Geschwisterchen?

Hallo ihr Lieben!

Ich hoffe, euch und euren Mäusen geht es gut?! Unglaublich wie die Zeit vergeht. Bald werden unsere kleinen schon 2!!!

Heute hat unsere Maus nach der Kita gesagt, dass sie eine Schwester oder einen Bruder will. Ich weiß, das ist kein echter Wunsch und nur so dahin geplappert (eine Mutter aus der Krippe ist schwanger und man sieht es schon deutlich, denke daher kommt das jetzt), aber bei sowas kommt man dann ja doch ins Grübeln.

Ich weiß, Standardspruch bei solchen Themen ist: was sagt dir dein Herz? Aber ehrlich, meins springt ständig von links nach rechts und kann sich nicht entscheiden.

Auf der einen Seite genieße ich von Tag zu Tag die "Freiheiten" die ich langsam zurück gewinne. Die Maus wird immer selbstständiger, was extrem toll ist, denn am Ende ist die Arbeit irgendwie dann doch immer an mir hängen geblieben, auf der anderen Seite ertappe ich mich, wie ich an die Zeit der Schwangerschaft zurück denke, ans stillen, die vielen kleinen Momente die so unvergesslich bei unserer Maus waren.

Ich hatte immer mal gesagt, dass ich nicht zwei Kindern zeitgleich die Windeln wechseln will und jetzt will meine kleine Maus mit 22 Monaten schon aufs Töpfchen. Ein Zeichen?
Ich arbeite bald wieder ein Jahr, was ich auch sehr genieße, finanziell würde es natürlich etwas enger werden, aber es würde auch gehen.
Wenn wir das Arbeitszimmer ins Gästezimmer verlegen, hätten wir auch ein zweites Kinderzimmer...
Eine Kollegin (zwei Kinder) sagt immer, dass es ja eben für die Kinder schön sei, nicht alleine aufzuwachsen.

Mein Mann ist Einzelkind und er hatte nie das Gefühl, dass was fehlen könnte.
Ich habe eine 6,5 Jahre ältere Schwester und habe schon mal 1 Jahr nicht mit ihr gesprochen. Geschwister müssen sich nicht immer verstehen...

Und dann denke ich an später... wenn wir alt und grau und krank sind. Wäre es nicht tröstlicher zu wissen, dass sie zu zweit sind und sich ihre Sorgen um uns teilen könnten?

Eigentlich spricht ja doch irgendwie alles dafür?! Und dann kommt da eine kleine Stimme in mir hoch, die aufzählt auf was ich gerade alles verzichte. Meistens mache ich das auch gerne. Aber Zeit für mich ist rar gesäht, der Spagat zwischen Arbeiten, Haushalt, Kind und Mann ist enorm.

Und dann denke ich wieder: es wären ja nur gut zwei "harte Jahre"...

Entschuldigt den langen und wirren Text. Ihr seht mein Herz hüpft von links nach rechts...

Mein Mann ist übrigens nicht abgeneigt.

Ließt jemand von euch was tiefgründiges raus oder kann deuten was mein Herz wirklich will?

Was ich definitiv nicht will: es dem Zufall überlassen. Unsere Maus ist ein absolutes Wunschkind, aber in der Phase unseres Lebens als ich schwanger wurde, hatten wir nach 6 Jahren vergeblichen Versuchens den Kinderwunsch erstmal auf Eis gelegt. Also war unsere Maus am Ende dann doch irgendwie "ungeplant".