zurück| Geschrieben von Friederike1 am 28.11.2017, 14:25 Uhr |
schwierige Situationen
Hallo an alle,
ich hatte ja schon vor geraumer Zeit mal gefragt, ob bei euch auch schon der ein oder andere Wutanfall der Zwerge aufkommt. Welche Situationen sind denn bei euch besonders tricky und was macht ihr dann?
Ich finde es am schwierigsten mit meinem Kleinen vor die Tür zu kommen. Das Anziehen kann schon mal 30 Minuten, manchmal auch länger dauern. Er stellt sich vor die Tür, schüttelt mit dem Kopf oder läuft wieder in die Küche und kommt nicht zurück in den Flur... Ich habe dann oft gar keine Lust mehr rauszugehen, tue es aber trotzdem, da ich es auch für mich brauche... Schon verschiedenes ausprobiert, Overall vs. Hose und Jacke... Er mag sich partout nicht anziehen lassen. ich lasse ihn auch mal kurz vor die Tür schauen, damit er merkt, dass es kalt ist, ziehe mich parallel natürlich auch an... Puh, echt schwierig... Wie machen denn das hier unsere Mamas und Papas die früh zur Krippe und Arbeit müssen? 
Besonders unangenehm ist es mir, wenn wir von einer Gruppe loswollen und er sich dann nicht anziehen lässt und immer wieder wegläuft. Kennt ihr das auch? Mache ich irgendwas falsch?
Morgens anziehen und das Wickeln allgemein ist hin und wieder schwierig. Oft gelingt es, aber manchmal will er auch da partout nicht...
Schreibt mal gern ob ihr auch besonders schwierige Situationen kennt.
Das Buch "Das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn" erklärt es natürlich gut, ich bin auch nicht mehr so schnell genervt, aber vielleicht bin ich nicht klar genug?
Liebe Grüße
Friederike
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Re: schwierige Situationen
Antwort von Rübenkind am 28.11.2017, 15:31 Uhr
Hm. Also wir müssen ja morgens früh raus. Manchmal geht es ganz ohne Genörgel, aber meistens gibt es zumindest beim In-den-Softshell-zwängen wütenden Protest. Aber was muss, das muss 
Festhalten, schnell machen, bevor er realisiert, dass es Aufregungspotential gibt, schon fertig sein.
Wenn er dann im Kinderwagen sitzt, kann man ihm relativ entspannt Schuhe anziehen („Wooo sind die Stinkefüße?!“ *entgegenstreck* 
), bei Mütze, Loop und neuerdings Handschuhen gibt es natürlich wieder Gemotze... aber wenn wir erst draußen sind, ist alles ok.
Aber ganz ehrlich: Ich schnapp mir den morgens einfach und zieh ihn an. Wenn wir jedes Mal warten würden, bis er gerade Lust hat, wären wir auch länger beschäftigt.
Re: schwierige Situationen
Antwort von Luedde0815 am 28.11.2017, 15:43 Uhr
hallo,
bei uns ist das anziehen auch manchmal schwierig. aber wie rübenkind schon sagt, was muss, das muss!
d.h. bei uns, ich bitte sie mit zum anziehen zu kommen. wenn sie nicht mitkommt, nehm ich sie an der hand, wenn sie sich hinsetzt und sich wehrt/streubt, wird sie getragen. bei protest beim anziehen aelbst wird erklärt aber bestimmt weiter gemacht. wir nehmen sie zweimal am tag mit zum hundespaziergang, sie geht in die kita und in der kita gehen sie auch in garten. protest und 30 min verzögerung gehen da nicht. meist wird kurz gemotzt, dann rede ich mit ihr und sie lässt sich überzeugen. sie übt schon fleißig das schuhe anziehen und beim jacke anziehen hilft sie auch mit (das geht immer spielerisch mit drehung und arme hoch)...
meistens ists deshalb nur noch ein kurzer anfangsprotest.
ich würde an deiner stelle einfach weiter machen mit dem anziehen und verbinde vielleicht ein ritual damit, immer den gleichen spruch zum jacke anziehen oder so.
ich singe beim anschnallen im auto (fangkörper) immer „und dann die hände zum himmel...“, wenn die hände nicht auf dem schoß liegen, ists viel einfacher den fangkörper einzufädeln. mittlerweile sitzt sie ins auto, reißt die hände, strahlt und strampelt im takt mit den füßen! 
