Geschrieben von Heike 74, 21+1. SSW am 08.02.2008, 18:46 Uhr

Hebammen

Hat jemand Erfahrung mit Beleghebamme?Mir wurde angeboten i. d. Hebammenpraxis(2 Frauen)das eine von den beiden mit in die Klinik kommt(je nach Schichtplan).Für die Bereithaltung müsste ich dann 100 € zahlen.Lohnt sich diese Investition od. sollte man einfach die nehmen die gerade im KH ist? Bin noch etwas unentschossen.
Danke für Meinungen!!!!!lg Heike

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10 Antworten:

Re: Hebammen

Antwort von kimisocke, 39. SSW am 08.02.2008, 19:09 Uhr

Hallo,

ist es dein erstes Kind?

Ich würde es dir empfehle, kannste nichts falsch machen. Auch die 100 € sind für den Service ok. Du hast auch Glück, dass Sie dir das noch anbieten. Bei uns wärst du schon zu spät, da die Hebammen in der Regel frühzeitig ausgebucht sind.

Du weisst nicht wann dein Kind kommt und wie die Klinik dann ausgelastet ist. Dann deine eigene ganz private Hebamme zu haben ist super.

Ich bekomme bereits mein 2. Kind und ich habe an meine 1. Geburt keine guten Erinnerungen, da die Klinik ausgerechnet an diesem Tag sowas von ausgelastet war, dass ich bis zu den Presswehen eine Hebamme nur 4 mal gesehen habe. Ich habe drei Sichtwechsel mit gemacht. Alle Kreissäle waren belegt. Das Besucherzimmer und Wehenzimmer und die anderen wehenden Frauen hatte man bereits schon auf die Wochenstation legen müssen. Es war Caos.
Darauf habe ich dieses mal keine Lust und ich habe mich auch für eine Beleghebamme entschieden.
Diese nimmt 150 €.

Sie kommt bei Wehenbeginn zu mir nach Hause und bleibt dort so lange mit mir, bis der richtige Zeitpunkt für das KH ist. In der Regel fahren die meisten ja immer zu früh hin und warten dann dort ewig bis es los geht.

Also ich finde den Sevice super und empfehlenswert.

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Re: Hebammen

Antwort von SilkeJulia am 08.02.2008, 19:30 Uhr

Hallo Heike,

ich möchte dir etwas erzählen...

Sie bekam ihr erstes Kind und kam mit Wehen in die Klinik.
Sie hatte Angst, alles war neu, ungewohnt und sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte und was jetzt genau passiert.
Eine Hebamme nahm sie auf und untersuchte sie.
"Sagen Sie, wenn es weh tut." sagte sie.
Kurz darauf tat es weh und die Frau rief: "Aua, das tut weh!" aber die Hebamme kümmerte sich nicht darum.
"Na das ist noch nix! Gerademal 2 cm und total fest. Das wird noch lange dauern." sagte sie dann und schloss die Frau ans CTG an.

Die Wehen wurden stärker und die Frau war immernoch am CTG.
Sie begann zu weinen, das richtige Atmen fiel ihr schwer, ihr Mann versuchte sie zu beruhigen.
Die Hebamme kam herein und herrschte sie an: "Nun heulen Sie doch nicht, so stark sind die Wehen doch gar nicht. Ich untersuche Sie nochmal."
Wieder untersuchte sie die Frau, aber es war kaum vorangegangen.
Sie sagte: "So wird das nix, wir machen einen Wehentropf dran."
Dann sah sie, dass die Frau mit der Atmung nicht richtig zurechtkam. "Atmen Sie doch mal anständig." motzte sie "Haben Sie keinen Vorbereitungskurs besucht??"
Die Frau schüttelte den Kopf.
"Keinen Vorbereitungskurs?!" kreischte die Hebamme "Na dann wundert mich gar nichts mehr!"
Sie schloss den Tropf an und verließ wieder den Kreißsaal.

Die Wehen wurden immer stärker und die Frau immer verzweifelter.

Dann war Schichtwechsel.
Es kam die Hebamme, die die Frau schon von der Anmeldung kannte und mit der sie sich gut verstand.
Diese sah, dass die Wehen schon viel zu häufig kamen.
Sie machte den Tropf ab und die Frau durfte endlich aufstehen.
Die nächsten Stunden kümmerte sich die Hebamme so gut es ging um die Frau, atmete mit ihr und zeigte ihr, wie sie sich am besten bewegen konnte, damit das Köpfchen tiefer rutscht.
Leider konnte sie nicht die ganze Zeit bei der Frau sein, weil sie noch andere Frauen betreuen musste.
Als sie die Frau untersuchte, war der Muttermund schon bei 8 cm.

