Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von pueppi03 am 14.09.2005, 11:53 Uhr

Tragetücher schädlich für Baby´s Bandscheibe?

Habe folgenden Bericht gefunden:

Marburg (rpo). Anstatt das Baby im Kinderwagen vor sich her zu schieben, benutzen viele Eltern Tragetücher und Tragesäcke. Die Kinder werden dabei auf dem Bauch, dem Rücken oder der Hüfte festgeschnürt. Vor dieser Huckpack-Methode warnen jetzt Experten, denn sie könnte zu Bandscheibenschäden führen.
Das berichtet das Deutsche Grüne Kreuz (DGK). Entstanden sei die Idee der Tragetücher in Afrika und Südamerika. In Ländern, in denen Frauen beispielsweise bei der Arbeit auf dem Feld beide Hände zum Arbeiten benötigen, hätten solche Tragevorrichtungen einen Sinn, heißt es weiter. Oft müssten die Kinder dort auch über weite Entfernungen transportiert werden. Zum Unterschied zu den Müttern in unseren Breiten bewegen sich die Frauen dort allerdings oft barfuß auf der Erde. Durch den federnden Gang wird das Kind sanft geschaukelt.

Bei uns dagegen staucht das Kind - bedingt durch das feste Schuhwerk der Mutter und den unnachgiebigen Asphalt - bei jedem Schritt seine Wirbelsäule. So können den Angaben nach minimale Verletzungen an den Bandscheiben entstehen. Das DGK empfiehlt deshalb, von Tragetüchern Abstand zu nehmen und das Kind in einem modernen Kinderwagen mit guter Federung und luftgepolsterten, großen Rädern herumzufahren.


hier auch noch einmal der original-Link:
http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wissenschaft/medizin/106137

 
11 Antworten:

Re: Tragetücher schädlich für Baby´s Bandscheibe?

Antwort von wavemama, 18. SSW am 14.09.2005, 12:08 Uhr

Es kommt immer darauf an, wie lange die Kinder da drin sind und wie fest das Tuch gebunden ist. Wenn man zu locker bindet hat das Baby keine Stütze und liegt ganz bucklig da drinnen.

Ich persönlich würde das Tuch nicht statt Kinderwagen benutzen und ewig rumtragen, weils ja auch anstrengend ist. - Aber wenn man die Hände frei haben muss oder wo dichtes Gedränge ist, war ich immer ganz froh ums Tuch und ich denke es hat auch nicht geschadet.

Wer jetzt einwirft, das es bei vielen Völkern üblich ist, das Baby den ganzen Tag bei der Arbeit mit sich zu tragen, muß bedenken, dass die meist viel in gebückter Haltung machen und dadurch das Baby (auf den Rücken gebunden) ja nicht drin sitzt, sondern liegt.

Wichtig ist jedenfalls richtig (fest genug) zu binden und dann ist es denke ich o. k.!

Allen noch einen schönen Tag.
LG

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Das sagt Hr.Dr. Busse (RuB Kinderarzt) dazu:

Antwort von pueppi03 am 14.09.2005, 12:20 Uhr

"wie auch sonst im Leben entscheidet auch beim Tragen die "Dosis" darüber, ob es sinnvoll oder eher schädlich ist. Junge Babys sind nicht auf die aufrechte Körperhaltung vorbereitet und bei häufigem langem Tragen muss man eine ungünstige Belastung der Wirbelsäule annehmen, die ja noch nicht dúrch ein kräftiges Muskelkorsett gestützt wird. Außerdem braucht ein Baby viel Zeit in Rücken- und Bauchlage, um dabei ungestört seinen Körper und die Umgebung erfahren zu können und seine Motorik zu üben. NAtürlich lassen sich von Haus aus unruhige Säuglinge durch die ständige Stimulation beim Tragen beruhigen, das verhindert aber, dass sie selber die Fähigkeit erlernen, sich selbst zu beruhigen und in den Schlaf zu finden. Sehr sinnvoll ist es, sein Kind immer dann, wenn es anfängt, müde und quengelig zu werden, sofort in sein Bett zu kuscheln und sich dann so lange nur leise redend daneben zu setzen und es sanft zu streicheln bis es zur Ruhe findet. Herumtragen, Schaukeln etc. beruhigt zwar durch die Stimulation rascher, heizt das überreizte Nervenkostüm aber noch mehr auf. Vorhandene Empfehlungen, ein Baby ständig zu tragen, beruhen nicht auf wissenschaftlich seriösen Erkenntnissen und sind eher ideologisch geprägt. Nähe kann man genauso gut oder viel besser beim Schmusen und Spielen auf der Krabbeldecke oder dem Schoß vermitteln. Ein Baby braucht aber auch Zeiten, in denen es sich selbst beschäftigen darf.
Tragehilfe sind also meiner Meinung nach für kurze Gänge, Einkäufe etc. ein sehr praktischer Kompromiss, ständiges Tragen halte ich dagegen für schädlich.
Alles Gute!"