Re: schwierige Situationen
Antwort von Sterntaler-2016 am 28.11.2017, 16:18 Uhr
Bei uns is das anziehen auch oft schwierig weil er immer davon läuft. Aber wie schon gesagt wurde- es muss halt sein.
Ich beachte Protest meist gar nicht groß und mach einfach weiter. Natürlich erkläre ich ihm alles und er darf sich dann z.b. eine Mütze aussuchen und zeigt mir dann wo diese hin muss (auf den kopf)
Oder wenn ich Frage wo die Schuhe hin gehören streckt er mir seine Füße entgegen.
Denk da muss man einfach durch...
Lg
Re: schwierige Situationen
Antwort von happiness am 28.11.2017, 17:56 Uhr
Ich halte ihn auch einfach fest, wenn es sein muss, auch mal etwas fester, damit ich fertig werde. Aber in der Regel lässt er sich gut anziehen. Wenn ich warten würde bis er wieder zurück kommt, hätte sich die Große schon längst wieder ausgezogen, weil es ihr zu warm geworden wäre...
Re: schwierige Situationen
Antwort von lilke am 28.11.2017, 21:40 Uhr
Hm, so richtig schwierig ist es nicht mehr mit dem Anziehen, muss ich zugeben, da sind wir schon drüber raus. Konsequenz ist das Einzige, was für mich dabei hilft. Ja, er rennt auch weg, aber ich ruf ihn dann einfach zurück und er kommt dann auch normalerweise. Möglichst schnell anziehen und gut. Schuhe versucht er immer selbst anzuziehen, klappt aber noch nicht wirklich 
Meistens will er eher schneller raus, als er angezogen ist, das ist eher das Problem, aber er kommt zum Glück nicht an die Türklinke.
LG Lilly
Re: schwierige Situationen
Antwort von Friederike1 am 29.11.2017, 13:34 Uhr
Vielen Dank für eure Antworten! Ich habe echt ein Problem damit ihn gegen seinen Willen festzuhalten. Ich mag das nicht. Es fühlt sich nicht gut an. Anders ist es, wenn er nur verbal seinen Unmut äußert, dann erkläre ich es ihm auch ruhig und äußere Verständnis für seinen Ärger. Aber, wenn er sich rauswindet, dann warte ich so lange bis seine Bereitschaft größer ist. Ok, ich habe den Bonus, dass ich die zeit dafür habe. Wer das oben erwähnte Buch schon gelesen hat, setze ich da eher auf die natürliche Kooperationsbereitschaft des Kindes... Was solche Dinge wie "Arme zum Himmel" usw. werde ich mitnehmen. ich versuche es zwar auch spielerisch, bin allerdings beim Improvisieren nicht die Kreativste. Er mag auch noch nicht so richtig mithelfen beim Anziehen, vielleicht wird es leichter, wenn das für ihn spannender wird. Dafür liebt er es sich den Loop und die Mütze anziehen zu lassen... Und er liebt es mir meine Schuhe zu bringen... Ach, er pickt sich halt das Schönste raus... 
Liebe Grüße
Friederike
Re: schwierige Situationen
Antwort von schmu_05 am 29.11.2017, 21:45 Uhr
Hallo aus dem August-Bus,
in dem genannten Buch gibt es ja auch das eine (Positiv-) Beispiel, in dem die Mutter ihr Kind morgens im Laufe einer Stunde immer wieder fragt, ob es sich jetzt anziehen möchte oder immer noch nicht. Am Ende willigt das Kind ein - gerade noch rechtzeitig/ pünklich - und wird dann ohne Weinen angezogen. Da dachte ich mir auch: super Beispiel und vom Prinzip her, was ich möchte. ABER: Ist das realistisch? Mein kleiner Mann ist gerade noch semi-kooperativ beim Anziehen und ich muss ihn nicht groß festhalten oder so, er hilft mit den Armen etc. auch gut mit (wenn auch mit Geschimpfe 
). Aber wenn es schlimmer wird mit dem Unwillen, glaube ich irgendwie noch nicht, dass ich die Strategie vom Buch so umsetzen können werde. Dafür braucht man ja erst mal die Zeit und die Nerven. Und das Vertrauen, dass das Kind irgendwann kooperiert und man nicht ungewollt in Hektik verfällt durch die Verzögerung. Wir haben morgens eine halbe Stunde Zeit, bis wir zur Kita losgehen, und dort gibt es auch feste Bringzeiten. Wenn man zu spät kommt, muss man auf den nächsten "Einlass" nach Morgenritual bzw. Frühstück warten. Ich hab für mich schon entschieden, dass die "auf Kooperation warten"-Strategie in dem Bereich für uns nicht passt. 
