@Kadabell

Guten Morgen :-)

Als Du hier noch durchs Forum getigert bist, lag ich schon in meinem Bett und habe noch gelesen, wobei aus fünf Seiten natürlich gleich wieder eine Stunde wurde, weil es gearde spannend war...

Ich habe auch immer Damm-Massage gemacht, Heublumensitzbäder genommen und viieel Himbeerblättertee getrunken.
Die Damm-Massage habe ich immer selbst gemacht, irgendwie bin ich noch ganz gut dran gekommen, irgendwann ist man dann geübt. Jamie lag mit dem Kopf ja soweit unten, dem konnte ich jeden Abend das Köpfchen streicheln, das zeichnete sich nämlich genau ab unter dem Muttermund :-)
Da ich immer selber dran gekomen bin, hat sich mir nie die Frage gestellt, aber ich glaube, ich würde es auch Bernd machen lassen. Aber ich muss auch ehrlicher Weise sagen, dass man beim dritten Kind wahrscheinlich weniger Hemmungen hat, vielleicht wäre es mir in der ersten SS auch noch irgendwie unangenehmm gewesen.

Ich finde auch total süß, dass Dein Freund Deinen Bauch jeden Abend massiert.
Berrnd ist in dieser SS irgendwie meist schon so "abgefüllt" von unseren beiden Großen, da er mich ja Abends ein wenig entlastet, dass er nur selten aml die Muße hat, sich mit Zwerg Nr. 3 zu beschäftigen.
Deswegen hat er auch schon ganz schön Ärger bekommen, aber ich glaube uns Frauen fällt es leichter, Streicheleinheiten besser einzuteilen, so dass jeder mal dran kommt.

Übrigens glaube ich nicht, dass Du die totale Glucke wirst :-)
So wie wir uns hier über das Forum kennen, scheinst Du mir die besten Voraussetzungen für eine liebevolle aber rationale Mami mitzubringen, die im normalen Bereich bleibt :-)
Unsere Kinder wachsen auch auf mit ganz viel Liebe aber auch mit ganz viel Machenlassen, deswegen sind die beiden ertens wahnsinnig selbstständig und zweiten total offen gegenüber anderen Menschen.
Soe schauen einem immer in die Augen, hinterfragen alles und haben zumindest beisher kaum jemals Angst gehabt.
Ein gesundes Urvertrauen halt :-)
Du kennst doch das Sprichwort, gib ihnen Wurzeln und lass ihnen Flügel wachsen...
Kennst Du eigentlich das Buch von Jean Liedloff "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück"? Bestimmt oder? Ist eines meiner Lieblingsbücher und wird immer jeder Schwangeren verschenkt oder verliehen.

Am Anfang gib ihnen alle Liebe, sie sie brauchen und dann lass sie selbstständig werden.
Deshalb habe ich meine Beiden am Anfang immer ausschließlich im Tragetuch gehabt, sie haben immer bei uns im Bett geschlafen und waren nie großartig von uns getrennt. Bis sie laufen konnten, ab diesem Tag habe ich sie, so gut es ging, gewähren lassen. Sie kommen immer dann, wenn etwas ist und danach gehen sie wieder, eigentlich haben beide nie jammernd an meinem Rockzipfel gehangen, andere Kiinder verhauen oder ihre Süßigkeiten ohne zu teilen in sich rein gestopft.
Da das für mich so die wichtigsten Kriterien waren, bin ich in anderen Dingen entspannt geblieben, so gut es geht, also bei Gemälden an der Zimmerwand, verstopften Toiletten (wieviel Klopapier passt denn da rein Mama?), versehentlich zerschmettertem Geschirr und stapelweise Gläsern...

Ihr seid aber auch ganz schön alleine bei Euch da oben. Unsere gesamte Familie wohnt im Kölner Raum und drüber, also sind das mindest. 650 km, aber dafür hat man höchst selten Überraschungsbesuch in der Tür stehen von Schwiegermama oder so :-)

Manchmal wünschte ich auch, sie wären nicht so weit weg aber auf der anderen Seite konnte ich mich von vielen Dingen erst so richtig frei machen, als ich vor fünfeinhalb Jahren hier runter gezogen bin.
Damals hatte ich akutes Rheuma, musste meinen Job deswegen aufgeben, wurde sogar für arbeitsunfähig erklärt.
Man hat mir gesagt, ich säße mit 26 im Rollstuhl und könnte niemals Kinder bekommen etc.
Wirklich helfen konnte mir die gesamte Schulmedizin nicht, sie haben mich einfach mit hochdoseiertem Schmerzmittel vollgepumpt, damit ich den Tag überstehe.
Natürlich ist mir dann nach über anderthalb Jahren Höchstdosis Ibuprofen der Magen kaputt gegangen und ich lag mit einer schlimmen Gastritis und Magenbluten da.
Da dachte ich mir, das kann es nicht sein. Mein Heilpraktiker hat mich binnen kurzer Zeit wieder fit bekommen und danach hat er langsam aber sicher mein Rheuma in den Griff bekommen und mich kräftig entgiftet.
Ein Blutbild hat gezeigt, dass ich kurz vor einem Herzinfarkt stand...!

Als das alles vorbei war, wurde ich dann ohne Probleme schwanger (Du weißt ja, ein Versuch ein Treffer) und mein Rheuma wurde mit jeder SS besser.
Die 26 habe ich längst über schritten und laufe immer noch :-)
Aber statt sich für mich zu freuen, war das meiner ganzen Familie suspekt. Die hätte mich lieber weiter leiden sehen als dass ich bei diesem "Scharlatan" ín Behandlung bin...
Und natürlich habe ich mich in den letzten Jahren auch verändert, bin in vielen Dingen alternativer geworden und habe mein Leben wieder ziemlich gut in den Griff bekommen.
Ich glaube, heute bin ich meinem Vater leicht unheimlich *gg*
In sofern hat mich der Abstand zu meiner Familie wahrscheinlich gerettet und wir werden wohl auch nicht wieder zurück ziehen.
Mittlerweile haben wir einen guten Freundeskreis hier unten, den ich nicht mehr missen möchte und als ich diesmal in der 14.SSW diese Blutung hatte und liegen musste, sind die echt alle eingesprungen und haben versucht uns zu helfen, was man von der Familie nicht gerade behaupten kann.

Also nun habe ich Die einen Aufwachroman geschrieben mit lauter privatem Zeug *schluck*, ich hoffe, Du bist noch nicht eingeschlafen...

Liebe Grüße
Eva