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Puhh, Herr Busse...

Antwort von Nieke, 10. SSW am 14.09.2005, 12:37 Uhr

Ich muss sagen, sobald ich seine Antworten lese, stelle sich bei mir die Nackenhaare auf. Der Mann muss den 50er Jahren direkt entsprungen sein, so veraltet sind seine Antworten...

Meine Meinung
LG Nieke

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Schließe mich Nieke an ....

Antwort von SAMMM(M), 25. SSW am 14.09.2005, 13:00 Uhr

... Busse ist auch für mich KEIN Maßstab. Mal ganz ab davon, daß er selber keine Kinder hat und das auch oft genug durchzulesen ist bei seinen Antworten.

Mein ältester ist ein Tragling erster Güte (gewesen) er hat quasi NUR im Tragetuch gelebt. Bislang hat er es bestens überstanden und keinerlei Folgen davongetragen - außer, daß er derjenige von meinen war der am ehesten mobil war :-)

LG,
Silke

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Re: Schließe mich Nieke an ....

Antwort von gRiTTi_22, 35. SSW am 14.09.2005, 13:31 Uhr

also tragetuecher foerdern die kleinen viel mehr und wenn man richtig bindet dann gibt es davon auch keine schaeden. ausserdem wenn sie klein sind muss man sie ja nicht nur sitzend tragen...gibt ja auch viele andere moeglichkeiten...

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Mein Vater ist Kinderorthopäde und er befürwortet

Antwort von snille am 14.09.2005, 13:42 Uhr

das Tragen mit dem TT in jeder Hinsicht - ebenso wie viele andere anerkannte Orthopäden (teilweise Uniprofessoren), die ich durch ihn und meinen Beruf (bin Journalistin im Gesundheitsbereich) kenne.

Der Artikel ist mir etwas zu schwammig, keiner der "Experten" wird namentlich angeführt, keine Studie genannt.

Nach wie vor gilt das Tragen im TT für die Entwicklung des Kindes sehr förderlich (Anhock-Spreiz-Stellung die für die richtige Hüftentwicklung und viel Körperkontakt).

Schlecht hingegen ist das Tragen in vielen Bauchtragen (BAby Björn und Co, da hier die Beinchen gerade herunter hängen (schlecht für die Hüften und den Genitalbereich) und der Rücken falsch gestützt wird. Besonders schlecht ist es dann noch, wenn das Kind mit dem Gesciht nach vorne getragen wird - egal ob im BB oder im TT - da hier erstens die Wirbelsäule ins Hohlkreuz gedrückt wird und zweitens das Kind einer Reizüberflutung ausgesetzt ist.

lg
Andrea

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dem Puuh kann ich nur zustimmen!

Antwort von Buschelhuhn, 36. SSW am 14.09.2005, 14:13 Uhr

ist ja wirklich das letzte! Ich werd zwar mein Kind auch nicht den ganzen tag tragen, aber diese Ansichten sind ja voll überzogen!

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dem kann ich voll zustimmen! o.T.

Antwort von buschelhuhn, 36. SSW am 14.09.2005, 14:15 Uhr

dem kann ich voll zustimmen! o.T.

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hier eine replik auf die veröffentlichungen

Antwort von astrid68 am 14.09.2005, 15:00 Uhr

das hat tina hoffmann in der RP geantwortet:

*****************************

Falsches wird auch durch Wiederholung nicht richtigAutor: Tina Hoffmann / Datum: 09.09.05 19:01

Es ist erstaunlich, dass diese alte These heute in neuem Gewand wieder auftaucht, zumal das DGK die Verwendung von Tragetüchern sogar empfiehlt (nachzulesen auf der Internetseite des DGK).

Dieser Bericht geht auf eine Veröffentlichung von 1999 im „Medical Tribune“ zurück. Darin wurde aus einem Vortrag von Herrn Dr. Göring zitiert (1998).

Dieser Vortrag hatte zum Inhalt, dass in Tragehilfen getragene Babys Schäden an den Bandscheiben erlitten. Im Unterschied zu den sogenannten Naturvölkern in Afrika und Südamerika liefen europäische Frauen nicht barfuss, sondern trügen festes Schuhwerk (Zitat:''...Hierzulande staksen die jungen Mütter - am Ende noch auf Plateauschuhen - auf dem Asphalt herum. Das Kind knallt bei jedem Schritt auf die Wirbelsäule und erleidet Mikrotraumen an den Bandscheiben''). Bei genauer Betrachtung erweist sich schon diese These als sehr oberflächlich. Japan hat beispielsweise eine jahrhundertealte Tragekultur, die auch dem Kinderwagen nie gewichen ist und dort läuft längst niemand mehr barfuß. Auch die Wortwahl des Herrn Dr. Göring vermittelt nicht gerade ein treffendes Bild der ''jungen Mütter hierzulande''.

