Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von zartbesaitet, 23. SSW am 04.09.2011, 13:44 Uhr

Geschwister während der Schwangerschaft

Hallo, meine Frage richtet sich an die "Kugeln" unter Euch, die schon zwei oder mehr Kids haben. Ich bin mit dem 2. schwanger, meine Tochter wird in ein paar Wochen 5 Jahre. Sie ist vom Typ her schon immer "impulsiv", d.h. sie geht schnell an die Decke, wenn etwas nicht nach ihrem Kopf läuft, und kann gleichzeitig megabockig sein, wenn man etwas von ihr möchte, das ihr nicht 100% in den Kram passt ... Bisher gab es mal ruhigere, mal wildere Phasen. Aber seit meiner SS ist es eigentlich Dauerzustand, sprich, bei jeder Kleinigkeit wird getobt. Sie kann es nicht wirklich kontrollieren, und oft "entschuldigt" sie sich auf ihre Weise auch dafür. Teilweise fällt sie auch in babyhafte Verhaltensweisen zurück. Das ganze begann schon, bevor sie von der SS wusste (wir haben es ihr in der 13. Woche gesagt). Sie freut sich auf ihr Geschwisterchen und ist auch sehr rücksichtsvoll, wenn ich sie daran erinnere, dass ich gerade nicht nicht wie wild toben oder sie hochnehmen kann. Aber ich denke manchmal, dass es unterschwellig in ihr arbeitet, denn dieses "an der Kante" sein ist bei ihr eigentlich immer ein Ausdruck davon, dass sie irgendetwas unter Druck setzt. Kennt Ihr das von Euren älteren Kindern auch? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Danke für Eure Antworten!

 
7 Antworten:

Re: Geschwister während der Schwangerschaft

Antwort von mf4 am 04.09.2011, 14:07 Uhr

Ich denke man kann als Schwangere auch tun, was ein 5jähriges Kind braucht. Auf dem Bauch springt ja kein Kind herum, tragen muss man es auch nicht. Ich bin ehrlich... ich finde es übertrieben, daß das Kind sich nun so umstellen muss.

Meine Tochter war 13 Monate als Brüderschen kam, logisch konnte ich auf Zurückhaltung oder Rücksicht nicht hoffen und trug sie auch natürlich aber mit 5 wäre das alles leichter gewesen.

Logisch benimmt es sich mit 5 mal babyhaft, wenn das Baby was noch nichtmal da schon so zu schützen ist. Dazu hat ein 5jähriges noch gar keinen Bezug außer, daß es in Mamas Bauch ist. Zumal Mama erst ind er 23.SSW ist, also durch mega Murmel noch nicht außer Gefecht gesetzt... etwas übertrieben alles, wenn es um eine normale unproblematische Schwangerschaft geht.

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Re: Geschwister während der Schwangerschaft

Antwort von Schippchen, 26. SSW am 04.09.2011, 14:16 Uhr

Ich bin zwar keine Mehrfachmama, sondern zum ersten Mal schwanger, aber ich kenne dein Problem. Habe es bei meiner Arbeit im Kindergarten oft beobachtet und ich glaube, ich verstehe auch was du mit dem impulsiven Verhalten und dem Toben verstehst. Die Tochter einer sehr guten Freundin von mir ist da sehr ähnlich und hätte wohl genauso damit zu kämpfen.

Ich denke schon, dass es innerlich an ihr arbeitet, sie gar nicht weiss, was da nun passiert und was das für sie bedeutet.
Kannst du sie vielleicht des Öfteren bei Freunden von ihr "lagern", damit sie sich da erst mal austobt und du am Abend etwas Ruhiges mit ihr machen kannst, damit sie noch immer die Aufmerksamkeit hat, die sie von dir braucht?
Auf jeden Fall solltest du dich mit ihr auseinandersetzen und das Thema mit ihr bearbeiten, da kennst du sie sicher am besten, um eine geeignete Möglichkeit zu finden. Und dann brauch sie auch keine Angst zu haben, zu kurz zu kommen.

