zurück| Geschrieben von rosesforever am 27.01.2016, 9:53 Uhr |
Heute U6 gehabt und frustriert
Heute waren wir mit unserem 1 jährigen zur U6. Wie erwartet wurde die hohe milchmenge kritisiert. Er solle maximal 500ml Milch trinken (egal welche) weil die Nieren sonst durch zu viel Eiweiß belastet würden. Jetzt bin ich natürlich wieder verunsichert. auch die schlafsituation wurde kritisiert. Zum einen soll er zum einschlafen und nachts nichts trinken. Zum anderen soll er allein einschlafen. Bislang schläft er meist bei mir im Arm ein, nach dem Trinken und ich lege ihn dann ins Bett. Manchmal windet er sich auch aus dem Arm und schläft in seinem Bett ein- das steht direkt neben meinem.
Irgendwie fühle ich mich nach solchen Terminen immer wie die schlechteste Mutter der Welt, es ist zum heulen. Ich will mein Kind weder hungern noch schreien lassen. Ich möchte aber natürlich auch nicht das seine Nieren Schaden nehmen. Wir bieten ihm andere Nahrung an aber oft verweigert er die oder isst nur ein paar Bissen.
Seine Entwicklung ist super, damit war der Kinderarzt sehr zufrieden. Die aktuellen Maße sind 9360g, 74,4cm, KU 48cm. es gab noch mal eine Auffrischung der 6fach Impfung plus pneumokokken. Nächste Woche stehen MMR, Winspocken und meningokokken an.
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Re: Heute U6 gehabt und frustriert
Antwort von Jomol am 27.01.2016, 10:27 Uhr
Sei nicht frustriert! Du bist ganz sicher nicht die schlechteste Mutter der Welt, nicht mal die zweitschlechteste! Manchmal muß man die Äußerungen eines Kinderarztes auch ein bißchen filtern. Die hiesige Kultur ist halt abstillen mit 6 Monaten und schlafen im Kinderbett. Macht Ihr eben anders- wie große Teile der Weltbevölkerung!!! Davon nimmt das Kind keinen Schaden und man ist keine schlechte Mutter. Zieh die Kultur ab und frage Dich, ob der Kinderarzt sonst gut und richtig für Euch ist. Nach meiner Erfahrung sind jüngere Frauen mit Kindern offener gegenüber anderen Lebenskonzepten als dem unserer Eltern -ohne Allgemeingültigkeitsanspruch- wir gehen zu einem Mann ca. unser Alter, der ist da auch flexibel.
Wir versuchen gerade, unsere Kleine an ihr eigenes Bett zu gewöhnen, Fernziel ist es, sie nachts nicht mehr zu stillen und sie mit ihrer Schwester im Kinderzimmer schlafen zu lassen. In 3 Wochen gehe ich wieder arbeiten, da will ich nicht gleichzeitig die ganze Nacht Milchbar sein. Wieviel ml sie trinkt, weiß ich also nicht, aber warum sollten die Nieren von einem 8 Monate alten Kind mehr Eiweiß vertragen als die eines Einjährigen?
Was Du beschreibst klingt für mich nicht furchtbar verkehrt.
Grüße,
Jomol
Re: Heute U6 gehabt und frustriert
Antwort von April.lis am 27.01.2016, 10:37 Uhr
Hab gerade nicht so viel Zeit zum Antworten und doch möchte ich das Wichtigste schnell noch schreiben:
Lass dich nicht verunsichern!!! Folge deinem Mutterinstinkt. Wenn du mit der Schlafsituation klar kommst, dann mach um Himmels Willen so weiter! Wir habe hier ein Familienbett mit dem Jüngsten. Er schläft also bei uns mit im Bett. Von Anfang an. Zum Einschlafen gebe ich ihm die Brust, zum Durchschlafen ebenso. Eminent Schnuller und/oder Kuscheltier verweigert er. Und ich finde unsere Situation völlig in Ordnug und werde auch so weiter machen. Zur gegebenen Zeit wird er selbst damit aufhören oder wir leiten es behutsam ein. Ich bin davon überzeugt, dass wir ihm so eine stabile Persönlichkeit und Vertrauen in uns ermöglichen.