Zum zweiten gibt es kein wissenschaftlichen Studien, die diese These belegen, auch Herr Dr. Göring ist diese bisher schuldig geblieben. Er lehnt alle Tragehilfen ab und empfiehlt stattdessen den „Klammergriff“(dabei wird das Kind mit dem Gesicht nach vorne vor dem Bauch der Mutter mit zwei Händen gehalten). Dabei müsse das Kind nicht die verbrauchte Luft an der mütterlichen Brust einatmen und, Zitat: ''Außerdem wird es nicht gezwungen, dauernd eine langweilige Bluse zu betrachten, sondern hat das komplette 135° Gesichtsfeld wie die Mutter''.

In der Folge gab es eine Vielzahl von Reaktionen verschiedenster Berufsgruppen, darunter Kinderärzte und Orthopäden mit jahrzehntelanger Berufserfahrung, die ihre Patienten oft von Geburt an bis ins Erwachsenenalter kennen und begleiten. Aber auch viele andere, die tagtäglich mit Babys und Säuglingen und deren Eltern zu tun haben, berichten von den Vorteilen und den positiven Erfahrungen, die Sie mit Babytragetüchern gemacht haben.

Es gab etliche Veröffentlichungen in verschiedenen Fachzeitschriften aber auch Tageszeitungen. Alle haben der These von Herrn Dr. Göring widersprochen! Wer immer diesen Artikel wieder „ausgegraben“ hat, hat alle andere Literatur ignoriert.

Dazu gehören unabhängige wissenschaftliche Studien (z.B. von Dr. Stening, Dr. Kirkilionis und anderen) und etliche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, die die positive Auswirkung auf die Mutter-Kind-Beziehung, aber ganz besonders auf die körperliche Entwicklung eines Säuglings und Babys mehrfach belegen. Wichtig ist, dass das Baby in einem korrekt gebundenen Tragetuch getragen wird. Relativ neu und sehr empfehlenswert das Buch „Hüftdysplasie“ von Dr. Ewald Fettweis, Orthopäde, erschienen im Trias-Verlag. Weitere Literatur findet sich auf den Expertenseiten von Didymos im Internet.
Zum Schluss noch eine nicht ernst gemeinte Empfehlung von Herrn Dr. Bonnet, Kinderarzt und Sportmedizinier (1999):„ Er sollte sich einmal in Bezug auf die Gebärmutter ähnliche Gedanken machen: Sie ist viel zu eng, zu dunkel, zu laut und ständig bewegt. Das Kind muss monatelang im Kopfstand verweilen. Der Auftrieb des Fruchtwassers wird durch den Druck der Gebärmutter zunichte gemacht. Gehirndruckschäden, Wirbelsäulenleiden und psychische Traumata sind unvermeidlich, ja das ganze Wachstum wird gebremst. Das Baby kommt völlig deformiert und aufgeweicht zur Welt.“


Tina Hoffmann, DIDYMOS Erika Hoffmann GmbH


***************************************


in kiwas gibt es oft viel mehr erschütterungen. und wenn das tuch gut gebunden ist (dazu gehört, dass es ausreichend FEST ist, dann kann man ein kind lange so tragen. aufhören sollte man dann, wenn es der mutter oder dem kind nicht mehr gefällt.

lg astrid

infos zum tragen auch hier: www.rabeneltern.org in der rubrik tragen

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@wavemama wg. gebückter haltung

Antwort von astrid68 am 14.09.2005, 15:11 Uhr

das ist eine aötbekannte these stimmt so aber nicht.

in afrika sind viele frauen oft stundenlang unterwegs um zum bsp. wasser zu holen. sie transportieren dieses aber garantiert nicht in gebückter haltung.

und zum stundenlangen tragen: unsere vorfahren waren nomaden, jäger und sammler: da wurden natürlich alle kinder stundenlang getragen. und an diese bedingungen ist der menschliche körper angepasst, nicht an den kiwa, den es erst seit 150 jahren gibt.

lg astrid

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Falsch! Begründungen siehe..

Antwort von Beavi am 14.09.2005, 19:14 Uhr

hier: http://www.rabeneltern.org/foren/forumextern/viewtopic.php?t=2883

Gruß
Beavi

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