine Mama ja vor ca 2 Wochen sehr erkrankt. Ich hatte das Glück das Schwiegermutter Urlab hatte und eine Freundin sie mir auch abnimmt wenn es geht. Zudem konnte ich weniger Arbeiten.
Unsere letzten 2 Wochen waren betreuungsmäßig ein Chaos... Kind hin und her schieben. Sie ist auch eher eine Empfindliche.... und soll ich dir was sagen??? Sie war FIX ud FERTIG und stand teilweise komplett neben sich. Einschlafen ist seit dem wieder sehr anstrengend. Ich persönlich würde- auch wenn mehr Kinder- zur Krippe tendieren. Immer selber Ort! Und wenn mgl immer selbe Zeit.

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Re: Update

Antwort von Steffi.88 am 17.06.2019, 20:00 Uhr

Ich persönlich finde deine Argumente gut und muss sagen, dass in unserer Krippe zum beispiel alles möglich wäre. Bei uns geht die Bringzeit für bis 8:30 Uhr und mittags kann ab 12:15 Uhr nach dem Mittagessen abgeholt werden.
Auch die Eingewöhnung wird hier komplett nach dem Kind gerichtet. Unser Kleiner hat alles ohne Probleme mitgemacht, allerdings wurden in der anderen Gruppe parallel Zwillinge eingewöhnt und die haben für die Eingewöhnung viel länger gebraucht.
Ich denke, dass der Elternabend für euch echt gut ist und ihr euch da gut informieren könnt. Schreibt all eure Fragen auf, damit ihr auch nichts vergesst wenn es so weit ist!

Ich denke, ihr findet die richtige Lösung für euch!

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Re: Update

Antwort von Lovie am 17.06.2019, 22:54 Uhr

Also bei uns könntest du bringen und holen ausserhalb der kernzeit (hier 8.45 bis 11.45), innerhalb deiner buchungszeiten wie du möchtest.
Innerhalb der kernzeit kannst du nur in absoluten Ausnahmen holen oder bringen (bspw du verpennst MAL, und sagst bescheid dass du um 9.00 bringst, oder du hast einen dringenden Arzt Termin und kannst erst 9.30 bringen. Wenn grade Stuhl Kreis ist, musst du draußen warten bis er beendet ist. Holen kannst du natürlich dann, wenn du angerufen wirst dass mit dem Kind was ist (weint, ist gestürzt, hat Durchfall....). Kernzeiten"verstoß" wird hier sehr ungern gesehen und wirklich nur in Ausnahmefällen zugelassen. Wenn du jede 2. Woche einen kernzeit Verstoß hast, machen die das hier nicht mit, da sperrt dir dann einfach niemand auf und dein Kind muss an dem Tag zu Hause bleiben. Wir haben so ca. Alle 3 Monate mal einen solchen Termin oder so was, das wird akzeptiert.
Eingewöhnung wird hier individuell aufs Kind angepasst.
Hier könntest du NICHT erwarten, dass man dich, nach abgeschlossener Eingewöhnung, anruft, wenn erzieher x nicht da ist.
Ein Zuhause bleiben an einzelnen Tagen ist nicht Erlaubnis abhängig. Eine Kita ist ja keine pflichtveranstaltung. ABER es wird davon abgeraten, immer mal wieder nach Lust und Laune auszusetzen, weil da beim Kind Kontinuität verloren geht.

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