Derzeit bekommt er einmal in der Nacht die Flasche mit Pre (ich habe selbst von Anfang an wenig Milch). Ist auch klar, wenn er so gegen 18 Uhr zu letzt isst.
Diese Fragen hat mir unser Kia glücklicherweise nicht gestellt :-D
Kopf hoch. Du machst alles richtig.
LG
Re: Heute U6 gehabt und frustriert
Antwort von rosesforever am 27.01.2016, 10:45 Uhr
Danke für deine aufbauenden Worte! Die schlafsituation ist zwar für mich oft anstrengend, aber es fühlt sich richtig an ihn noch bei uns schlafen zu lassen. Und auch das er meistens im Arm einschläft. Oft schläft er nach 10-15min ohne Probleme ein, dann lege ich ihn in sein Bett und mache das Babyphone an bis ich schlafen gehe.
Und das Essen- wir bieten fingerfood und Brei an. Bis letzte Woche hatte er nur zwei Zähne. Er ist sehr interessiert an unserem Essen, kann das aber einfach noch nicht kauen. Er probiert aber da landen nur Mini Mengen im Magen. Brei etc isst er, aber auch ne kleine Portionen. Er ist auch kein Kind das zB einfach einen Keks ist nur weil man ihm den in die Hand drückt. Und selbst wenn er wirklich hungrig ist verweigert er oft feste Nahrung. Isst vielleicht ein paar Löffel oder Bissen und dann geht nichts mehr. Also bekommt er dann später (kann eine halbe Stunde oder Stunde sein) Milch.
Klar würde ich auch gern mal wieder durchschlafen aber nicht mit Gewalt. Gerade zahnt er, da sind die Nächte eh bescheiden. Ansonsten wurde es die letzten Wochen wieder besser. Ich nehme ihn nachts auch nicht aus dem Bett, es sei denn er weint wirklich. Ansonsten bekommt er entweder die Flasche im Bett oder oft reicht Köpfchen streicheln oder Hand halten. Dann schläft er weiter.
Re: Heute U6 gehabt und frustriert
Antwort von rosesforever am 27.01.2016, 11:07 Uhr
Danke April.lis! Unser Zwerg schläft von Anfang an bei uns und das wird sich erstmal so bleiben. Schnuller und Daumen nimmt er nicht. Und wenn er nachts 1-2x Milch trinkt dann denke ich braucht er das.
Re: Heute U6 gehabt und frustriert
Antwort von sandy0881 am 27.01.2016, 12:30 Uhr
Jetzt muss ich doch auch mal.
Unsere braucht zum schlafen ihre Flasche und auch Nachts noch eine.
Wir können deinem Arzt ja mal unsere Mäuse vorbeibringen und dann bin ich ja mal gespannt was er dann macht.
Soll er lieber hungern?
Ich bin irgendwie gerade echt fassungslos
Re: Heute U6 gehabt und frustriert
Antwort von rosesforever am 27.01.2016, 12:39 Uhr
Er meinte wir sollen versuchen ihm mehr feste Nahrung anzubieten und eben keine bzw weniger Milch. So nach dem Motto wenn er genug Hunger hat wird er schon essen. Tut er aber nicht. Er kann hungrig sein ohne Ende, wenn er dazu müde oder nicht auf der Höhe ist, zahnt o.ä. Isst er nicht. Da kann ich anbieten was auch immer im Haus ist.
Re: Heute U6 gehabt und frustriert
Antwort von milkyway82 am 29.01.2016, 22:20 Uhr
Hallo Roseforever!
Das ist ja ein lustiger Arzt. Solche Sachen fragt er bei der U6?
Ich wäre danach auch total verunsichert.