Dann war wieder Schichtwechsel.
Diesmal kam eine Hebamme, die die Frau auch schon kannte und sich mit ihr nicht verstanden hatte.
"Hoffentlich kriegen wir die nicht bei der Geburt." hatte sie Tags zuvor zu ihrem Mann gesagt.
Doch das Schicksal hatte kein Einsehen mit ihr.

Die Wehen wurden schmerzhafter und wieder bekann die Frau zu weinen.
"Guten Abend - nana, was ist denn das für ein Geheule..." war die Begrüßung.
Wieder wurde sie untersucht.
"Ja, es ist ein bisschen voangegangen und die Wehen sind ja schon ganz gut" meinte die Hebamme.
Die Frau sagte: "Ja, das tut echt weh..." worauf die Hebamme meinte: "Ach, das bisschen! Nun stellen Sie sich mal nicht so an. Aber so, wie Sie schon heulen, bekommen sie nun erstmal eine PDA."
Und so geschah es.
Die Frau bekam eine PDA und durfte nun nur noch liegen, am CTG angeschlossen.
Die Hebamme hatte viel zu tun und sah nur ab und zu mal kurz rein.
Nach einer guten Stunde kam sie und sagte: "Ich mach jetzt die Blase auf und dann kommt das Kind."
Sie untersuchte und der Muttermund war vollständig auf. Sie machte die Fruchtblase auf und sagte: "Das Kind liegt nicht richtig." aber sie machte nichts dagegen, die Frau musste auf der gleichen Seite liegenbleiben.
Danach sackten die Herztöne bei jeder Wehe ab.

Die Hebamme ließ eine Schülerin die Beinhalter ans Bett machen und sagte der Frau, sie solle sich da reinlegen.
Dann, bei der nächsten Wehe rief sie "Jetzt pressen!" und die Frau versuchte es, aber sie wusste nicht wie und es klappte nicht.
Nachdem es auch beim dritten Mal nicht geklappt hatte, wurde die Hebamme ärgerlich und herrschte die Frau an: "Jetzt pressen Sie mal richtig!"
Die Frau entgegnete "Aber wie denn?" worauf die Hebamme entgegnete "Was, wie? Na nach unten, ihr Kind muss raus!"
Die Frau versuchte es.
Es klappte nicht richtig und wieder fing die Frau an zu weinen.

Das Kind bekam nun auch Stress und die Herztöne wurden immer schlechter.

"Ich werde den Arzt rufen." sagte die Hebamme und ging.
Die Frau blieb in den Beinhaltern liegen und hatte Angst.
Ihr Mann war hilflos.

Als die Hebamme wiederkam, hatte sie Thrombosestrümpfe, OP-Hemd und Rasierer dabei.
"Wir holen Ihr Kind per Kaiserschnitt." sagte sie "Ziehen Sie das an."

- - -

Diese Geschichte habe ich nicht erfunden.
Sie ist so passiert, ich habe sie zum Teil "live" miterlebt.

Ich denke, du kannst dir deine Frage nun selber beantworten, ob die 100 Euro gut investiert wären oder nicht...

LG,

Silke (die sicher niemals ohne eigene Hebamme entbinden wird)

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Re: Hebammen

Antwort von leo engel, 17. SSW am 08.02.2008, 19:57 Uhr

Ich hatte leider das Pech die Hebamme zu haben, die schon meine Nichte auf die Welt geholt hat, die durch "verschulden" der Hebamme hirnblutungen hatte.

Aber meine Maus kam gesund zur Welt. Naja die Hebamme meinte 22Uhr auch zu uns, das dauert noch bis nach dem Frühstück, die einschätzung war falsch, um 2:40Uhr war die kleine da.

Aber sie betreute mich gut, machte meinem Mann sogar einen kaffee, beruhigte mich und so weiter. Fühlte mich super aufgehoben und alles war perfekt. Sie ist die erfahrenste Hebamme in dem KH.

In dem KH gibt es auch keine Beleghebamme. Aber ich werde wieder da entbinden, denn ich war da super zufrieden und die Hebammen sind alle sehr nett.

Möchte damit nur sagen, das es auch anders gehen kann wie das was SilkeJulia schreibt.

Lg Yvette

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Nachtrag...

Antwort von leo engel, 17. SSW am 08.02.2008, 19:58 Uhr

Mir wurde gesagt beim FA das man eine Hebamme auch ablehnen kann und dann eine andere gerufen werden muss. Weiß aber nicht ob das wirklich so ist.

Lg

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Re: Nachtrag...

Antwort von SilkeJulia am 08.02.2008, 20:07 Uhr

Kann man ja versuchen, aber wenn nur eine Hebamme im Dienst ist, gehts halt nicht...

Und wenn zwei Hebammen im Dienst sind kommt es immernoch drauf an, ob die Hebamme das dann auch macht.