Re: schwierige Situationen
Antwort von Rübenkind am 30.11.2017, 5:52 Uhr
Finde ich auch etwas unrealistisch. Bin ja immer dafür, dass man das Kind so viel wie möglich selber entscheiden lässt. Aber sowas? Mit dem Preis, dass man selber permanent (noch) gestresster ist? Ne, echt nicht.
Manche Dinge müssen, finde ich, einfach sein, Genörgel hin oder her. Anziehen, Zähne putzen, am Badetag irgendwann aus der Badewanne kommen (auch ganz beliebt bei uns), Medikamente nehmen, wenn man krank ist... da muss man eben durch
Re: schwierige Situationen
Antwort von lilke am 30.11.2017, 14:15 Uhr
Ich hab das Buch nicht gelesen, obwohl ich schon mehrmals versucht war. Wenn ich das so hier lese halte ich das bei uns aber auch für sehr unrealistisch muss ich sagen. Ich kann doch keine Stunde warten, bis das Kind sich mal bemüht.... Zumal es im Alter unserer Kinder doch meistens eher der Spieltrieb als der Trotz ist, der sie verweigern lässt.
Also zumindest grinst sich Johann tierisch einen ab, wenn er nicht kommt, obwohl ich rufe. Ich rufe drei, vielleicht vier Mal "Komm bitte her. Schuhe anziehen." Wenn er dann nicht da ist, wird er geschnappt und Schuhe werden angezogen - idR ohne Gemurre auch dann.
Jacke ist was anderes, die ist eher unbeliebt... Da bin ich dann aber eher für eine andere Konsequenz, die ich beim Großen auch tatsächlich mal durchgezogen haben - wegen ständiger Infekte beim Kleinen aber leider gerade nicht durchsetzen kann. Den Großen hab ich einfach, als er sich wirklich VEHEMENT gegen Jacke gewehrt hat ohne Jacke rausgehen lassen. Beim nächsten Mal ging das mit der Jacke von selbst. Kalt draußen ist nämlich gar nicht sein Ding... Aber so hatten am Ende alle ihren Willen.
Ich hab ihn auch schon im tiefsten Winter bei Schnee mit Sandalen rausgelassen, weil er UNBEDINGT die anziehen wollte. Draußen waren die Füße kalt und nass und er ganz schnell wieder drinnen und hat Stiefel angezogen. Seit dem wird nicht mehr diskutiert. Der war da aber schon Zwei.
Aber wirklich "warten" bis das Kind sich bequemt was zu machen, wo es doch so ein tolles Spiel ist, dass Mama da mit einem spielt... nee, also da kann ich der Argumentation ehrlich gesagt nicht so ganz folgen. Es gibt Dinge, die finde ich eher komplizierter, wenn ich das Diskussion zulasse und nicht einfach klare Ansagen mache.
Vielleicht sollte ich es aber doch mal lesen, dieses Buch, um das zu verstehen.
LG
Lilly
Re: schwierige Situationen
Antwort von schneggerl, 27. SSW am 30.11.2017, 16:31 Uhr
Hallo,
Ich muss zugeben da gibt's bei mir nix. Festhalten anziehen fertig. Warten bis sich Madame entscheidet anziehen zu lassen, die Zeit und Nerven habe ich einfach nicht. Genauso beim Wickeln oder Zähne putzen. Irgendwann wissen sie dann auch hilft nix das und jenes muss gleich sein. Ebenso das an der Hand an der Straße gehen. Gibt bei mir hier nichts zu diskutieren.
Ob das nun die richtige Vorgehensweise ist ? Muss jeder für sich selbst entscheiden 
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Hallo Mädels muss mich auch mal wieder melden
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Nähmamis habt ihr ein Kindersitzponcho genäht ? wenn ja wie ?
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Irgendwie am Ende...