Ich beschreibe dir mal unseren Tagesablauf/Essenzunahme:
Also: unser isst eigentlich ÜBERHAUPT nicht.
Weder Brei, noch Flaschenmilch, noch Fingerfood.
Ich lasse mir jeden Abend was neues Einfallen, probiere Pfannkuchen, mache selber aufwändig Gemüsekroketten, Bananenbrot... alles mögliche.
Er isst es nicht. Er wirft es nur auf den Boden.
Brei, ob mit oder ohne Stücke, süß oder Gemüse, Milchbrei, Selbstgekocht oder Gläschen... er isst es nicht. Oder nur mit großem Tricksen.
Leider kommt er mittlerweile dahinter und kneift seinen Mund zu.
Da ich wieder von 9-16:30Uhr aus dem Haus bin, kann ich ihn das letzte Mal um ca. 8:30Uhr stillen. Bis 20:00Uhr (in den Schlaf stillen!) isst und trinkt er nichts. Wir kriegen maximal ein halbes Gläschen Obst mit Getreide in in hinein. Das meist so gegen 15/16Uhr, wenn er glaube ich wirklich Hunger oder Durst hat. Aber da isst er nur mit guter Ablenkung und teils widerwillig.
Wir sind mit unseren Ideen mittlerweile am Ende. Und meine Milch wird auch weniger, das merke ich.
Er trinkt dann zum Einschlafen 20Uhr etwa, (schläft da auch direkt weg vor Entspannung, ich lege ihn dann in sein Beistelltet) und dann ist nachts ca. alle 3 Stunden Radau, weil er Hunger hat. Da ist er auch nicht zu bremsen, würde stundenlang schreien und weinen, also stille ich ihn. Ich muss ja schliesslich tagsüber arbeiten. Dann schläft er nur eng an mich gekuschelt weiter. Nächste Mal stillen um 23/24Uhr, 2/3Uhr, 5/6Uhr. Ab spätestens 7/7:30Uhr ist er wach.
Seit 3 Monaten hat er eigentlich nicht zugenommen, ist aber minimal in die Länge gewachsen. Seine Werte: 77cm, 8,8kg, KU45cm.
Wir machen uns große Sorgen.
Unserer Kinderarzt ist allerdings sehr entspannt. Hat aber leider nur so Tipps für uns, dass ich nachts nicht mehr stillen solle, dann würde er sich seine Flüssigkeit und Essen schon tagsüber holen. Wir haben es probiert und ... er tut es nicht. Er bleibt einfach stur. Er hungert, weint, knatscht.
Leider ist er auch ständig krank.
Er hat das "Happy-Wheezer" Syndrom, d.h. bei jedem noch so mini Infekt hat er eine Bronchitis. Ich kann doch einfach ein krankes Kind nicht stillen, wenn es Hunger hat. Leider komme ich mit der Situation nicht so gut klar. Ich möchte gerne abstillen, will wieder etwas mehr Freiheit zurück. Bin auch körperlich völlig ausgelaugt von 12 Monaten nie länger als 2-3 Stunden Schlafen. Bin viel mit dem Kleinen alleine und ein ständig krankes Kind macht viel Arbeit :-(
Re: Heute U6 gehabt und frustriert
Antwort von milkyway82 am 29.01.2016, 23:52 Uhr
Hallo Roseforever.
Uns Arzt sagt dasselbe: er wird schon essen und trinken, wenn er Hunger oder Durst hat.
Tut unser aber auch nicht. Er wartet. Er wartet, bis es Nacht wird und die Mami so müde, dass sie möglichst schnell wieder weiterschlafen will.
Ich habe schon zwei Nächte versucht durchzuhalten, er hat geschrien, hatte Hunger und Durst. Er hat tags auch geschrien und hatte Hunger und Durst. Gegessen oder Getrunken hat er nicht. Ich habs dann nur noch bis Mitternacht in der Folgenacht ausgehalten.
Der Arme war schon ganz schwach.
Das kann doch auch keine Lösung sein?
