August 2017 Mamis

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von Mommy2be8.17  am 28.02.2019, 21:48 Uhr

Kinderkranktage

52.
52 ist die Anzahl der Werk(!)tage, an denen unser Kind während des ersten Kita-Jahres krank war. Und zwar so krank, dass es nicht in die Kita gehen konnte und zu Hause betreut werden musste.
20 ist die Anzahl der Tage, die Eltern hierfür zu stehen. Und nun stellt sich die Frage: wie soll das funktionieren?
Ich arbeite sehr gerne und liebe meinen Job. Dennoch würde ich es NIEMALS übers Herz bringen mein sichtlich krankes Kind in die Kita zu bringen. Auch wenn man damit jedes Mal aufs neue seinen Job riskiert. Und die Tatsache, das man das tatsächlich riskiert, finde ich sehr traurig. Es schwingt immer eine Gewisse Angst, ja teilweise sogar Panik, mit, dass das Kind schon wieder krank wird. Wie oft man zusätzlich noch selbst mit Kita-Killer-Viren flach liegt und sich trotzdem auf Arbeit schleift verkneife ich mir jetzt mal.
Und so sieht nun unsere Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus? Wenn man ernsthaft überlegen muss, ob man sich ein zweites Kind leisten kann. Sei es finanziell oder von den Krankheitstagen her...
Wir konnten die 32(!) weiteren Tage nur durch familiäre Unterstützung und viel Flexibilität zumindest bei einem Elternteil im Beruf bewerkstelligen. Mir stellt sich aber die Frage: was machen die, die diesen „Luxus“ nicht haben?
Sich selbst krank schreiben lassen? Darf man rechtlich gesehen nicht. Unbezahlten Urlaub? Können sich die wenigsten leisten und welcher AG macht das mit? Und da wundert es mich auch nicht, dass wirklich kranke Kinder frühs mit Fiebermittel vollgepumpt in die Kita gehen müssen. Und dann wieder genau die Kinder anstecken, die schon 52 Krankheitstage haben.
Irgendwie läuft bei diesem System gewaltig was schief...aber es scheint keiner zu überdenken oder an die heutigen Familienverhältnisse anzupassen. Denn nur die wenigsten haben noch eine Oma zu Hause sitzen, die nur darauf wartet ihre kranken Enkel zu hüten.


https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=982211518637942&id=100005473095417

 
6 Antworten:

Re: Kinderkranktage

Antwort von QueenMum am 01.03.2019, 9:57 Uhr

Naja das kann man aus 2 Perspektiven sehen. Zum einen derer die Eltern sind und die die keine sind. Als Eltern hat man also bezahlte Kinder Kranktage und z.B. wenn jemand der keine Kinder hat und als Beispiel einen kurzzeitigen Pflegefall hat, kann diese dann nur per normalen Urlaub oder unbezahlt pflegen. Man sollte nicht immer alles so schwarz sehen, denn wir haben hier in Deutschland sehr viel Luxus was das Kinder kriegen angeht, wie z.B. das Kindergeld, Kinderkranktage welche bezahlt werden und und und. Ich finde es wird schon sehr viel geschimpft, man sollte aber einfach mal das positive sehen und das beste draus machen.

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Re: Kinderkranktage

Antwort von Sommerpause am 01.03.2019, 15:34 Uhr

Man hat Anspruch auf kurzfristige Freistellung um Angehörige zu pflegen und auch auf Lohnersatzleistungen. Ebenso kann man sich bis zu einem halben Jahr freistellen lassen und hat dann auch noch Anspruch auf ein zinsloses Darlehen.

Der Staat profitiert immer wenn sich Familie um Familie kümmert, denn alles andere ist kaum bezahlbar. Ich finde auch das gerade junge Familien gerne etwas mehr Unterstützung haben sollten. Mir liegt da immer noch Murmels Bericht schwer im Magen als ihr Chef sie aufforderte sie solle sich da mal Gedanken machen wie es weiter geht...

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Re: Kinderkranktage

Antwort von Thiara82 am 01.03.2019, 20:11 Uhr

Ja, ich bin da auch bei euch!

Tritt ein Pflegefall in der Familie ein, haben alle Verständnis (ich weiß wovon ich spreche), denn es könnte ja auch sie oder jemanden aus ihrem Umfeld treffen.

Wenn man sich Kindkrank meldet, dann macht das oft einen anderen Eindruck.
Meine Chefin z.B. hat keine Kinder. Entsprechend angenervt reagiert sie auf alles, was das Kind betrifft. Kindkrank? Muss das wirklich sein? Schließzeiten Krippe? Kann das nicht jemand anders übernehmen? Wie, die Krippe hat angerufen, das Kind muss abgeholt werden? Da ist, auch wenn es nicht ganz deutlich gezeigt wird, kein Verständnis.
Wenn man dann auch noch selber krank wird ist es ganz aus. Außer man ist hochgradig ansteckend. Dann darf man gerne Zuhause bleiben.

