Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von nina1987, 18+6. SSW am 09.04.2008, 8:45 Uhr

@silkejulia

liebe silke.

da ich deine ratschläge immer als sehr gut und hilfreich empfinde, möcht ich mich mit einigen fragen an dich wenden.

zum ersten würde mich interessieren, warum manche wenige frauen auch heute noch nach ks eine pda bekommen, wenn sie doch anscheinend so gefährlich ist, da man eine ruptur nicht erkennen könnte. mir wurde gesagt, dass eine pda völlig ausgechlossen ist, was mir nichts ausmacht, da ich sowieso schlechte erfahrungen damit gemacht habe (beim ks, hatte tagelang kopfschmerzen und übelkeit, war aber wohl eine spinalanästhesie). ich könnte "lediglich" morphium (hoffe das ist so richtig geschrieben) bekommen, wenn die schmerzen zu stark werden. will ich aber auch nicht. was hätten denn die frauen früher gemacht? das ist das erste was mich mal richtig verwirrt.

zum zweiten würd ich gerne wissen, wie elastisch und stark denn so eine fruchtblase ist?!?!? ich denk mir immer, wenn mir einer von meinen söhnen mal auf den bauch springt, müsste das ding doch platzen? ist ja schon ein wunder, was die blase alles aushält.

des weiteren würde ich gerne wissen, was denn nun stimmt...
ich war ja dieses monat zum gespräch im kh und da hatte mir die ärztin gesagt, dass es sehr wohl möglich ist, die geburt einzuleiten, wenn es nicht von selbst los gehen würde, aber ich könnte keine wehenverstärkenden mittel wärend der geburt bekommen, um das risiko einer ruptur nicht zu steigern. einleitung wäre aber kein problem.
des weiteren müsste die geburt flott und reibungslos über die bühne gehen, d.h. man würde nicht zwei stunden auf einen cm der öffnung des mumu warten ect... warum? ich bin ja theoretisch erstgebährend. wäre also kein wunder wenn das länger dauern würde.

ich hätte halt gerne mal deine meinung gehört.

lg und vielen dank.

nina

 
1 Antwort:

Re: @silkejulia

Antwort von SilkeJulia am 09.04.2008, 11:44 Uhr

Hallo Nina,

es hängt stark davon ab, welche Art der Betreuung das Krankenhaus gewährleisten kann.
Wenn es möglich ist, dass eine Hebamme (oder Schülerin) andauernd bei der Fau bleibt, dann kann sie auch nach einem KS eine PDA bekommen.
Es muss halt jemand da sein, der dauernd das CTG im Auge hat.
Man würde eine (drohende) Ruptur am CTG erkennen.
Wenn diese Betreuung allerdings nicht gewährleistet werden kann, dann kann man auch keine PDA geben.

Kopfschmerzen und Übelkeit sind nach der Spinalanästhesie viel häufiger als nach der PDA. Das liegt daran, dass die Spinale in den Nervenkanal gelegt wird, also da, wo die Nervenenden (nicht Rückenmark!), umgeben von Hirnwasser liegen.
Tritt der Liquor beim Legen aus, kann es anschließend zu starken eben deinen Problemen kommen.
Die PDA hingegen wird nur in den Epiduralraum gelegt, ein Häutchen trennt diesen Raum vom Spinalkanal.
Dadurch tritt kein Liquor aus und auch die Kopfschmerzen treten nicht auf.
Sticht der Anästhesist allerdings zu tief (was hin und wieder passieren kann, der Epiduralraum ist nur wenige mm breit), können auch nach einer PDA Kopfschmerzen auftreten.

Ich kann dir übrigens nur raten, auf Medikamente wie Meptid oder Dolantin unter der Geburt zu verzichten.
Beide verursachen mitunter heftigen Schwindel und Übelkeit.
Ich sehe das dauernd im KH und finde es jedesmal wieder furchtbar, wie die Frauen sich dann quälen.
Das ist mit Wehen nicht gerade angenehm... und leider haben die Medikamente nur bei wenigen Frauen die gewünschte Wirkung, nämlich dass sie so müde werden, dass sie nochmal schlafen können.
Buscopan-Zäpfchen u.ä. ist aber gut und hat keine derartigen Wirkungen.
Die Frauen früher hatten auch Mittel zur Schmerzlinderung, wie zB Tollkirsche oder Mutterkorn.
Die Wirkstoffe aus beidem findet man heute noch in Medikamenten, würde es aber niemals "im Rohzustand" einsetzen, da es zu gefährlich ist.
Aber du hast schon recht, sie mussten und konnten schon mehr aushalten als wir das heute müssen (und können bzw wollen).

Die Fruchtblase ist überraschend stabil!
Ich habe nach der Geburt meines Sohnes auch nicht schlecht gestaunt, als ich die Häute berührte und feststellte, wie fest sie doch sind.
Nicht umsonst brauchen Hebammen einen Fingerling mit einem kleinen Häkchen dran, um die Fruchtblase zu eröffnen ;-)

Ja, es ist möglich, die Geburt auch nach einem KS einzuleiten.
Man würde das langsam und vorsichtig machen.
Allerdings bleibt abzuwarten, ob du wirklich nicht von alleine Wehen bekommst. Ich würde jetzt mal ganz stark vom Gegenteil ausgehen ;-)
Je nachdem, wie es sich unter der Geburt entwickelt, könnte man auch einen sehr leichten Wehentropf machen, aber das wird wahrscheinlich gar nicht nötig sein!

Die Geburt sollte nicht "protrahiert", das heisst sehr langsam, verlaufen, denn je länger die Gebärmutter den Wehen ausgesetzt ist, desto größer ist die Gefahr der Ruptur.
Wenn der Muttermund also trotz starker Wehen nur sehr sehr langsam aufgeht, wird man bei dir eher einen KS machen als bei einer Frau, die keine Narbe an der Gebärmutter hat.
Aber es ist Sache der Hebamme, zu entscheiden, wann du überhaupt "unter der Geburt" bist. Wenn du zB seit 3 Stunden Wehen hast, die zwar gut spürbar, aber noch nicht so stark sind und der MM erst 1 cm auf ist, dann wird man noch keinen KS machen, denn dann bist du einfach noch nicht richtig unter der Geburt.

Das wird dann einfach alles von der jeweiligen Situation abhängig gemacht.
Wie ist das Gesamtbild?
Das ist entscheidend.

Alles Gute!

Silke

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