Wen will man rufen, wenn man im Kreißsaal liegt ausser der Hebamme?
Bei der Pflegedienstleitung kann man sich erst beschweren, wenns vorbei ist...

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Re: Hebammen

Antwort von Rollo, 37+0. SSW am 08.02.2008, 21:01 Uhr

Also ich habe bei den ersten beiden Geburten keine gehabt, jetzt, bei Nr. drei habe ich eine und ich bin froh! Sie meinte auch, das Beleggeburten meißt Komplikatonsloser und schneller sind, weil die Frauen sich wohler fühlen und freier sind, weil sie ja die Frau kennen, die ihrem Kind auf die Welt hilft! Ich finde das echt eine gute Sache. Die 100 Euro hab ich auch gezahlt und wenn Du mal überlegst, dass sie dafür mindestens 3 Wochen eine rund-um-die- uhr-bereitschaft gewährleisten ist das fast zu wenig!!
Ich würde es machen, wenn Du mit den Frauen klar kommst !

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Re: Hebammen

Antwort von silke21, 7. SSW am 08.02.2008, 21:21 Uhr

also ich würde die eur 100,00 sofort investieren, wenn ich dafür eine beleghebamme bekommen könnte. hier im ort gibt es so etwas leider nicht. ich kann meine vorsorgeuntersuchungen zwar von einer hebamme machen lassen, aber wenn ich dann ins kh komme, muss ich die hebamme nehmen, die grad' da ist.

überleg mal für wieviel "schwachsinn" man manchmal geld ausgibt. ich denke da wären diese eur 100,00 für eine "eigene" hebamme super angelegt.

lg silke

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Beleghebamme!!!

Antwort von huehnchen69 am 09.02.2008, 18:01 Uhr

Liebe Heike,

Fuer mich ist die individuelle Betreuung das A und O bei einer Geburt. Ich habe meine beiden zu Hause geboren, was fuer mich perfekt war. Wenn ich aber ins KH gemusst haette, haette ich unbedingt eine eigene Hebamme haben wollen (meine zweite Hebamme waere auch Beleghebamme in meinem Notfall-KH gewesen, da war ich also rundum versorgt).

Ich finde, eine Geburt ist so etwas wundervolles, einmaliges - da lasse ich mich echt nicht auf das Roulette ein, womoeglich gerade mit dem Stationsdrachen mein Kind kriegen zu muessen.
Klar gibt es auch in vielen KHs nette angestellte Hebammen. Aber zum einen muss das trotzdem nicht meine Wellenlaenge sein, und zum anderen gibt es eben auch andere. In meinem Notfall-KH war z.B. die, die beim Infoabend da war (ist wohl die Leiterin) so eine echte Zicke. Mit der mein Kind kriegen??? Echt nicht.

Wenn Dir also beide Hebammen sympathisch sind und kompetent erscheinen - mach's! Wenn Du nur eine der beiden magst - vielleicht laesst sich dann verhandeln, dass Du Dich auf die eine festlegen kannst? Und wenn Dir keine von beiden zusagt - dann nach anderen Beleghebammen in einem anderen KH suchen, oder auf gut Glueck gehen.
Ein weiterer Vorteil von Beleghebammen ist, dass sie idR auch Vorsorgen machen, und man sie dann schon vorher kennenlernt (und sie Dich), sie wissen dann, was Dir fuer die Geburt wichtig ist, etc.
Die Rufbereitschaftspauschale ist regional unterschiedlich, und mit 100Euro liegst Du noch ganz guenstig. Ich hatte beim ersten 205, beim zweiten 170 gezahlt - und fand die exzellent angelegt.
Wenn man knapp bei Kasse ist, kann man das ja zur Not auch als Geschenk von den Grosseltern o.ae. anfragen.

Alles Gute,
Sabine

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Re: Beleghebamme!!!

Antwort von marmite, 15. SSW am 09.02.2008, 18:39 Uhr

Ich habe mir auch bereits in der 9. SSW meine Beleghebamme gesucht.
Zwar erwarte ich mein erstes Kind und habe keine Vorstellung, wie es ohne Beleghebamme wäre, aber das Gefühl, eine Hebamme dabei zu haben, die ich kenne und der ich vertraue ist schon beruhigend. Bei ihr werde ich auch ab der 20. SSW im Wechsel mit dem FA die Vorsorgeuntersuchungen machen, damit man sich noch mehr kennenlernt. Die Rufbereitschaft meiner Beleghebamme kostet 150 Euro, aber mir ist jeder Cent dafür wert.

Lg marmite

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unbedingt!!!!!!

Antwort von mellilustig am 09.02.2008, 21:44 Uhr

zu empfehlene!!

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