Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Hejus, 32. SSW am 30.11.2005, 13:05 Uhr

@Mama Heike

Hallo,

Danke für Deine liebe Antwort auf meinen Beitrag.
Ich glaube wir haben ziemlich ähnliche Einstellungen, ich habe ja nur von einer kleinen Facette unerer Erziehung berichtet. Mir macht es zum Beispiel viel mehr Spaß, meinen Sohn durch echte Aufmerksamkeit zu "beschenken" als durch das nächste nutzlose oder doppelte Spielzeug.
Zeit hat unsere Oma nämlich nur im Rahmen ihres engen Zeitplans, der nur aus Freizeitvergnügen oder verschiebbaren Dingen besteht. Aber Geschenke der materiellen Art dürfen bei keinem Besuch fehlen. Das stört mich so sehr.
Ich selber habe auch nicht unendlich viel Zeit für mein Kind, das ist leider so. Er geht in den Kindergarten und ich gehe arbeiten, bald glücklicherweise nicht mehr. Aber wenn er Wünsche an mich hat, wie seinen Bären zu nähen oder mit ihm ein Fensterbild zu basteln, mache ich das sofort. Dann ziehen wir los und kaufen das schönste Bastelmaterial oder suchen Kastanien um damit Figuren zu basteln. Das finde ich so viel wertvoller als ein blinkendes nerviges Spielzeug zu verschenken, dass er sich ja noch nichtmal gewünscht hat.
An St. Martin hat er von einer Erzieherin im Kindergarten eine wunderschöne Laterne mit Astronauten und Mondlandschaft gebastelt bekommen. Da haben wir dann im Keller gemeinsam nach einer Lichterkette gesucht, ich habe die reingefummelt und nun hat er seine Laterne als Zimmerlampe. Das ist meine Erziehungseinstellung. Dinge schätzen, sich freuen, und gemeinsame Zeit verbringen. Jedes Kind hat an St. Martin im Kindergarten eine Laterne mit dem derzeitigen Lieblingsthema gebastelt bekommen und ich weiß von einigen Eltern, die die Laterne am nächsten Tag im Mülleimer entsorgt haben, weil sie nicht mehr wisse, wohin mit dem ganzen Krempel. Furchtbar, meiner Meinung kein schönes Signal an die Kinder. Weg und weiter.
Und so bekommt er auch zwischendurch mal ein Playmobil-Männchen, weil er es sich soooo sehr wünscht. Aber ich meine zu wissen, dass echte Freude nur aus dem vorherigen Mangel entstehen kann.
So hat er sich zum Beispiel schon im Sommer vom Weihnachtsmann die grünen Feuerwehrmänner von Playmobil gewünscht (5,- Euro). Die hat er zwei Monate in jedem Laden bestaunt und abends mussten wir statt eines Buches das Playmobilheft angucken. Als wir dann im Herbst zu Besuch bei meinen Eltern waren, wo wir nur zweimal im Jahr hinfahren, hat er die dort geschenkt bekommen (natürlich habe ich meinen Eltern den Hinweis gegeben). Du hättest mal sein Gesicht sehen sollen, als er das Geschenkpapier aufriss. Und dann sagt so ein Dreijähriger mit glücklichster Stimme: "Oh, die habe ich mir ja soooo sehr gewünscht. Danke! Jetzt muss ich nur noch dem Weihnachtsmann irgendwie Bescheid sagen, dass ich die schon habe, damit der die mir nicht auch noch schenkt."
Da geht mir das Herz auf und in solchen Situationen bin ich mir sicher, auf dem richtigen Weg zu sein.

Jeder hat seine eigene Einstellung und ich verurteile auch überhaupt niemanden, der es anders macht. Der Sohn meiner Nachbarin muss im Laden nur Piep sagen und schon hat er, was er wieder gesehen hat. Ich lästere nicht darüber und es ist mir persönlich auch aufrichtig egal. Aber bei uns läuft es anders.
Auf der Fahrt heute in den Kindergarten habe ich meinem Sohn gesagt, dass morgen der 1. Dezember ist und dass wir heute nach dem Kindergarten seinen Weihnachtskalender (ja natürlich, einer mit Kläppchen und Schokolade) aufhängen und ich weiß schon, wie er mir gleich entgegenstürmt und hier zuhause sofort einen Nagel und einen Hamemr holt. Das zählt für mich, diese Freude macht uns alle glücklich.
Darüberhinaus werde ich ihn aber in der Pubertät nicht in altmodische Second-Hand-Klamotten stopfen, sondern er bekommt dann die Dinge, die im natürlichen Gruppenzwang oder besser gesagt Peer-Group-Umfeld angesagt sind.

Liebe Grüße
Marina

 
1 Antwort:

Re:

Antwort von Mama Heike am 30.11.2005, 20:50 Uhr

Hallo Marina,

dein Sohn hat es super bei dir. So wie du schreibst, machen wir es auch.

Und du wirst sehen, mit dem zweiten Kind wird es noch viel schöner. Wie geht´s dir denn mit deinem Kullerbauch? Ein wenig bin ich neidisch. Meine zweite Schwangerschaft war leider sehr anstrengend, wegen einer unbequemen Beckenenlage (das Köpfchen hat mit immer in den Rippenbogen gedrückt). Da gucke ich auch heute noch den Kullerbäuchen sentimental hinterher. Genieße bloß die schöne Zeit.

Alles Gute für euch.
Heike

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