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Re: Geschwister während der Schwangerschaft

Antwort von Isabella11, 25. SSW am 04.09.2011, 14:25 Uhr

Also meine Kinder (5 und 7) benehmen sich vorbildlich. Sie haben sich sehr ein Geschwisterchen gewünscht und freuen sich, dass es geklappt hat. Ich habe sie von Anfang an (ab der 5.SSW) informiert und mit einbezogen. Sie wissen, dass sie selbst Frühchen waren und dass ich mich schonen muss. Es tut mir sehr leid, dass ich nicht mehr so viel mit ihnen machen kann, dafür dürfen sie bei den Vorbereitungen helfen, Kleidung etc. fürs Baby mit aussuchen, bei der Namensfindung mitreden etc. Sie helfen auch gerne im Haushalt mit, z.B. Spülmaschine ausräumen, damit ich mich nicht bücken muss. Dadurch fühlen sie sich erwachsen. Ich denke, man muss die Kinder mit einbeziehen, damit sie nicht eifersüchtig werden. Meine machen auch einen Geschwisterkurs, in dem sie den Umgang mit einem Baby lernen. Sie freuen sich sehr darauf und sind sehr stolz...

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Isabell

Antwort von mf4 am 04.09.2011, 14:31 Uhr

Deshalb lag bei mir die Betonung auch auf einer unproblematischen SS: Logisch muss man dann auch mehr Rücksicht verlangen.
Ich bin ja nicht schwanger aber gesundh. gerade eingeschrenkt, laufe seit längerem auf Krücken und wenn man dem Kind vermittelt, wie wichtig seine Hilfe ist und wie sehr es Mama hilft... umso mehr nehmen sie Rücksicht. Mama konnte aber schon vorher nie mit ihnen herumrennen und springen aber das ist nichts, was sie eingeschränkt hat in ihrer Entwicklung, tragen ging nur wenn es wirklich sein mußte und zum Klettern, Springen und Toben muss Mama ja nicht mitmachen.

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Re: @mf4

Antwort von Isabella11, 25. SSW am 04.09.2011, 14:39 Uhr

Stimme dir 100%ig zu!!!!!!!!

Ich wollte eigentlich nur sagen, dass es für die Kinder eine besondere Situation ist und wenn man sie von Anfang an mit einbezieht, es zu weniger Eifersucht kommt und sie mit der neuen Situation besser umgehen können.

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Re: Geschwister während der Schwangerschaft

Antwort von zartbesaitet am 04.09.2011, 22:31 Uhr

Hallo, an Euch alle,

danke erst mal für Eure Antworten. Ich hatte allerdings teilweise den Eindruck, dass die eine oder andere etwas "auf Sturm gebürstet" war oder mein Posting ziemlich mißgedeutet hat ..
Daher nochmal ausführlich:

1. Meine SS verläuft bisher völlig unproblematisch und quasi "nebenher", sprich ich mache kein grosses Klimbim darum. Alle Aktivitäten (außer meinem eigenen Hobby, das ich dem Baby zuliebe zurückgestellt habe) gehen ganz normal weiter, sprich zusammen Radfahren, Spielplatzbesuche, Verabredungen mit ihren Freunden sowohl bei uns als auch auswärts, Spielen mit den Nachbarskindern etc pp. Also diesbezüglich keine Einschränkungen, sondern nach wie vor genug Gegelenheit, sich auszupowern und auszutoben. Die zwei Beispiele "Herumtoben" und "Hochnehmen", die ich genannt habe, sollten einen anderen Aspekt beleuchten, dazu nachher mehr.

2. Meine Tochter wird in die SS natürlich mit einbezogen, wo immer es geht. D.h. ich unterhalte mit ihr darüber, wie es hinterher sein wird, und versuche ihr zu vermitteln, dass sie sich keine Sorgen machen muss, weniger geliebt zu werden Wir lesen zusammen (Kinder)Bücher über das Thema Schwangerschaft, was sie sehr interessiert und fasziniert, und auch das Thema Geschwistereifersucht, z.b. eines von Astrid Lindgren. Darin reagiert der ältere Bruder nach einiger Zeit sehr aggressiv und lässt dies an der kleinen Schwester aus - die Reaktion meiner Tochter war: "Also das würde ich nicht machen, das Baby hauen, das kann ja nichts dafür", sie möchte mir lieber beim Baby helfen, so wie es dann im Buch auch geschieht. Sie streichelt oft meinen Bauch und unterhält sich sehr liebevoll mit dem Baby usw usw. Was ich damit sagen will: sie hat denke ich eine positive und rücksichtsvolle Einstellung zu dem Ganzen. Und darauf bezogen sich meine Beispiele für die ganz, ganz w e n i g e n Situationen, wo ich sie mal um Rücksicht bitten muss. Das Herumtoben kann bei uns schon mal dahin gehen, dass sie mir schier gar auf den Bauch springt, wenn wir morgens zusammen noch im Elternbett kuscheln und sie dann ihre Zappelphase bekommt und mich als Rutschbahn missbraucht . Und Herumtragen ist in dem Alter auch kein Thema, das würde sie selber gar nicht wollen, aber in gelegentlichen Situationen nehme ich mein Kind tatsächlich noch auf den Arm, z.B. bei einer stürmischen Begrüßung oder wenns mal wieder irgendwo gerumst hat (Fahraddstürze und dergleichen...). Da habe ich wie gesagt in seltenen Fällen mal "Nein" sagen müssen, weil's meinem Rücken und Bauch einfach zu viel wurde und sie hat das prompt und ohne wenn und aber akzeptiert. Von einer radikalen Umstellung kann also nicht die Rede sein.