Mein Mann und ich sind auf uns gestellt. Familie wohnt zu weit weg. Meine Mutter sitzt halbseitig gelähmt im Rollstuhl und wird von meinem Vater gepflegt.
Schwiegervater ist verstorben und Schwiegermutter ein für mich recht heikles Thema.
Meine Schwester ist mehr oder weniger mit einer ebenfalls 1,5 jährigem alleinerziehend und hat im Gegensatz zu mir sogar nur 4 bezahlte Kindkrank Tage, da öffentlicher Dienst.
Mehr gibt es an Familie nicht.

Wir werden dieses Jahr mit Sicherheit auch in die Bredouille kommen, denn für den Rest des Jahres hat mein Mann jetzt noch 6 Kindkrank-Tage.
Zum Glück ist sein Arbeitgeber etwas menschlicher, aber wenn er unbezahlten Urlaub nehmen muss, dann geht es eben auch richtig ans Geld...

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Re: Kinderkranktage

Antwort von Schwottin am 01.03.2019, 21:25 Uhr

Ich schließ mich auch der Mehrheit an. Wir hatten bisher zum Glück nicht soviele Kindkrank Tage aber 6 waren es doch schon. Danach war ich häufig auch oft krank. Und ich arbeite nur an drei Tagen.
Hab also weniger Kindkrank Tage. Ich möchte den kleinen nicht zur Tagesmutter schicken, wenn er nicht fit ist. Aber ich debattiert immer mit meinem Mann wer daheim bleiben kann, weil wir beide von den kinderlosen Kollegen schräg angeschaut werden. Dazu hab ich einfache Strecke ne Stunde Anfahrt, kann ihn also nicht einfach abholen.
Manchmal frage ich mich echt, wie sich die Politik mit berufstätigen Müttern vorstellt
Homeoffice will unser Kinderlose Chef auch nicht. Unbezahlte Urlaub nehmen ist auch nicht drin.
Aber die Tagesmutter hat auch ihre Urlaubstage und ab August muss in den Kindergarten eingewöhnt werden, sofern wir denn einen Platz bekommen.
Die einen Großeltern sind in Großbritannien meine Mutter 160 km., mein Papa 500 km weg. Und alle berufstätig. Kann also niemand einspringen.
Und meine Freundinnen, die daheim sind mit Kindern wollen auch kein krankes Kind nehmen.
Ich finde schon, dass die Politik da noch familienfreundlicher werden muss.
Z. B. mehr bezahlte Kindkranktage für Kinder unter 3

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ÖD und kindkranktage

Antwort von Lovie am 02.03.2019, 19:46 Uhr

Deine Schwester hat 4 vom AG voll bezahlte kindkranktage UND 10 kindkranktage, die sie das Krankengeld von der Krankenkasse bekommt!

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Re: Kinderkranktage

Antwort von Lovie am 02.03.2019, 19:59 Uhr

Wir hatten Glück, weil ich 5 Monate, nachdem die große in den kiga kam, wieder ins bv ging und somit zu Hause war wenn sie krank war.
Und natürlich noch das 1. Lebensjahr von der kleinen.

Die große hat also schon quasi jeden Keim einmal mitgebracht und wir haben dagegen Immunität entwickelt, viele 0815kitakrankheiten hatte ich auch mitgenommen und somit gebe ich nun die immunstoffe an Kind klein mit dem stillen weiter.

Dieser Winter war bisher toitoitoi echt gut mit krank sein, ich glaube sie waren bis auf ein oder zwei Tage wirklich immer im kiga.

Ansonsten gebe ich dir vollumfänglich recht, irgendwas läuft schief. Ich verstehe aber auch kinderlose Chefs und Kollegen.
Ich denke, wenn man zumindest das Recht hätte, sich nach den ausgeschöpften kindkranktagen unbezahlt freistellen zu lassen, wäre Eltern schon viel geholfen.
Nicht umsonst sind viele froh, noch in Elternzeit zu sein, weil es einen Kündigungsschutz verschafft, wenn man in den ersten Monaten oft fehlt. Und dann hat man ja die Hoffnung, dass es im Jahr drauf deutlich besser wird und man nicht so oft fehlt und somit auch nach der elternzeit nicht gekündigt wird...

Achso, also wir haben auch nicht viele Möglichkeiten, unsere kranken Kinder spontan wo anders unterzubringen, vor allem weil a) kranke Kinder ja am ehesten zu Mama oder Papa wollen und b) alle anderen eben den killer Viren auch lieber aus dem Weg gehen...

Für einzelne schließtage, oder auch mal eine Woche Ferien, die wir nicht mit Urlaub abdecken können, haben wir ein gut funktionierendes soziales Netz mit anderen muttis aufgebaut, die in der gleichen Situation sind. Da wird sich dann abgewechselt. So kann es sein, dass ich in einer Woche mal 3 bonus Kinder habe während die Eltern arbeiten, und dafur brauch ich in der folgewoche keinen Urlaub nehmen weil meine Kids bei den anderen mitlaufen.
Gerade im Hinblick auf die Grundschule, wo hier an 3 Tagen die Woche um 11 Uhr schluss ist, muss dieses soziale Netz echt gut geknüpft sein! 13 Wochen Ferien kommen noch dazu, plus krank tage...

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