Der Punkt, der mich beschäftigt ist, ob sie trotz der äußerlich geregelt scheinenden Situation eine solche innere Anspannung hat, die zu ihren momentan sehr häufigen extremen Reaktionen führt - Frustrationstoleranz Minus 10... Sie ist wie gesagt vom Typ her schon so veranlagt, das bin ich seit ihrer Geburt gewöhnt - Schreibabys sind in der Regel ja Kinder, die eine niedrige Reizschwelle und gleichzeitig Probleme mit der Selbstregulation haben.
Ich versuche einfach, mein Kind zu verstehen, denn dann kann ich selber mit der Situation besser umgehen. Ich habe auch mit ihr darüber gesprochen, warum sie so oft wütend und traurig ist, aber sie konnte es mir nicht wirklich sagen. Als ich dann als mögliche "Lösung" anbot, ob es am Baby liegt und sie Angst hat, dass ich sie später nicht mehr so lieb haben könnte, kam ein Nicken, aber hätte ich einen anderen Grund als "Suggestivfrage" angeboten, wäre die Reaktion evt. genauso ausgefallen. Ich denke, sie kann es nicht wirklich selber in Worte fassen (Sie meinte mal zu mir: "ich weiss nicht, warum ich so wütend bin, das macht einfach mein Kopf").

Daher wollte ich wissen, ob jemand bei seinen Kindern ähnliche Erfahrungen gemacht hat, so wie Schippchen es geschildert hat. Sonst eigentlich nix

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Re: Geschwister während der Schwangerschaft

Antwort von eumeline, 7. SSW am 05.09.2011, 14:27 Uhr

Sagen wir mal so, es gibt solche und solche Kinder. Ob einbezogen oder nicht, auch einbezogene Kinder können sich mit der Situation überfordert fühlen. Und sind wir doch mal ehrlich, ALLES macht man auch in einer gesunden Schwangerschaft nicht mehr mit und freut sich genauso auf eine ruhige Minute.

Ja, ich habe auch so etwas erlebt. Mein Großer wusste noch nicht, daß ich schwanger war und benahm sich plötzlich seltsam. Tobte nur rum, war zickig, wütend ohne Kontrolle. Er nässte plötzlich wieder ein. Er war damals 4 Jahre alt. Ich weiß nicht, ob das eine Phase war oder ob es an der Schwangerschaft lag. Die Hilfe die wir gesucht haben, hat ihn ins Lot gebracht, er war zur Ergotherapie - aber aus anderen Gründen heraus.

Er war aber von Anfang an ein "untypisches" Kleinkind, er hasste Überraschungen.

Kurzum - heute ist er 8, seine Schwester 4 Jahre alt. Und wenn man ihn fragt, möchte er kein Geschwisterchen. Er ist ein typischer Eigenbrötler, egal, wie sehr ich ihn einbeziehe. Allerdings war ich als Kind wohl auch so. Seine Schwester ist das genaue Gegenteil - quirlig, quatscht den ganzen Tag und geht einem manchmal gehörig auf den Keks mit ihrer "lauten" Art.

Aber so ist das nun mal. SIE freut sich bestimmt riesig auf das Baby....

Was ich eigentlich sagen will: vielleicht ist es nur eine Phase, aber vielleicht ist Deine Tochter vom Typ auch grundsätzlich so und es mäßigt sich in den nächsten Jahren. Ich wünsche Dir eine große Portion Geduld!

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